Wände und Fassaden

Fliesen verlegen: Das richtige Werkzeug

Fliesenlegen ist nicht schwer. Wichtig ist ein ebener Untergrund und exaktes Arbeiten – und natürlich das passende Werkzeug. Wir zeigen, welches Werkzeug Sie beim Fliesenlegen immer zur Hand haben sollten.

Fliesenlegen
Die Grundausstattung zum Fliesen verlegen: Dieses Werkzeug brauchen Sie zum Fliesenlegen und Verfugen© Christian Bordes/Chris Lambertsen

Ob an der Wand im Bad, dem Fliesenspiegel in der Küche oder auf dem Fußboden, Fliesen findet man an vielen verschiedenen Stellen im Haus. Sie kommen meist da zum Einsatz, wo viel Feuchtigkeit herrscht, Spritzwasser die Wände treffen könnte oder wo man schnell mit dem Wischer sauber machen möchte. Fliesen sind recht robust und leicht zu reinigen. Sie bedürfen verhältnismäßig wenig Pflege. Aber auch Fliesen müssen hin und wieder erneuert oder ausgetauscht werden. Wir zeigen, welches Werkzeug Sie zum Fliesenverlegen benötigen.

Alles Wichtige zum Fliesenlegen im Überblick

  1. Schneiden, Klopfen, Spachteln
  2. Kleben, Anzeichnen, Schützen, Reinigen

1. Werkzeug: Schneiden, Klopfen, Spachteln 

Fliesenlegen – Werkzeug
© nosorogua - stock.adobe.com
  • Gummihammer* und Fliesenhammer*: Mit dem Gummihammer werden die Boden- und Sockelfliesen leicht angeklopft. Der Fliesenhammer mit dem sehr spitz zulaufenden Kopf, eignen sich zum feinfühligen Herausschlagen von Löchern in Fliesen.
  • Spachtel: Dreieckszahnspachtel* gibt es in verschiedenen Ausführungen und unterschiedlichen Zahnungen. Damit werden die Dünnbettmörtel entsprechend der Fliesenrückseite und der Größe der Fliese aufgetragen und durchgekämmt. Im Floatingverfahren wird der Klebemörtel großflächig auf den Untergrund mit einer Zahnkelle*oder einem Zahnspachtel aufgetragen. Verteilt wird der Kleber mit der glatten Kante und dann mit der Zahnkante durchgekämmt.
  • Fliesenlochschneider* und Bohrmaschine: Kreisrunde Löcher unterschiedlicher Durchmesser werden mit dem Fliesenlochschneider und einem Fliesenbohrer* in die Fliese geschnitten.
  • Unentbehrlich für gerade Schnitte ist das Fliesenschneidegerät*. Die besseren Geräte haben einen verstellbaren Anschlag für gleichmäßige Anschnittfliesen.
  • Zangen, Kelle und Feile: Die Fliesen müssen dann nicht einzeln angezeichnet werden. Mit der Papageienschnabelzange* werden kleine Stücke für enge Aussparungen und Ecken aus der Fliese herausgeknabbert. Will man mit der Brechzange* Fliesenstreifen herausbrechen, müssen sie mit dem Fliesenschneider vorher angeritzt werden. Mit Traufel oder Kelle wird Kleber oder Fugenmasse aufgetragen. Zum Glätten der Anschnittkanten werden Feilen* und mit spezieller Beschichtung gebraucht. Das Stahlrädchen der Fliesenzange* ritzt die Fliese an, die dann mit dem Zangenmaul gebrochen und festgehalten wird. Auf dem Boden wird der Fugenmörtel mit einem Gummischieber* an langem Stiel verteilt und eingearbeitet.
  • Fugengummi und Schwamm: Die gleiche Arbeit wird an der Wand mit dem Fugengummi* ausgeführt. Zum guten Schluss wird mit dem Schwammbrett* nach­gefugt und grob gereinigt. Es gibt sie in verschiedenen Größen mit unterschiedlichen Schwämmen.
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Weitere Artikel zum Thema Fliesen: Hier erfahren Sie, was beim Verlegen von Bodenfliesen wichtig ist, sowie beim Verlegen von Wandfliesen. Damit die Fliesen möglichst lange halten, sollten Sie vor dem Fliesenlegen den Untergrund vorbereiten. Und in unserem Lexikon zum Thema "Fliesen verlegen" finden Sie weitere nützliche Tipps und Hinweise.

