Hundehütte Outdoor – Rückzugsort für den Vierbeiner bauen
Hundehütte für draußen? Wozu? Weil sich ein Hund auch im Garten gerne mal in Ruhe zurückzieht oder Schutz vor der Sonne sucht. Mit unserer Anleitung bauen Sie Ihrem Vierbeiner einen ganz individuellen Rückzugsort.
Ein Hund ist ein Rudeltier und möchte am liebsten immer bei seinen Menschen sein. Aber auch der Vierbeiner braucht hin und wieder eine weile Ruhe – oder an heißen Tagen auch Schutz vor der Sonne. Wir haben aus Restholz und mit viel Fantasie eine ganz spezielle Hundehütte für draußen konstruiert.
Hinweis: Das Häuschen ist mit voller Absicht etwas "windschief". Wir bauen nachhaltig. Die verwunschene Optik ermöglicht es uns, das Projekt komplett aus vorhandenem Restmaterial bei praktisch null Kosten zu realisieren.
Alles Wichtige zur Hundehütte Outdoor im Überblick
- Material und Werkzeug für die Hundehütte Outdoor
- Hundehütte Outdoor aufbauen
- Hundehütte Outdoor – Dach bauen
- Hundehütte Outdoor – Deko-Elemente fertigen und anbringen
- Hundehütte Outdoor aufstellen
Material und Werkzeug für die Hundehütte Outdoor
Wie bereits erwähnt, soll die Hundehütte aus Restmaterialien entstehen. Damit Sie sich jedoch im Vorfeld einen Überblick verschaffen können, welche Materialien in etwa benötigt werden, folgt hier eine Auflistung:
- Paletten für ca. 70 Dachschindeln, verschiedene Längen ca: 23/25/28 cm
- Plattenmaterial 20 mm:
- Front und Rückwand 2x 67x80 cm (Eingang 45x55 cm)
- 2x Seiten, li. 80x40 cm, re. 80x60 cm
- 2x Dach, li 84x57 cm, re. 84x66 cm
- 1x Boden 67x100 cm
- 2x Firstbretter 84x9 cm
- Konstruktionslatten (Fundament) je 2 St. 100 cm und 2 St. 59 cm
- 4x Wetterbretter, li 80 cm, re. 90 cm
- 1x Zuschnittrest 1,8 cm (Giebelbrett)
- Dielen- oder Parkettreste
- Leistenreste 1,5x3 cm (Türzarge)
- Kantholzreste z.B. 10x10 cm (Kamin)
- Isomatte
- Wachstuchtischdecke
- Outdoor-Hundekissen
- Bitumenband
- Wetterschutzfarbe
- Lasur
- Holzöl
- Schrauben
- 4 Winkelverbinder 6x6x4,5 cm
- ggf. Flachverbinder
Ferner werden wie üblich einige Werkzeuge benötigt:
Akkuschrauber | Arbeitsböcke | Brandmal-/Lötkolben | Deltaschleifer | Handkreissäge | Kappsäge | Kettensäge | Lötkolben | Schleifklotz, -papier | Stichsäge | Wasserwaage
Hundehütte Outdoor – Bauskizze
Wir haben die Hundehütte aus Resthölzern und salopp ausgedrückt "frei Schnauze" gebaut. Dabei haben wir bewusst keine exakten Maße und formen gewählt. Dennoch haben wir uns vorab eine grobe Skizze angefertigt, an der man sich orientieren kann.
Fordern Sie jetzt kostenlos die Bauskizze als PDF-Download an.
Hundehütte Outdoor – Bauteile vorbereiten
Zero cost – zero waste. Da wir das Häuschen aus dem bauen, was sich an Resten in der Werkstatt angesammelt hat, richten wir uns bei dem einen oder anderen Maß danach. Lediglich die Platzverhältnisse im Inneren haben wir vorher nach folgender Formel festgelegt:
Eingangshöhe: 1 x Schulterhöhe
Länge: 1,2 x Länge des Hundes (von der Schnauze bis zum Schwanzansatz)
Breite: 1,2 Drehungsbreite (das Maß, das Ihr Hund zum Umdrehen braucht)
Für die Schindeln verarbeiten wir alte Holzpaletten, die schon lange im Weg stehen. Wir zerlegen sie mit der Kettensäge, das geht am schnellsten. Danach sägen wir die Schindeln mit der Kappsäge zu.
