Bad renovieren Schritt für Schritt
Das Bad soll ein Ort sein, an dem man sich wohl fühlt. Lesen Sie jetzt, wie Sie Schritt für Schritt Ihr Bad renovieren.
Hier finden Sie 10 Anleitungen, wie Sie Ihr Bad renovieren können.
1. Fliesen im Bad verputzen
Die Vorarbeit ist entscheidend, wenn Sie die alten Fliesen verputzen.
- Ist die Oberfläche gereinigt, wird zunächst ein Haftvermittler aufgetragen.
- Danach rühren Sie sich eine Art Schlämme aus Haftvermittler und Feuchtraumputz an und bringen diese auf.
- Ist die Schlämme getrocknet, beginnt das eigentliche Verputzen.
- Zuletzt wird der Putz noch geschliffen und gestrichen.
Schritt 1/17: Ansetzgips auftragen
Oft sind Bäder nicht bis zur Decke gefliest. Wer den Absatz bis zur Decke ausgleichen möchte, greift zu Gipsplatte und Ansetzgips.
Schritt 2/17: Gipsplatte aufsetzen
Dazu die Gipsplatte passgenau zuschneiden und gegebenenfalls die Form mit einem Surformhobel (Gipshobel) anpassen, den Ansetzgips je nach auszugleichender Wanddicke in entsprechend großen Batzen auftragen und anschließend alles auf die Wand aufsetzen.
Schritt 3/17: Wasserzuleitung abriegeln
Wichtig! Vor der Demontage der alten Armaturen gehört die Wasserzuleitung abgeriegelt. Danach den Hahn an der Armatur leerlaufen lassen.
Schritt 4/17: Armatur lösen
Mit einer Rohrzange werden die Anschlüsse der Armatur gelöst. Denken Sie dran, die Verschlussstopfen für die Wasserzuleitungen zu besorgen.
Schritt 5/17: Z-Anschlüsse herausdrehen
Nun noch die Z-Anschlüsse herausdrehen und die Verschlussstopfen eindrehen. Sie werden die Leitungen während der Bauphase verschließen.
Schritt 6/17: Leitungen verschließen
Um die Heizung zu demontieren, müssen die Leitungen verschlossen sein. Dazu unten die Schraube abnehmen und die Inbusschraube eindrehen.
Schritt 7/17: Verbindungsmutter lösen
Das Thermostat zudrehen und anschließend die Verbindungsmutter mit der Rohrzange lösen. Bereits jetzt schon eine Auffangschale drunterstellen.
Schritt 8/17: Heizkörper entleeren
Löst man nun unten die Mutter, entleert sich der Heizkörper. Ist das gesamte Wasser abgelaufen, wird der Heizkörper von der Wand genommen.
Schritt 9/17: WC abbauen
Auch das WC samt Spülkasten muss weichen. Dazu am WC die Bodenschrauben lösen und die Keramik aus dem Abwasserrohr ziehen.
Schritt 10/17: Abwasserrohr verschließen
Nun liegt das Abwasserrohr frei, und kein Geruchsverschluss stoppt die unangenehmen Gerüche aus der Kanalisation. Nehmen Sie daher etwas Textil, und stopfen Sie es in einen Kunststoffbeutel. Den Kunststoffbeutel stecken Sie anschließend in das Abwasserrohr und verschließen es damit sauber!
Schritt 11/17: Fliesen reinigen
Die Fliesen müssen fett- und seifenfrei sein, bevor sie verputzt werden. Damit wirklich alles runtergeht, wird dazu ein spezieller Reiniger genutzt.
Schritt 12/17: Haftvermittler auftragen
Da auf den glatten Fliesen kein Putz halten würde, wird eine dünne Schicht Haftvermittler für Fliesen mit einem Deckenpinsel aufgetragen.
Schritt 13/17: Schlämme anrühren
Nun wird zuerst eine Schlämme aus dem Feuchtraumputz und dem Haftvermittler angerührt und auf die Fliesen dünn aufgetragen.
Schritt 14/17: Spachtel auftragen
Ist die Schlämme getrocknet, wird der pure Feuchtraumspachtel mit der Kelle einige Millimeter aufgezogen, verdichtet und angepresst.
Schritt 15/17: Wand abziehen
Wenn der Putz schon etwas angezogen hat, wird für eine besonders homogene Oberfläche noch die Wand mit einem Flächenrakel abgezogen.
