Garten

Hundehütte Outdoor – Rückzugsort für den Vierbeiner bauen

Hundehütte für draußen? Wozu? Weil sich ein Hund auch im Garten gerne mal in Ruhe zurückzieht oder Schutz vor der Sonne sucht. Mit unserer Anleitung bauen Sie Ihrem Vierbeiner einen ganz individuellen Rückzugsort.

Hundehütte Outdoor
© Manuel Seitz

Ein Hund ist ein Rudeltier und möchte am liebsten immer bei seinen Menschen sein. Aber auch der Vierbeiner braucht hin und wieder eine weile Ruhe – oder an heißen Tagen auch Schutz vor der Sonne. Wir haben aus Restholz und mit viel Fantasie eine ganz spezielle Hundehütte für draußen konstruiert.

Hinweis: Das Häuschen ist mit voller Absicht etwas "windschief". Wir bauen nachhaltig. Die verwunschene Optik ermöglicht es uns, das Projekt komplett aus vorhandenem Restmaterial bei praktisch null Kosten zu realisieren.

Alles Wichtige zur Hundehütte Outdoor im Überblick

Material und Werkzeug für die Hundehütte Outdoor

Wie bereits erwähnt, soll die Hundehütte aus Restmaterialien entstehen. Damit Sie sich jedoch im Vorfeld einen Überblick verschaffen können, welche Materialien in etwa benötigt werden, folgt hier eine Auflistung:

  • Paletten für ca. 70 Dachschindeln, verschiedene Längen ca: 23/25/28 cm
  • Plattenmaterial 20 mm:
    • Front und Rückwand 2x 67x80 cm (Eingang 45x55 cm)
    • 2x Seiten, li. 80x40 cm, re. 80x60 cm
    • 2x Dach, li 84x57 cm, re. 84x66 cm
    • 1x Boden 67x100 cm
  • 2x Firstbretter 84x9 cm
  • Konstruktionslatten (Fundament) je 2 St. 100 cm und 2 St. 59 cm
  • 4x Wetterbretter, li 80 cm, re. 90 cm
  • 1x Zuschnittrest 1,8 cm (Giebelbrett)
  • Dielen- oder Parkettreste
  • Leistenreste 1,5x3 cm (Türzarge)
  • Kantholzreste z.B. 10x10 cm (Kamin)
  • Isomatte
  • Wachstuchtischdecke
  • Outdoor-Hundekissen
  • Bitumenband
  • Wetterschutzfarbe
  • Lasur
  • Holzöl
  • Schrauben
  • 4 Winkelverbinder 6x6x4,5 cm
  • ggf. Flachverbinder

Ferner werden wie üblich einige Werkzeuge benötigt:

Akkuschrauber | Arbeitsböcke | Brandmal-/Lötkolben | Deltaschleifer | Handkreissäge | Kappsäge | Kettensäge | Lötkolben | Schleifklotz, -papier | Stichsäge | Wasserwaage

Hundehütte Outdoor – Bauskizze

Wir haben die Hundehütte aus Resthölzern und salopp ausgedrückt "frei Schnauze" gebaut. Dabei haben wir bewusst keine exakten Maße und formen gewählt. Dennoch haben wir uns vorab eine grobe Skizze angefertigt, an der man sich orientieren kann.

Fordern Sie jetzt kostenlos die Bauskizze als PDF-Download an.

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Hundehütte Outdoor – Bauteile vorbereiten

Zero cost – zero waste. Da wir das Häuschen aus dem bauen, was sich an Resten in der Werkstatt angesammelt hat, richten wir uns bei dem einen oder anderen Maß danach. Lediglich die Platzverhältnisse im Inneren haben wir vorher nach folgender Formel festgelegt:

Höhe: 1,2 x Schulterhöhe
Eingangshöhe: 1 x Schulterhöhe
Länge: 1,2 x Länge des Hundes (von der Schnauze bis zum Schwanzansatz)
Breite: 1,2 Drehungsbreite (das Maß, das Ihr Hund zum Umdrehen braucht)

Für die Schindeln verarbeiten wir alte Holzpaletten, die schon lange im Weg stehen. Wir zerlegen sie mit der Kettensäge, das geht am schnellsten. Danach sägen wir die Schindeln mit der Kappsäge zu.

