Neue Haustür einbauen
Der Eingang ist die Visitenkarte jedes Heims. Wenn Sie eine neue Haustür einbauen, werten Sie Ihr Haus optisch und funktional deutlich auf. Wir zeigen, wie der Tausch klappt.
Die Haustüre ist eines der ersten Dinge, die man an einem Haus wahrnimmt. Deshalb ist die Gestaltung der Haustür nicht unwichtig. Abgesehen davon sollte sie auch Einbrechern und Co widerstehen können. Ist Ihre Haustüre schon etwas älter, sollten Sie besser austausche. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.
Einbau einer neuen Haustür - Das Video zum Bauprojekt:
Haustür einbauen - wichtige Vorüberlegungen
Bevor man eine neue Haustür einbauen kann, muss erst einmal die Maueröffnung millimetergenau ausgemessen werden, um die neue Tür in den richtigen Maßen bestellen zu können.
Türen lassen sich in unterschiedliche Richtungen öffnen. Es gibt die sogenannte "DIN Links" und die "DIN Rechts". Wenn Sie die Tür mit Ihrer linken Hand in Richtung der linken Schulter öffnen, handelt es sich um die Öffnungsrichtung "DIN Links". Im umgekehrten Fall trifft hingegen die Bezeichnung "DIN Rechts" zu.
Auch wichtig ist die Wahl des Glases. In der Haustür empfiehlt es sich, VSG-Sicherheitsglas zu verwenden. Spezialfolie zwischen den Glasscheiben verhindert das Zersplittern und bietet so auch einen guten Basisschutz bei Einbrüchen.
Haustür einbauen Schritt 1 - Maße der Maueröffnung ermitteln
Für unsere Maueröffnung (2.220 x 1.620 mm) wurde ein feststehendes Fensterelement eingeplant. Türrahmen und Fenster sind mittels einer H-Kopplung (32 mm Breite) verbunden:
- Mit dem Maßband bestimmen Sie die Breite der Maueröffnung. Von dieser ziehen Sie die benötigte Einbauluft (siehe Tabelle unten) ab.
- Das Höhenmaß ermitteln Sie zwischen Türschwelle und oberem Abschluss. Zuvor die Verkleidungen entfernen.
Beim Ausmessen der richtigen Türgröße sind nicht nur mögliche Besonderheiten durch einen gemauerten Anschlag zu berücksichtigen, sondern auch die entsprechende Einbauluft für mögliche Materialausdehnung. Diese hängt vom Haustürtyp ab, aber auch die Farbe muss beachtet werden. Dunkle Flächen dehnen sich bei Sonneneinstrahlung stärker aus als weiße Flächen. Die notwendige Einbauluft in Breite und Höhe können Sie ganz einfach beim Hersteller erfragen.
Die Maße unserer Maueröffnung im Detail
Ausschnittbreite 1.620 mm = 15 mm (Einbauluft nach Tabelle) + 460 mm (feststehendes Fensterelement) + 32 mm (H-Kopplung – Maß ist vorgegeben) + 1.100 mm (Türbreite) + 15 mm (Einbauluft laut Tabelle).
Ausschnitthöhe 2.220 mm = 15 mm (Einbauluft laut Tabelle) + 2.205 mm resultierende Türhöhe.
Tabelle mit den Abstandsmaßen des Herstellers
Elementhöhe oder -breite | bis 1,5 m | bis 2,5 m | bis 3,5 m | bis 4,5 m |
Mindestabzugmaß | (je Seite) | |||
Fenster / Türen in Weiß | 10 mm | 15 mm | 20 mm | 25 mm |
Fenster / Türen in Dekorfolie | 15 mm | 20 mm | 25 mm | 30 mm |
Quelle:fensterhai.de
Haustür einbauen Schritt 2 - die alte Haustür ausbauen
Bevor die neue Haustür eingebaut werden kann, muss erst einmal die alte entfernt werden. Gehen Sie dabei bitte möglichst behutsam vor, um Fassade und Laibung nicht unnötig zu beschädigen.
- Entfernen Sie alle störenden Verkleidungsteile, die beim Ausbau des Türrahmens im Weg sind.
