Schubkarrenbank bauen
Die Schubkarrenbank verbindet rustikales Design mit praktischer Mobilität. Dank einer stabilen Konstruktion aus Lärche und Douglasie sowie einem großen Holzrad ist sie nicht nur langlebig, sondern auch individuell gestaltbar.
Eine Schubkarrenbank vereint Funktionalität mit einem originellen Design und sorgt für Aufmerksamkeit. In dieser Anleitung erfahren Sie, welche Materialien sich am besten eignen, welche Werkzeuge erforderlich sind und welche Herausforderungen Sie erwarten können.
Alles Wichtige zum Schubkarrenbank bauen im Überblick
Material für die Schubkarrenbank
Für die Konstruktion der Schubkarrenbank kommen zwei Holzarten zum Einsatz: Lärche und Douglasie. Lärchenholz ist besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und benötigt keine chemische Behandlung. Es gehört zu den beliebtesten Hölzern für Gartenmöbel, da es eine hohe natürliche Resistenz gegen Feuchtigkeit und Schädlinge besitzt.
Douglasienholz wiederum ist ähnlich langlebig, jedoch in größeren Bohlenmaßen verfügbar. Für die langen Beine und Tragholme der Bank ist Douglasie daher die bessere Wahl. Ein kleiner Nachteil ist der leichte Farbunterschied zwischen beiden Holzarten. Dieser gleicht sich jedoch durch Bewitterung oder eine einheitliche Farbbehandlung mit Öl oder Lasur an.
Die Bank besteht aus einer stabilen Sitzfläche, einer ergonomischen Rückenlehne mit mehreren Sprossen und zwei extralangen Tragholmen. Eine besondere Herausforderung stellt das große Holzrad mit 50 cm Durchmesser dar, das als Fahrwerk dient. Dieses kann online bestellt oder selbst angefertigt werden. Die Achse wird aus einem 30-mm-Rundstab aus Kiefernholz gefertigt, während zwei 35-mm-Alurohrabschnitte das Rad mittig halten.
In unserem Artikel Heukarre selber bauen erfahren Sie, wie man ein solches Rad selber bauen kann.
Der Zuschnitt der Bauteile erfordert präzises Arbeiten. Besonders bei den langen Beinen ist Genauigkeit gefragt: Sie werden aus Douglasienbohlen mit einer Stärke von 4 x 20 cm geschnitten. Dazu empfiehlt es sich, eine Schablone anzufertigen, um einheitliche Maße zu gewährleisten. Die Lehnensprossen müssen in Serie zugeschnitten werden, weshalb eine gute Kappsäge mit exakten Anschlägen unerlässlich ist.
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Höhe und Tiefe der Sitzfläche sowie Höhe und Neigung der Rückenlehne liegen durch Erfahrungswerte und Normungen fest. Die Breite ist mit etwa 120 Zentimetern so bemessen, dass zwei Erwachsene Platz finden. Das Rad steht bei abgestellter Bank etwa zwei Zentimeter in der Luft. Die langen Beine schneiden Sie aus einem Stück Douglasienholz heraus. Längen Sie dazu zwei Stücke von je 86 Zentimetern ab und übertragen Sie die Maße auf eine Schablone. Geschnitten wird mit Handkreis- und Stichsäge.
Schubkarrenbank bauen
Schritt 1/20: Hölzer zusägen
Am besten lassen sich die Hölzer auf einer Kapp-und- Gehrungs-Säge auf Länge schneiden. Für die Lehnensprossen Anschlag bauen.
Schritt 2/20: Armlehnen zuschneiden
Die waagerechten Armlehnen müssen am hinteren Ende auf 10 Grad schräg geschnitten werden – auf der Kapp-und-Gehrungs-Säge.
Schritt 3/20: Schablone übertragen
Nach unserer kleinen Schnittzeichnung oben links schneiden Sie sich eine Schablone für die beiden langen Beine. Die Schablone stellt sicher, dass beide Beine absolut gleich werden – vermessen ausgeschlossen.
Schritt 4/20: Beine herausschneiden
Mit der Handkreissäge schneiden Sie die Bohlen bis möglichst nahe an den Knick heran ein, den Rest erledigen Sie mit der Stichsäge und einem breiten Sägeblatt.
Schritt 5/20: Kreis einzeichnen
Auf die beiden Tragholme zeichnen Sie per Zirkel einen Kreis mit 10 cm Radius (beziehungsweise halbe Bohlenbreite).
Schritt 6/20: Armlehnen ausklinken
Die hinteren Enden der Armlehnen klinken Sie mit einer Feinsäge aus, um sie später an die Rückenlehne anschließen zu können.
