Gartenleuchte selbst installieren
Leuchten sind nicht nur schöne Lichtblicke im Garten, sondern sorgen dafür, dass man auch bei Dunkelheit nicht ins Stolpern kommt. Wir zeigen Ihnen, wie man eine Gartenleuchte selbst installieren kann.
Eine gute Planung ist bei der Lichtgestaltung im Garten unerlässlich. Denn bevor Sie Ihren Boden aufgraben, sollten Sie sich Skizzen machen, wo die Leuchten platziert werden sollen.
Lichtquellen können funktional sein wie die Beleuchtung des Carports, des Wegs zur Müllbox oder der Treppe in den Garten oder dekorativ wie die Illumination eines Gartenteichs. Hier gilt es, große Bäume, Skulpturen, den Terrassenplatz oder ein Gartengewässer in stimmungsvolles Licht zu tauchen.
Mit höherem Installationsaufwand sind feststehende Leuchten verbunden, die mit Netzstrom betrieben werden und die ein Fachmann anschließen muss. Bei mobilen Leuchten kommt man ohne Erdarbeiten aus: Sie werden entweder festgeklemmt oder mit einem Erdspieß in den Boden gesteckt.
Auch Niedervoltanlagen mit oberirdisch verlegten Kabeln sind einfach zu setzen. Diese Vorteile gelten auch für Solarpaneele sowie für Akkubetrieb. Als Leuchtmittel dienen immer häufiger LEDs, die wenig Strom verbrauchen und eine lange Lebensdauer haben.
Schritt für Schritt zur Gartenleuchte
Auch wenn elektrische Anschlüsse Sache des Fachmanns sind, ist es für die meisten Gartenbesitzer kein Problem, einen Graben auszuheben und das entsprechende Kabel nach den festgelegten Sicherheitsregeln zu verlegen. Hierfür verwendet man Erdkabel vom Typ NYY (Fachhandel), die durch einen robusten Kunststoffmantel gegen Feuchtigkeit geschützt sind.
Wichtig ist, dass sie mindestens 60 cm tief im Erdboden verlegt werden. Worauf Sie achten müssen, sehen Sie anhand der unten beschriebenen Schrittfolge.
©Chris Lambertsen
Bei der Gartenleuchte in unserem Beispiel haben wir ein robustes Modell (GL 60 S, 150 Euro von Steinel) aus witterungsbeständigem Edelstahl mit Bewegungsmelder gewählt, das auch für Heimwerker einfach aufzustellen ist.
Für einen gleichmäßig ausgeleuchteten Glaszylinder sorgen die drei Adaptermodule der Sensorleuchten (je 40 Watt Halogen), die zusammengesteckt werden. Und so wird die Gartenleuchte installiert:
Schritt 1/9: Graben ausheben
Werden Erdkabel (NYY) unterirdisch verlegt, muss vom Schaltkasten bis zur Lichtquelle ein Graben ausgeschachtet werden.
Schritt 2/9: Stromkabel frostsicher verlegen
Die Stromkabel sollten mindestens 60 bis 80 cm tief eingelassen und in ein Sandbett gelegt werden.
Schritt 3/9: Abzweigkabel
Abzweigkabel zur Leuchte werden in so genannten Gießharzmuffen angeschlossen.
Schritt 4/9: Gießharz einfüllen
Sind die Erdkabel in der Muffe verbunden, wird diese mit Gießharz aufgefüllt. So sind die Kabel vor Feuchtigkeit geschützt.
Schritt 5/9: Warnband einlegen
In halber Tiefe ein Warnband (zum Beispiel Absperrband) einlegen. Bei erneuten Erdarbeiten ist dies ein Hinweis auf Stromkabel.
Schritt 6/9: Betonsockel glätten
Aus Fertigbeton einen 30 cm tiefen Sockel gießen, der die Grundform der Sockelplatte haben sollte. Dazu Schalung aus Restholz anfertigen.
Schritt 7/9: Sockelplatte befestigen
Ist der Beton ausgehärtet, wird die Sockelplatte der Leuchte befestigt.
Schritt 8/9: Leuchte mit Kabel verbinden
Leuchte mit Kabel verbinden, bevor sie ans Netz angeschlossen wird.
Schritt 9/9: Fertig!
Nun ist die Gartenleuchte fertig installiert.
Sicherheit geht vor
Erdverlegte Kabel müssen im Sicherungskasten über einen so genannten FI-Schalter abgesichert werden. Diese auch Fehlerstromschutzschalter genannten Sicherungen unterbrechen in Bruchteilen von Sekunden den Stromkreis, wenn es zu Fehlspannungen, zum Beispiel einem Kurzschluss, kommt.
Auch die Leuchte muss über festgelegte Sicherheitsstandards wie ein gegen Feuchtigkeit geschütztes Anschlussgehäuse verfügen. Anschlüsse vom Elektriker ausführen lassen!
©Chris Lambertsen
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