- An der Außenseite hebeln Sie mit einer Brechstange die Verkleidungsbretter oberhalb der Tür Stück für Stück lose und heben diese von der Wand ab.
- Mit einer Brechstange die Eingangstüraus den Angeln hebeln. Ein HDF-Platte eignet sich gut als Unterlage.
- Das Türblatt am besten zu zweit entfernen. So eine Eingangstür wiegt deutlich mehr als eine Zimmertür.
Falls vorhanden: Sind alle Rahmenteile entfernt, dann sollten Sie die Dübelschrauben lösen. Entfernen Sie hierfür zunächst die darüber liegenden Schraubabdeckungen. Mithilfe eines Cutters können Sie den Türrahmen sauber vom Putz und den Dichtungen oder auch von der Tapete lösen, ohne diese dabei zu beschädigen. Gehen Sie gleichermaßen an der Türschwelle vor.
Haustür einbauen Schritt 3 - Vorbereitung der Maueröffnung
Bevor Sie die neue Haustür einbauten, müssen Befestigungslaschen entfernt und Fugen ausgeglichen werden. Vorkomprimiertes Dichtband schließt nach dem Einbau die Spalten zugdicht ab.
Schritt 1/6: Rahmen lockern
Lockern Sie den Rahmen zunächst mit einem Hammer und lösen Sie ihn dann mit einem Brecheisen von der Wand. Nachdem die Türschwelle gelockert ist, lässt sich auch das untere Profil des Rahmens herausheben und entfernen.
Schritt 2/6: Türlaschen abflexen
Die alten Laschenverankerungen werden mit der Flex entfernt. Dabei Handschuhe, Schutzbrille und Gehöhrschutz tragen. Auch Schaum, Mörtel und Silikon möglichst vollständig aus den Türfugen entfernen.
Schritt 3/6: Haftgrund aufbringen
Die Wandfugen mit Haftgrund bestreichen, um später einen guten Halt für den Montageschaum zu gewährleisten. Auch eine eventuelle Bodenfuge wird zunächst mit Haftgrund vorbehandelt. Dann die Fuge mit schnell härtendem Estrichbeton füllen und glatt ziehen. Eine eingeklemmte Latte dient als Schalung.
Schritt 4/6: Türflügel aushängen
Türflügel aushängen: Haustür im rechten Winkel öffnen und Gewicht auf den Türflügel verlagern. Die zweite Person zieht den Rahmen nach unten weg.
Schritt 5/6: Rahmen vorbereiten
Das mitgelieferte, selbstklebende Dichtungsband innen und außen auf die Rahmenschiene aufkleben. Eine H-Kopplung verbindet Fenster und Türrahmen. Auf den Fensterrahmen wird Bausilikon aufgetragen, um dann die H-Kopplung vorsichtig auf den Fensterrahmen aufzulegen und kraftvoll festzudrücken. Dann werden beide Teile mit vier Schnellbauschrauben (5 x 60) verschraubt. Mit 4,5 mm vorbohren.
Schritt 6/6: Türrahmen auf H-Kopplung setzen
Nach dem Verschrauben wird der Türrahmen auf die mit Bausilikon versehene H-Kopplung aufgesetzt.
Haustür einbauen Schritt 4 - Türrahmen in der Mauer verankern
Zur Verbindung der Kunststoffprofile mit dem Mauerwerk befestigt man Eindrehanker am Rahmen: vier an den Ecken und die weiteren mit maximal 70 Zentimeter Abstand zueinander.
Schritt 1/7: Türrahmen mit H-Kupplung verbinden
Auch der Türrahmen wird nun mit vier Schnellbauschrauben (5 x 60) mit der H-Kopplung verbunden. Vorbohren!
Schritt 2/7: Eindrehanker setzen
Zwei Eindrehanker werden mit je 15 cm Abstand unterhalb der beiden oberen Türecken am Profi l festgeklemmt. Zwei weitere Eindrehhaken befestigt man im gleichen Abstand von den beiden unteren Ecken (siehe Bild). Das mit Eindrehankern im Abstand versehene Tür/Fensterelement wird nun in die Maueröffnung hineingehoben. Zuerst unten an der Schwelle in die gewünschte Postion stellen, dann oben in die Maueröffnung hineinkippen. Kontrollieren Sie genau, dass der vorgesehen Abstand (15 mm) zwischen Rahmen und Mauerwerk stimmt.