Schritt 7/20: Dübellöcher markieren
Auf der Unterseite der Armlehnen markieren Sie die Dübellöcher für die Lehnensprossen. Achtung: Die verlaufen versetzt zur Lehnenmittelachse.
Schritt 8/20: Dübellöcher bohren
Gebohrt wird mit 10 mm Durchmesser und absolut rechtwinklig
Schritt 9/20: Teile der Rückenlehne
Legen Sie alle Teile der Rückenlehne einmal trocken aus, um die Passgenauigkeit zu überprüfen. Sie sollten sich zwei Bretter unter die Sprossen legen, damit das Einführen in die Dübel leichter wird.
Schritt 10/20: Rückenlehne verleimen
Achtung beim Verleimen: Stecken Sie zunächst den unteren Querholm, die Sprossen und die beiden langen Beine zusammen, bevor Sie den oberen Querholm einschieben.
Schritt 11/20: Zulageholz
Wichtig: Verwenden Sie beim Pressen Zulagehölzer, um Eindrücke im Lärchenholz zu vermeiden. Mit den vielen 10-mm-Dübeln und dem Holzleim ist die Stabilität sicher, zusätzliche Schrauben brauchen Sie nicht.
Schritt 12/20: Tragholme zusägen
Die beiden Tragholme müssen Sie am anderen Ende noch zu Griffen formen. Fertigen Sie auch eine kleine Schablone und schneiden Sie den Schwung mit der Stichsäge aus …
Schritt 13/20: Kanten abrunden
… und runden Sie die Kanten großzügig ab, entweder mit der Oberfräse oder mit 80er Schleifpapier.
Schritt 14/20: Tragholme verleimen
Beide Tragholme verleimen Sie mit zwei Zwischenleisten. Auch hier sind die Verbindungen gedübelt und geleimt, wobei zwei Dübel pro Stoß nötig sind – so können sich die Zwischenleisten nämlich nicht verdrehen. Jetzt ist der Augenblick, an dem Sie diesen "Fahrwerksrahmen" noch bequem verschleifen können.
Schritt 15/20: Rahmen und Lehne
Tragrahmen und Rückenlehne werden zusammengeführt. Legen Sie den Rahmen dazu auf zwei Böcke. Die langen Beine werden von hinten, die kurzen Beine werden von vorne am Tragrahmen verleimt, jeweils mit zwei Dübeln pro Stoß.
Schritt 16/20: Bauteile verbinden
Die Verbindungsstöße zwischen Tragrahmen und Beinen müssen auf der gesamten Fläche Kontakt haben, damit später das Gewicht nicht nur auf den Dübeln lastet. Klopfen Sie die Bauteile gut zusammen, bevor Sie die Zwingen setzen.
Schritt 17/20: Armlehnen einleimen
Noch während die Bank in den Knechten ist, können Sie die Sprossen der Armlehnen einleimen und in die Dübellöcher einführen.
Schritt 18/20: Holzdübel einbohren
Den Holzdübel zwischen den Armlehnen und dem langen Bein müssen Sie von außen einbohren.
Schritt 19/20: Rad einfügen
Schieben Sie die Achse durch das erste Loch, eine Aluminiumhülse, die Radnabe, die zweite Hülse und durch das zweite Loch.
Ein besonderes Merkmal der Schubkarrenbank ist, dass sie (außer beim Rad) vollständig ohne Metallbeschläge auskommt. Stattdessen werden alle Verbindungen mit Holzdübeln und Leim realisiert. Dies erfordert sorgfältige Vorbereitung, da zahlreiche Dübellöcher exakt gebohrt werden müssen. Hier empfiehlt sich die Verwendung einer Bohrschablone, um Zeit zu sparen und eine perfekte Passform zu erreichen.
Das Verleimen der Rückenlehne mit ihren 13 Sprossen ist einer der anspruchsvollsten Arbeitsschritte. Da viele Einzelteile gleichzeitig fixiert werden müssen, sind mehrere große Schraubzwingen erforderlich. Mindestens vier 80-cm-Zwingen sowie eine 2-m-Zwinge sind ideal, um den nötigen Anpressdruck aufzubauen. Zudem sollten Sie eine helfende Hand zur Unterstützung haben, da beim Leimauftrag schnell gearbeitet werden muss.
Zugegeben: Eine Zwinge mit einer Spannweite von zwei Metern braucht man eher selten. Der Handel bietet hierfür günstige Adapter* an, um aus zwei kürzeren Zwingen eine lange zu machen