Schritt 16/17: Wand mit Schleifgitter bearbeiten
Für eine feine Putzoberfläche empfehlen wir, die Wände mit einem Schleifgitter zu überarbeiten. Anschließend erfolgt der farbige Anstrich.
Schritt 17/17: Fertige Wand
Kein Vergleich zu der ursprünglichen, braunen Fliese! Der feine Putz strahlt Ruhe und Eleganz aus.
Normalerweise zieht die Feuchtigkeit des Putzes zu großen Teilen in die Wand und trocknet von hier aus ab. Bei glasierten Fliesen ist dies aber nicht möglich. Planen Sie daher zwei Tage länger für die Trockendauer ein.
2. Fliesenfugen im Bad renovieren
Ablagerungen von Shampoo oder Badezusätzen lassen die Fugen mit der Zeit ergrauen. Zeigen sich Stockflecken oder Schimmel, muss die Fuge erneuert werden.
Schritt 1/6: Fugen reinigen
Auf die verschmutzten Fugen einen Fugenreiniger sprühen und einwirken lassen. Dann mit einer Bürste und Wasser kräftig abschrubben.
Schritt 2/6: Fugenzement einbringen
Ein "Frische-Fuge-Produkt" (dünnschichtiger Fugenzement) in die Fugen einbringen.
Schritt 3/6: Reste entfernen
Nach angegebener Einwirkzeit die Reste mit einem Schwämmchen von der Fliese entfernen.
Schritt 4/6: Fuge herausarbeiten
Stufe 2, die Fuge muss raus: Mit einem Dremelfräser oder einer Fugenraspel werden die alten Fugen herausgearbeitet.
Schritt 5/6: Fugenmasse einarbeiten
Neue Fugenmasse in kleiner Menge anrühren, da die Verarbeitungszeit recht kurz sein kann. Die Masse diagonal oder kreisend mit einer Gummirakel in die Fuge einarbeiten.
Schritt 6/6: Fliesen reinigen
Fugenreste mit einem feuchten (nicht nassen) Schwamm entfernen.
3. Siphon in der Dusche reinigen
Meistens ist das eine Sache von gut zehn Minuten, und der Siphon ist wieder frei.
Schritt 1/4: Revisionsklappe öffnen
Die Revisionsklappe (Zugangsklappe) öffnen.
Schritt 2/4: Schraubverbindung lösen
Gummihandschuhe schützen vor Schmutz, und obendrein hat man noch mehr Griff mit ihnen. Lösen Sie die Schraubverbindungen ohne Werkzeug!
Schritt 3/4: Rohr reinigen
Rohr mit Flaschenbürste reinigen, Gummidichtungen eventuell tauschen.
Schritt 4/4: Rohre gut verbinden
Alles wieder fest zusammenschrauben.
4. Dusche neu verfliesen
Die Dusche zu entfernen und neu zu ersetzen ist eine größere Aufgabe.
Schritt 1/18: Vorheriger Zustand
So sieht die Dusche im ursprünglichen Zustand aus.
Schritt 2/18: Rückbau der Duschtasse
Alles muss raus! Aber seien Sie vorsichtig beim Rückbau der Duschtasse. Einige ältere Modelle besitzen noch Ablaufgarnituren, die nur von unten her zu lösen sind. Und wenn Sie dann keine Revisionsklappe finden (kommt öfter in Selbstbauhäusern vor!), dann müssen Sie sich erst einmal den Weg mit dem Hammer dorthin bahnen und alles lösen. Anderenfalls könnten die Abwasserleitungen abreißen, und das bedeutete noch mehr Arbeit.
Schritt 3/18: Loch ausfüllen
Alte Duschtassen sind oft höher als neue. Mit einem Stück Gipsplatte lässt sich das entstandene Loch aber gut ausfüllen.
Schritt 4/18: Fliesenkleber aufziehen
Den Fliesenkleber mit der Zahnkelle aufziehen.
Schritt 5/18: Fliesen stabilisieren
Damit die Fliesen nicht abrutschen, helfen kleine Nägel in der Gipsplatte.
Schritt 6/18: Fliesen einsetzen
Mithilfe von Fugenkreuzen werden die Fliesen in gleichmäßigem Abstand ins Kleberbett gesetzt.