Schritt 3/7: Rahmen in Mauerlaibung setzen
Den Rahmen in der Mauerlaibung verkeilen. Mithilfe von Wasserwaage und Gummihammer lotrecht ausrichten.
Schritt 4/7: Rahmen verschrauben
Für die Verschraubungen des Rahmens die Bohrlöcher an der Bandseite im Abstand von 20 cm vorzeichnen. Die Löcher für die Befestigungsschrauben im Rahmenprofi l mit einem 6,5mmMetallbohrer vorbohren.
Schritt 5/7: Rahmen festschrauben
Die Schraubenlöcher durch Rahmen und Anker mit einem Beton oder Mauerwerksbohrer (Ø 6 mm, 200 mm) bohren. Die beiden obersten Schrauben eindrehen und die Ausrichtung kontrollieren. Danach die übrigen festschrauben.
Schritt 6/7: Dübel setzen
Drei Löcher in die Türschwelle bohren. Mit dem Metallsenker für den Kopf der Edelstahlschraube (5 x 60) ansenken.Vor dem Einstecken des Dübels wird das Bohrloch ausgesaugt. Mit etwas Bausilikon aus der Kartusche dichten Sie die Löcher zusätzlich ab. Nun wird die Leiste festgeschraubt.
Schritt 7/7: Türblatt einhängen
Mit dem Brecheisen wird der Türflügel angehoben und über die Türangeln geschoben. Eine Gummimatte verhindert Beschädigungen am Flügel. Das Einhängen der Tür klappt nur zu zweit. Einer hebelt, einer kümmert sich um die Feinjustierung.
Damit sich die Tür später wie gewünscht öffnen lässt, überprüfen Sie nun das innenliegende Bodenniveau. Hierfür fahren Sie mit einer horizontal ausgerichteten Wasserwaage den späteren Weg des sich öffnenden Türflügels nach. Stößt die Wasserwaage am Boden an, muss der Rahmen angehoben werden.
Haustür einbauen Finish - Fugen abdichten und Leisten anbringen
Zum Abschluss füllen Sie die Fugen am Türrahmen mit Montageschaum und verkleiden die seitliche Türlaibung mit Faserzementplatten. Den optischen Abschluss bilden aufgeklebte Deckleisten.
Schritt 1/5: Fuge ausfüllen
Blanke Stellen des Türrahmens werden mit Malerkrepp abgeklebt, um sie vor Montageschaum zu schützen. Die Fuge zwischen Rahmen und Mauer füllt man nun großzügig mit Montageschaum aus der Kanüle. Nach dem Aushärten wird der überschüssige Schaum mit einem Cutter bündig am Rahmen abgeschnitten.
Schritt 2/5: Verkleidung
Faserzementplatten verbergen die zuvor an der Mauerlaibung noch sichtbaren, verdübelten Eindrehanker.
Schritt 3/5: Kleber aufbringen
Vor dem Auftrag des Klebers muss man die Haftfläche unter den Dekorleisten mit Waschbenzin fettfrei reinigen. Nun von oben nach unten den PVC-Kleber aus der Kartusche auf den äußeren Türrahmen aufbringen.
Schritt 4/5: Abdeckleisten
Genau bemessene Abdeckleiste auf den PVC-Klebestreifen bündig an die Mauerlaibung anlegen und fest andrücken. An der Innenseite werden die Deckleisten nach der gleichen Vorgehensweise auf dem inneren Türrahmen befestigt.
Schritt 5/5: Neue Haustür
Vorbei mit zugig: Die neue Haustür im modernen Look bietet ein völlig neues Entree
Der Haustür-Einbau als Teil einer großen Renovierungsserie
Der Haustürtausch fand im Zuge eines umfangreichen Renovierungsprojektes statt: Nicht nur die Haustüre des kleinen Siedlungshauses wurde erneuert, auch Wintergarten und Wohnräume umgestaltet, das Fundament musste trocken gelegt und die Fassade gestrichen werden, abschließend bekamen Treppe und Kinderzimmer einen neuen Look.