Schimmel vorbeugen: Die besten Baustoffe gegen Pilzbefall
Schimmel sollte im Idealfall gar nicht erst entsteht. Dafür sorgen zum Beispiel Kalkfarben und Kalkputz, kapillaraktive Baustoffe oder hochwärmedämmende Wände.
Wenn sich Schimmel eingenistet hat, muss er dringend beseitigt werden. Sonst drohen gesundheitliche Schäden. Damit es überhaupt erst gar nicht zum Schimmelbefall kommt, können bereits beim Bauen oder Renovieren raumklimatische Bedingungen geschaffen werden, die Schimmel vorbeugen.
Wir stellen Ihnen drei Maßnahmen gegen Schimmel vor. Sie können mit Kalkputz und Kalkfarben arbeiten sowie kapillaraktiven Baustoffen oder Bauplatten aus Polyurethan verwenden, die mit ihrer eingearbeiteten Silikatschicht Feuchtigkeit aufnehmen.
Doch auch mit diesen Maßnahmen gilt weiterhin: Mehrmals täglich stoßlüften und ausreichend Heizen.
Schimmel vorbeugen mit Kalkputz und Kalkfarben
Es gibt Bedingungen, in denen Schimmel gar nicht erst entsteht: Zum Beispiel auf Kalkfarben und Kalkputz, denn diese wirken hochalkalisch. Das Auftragen beider Baustoffe ist recht einfach.
1.) Kalkfarbe* tragen Sie mit Pinsel oder Rolle auf. Der Untergrund muss dafür eben und grundiert sein.
2.) Kalkfeinputz ist nur wenige Millimeter dick und wird mit dem Glätter aufgezogen. Er ist mit Kalk- und Dispersionsfarben* überstreichbar.
Schimmel vorbeugen - Wand gegen Kondenswasser schützen
Sogenannte kapillaraktive Baustoffe können sowohl die Oberflächentemperatur als auch die Feuchtebelastung der Wand so günstig beeinflussen, dass Schimmel keine Chance hat.
Eigentlich sind kapillaraktive Bauplatten als Problemlöser für die bauphysikalisch heiklen Innendämmungen entwickelt worden.
Ihre Wirkung beruht auf der Materialzusammensetzung, die das in der Bauplatte anfallende Kondenswasser aufnimmt und mit der Zeit wieder zum Raum hin abführt, ohne selbst zu durchfeuchten.
Durch die porige Struktur der Platten sind sie besonders wärmedämmend, was die Oberflächentemperatur der Wand über dem kritischen Bereich von 12–13 Grad hält. Kondenswasser kann also nicht anfallen, die Wand bleibt trocken.
Schimmel vorbeugen - So funktionieren kapillaraktive Bauplatten
Die für Schimmelpilzwachstum verantwortliche Feuchtigkeit wird über die Kapillarität des Systems aufgenommen, zwischengespeichert und in Zeiten niedriger Luftfeuchte schnell und effektiv wieder abgegeben.
Die Schimmelsanierung besteht aus 30 Millimeter schlanken iQ-Therm-Platten und dem kapillarleitfähigen Spezialspachtel iQ-Top SLS. Das Ganze funktioniert nur als System.
Das Resultat ist bei minimalem Wandaufbau ein sicherer, hygienischer Mindestwärmeschutz und eine gesteigerte Wohnqualität durch Regulierung und Verbesserung des Innenraumklimas.
Schimmel vorbeugen - kapillaraktive Bauplatten montieren
1.) Das System bekommen Sie beispielsweise von Remmers.
2.) Der Kleber wird mit einer Zahnkelle mit 10 Millimeter Zahnung auf die Wand aufgezogen. Wichtig ist eine gleichmäßige Klebeschichtdicke.
3.) Auch die Platten werden mit Kleber versehen. So wird sichergestellt, dass hinter der Platte keine Hohlräume mit Lufteinschluss entstehen.
4.) Beim Eindrücken der Platten ist es wichtig, sie mit kurzen seitlichen Bewegungen "einzuschwimmen".
5.) Armierungsgewebe* und Armierungsputz* sorgen dafür, dass keine Risse auf der Putzoberfläche entstehen.
6.) Nach der vollständigen Trocknung folgt eine Feinspachtelung und der Farbauftrag. Die Wand ist nun sicher vor Schimmel geschützt.
Schimmel vorbeugen - hochwärmedämmende Wand
Gleiche Wirkweise, andere Zusammensetzung: Bei dieser Bauplatte ist eine Polyurethanplatte der Träger, eine Silikatschicht sorgt für die Feuchtigkeitsaufnahme.
1.) Beginnend in einer Raumecke werden die Platten vollflächig auf die Wände geklebt. Die Elemente sind raumhoch.
2.) Zwischen die Elemente setzen Sie Federn ein, die das flächenbündige Ausrichten erheblich vereinfachen.
3.) Spezielle Schrauben sichern die Platten zusätzlich. Sie werden nach dem Vorbohren in die Plattenfugen gesetzt.
4.) Zum Abschluss müssen alle Plattenfugen gespachtelt und geschliffen werden. Die Fläche ist zum Streichen bereit.
5.) Am Übergang von Wand zur Decke wird ein Dämmkeil montiert, der eine Wärmewanderung über die Decke verhindern soll.
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