2. Werkzeug: Kleben, Anzeichnen, Schützen, Reinigen

Fliesenlegen – Werkzeug
© Fontanis - stock.adobe.com
  • Eimer, Rührquirl und Schutzkleidung: In einem großen, stabilen und standfestenKunststoffeimer* wird der Fliesenkleber angemacht. Man wird beim Fliesenlegen öfters auf den Knien arbeiten, da sind die Knieschoner*sehr angenehm. Fliesen­kleber und Fugenmörtel enthalten Zement und reagieren mit Wasser alkalisch. Das greift die Haut an. Zum Schutz der Hände werden beim Arbeiten Gummihandschuhe* getragen. Mit einemRührquirl*als Bohrmaschinenaufsatz lässt sich der Mörtel besonders gleichmäßig in der gewünschten Konsistenz anmachen.
  • Abstandshalter für ein gleichmäßiges FliesenmusterFliesenecken oderFliesenkreuze* für verschiedene Fugenbreiten sichern den richtigen und immer gleich­mä­ßigen Abstand der Fliesen zueinander. Die Kunststoffkreuze sind niedriger als die Fliese und verbleiben in den Fugen. Zwei Fliesenlegerecken, die rechts und links jeweils auf die erste Fliese gesetzt und mit einer Richtschnur verbunden werden, nennt man Fliesenhexe*. Diese hilfreiche Einrichtung dient zur Orientierung und Maßhaltigkeit beim Verlegen von Wand- und Bodenfliesen.
  • Richtwinkel: Die rechten Winkel werden mit einemRichtwinkel* aus Metall überprüft. Die Richtwinkel gibt es mit unterschiedlichen Schenkellängen, glatt aufliegend oder mit einer Anlegekante.
  • Bleistift und Zollstock: Unentbehrlich zum Messen ist der Zollstock* mit Zentimeter- und Millimeterangabe. Zwei oder drei Zollstöcke, auf dem Boden ausgelegt, verschaffen Überblick bei der Einteilung der Verlegemuster und Arbeitsabschnitte. Zum Anzeichnen auf der Wand oder auf den einzelnen Fliesen muss unbedingt ein Bleistift oder ein Wachsstift benutzt werden. Ein Filzstift ist ungeeignet. Die wasserlösliche Farbe eines Filzstiftes könnte auf der Fliesenrückseite durchschlagen und zur Verfärbung der Fliese führen. Etwas, das man ruhig sehr oft fallen lassen sollte, ist das Senklot*. Vertikale Ausrichtungen werden damit ausgelotet.
  • Senklot und Wasserwaage: Vor Beginn der Verlegearbeiten werden die senkrechten Hilfslinien auf der Wand angezeichnet. Während des Verlegens wird laufend mit dem Senklot kontrolliert. Auch die Wasserwaage* wird sehr häufig gebraucht werden, um die horizontale Ausrichtung zu überprüfen. Es gibt sie in verschiedenen Längen. Bei großen Flächen wird es sinnvoll sein, zusätzlich eine längere bereitzulegen.
  • Kartuschenpistole: Die dauerelastischen Fugen zwischen Wand und Boden und an den Sanitärobjekten müssen mit elastischem Material wie Silikon ausgespritzt werden. Das gelingt am besten mit einerKartuschenpistole*, mit der man einen ganz gleichmäßigen Druck auf die Kartusche ausüben kann.
  • Schwämme: Zum feucht reinigen der Flächen und Entfernen von Kleber­resten und Fugenschlämmen werden Schwämme in verschiedenen Größen gebraucht. Die Schwämme müssen immer wieder gründlich ausgespült werden, lieber einen mehr bereitlegen.

 

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Artikel aktualisiert am 06.09.2024

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