Schritt 1/8: Teile vorzeichnen
Wir beginnen mit den großen Bauteilen und zeichnen Wände, Boden und Dachstuhl an. Bei Bedarf stückeln wir auch.
Schritt 2/8: Teile zusägen
Dann schneiden wir alles mit der Handkreissäge zu. Bei unserem Märchenhaus müssen wir dabei nicht zu akribisch sein.
Schritt 3/8: Sägelöcher bohren
An den Ecken des Ausschnitts bohren wir10-mm-Löcher vor, um die Stichsäge einzusetzen.
Schritt 4/8: Öffnung sägen
Nachdem die Ecken vorgebohrt sind, sägen wir die Öffnung für den Eingang aus der Vorderwand. Auch hier müssen wir nicht zu penibel vorgehen.
Schritt 5/8: Kanten schleifen
Die Schnittkanten schleifen wir anschließend gründlich, damit sich unser vierbeiniger Liebling keinen Splitter einzieht.
Schritt 6/8: Auflagebretter sägen
Die Auflagebretter sägen wir in einem Zug entlang der Querriegel durch. Unbedingt Schutzausrüstung tragen!
Schritt 7/8: Schindeln zusägen
Aus den – unbedingt nagelfreien – Brettern schneiden wir mit der Kappsäge Schindeln in unterschiedlichen Längen zu.
Schritt 8/8: Schindeln streichen
Die Schindeln streichen wir von allen Seiten mit wetterfester Holzschutzfarbe und legen sie für später beiseite.
Hundehütte Outdoor aufbauen
Wände, Boden, Dachstuhl und Schindeln sind vorbereitet – der Aufbau kann starten. Wir beginnen mit Rückwand und Seiten, und arbeiten uns über Boden und Vorderwand zum Dach vor.
Schritt 1/6: Rück- und Seitenwand positionieren
Positionieren von Rück- und Seitenwand. Da wir kein ausreichend großes Plattenmaterial hatten, entsteht die Seite aus zwei Stücken.
Schritt 2/6: Rückwand verschrauben
Die Rückwand verschrauben wir von außen mit der ersten Seite. Dann montieren wir die zweite Wand genauso.
Schritt 3/6: Bodenplatte verschrauben
Die Bodenplatten verschrauben wir nun mit den Seiten und der Rückwand.
Schritt 4/6: Front anschrauben
Abschließend schrauben wir die Front an. Gut zu erkennen ist die überstehende Bodenplatte für die spätere „Terrasse“.
Schritt 5/6: Innenwände besprühen
Der „Rohbau“ ist fertig – der richtige Zeitpunkt, die Innenwände mit transparentem Holzschutz zu behandeln.
Schritt 6/6: Außenwände streichen
Danach streichen wir auch die Außenwände mit wetterfester Holzschutzfarbe. Zwei Anstriche genügen vollkommen.
Hundehütte Outdoor – Dach bauen
Nun geht es an den Dachaufbau. Den Dachstuhl fertigen wir aus Plattenmaterial, das wir anschließend mit einem zweckentfremdeten Wachstischtuch abdichten. Dann endlich decken wir das Dach mit unseren bereits vorgefertigten Schindeln.
Schritt 1/9: Dachstuhl anschrauben
Die Platten für den Dachstuhl hatten wir gleich zu Anfang zusammen mit Wänden und Boden zugeschnitten.
Schritt 2/9: Schindelabdeckung anzeichnen
Das Wachstuch wurde bereits aufgetackert; nun zeichnen wir die Oberkante der folgenden Schindeleindeckung an.
Schritt 3/9: Dach eindecken
Reihe für Reihe decken wir von unten nach oben das Dach. Jede Schindel wird an der Oberkante mit einer Schraube fixiert.
Schritt 4/9: Dach fertig eindecken
Die Schindeleindeckung ist vollbracht, und wir montieren abschließend die beiden Firstbretter mit Schrauben.
Schritt 5/9: Dach streichen
Das fertig gedeckte Dach erhält einen weiteren Anstrich mit Holzschutzfarbe, um Wind und Wetter zu trotzen.