Bauteile vorbereiten
Hundehütte Outdoor – Teile vorzeichnen
© Manuel Seitz

Schritt 1/8: Teile vorzeichnen

Wir beginnen mit den großen Bauteilen und zeichnen Wände, Boden und Dachstuhl an. Bei Bedarf stückeln wir auch.

Hundehütte Outdoor – Teile zusägen
© Manuel Seitz

Schritt 2/8: Teile zusägen

Dann schneiden wir alles mit der Handkreissäge zu. Bei unserem Märchenhaus müssen wir dabei nicht zu akribisch sein.

Hundehütte Outdoor – Sägelöcher bohren
© Manuel Seitz

Schritt 3/8: Sägelöcher bohren

An den Ecken des Ausschnitts bohren wir10-mm-Löcher vor, um die Stichsäge einzusetzen.

Hundehütte Outdoor – Öffnung sägen
© Manuel Seitz

Schritt 4/8: Öffnung sägen

Nachdem die Ecken vorgebohrt sind, sägen wir die Öffnung für den Eingang aus der Vorderwand. Auch hier müssen wir nicht zu penibel vorgehen.

Hundehütte Outdoor – Kanten schleifen
© Manuel Seitz

Schritt 5/8: Kanten schleifen

Die Schnittkanten schleifen wir anschließend gründlich, damit sich unser vierbeiniger Liebling keinen Splitter einzieht.

Hundehütte Outdoor – Auflagebretter sägen
© Manuel Seitz

Schritt 6/8: Auflagebretter sägen

Die Auflagebretter sägen wir in einem Zug entlang der Querriegel durch. Unbedingt Schutzausrüstung tragen! 

Hundehütte Outdoor – Schindeln zusägen
© Manuel Seitz

Schritt 7/8: Schindeln zusägen

Aus den – unbedingt nagelfreien – Brettern schneiden wir mit der Kappsäge Schindeln in unterschiedlichen Längen zu.

Hundehütte Outdoor – Schindeln streichen
© Manuel Seitz

Schritt 8/8: Schindeln streichen

Die Schindeln streichen wir von allen Seiten mit wetterfester Holzschutzfarbe und legen sie für später beiseite. 

Hundehütte Outdoor aufbauen

Wände, Boden, Dachstuhl und Schindeln sind vorbereitet – der Aufbau kann starten. Wir beginnen mit Rückwand und Seiten, und arbeiten uns über Boden und Vorderwand zum Dach vor.

Der Aufbau
Hundehütte Outdoor – Rück- und Seitenwand positionieren
© Manuel Seitz

Schritt 1/6: Rück- und Seitenwand positionieren

Positionieren von Rück- und Seitenwand. Da wir kein ausreichend großes Plattenmaterial hatten, entsteht die Seite aus zwei Stücken.

Hundehütte Outdoor – Rückwand verschrauben
© Manuel Seitz

Schritt 2/6: Rückwand verschrauben

Die Rückwand verschrauben wir von außen mit der ersten Seite. Dann montieren wir die zweite Wand genauso.

Hundehütte Outdoor – Bodenlatte verschrauben
© Manuel Seitz

Schritt 3/6: Bodenplatte verschrauben

Die Bodenplatten verschrauben wir nun mit den Seiten und der Rückwand.

Hundehütte Outdoor – Front anschrauben
© Manuel Seitz

Schritt 4/6: Front anschrauben

Abschließend schrauben wir die Front an. Gut zu erkennen ist die überstehende Bodenplatte für die spätere „Terrasse“.

Hundehütte Outdoor – Innenwände besprühen
© Manuel Seitz

Schritt 5/6: Innenwände besprühen

Der „Rohbau“ ist fertig – der richtige Zeitpunkt, die Innenwände mit transparentem Holzschutz zu behandeln. 