Schritt 7/18: Fliesen zuschneiden
Fliesenschneider und Zange bringen die Fliesen auf das richtige Format.
Schritt 8/18: Löcher anzeichnen
Berücksichtigen Sie beim Einkauf, dass auch Löcher in die Fliesen gebohrt werden müssen.
Schritt 9/18: Bohrkrone für Fliesen
Am besten nehmen Sie gleich eine vernünftige Bohrkrone aus dem Baumarkt mit!
Schritt 10/18: Fliesen aufkleben
Nach dem Bohren der Löcher können Sie die Fliese aufkleben.
Schritt 11/18: Fugenmasse anmischen
Erst das Wasser in den Eimer, dann das Fugenpulver einrieseln lassen – nicht andersherum, dann gelingt auch eine klumpenfreie Masse!
Schritt 12/18: Fugenmasse eintreiben
Mit einer Gummirakel kreisend und mit Druck die Fugenmasse in die Fugen treiben. Anschließend mit einem feuchten (nicht nassen) Schwammbrett überreiben.
Schritt 13/18: Abflussrohre verbinden
Spülmittel wirkt beim Verbinden der Abflussrohre zuerst wie Schmiermittel, später wie Kleber.
Schritt 14/18: Füße einstellen
Stellen Sie die Füße der Duschtasse mit einer leichten Neigung zum Abfluss hin ein.
Schritt 15/18: Anschlussschlauch verbinden
Der flexible Anschlussschlauch wird mit dem Abfluss in Verbindung gebracht.
Schritt 16/18: Duschtasse mit Montageklebstoff versehen
Die Duschtasse nun an den Wandanschlussseiten mit einem Montageklebstoff (z. B. Pattex "Kleben und Dichten"; All for one) versehen.
Schritt 17/18: Duschtasse einschieben
Duschtasse in die Badezimmerecke schieben. Anschließend die Silikonfuge ausführen.
Schritt 18/18: Fertige Duschtasse
So sieht die neue Duschtasse aus.
5. Duschtasse einziehen
Eine neue Duschtasse wertet die Dusche auf.
6. Dusche: neue Abtrennung einbauen
Der Einbau der Duschkabine ist durch die vorgefertigten Bauteile und Profile recht zügig erledigt. Allerdings müssen die unteren Schienen noch zusätzlich mit Bad-Silikon zur Duschtasse abgedichtet werden, damit die Kabine auch wirklich wasserdicht ist.
Damit die Silikondichtung vollkommen trocknen kann, sollten Sie die Dusche für mindestens 24 Stunden nicht benutzen. So lassen Sie dem Silikon genügend Zeit abzubinden.
Schritt 1/12: Bohrpunkt markieren
Bringen Sie die Wandanschlussprofile mit der Wasserwaage in Position, und beachten Sie, dass die Profile 15 mm weit von der Ecke angesetzt werden. Der Bohrpunkt für den Dübel wird mit einem wasserfesten Stift markiert.
Schritt 2/12: Loch bohren
Bohren Sie das Loch durch die Fliese zunächst ohne Schlagwerk, da anderenfalls die Fliese platzen könnte.
Schritt 3/12: Wandanschlussprofil abdichten
Legen Sie eine Spur Dichtungsmasse (etwa Pattex "Dichten und Kleben") auf die Rückseite des Wandanschlussprofils, und montieren Sie es mit den beiliegenden Rundkopfschrauben.
Schritt 4/12: Wandanschlussprofil montieren
Das Wandanschlussprofil mit den beiliegenden Rundkopfschrauben montieren.
Schritt 5/12: Laufschienen verbinden
Die fest stehenden Glaspaneele werden mit den Laufschienen verbunden.
Schritt 6/12: Elemente einschieben
Nun die entstandenen Elemente in das Wandanschlussprofil schieben.
Schritt 7/12: Durchgangsloch bohren
Elemente ausrichten und mit einem Metallbohrer ein Durchgangsloch durch Profil und Element bohren. Damit Sie mit dem Bohrer nicht abrutschen und das Metall zerkratzen, sollten Sie das zu bohrende Loch zuvor mit einem Metallkörner ankörnen.
Schritt 8/12: Laufrollen einsetzen
Setzen Sie als Nächstes die Laufrollen für die beweglichen Elemente ein.
