Outdoor-Projekt

Schwedenfeuer selber sägen

Egal ob im Sommer oder im Winter: Schwedenfeuer spenden Licht und Wärme und ihr Flammenspiel wirkt in der Dunkelheit besonders eindrucksvoll. Zum Glück kann man ein Schwedenfeuer ganz einfach selbst herstellen.

Schwedenfeuer selber machen
Schwedenfeuer leuchten eindrucksvoll und sind schnell selbst gemacht.© Bracke - stock.adobe.com

Schwedenfeuer sind auch unter dem Namen Schwedenfackel, Finnenkerze oder Warm-Log bekannt. Sie bestehen aus großen Stücken von Baumstämmen-

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Wie funktioniert ein Schwedenfeuer?

Schwedenfeuer brennen je nach Größe und Umfang 2 bis 5 Stunden. Dabei kommt der Kaminofeneffekt zum Tragen: Durch tiefe Schnitte wird das Feuer im Inneren des Schwedenfeuers durchgehend mit frischer Luft versorgt. Das Feuer brennt so stetig hell und fängt nicht an zu schwelen.

Das Schwedenfeuer brennt so von oben her und von innen heraus ab. Übrig bleibt am Schluss ein etwa 6 bis 8 Zentimeter hoher Sockel oder Fuß. Er bildet die Basis der Schwedenfackel und darf daher nicht zu niedrig ausfallen.

Schwedenfeuer selber machen: Material

Um ein Schwedenfeuer selber zu machen, benötigen Sie

  • Einen entasteten Baumstamm mit einem Durchmesser von etwa 30 bis 60 cm und einer Länge von etwa 1 m, jedoch nicht kürzer als 50 cm – am besten eignen sich harzige Nadelhölzer. Das Holz sollte trocken, aber nicht zu trocken sein, da der Stamm sonst zu schnell abbrennt.
  • Eine Motorsäge (und Kenntnisse im Umgang damit)
  • Sicherheitskleidung (Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe, Helm)
  • Einen Bleistift

Schwedenfeuer selber machen: So geht’s

  1. Zeichnen Sie die Schnitte auf der Stammfläche mit Bleistift ein, damit diese schön gleichmäßig werden. Jeder Stamm sollte wie ein Kuchen in mindestens vier gleichgroße Stücke zerteilt werden. Sehr dicke Stämme können auch geachtelt werden.
  2. Sägen Sie an den Markierungen möglichst gerade nach unten. Ein 10 cm hoher Fuß sollte unzerteilt bleiben, damit der Stamm nicht vollständig abbrennt. Er bildet die Basis für das Feuer und soll nicht in Scheite zerfallen. Geübte können auch mit verschiedenen Schnittmustern experimentieren.
  3. Stecken Sie einen Grill- oder Kaminanzünder in die Kreuzungsstelle der Schnitte. Bei Bedarf können Sie diese Stelle auch zusätzlich vergrößern. Zünden Sie den Grillanzünder an und erfreuen Sie sich an Ihrem selbstgemachten Schwedenfeuer.

Vorsicht: Wie bei jedem offenen Feuer kann es zu Funkenflug kommen. Wählen Sie daher einen geeigneten Ort für ein sicheres Abbrennen und halten Sie Löschmittel für den Ernstfall bereit. Beachten Sie auch, dass der Stamm im Lauf der Zeit von innen herausbrennt und auseinanderfallen kann.

Tipp: Drei gleich große Steine auf der Schnittstelle machen das Schwedenfeuer zu einer schnellen und rustikalen Kochstelle, von der besonders Kinder begeistert sein werden.

Wenn Sie Zugriff auf frischgesägte Stämme haben, können Sie die Schwedenfackeln auch auf Vorrat herstellen: Nehmen Sie einfach die Schnitte vor und lagern Sie das Holz ein. Nach einem Jahr Trocknungszeit sind die Schwedenfeuer im besten Zustand und können direkt verwendet werden.

Sie wollen die Schwedenfeuer-Optik ins Haus holen? Dann versuchen Sie sich doch mal an der Holzstamm-Lampe mit Epoxidharz!

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