Hundehütte Outdoor – Dach streichen
© Manuel Seitz

Schritt 6/6: Außenwände streichen

Danach streichen wir auch die Außenwände mit wetterfester Holzschutzfarbe. Zwei Anstriche genügen vollkommen. 

Hundehütte Outdoor – Dach bauen

Nun geht es an den Dachaufbau. Den Dachstuhl fertigen wir aus Plattenmaterial, das wir anschließend mit einem zweckentfremdeten Wachstischtuch abdichten. Dann endlich decken wir das Dach mit unseren bereits vorgefertigten Schindeln.

Dach bauen
Hundehütte Outdoor – Dachstuhl anschrauben
© Manuel Seitz

Schritt 1/9: Dachstuhl anschrauben

Die Platten für den Dachstuhl hatten wir gleich zu Anfang zusammen mit Wänden und Boden zugeschnitten. 

Hundehütte Outdoor– Schindelabdeckung anzeichnen
© Manuel Seitz

Schritt 2/9: Schindelabdeckung anzeichnen

Das Wachstuch wurde bereits aufgetackert; nun zeichnen wir die Oberkante der folgenden Schindeleindeckung an. 

Hundehütte Outdoor – Dach eindecken

Schritt 3/9: Dach eindecken

Reihe für Reihe decken wir von unten nach oben das Dach. Jede Schindel wird an der Oberkante mit einer Schraube fixiert.

Hundehütte Outdoor – Eindeckung fertig bauen
© Manuel Seitz

Schritt 4/9: Dach fertig eindecken

Die Schindeleindeckung ist vollbracht, und wir montieren abschließend die beiden Firstbretter mit Schrauben.

Hundehütte Outdoor – Dach streichen
© Manuel Seitz

Schritt 5/9: Dach streichen

Das fertig gedeckte Dach erhält einen weiteren Anstrich mit Holzschutzfarbe, um Wind und Wetter zu trotzen.

Hundehütte Outdoor – Wellen zeichnen
© Manuel Seitz

Schritt 6/9: Wellen aufzeichnen

Gerade Kanten erschienen uns zu einfallslos – wir zeichnen frei Hand unregelmäßige Wellen vor.

Hundehütte Outdoor – Wellen ausschneiden
© Manuel Seitz

Schritt 7/9: Wellen ausschneiden

Ebenso frei Hand schneiden wir die Ränder mit der Stichsäge zu. Die Schnittkanten versäubern wir mit Schleifpapier.

Hundehütte Outdoor – Holzschutz auftragen
© Manuel Seitz

Schritt 8/9: Holzschutz auftragen

Wie vorher die Dachschindeln, behandeln wir auch die Wetterbretter mit Holzschutz, bevor wir sie montieren.

Hundehütte Outdoor – Bretter montieren
© Manuel Seitz

Schritt 9/9: Bretter montieren

Ist der Anstrich durchgetrocknet, werden die Wetterbretter mit Universalschrauben am Dachgiebel festgeschraubt.

Auch bei den Wetterbrettern am Giebel leben wir unsere Kreativität voll aus und führen das Motto „verwunschenes Märchenhaus“ konsequent weiter.

Hundehütte Outdoor – Deko-Elemente fertigen und anbringen

Um deutlich zu machen, WER in dem Häuschen wohnt, gibt es ein herzförmiges Giebelbrettchen, auf das wir mit Brandmalerei einen unverwechselbaren Pfotenabdruck verewigt haben. Sicher ist sicher.

Deko-Elemente
Hundehütte Outdoor –  Dekomotiv einbrennen
© Manuel Seitz

Schritt 1/9: Dekomotiv einbrennen

Der Pfotenabdruck wird zunächst grob vorgezeichnet und dann mit dem Brandmalkolben ausgebrannt. Ein Lötkolben tut‘s aber auch.