Schritt 9/12: Dichtung einschieben
Die Dichtungen werden eingeschoben.
Schritt 10/12: Griff befestigen
Den zweiseitigen Türgriff befestigen.
Schritt 11/12: Türen einhängen
Nun können die Türen oben eingehängt werden. Die Laufrollen unten sind über Federn gelagert. Sie werden heruntergedrückt und in die Laufschiene eingeklickt.
Schritt 12/12: Türen einstellen
Zuletzt werden die Türen eingestellt.
7. Waschbecken einbauen
Allem voran steht bei der Waschtischdemontage: Wasser komplett abdrehen! Danach lösen Sie die metallenen Wasserzuläufe und die Befestigungsmuttern. Schon ist der alte Waschtisch abmontiert.
Schritt 1/6: Distanzmuffe umwickeln
Um die neue Fliesenstärke auszugleichen, werden Distanzmuffen mit Hanf und Dichtungsmasse (z. B. Fermit) oder Silikonband eingedreht. Wichtig: Rauen Sie die Messingmuffen mit der Drahtbürste an, bevor Sie das Dichtungsmaterial umwickeln.
Schritt 2/6: Silikon auftragen
Da die Schraubverbindung innerhalb der Wand liegt und man erst sehr spät bemerkt, wenn die Verbindung undicht ist, empfehlen wir zusätzlich, noch einen Wulst Silikon um die Verbindungsstelle zu legen.
Schritt 3/6: Eckventile umwickeln
Die neuen Eckventile werden ebenso mit Dichtungsband eingedreht.
Schritt 4/6: Waschbecken aufsetzen
Nun das Waschbecken auf die Stockschrauben in der Wand setzen.
Schritt 5/6: Waschbecken festziehen
Unterlegscheiben aufschieben und alles mit den Muttern festziehen.
Schritt 6/6: Anschlussfuge ausspritzen
Die Anschlussfuge zwischen Waschbecken und Wand mit Bad-Silikon ausspritzen und mit einem Fugenwerkzeug glatt ziehen.
8. Waschtischbefestigung
Um den Waschtisch optimal zu befestigen, braucht es natürlich geeignetes Werkzeug. Die beliebtesten Handwerkzeug-Sets, die jeder Heimwerker haben sollte, finden Sie hier:
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9. Waschbecken: neue Armatur montieren
Eine Armatur ist leicht ausgetauscht, ist sie doch nur mit einer Mutter von der Unterseite befestigt.
10. Silikonfugen erneuern
- Eine Silikonfuge, die von Schimmel befallen oder hart geworden ist und reißt, muss erneuert werden.
- Gerade im Bad muss das verwendete Silikon pilztötend sein.
- Eine Fuge reißt auch, wenn sich ein Haus "setzt", sich also in sich bewegt.
- Diese Risse verfüllt man dann mit einer Hinterfüllschnur aus weichem Schaumstoff und versiegelt anschließend alles wieder.
Schritt 1/8: Schimmelvernichter
Ein Schimmelvernichter kann ein Schimmelproblem in der Anfangsphase noch in den Griff bekommen.
Schritt 2/8: Fuge herausschneiden
Bei stärkerem Befall aber muss die Fuge erneuert werden. Dazu mit dem Messer oder dem sogenannten Fugenhai die Fuge herausschneiden.
Schritt 3/8: Silikonentferner auftragen
Silikonreste werden mit einem Silikonentferner angelöst und abgewischt.
Schritt 4/8: Malerband aufkleben
Für eine gleichmäßige Fugenbreite kleben Sie links wie rechts Malerband neben den Fugenspalt.
Schritt 5/8: Fliesenrand vorstreichen
Poröse Fliesenränder werden mit einem Primer (z. B. Lugato-"Wie Gummi"-Voranstrich) vorgestrichen.
Schritt 6/8: Fuge ausspritzen
Die Fuge mit Silikon ausspritzen. Dabei sollte eine deutlich nach außen gewölbte Silikonraupe entstehen.
Schritt 7/8: Silikon abnehmen
Das Silikon mit einem gerundeten Fugenwerkzeug abnehmen.
Schritt 8/8: Malerband entfernen
Das Malerband entfernen.
Wofür Sie Backpulver nicht verwenden sollten, lesen Sie hier.
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