Dachschrägenregal selber bauen
Dachschrägen gelten zwar als urgemütlich, aber auch als unpraktisch. Doch das muss nicht sein! Bauen Sie sich ein passgenaues Dachschrägenregal, mit dem Sie den Raum an Schräge, Drempel und Giebel optimal ausnutzt.
Ein Drempel (alternative Schreibweise Trempel) oder auch Kniestock bezeichnet das kleine Stück gerade Wand unter der Dachschräge. Oft ist dieses schwer zugänglich, ohne sich den Kopf zu stoßen. Möbel lassen sich hier auch nur begrenzt platzieren. Um die Fläche dennoch nicht ungenutzt zu lassen, können Sie beispielsweise ein passgenaues Dachschrägenregal einbauen. In der hier beschriebenen Variante kommen passendee Rollwagen beziehungsweise rollbare Schubfächer hinzu.
Der Vorteil an diesen Schubfächern: Sie können sie so weit herausziehen, dass Sie sich daneben aufrichten können, ohne Ihren Kopf an der Dachschräge zu stoßen. Oder Sie können den Rollwagen auch bis zum Tisch fahren, um Bastel- oder Büromaterial griffbereit zu haben.
Auch die Deckplatte mit der senkrechten Blende bietet mit einer integrierten Steckdosenleiste ein komfortables Extra.
Dachschrägenregal selber bauen: So geht's
Die beiden Elemente des Drempelbaus, des Sideboard sowie der Rollwagen, sind aus 19-Millimeter-MDF-Platten gefertigt. Das Montageprinzip des Boards funktioniert so, dass lediglich die erste Seitenwand, die Abstandleisten und die Stoppleiste an Wand und Boden fest verdübelt werden. Die übrigen Seitenwände werden nur durch die verdübelten Leisten und die aufgelegte Deckplatte gehalten.
Die lichte Breite des Dachschrägenregals hängt von der gewünschten Breite der Rollwagen und deren Frontplatte ab. Bemessen Sie sie so, dass Letztere auf beiden Seiten auf 2 Millimeter gegen die Seitenwände anschlagen (im hier gezeigten Beispiel beträgt die lichte Breite 69,6 Zentimeter, Frontplattenbreite 70 Zentimeter). Die Tiefe und die Höhe der Rollwagen hängen von Ihrer Dachschräge ab, generell gilt: je flacher die Neigung, desto tiefer die Wagen. Doch Vorsicht: Wird der Wagen im Verhältnis zur Länge zu hoch, rollt er nicht mehr, sondern kippt leicht nach vorne.
Apropos Rollen: Wenn Sie starre Bockrollen* statt Lenkrollen* verwenden, dann sind die Wagen leichter in der Garage zu bewegen. Die Oberfläche der MDF-Platten behandeln Sie mit einem Buntlack auf Kunstharzbasis*. Dieser ist unempfindlicher gegen Kratzer als ein Acryllack. Die aufgeleimte Furnierplatte aus Ahorn schleifen Sie einmal fein (180er-Körnung), bevor Sie sie mit Klarlack behandeln. Entscheiden Sie sich dafür, Steckdosen in die senkrechte Blende zu integrieren, so sollten Sie sich auf die Dosenmontage und das Verlegen der Leitungen konzentrieren. Der Stromanschluss selbst ist eine Sache für den Fachmann!