Hundehütte Outdoor – Kanten abflammen
© Manuel Seitz

Schritt 2/9: Kanten abflammen

Abgeflammte Brettkanten unterstreichen die Vintage-Optik. Jetzt noch einen transparenten Schutzanstrich – fertig! 

Hundehütte Outdoor – Brettchen festschrauben
© Manuel Seitz

Schritt 3/9: Brettchen festschrauben

Brettchen mit zwei Schrauben an die Wetterbretter montieren.

Hundehütte Outdoor – Kamin bauen
© Manuel Seitz

Schritt 4/9: Kamin bauen

Aus zwei Kanthölzern lässt sich im Nu ein "Kamin" bauen.

Hundehütte Outdoor – Kamin montieren
© Manuel Seitz

Schritt 5/9: Kamin montieren

Den Kamin montieren wir mit ein paar Universalschrauben direkt auf die Dachschindeln. Stück für Stück verwandelt sich unsere malerische Hütte in ein kleines Kunstwerk

Hundehütte Outdoor – Kaminhaube
© Manuel Seitz

Schritt 6/9: Kaminhaube

Ein Häubchen auf dem Kamin rundet die Illusion perfekt ab.

Hundehütte Outdoor – Zarge sägen
© Manuel Seitz

Schritt 7/9: Zarge sägen

Den Eingang verblenden wir mit Leisten, die mit wir Holzschutzbehandelt haben. Auch hier arbeiten wir bewusst nicht …

Hundehütte Outdoor – Zarge befestigen
© Manuel Seitz

Schritt 8/9: Zarge befestigen

… zu perfekt, um die malerische Optik weiter zu unterstreichen. Mit Schrauben sind die Holzleisten schnell angebracht.

Hundehütte Outdoor – Isomatte zuschneiden
© Manuel Seitz

Schritt 9/9: Isomatte zuschneiden

Für den Hüttenboden schneiden wir eine Auflage aus einer Isomatte zu. Das isoliert etwas von unten und macht es dem Hund zugleich viel bequemer.

Hundehütte Outdoor aufstellen

Das fertige Häuschen wollen wir natürlich umgehend aufstellen. Als Fundament fertigen wir einen einfachen Rahmen aus Kanthölzern, den wir zum Erdreich mit Bitumenband gegen Bodenfeuchte abdichten.

Hundehütte aufstellen
Hundehütte Outdoor – Rahmenbretter montieren
© Manuel Seitz

Schritt 1/6: Rahmenteile verbinden

Aus Gründen der Stabilität verbinden wir die Rahmenteile mit Winkelverbindern, statt direkt durch das Holz zu schrauben.

Hundehütte Outdoor – Bitumenstreifen anbringen
© Manuel Seitz

Schritt 2/6: Bitumenstreifen anbringen

Ein Schutzanstrich allein hält der Bodenfeuchte nicht lange stand. Bitumenstreifen an der Unterseite schaffen Abhilfe.

Hundehütte Outdoor – Fundamentrahmen platzieren
© Manuel Seitz

Schritt 3/6: Fundamentrahmen platzieren

Den vorbereitenden Fundamentrahmen legen wir einfach auf den Boden – Hauptsache, er liegt waagrecht.

Hundehütte Outdoor – Transportieren
© Manuel Seitz

Schritt 4/6: Hundehütte transportieren

Je nachdem, wie groß und damit schwer Sie die Hütte gebaut haben, sollten Sie sie für den Transport an den Bestimmungsort besser auf eine Schubkarre oder ähnliches laden.

Hundehütte Outdoor – Terrasse bauen
© Manuel Seitz

Schritt 5/6: Terrasse bauen

Aus einigen Dielenresten zimmern wir eine kleine Terrasse auf der vorspringenden Bodenplatte.

Hundehütte Outdoor – Boden an Fundament schrauben
© Manuel Seitz

Schritt 6/6: Boden an Fundamentrahmen schrauben

Durch den Hüttenboden verbinden wir das Häuschen dauerhaft mit dem Fundamentrahmen. Fertig!

Artikel aktualisiert am 05.08.2024

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