Design Sitzbank aus Holz und WPC bauen
Unsere Design Sitzbank ist wahrlich ein kleines Kunstwerk. Gefertigt wird sie aus gebräuchlichen Holzleisten und dem modernen Werkstoff WPC. Mit dem richtigen Anstrich sieht sie absolut edel aus.
Mit diesem Design-Kunstwerk setzen Sie ein echtes Highlight im heimischen Garten oder auf der Terrasse. Für den Bau unserer Design Sitzbank verwenden wir sogenannte WPC-Dielen, die sonst beim Terrassenbau zum Einsatz kommen sowie gewöhnliche Holzleisten und etwas Farbe.
Alles Wichtige zu unserer Design Sitzbank im Überblick
Für den Rahmen verwenden wir handelsübliche Holzleisten und Vierkanthölzer (Rahmenhölzer) aus Kiefer, Fichte oder Tanne. Achten Sie beim Kauf darauf, dass alle Konstruktionshölzer exakt gerade und nicht verzogen sind. Gehobelte und gefaste Ware, die meist einzeln eingeschweißt gelagert wird, erhalten Sie im Holzfachhandel.
Material für die Design Sitzbank
Sie benötigen dafür mit Verschnitt insgesamt also etwa:
- 11 laufende Meter in den Maßen 3,4 x 5,5 cm und
- etwa 8 laufende Meter in den Maßen 5,8 x 5,8 cm
- 8 WPC-Dielen in den Maßen 160 x 12,8 x 2,8 cm
- Holzverbundklebstoff
- Dübelmarker
- Holzbohrer
- Holzschutzgrundierung
- Holzlack
- Lackierrolle
- Tellerkopfschrauben
Etwas knifflig sind unsere Winkelmaße beim Bau der Design Sitzbank. Wenn die Bank fertig ist, machen genau diese Winkel das "gewisse Etwas" aus. Die Bank wirkt dann wie aus einem Guss. Die Farbgebung ist natürlich Ihnen überlassen – wir wollten mit unserer Architektenbank einen schlichten und edlen Look erreichen. Passend zur Hamburger Speicherstadt, wo die Fotos entstanden sind.
Design Sitzbank – Bauplan zum Download
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Was ist WPC genau?
WPC bedeutet "Wood-Plastic-Composites", zu Deutsch "Holz-Kunststoff-Verbundstoff". Und es hat gegenüber echtem Holz einige entscheidende Vorteile: So ist es feuchtigkeitsresistenter und leichter zu reinigen und muss auch nicht nachbehandelt werden. Das ideale Baumaterial für ein Außenmöbel also.
In Deutschland darf sich nur Holz-Kunststoff-Verbundstoff nennen, was mindestens 20 Prozent Holzanteil besitzt. Im 3-D-Formverfahren wird aus dem Komponentenmix eine Diele, die leicht verarbeitet werden kann und nicht splittert. Dabei sind der Formenvielfalt und der Färbung kaum Grenzen gesetzt. WPC-Dielen erhalten Sie bereits ab etwa sechs Euro pro laufendem Meter.
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Design Sitzbank bauen
Schritt 1/16: Winkel überreißen
Mit der Schmiege werden alle angegebenen Winkel präzise auf die Werkstücke überrissen.
Schritt 2/16: Winkel absägen
Nun die angezeichneten Winkel sorgfältig mit einer Zugsäge absägen.
Schritt 3/16: Tiefenanschlag setzen
Für die Dübellöcher benötigen wir einen Holzbohrer mit Zentrierspitze und einem Tiefenanschlag, der auf halbe Dübellänge gesetzt wird.
Schritt 4/16: Dübellöcher setzen
Zeichnen Sie jetzt die Diagonale an, und setzen Sie die Dübellöcher. Zum Übertragen der Löcher auf das Gegenstück benutzen Sie Dübelmarker (beispielsweise von Wolfcraft).
Schritt 5/16: Dübelmarker einstecken
Die Dübelmarker werden in die Dübellöcher gesteckt und das Werkstück fest auf das Gegenstück gedrückt. Die Dornen der Marker zeigen so ganz genau die Position der benötigten Bohrlöcher auf dem Gegenstück an.
Schritt 6/16: Weitere Löcher bohren
Nun die weiteren Bohrlöcher mit Tiefenanschlag bohren, damit Sie nicht einfach durchbohren.
Schritt 7/16: Werkstücke verbinden
Jetzt setzen Sie die Dübel und verbinden die beiden Werkstücke miteinander. Verwenden Sie wetterfesten Holzmontageklebstoff (z.B. von Henkel), um die Dübelverbindung auch zu verkleben. Die Verbundstellen müssen dementsprechend natürlich trocken und staubfrei sein.
Schritt 8/16: Seitenteil fixieren
Das geleimte Seitenteil mit drei großen Schraubzwingen fest fixieren und trocknen lassen. Die angegebene Trockenzeit für den Kleber sollte auf jeden Fall eingehalten werden.
Schritt 9/16: Klebstoff entfernen
Überschüssigen Klebstoff entfernen Sie am besten mit dem Stechbeitel.
Schritt 10/16: Seitenteile streichen
Die Seitenteile mit Holzschutzgrundierung einstreichen und trocknen lassen.
Schritt 11/16: Werkstück schleifen
Unebenheiten und Übergänge zwischen den einzelnen Werkstücken mit Schleifpapier der Körnung 180 schleifen.
Schritt 12/16: Werkstück lackieren
Mit der gewünschten Farbe und einer Lackrolle lackieren. Verwenden Sie auf jeden Fall witterungsbeständigen Holzlack (am besten für den Außenbereich).
Schritt 13/16: Teile zusammensetzen
Die fertig lackierten und getrockneten Werkteile mit Schraubzwingen und Unterleghölzern fixieren. Um Schäden am Lack zu vermeiden, Holzreste zwischen Zwinge und Bauteilen verwenden. Die Schraublöcher vorbohren und die Werkteile mit Tellerkopfschrauben (z.B. "Hi-Force" von Spax) verbinden.
Schritt 14/16: Holzleiste einschieben
Da die WPC-Dielen, die unsere Sitz- und Rückenfläche bilden, hohl sind und so die Schrauben wenig Zugkraft entwickeln können, schieben Sie in den Hohlraum eine passende Holzleiste. Diese sorgt für den nötigen Halt der Verschraubungen.
Schritt 15/16: Abstand fixieren
Mit Verbindungsclips wird der Abstand zwischen den Dielen fixiert.
Alternative Schraubtechnik
Sie können alternativ zur gezeigten Methode die Werkstücke auch mit Tellerkopfschrauben zusammenschrauben. Dazu mit einem Forstnerbohrer ein Sackloch bohren, um die Köpfe zu versenken. In das Sackloch ein Durchgangsloch in passender Stärke bohren. Nun die Teile verschrauben und mit Spachtel die Löcher verschließen. Nach dem Trocknen ebenfalls mit dem Beitel und Schleifpapier vorbehandeln.
Der hier gezeigte Versatz ist Absicht, da wir für den Bau unserer Sitzbank der Einfachheit halber nur gängige Holzmaße verwenden. Benutzen Sie am besten rostfreie Tellerkopfschrauben. Dann müssen diese nicht überlackiert werden.
Artikel aktualisiert am 19.02.2025
Zum Weiterlesen finden Sie hier passende zum Werkstoff die Anleitung, wie man WPC-Terrassen verlegt.