Schritt 6/9: Wellen aufzeichnen
Gerade Kanten erschienen uns zu einfallslos – wir zeichnen frei Hand unregelmäßige Wellen vor.
Schritt 7/9: Wellen ausschneiden
Ebenso frei Hand schneiden wir die Ränder mit der Stichsäge zu. Die Schnittkanten versäubern wir mit Schleifpapier.
Schritt 8/9: Holzschutz auftragen
Wie vorher die Dachschindeln, behandeln wir auch die Wetterbretter mit Holzschutz, bevor wir sie montieren.
Schritt 9/9: Bretter montieren
Ist der Anstrich durchgetrocknet, werden die Wetterbretter mit Universalschrauben am Dachgiebel festgeschraubt.
Auch bei den Wetterbrettern am Giebel leben wir unsere Kreativität voll aus und führen das Motto „verwunschenes Märchenhaus“ konsequent weiter.
Hundehütte Outdoor – Deko-Elemente fertigen und anbringen
Um deutlich zu machen, WER in dem Häuschen wohnt, gibt es ein herzförmiges Giebelbrettchen, auf das wir mit Brandmalerei einen unverwechselbaren Pfotenabdruck verewigt haben. Sicher ist sicher.
Schritt 1/9: Dekomotiv einbrennen
Der Pfotenabdruck wird zunächst grob vorgezeichnet und dann mit dem Brandmalkolben ausgebrannt. Ein Lötkolben tut‘s aber auch.
Schritt 2/9: Kanten abflammen
Abgeflammte Brettkanten unterstreichen die Vintage-Optik. Jetzt noch einen transparenten Schutzanstrich – fertig!
Schritt 3/9: Brettchen festschrauben
Brettchen mit zwei Schrauben an die Wetterbretter montieren.
Schritt 4/9: Kamin bauen
Aus zwei Kanthölzern lässt sich im Nu ein "Kamin" bauen.
Schritt 5/9: Kamin montieren
Den Kamin montieren wir mit ein paar Universalschrauben direkt auf die Dachschindeln. Stück für Stück verwandelt sich unsere malerische Hütte in ein kleines Kunstwerk
Schritt 6/9: Kaminhaube
Ein Häubchen auf dem Kamin rundet die Illusion perfekt ab.
Schritt 7/9: Zarge sägen
Den Eingang verblenden wir mit Leisten, die mit wir Holzschutzbehandelt haben. Auch hier arbeiten wir bewusst nicht …
Schritt 8/9: Zarge befestigen
… zu perfekt, um die malerische Optik weiter zu unterstreichen. Mit Schrauben sind die Holzleisten schnell angebracht.
Schritt 9/9: Isomatte zuschneiden
Für den Hüttenboden schneiden wir eine Auflage aus einer Isomatte zu. Das isoliert etwas von unten und macht es dem Hund zugleich viel bequemer.
Hundehütte Outdoor aufstellen
Das fertige Häuschen wollen wir natürlich umgehend aufstellen. Als Fundament fertigen wir einen einfachen Rahmen aus Kanthölzern, den wir zum Erdreich mit Bitumenband gegen Bodenfeuchte abdichten.
Schritt 1/6: Rahmenteile verbinden
Aus Gründen der Stabilität verbinden wir die Rahmenteile mit Winkelverbindern, statt direkt durch das Holz zu schrauben.
Schritt 2/6: Bitumenstreifen anbringen
Ein Schutzanstrich allein hält der Bodenfeuchte nicht lange stand. Bitumenstreifen an der Unterseite schaffen Abhilfe.
Schritt 3/6: Fundamentrahmen platzieren
Den vorbereitenden Fundamentrahmen legen wir einfach auf den Boden – Hauptsache, er liegt waagrecht.
Schritt 4/6: Hundehütte transportieren
Je nachdem, wie groß und damit schwer Sie die Hütte gebaut haben, sollten Sie sie für den Transport an den Bestimmungsort besser auf eine Schubkarre oder ähnliches laden.
Schritt 5/6: Terrasse bauen
Aus einigen Dielenresten zimmern wir eine kleine Terrasse auf der vorspringenden Bodenplatte.
Schritt 6/6: Boden an Fundamentrahmen schrauben
Durch den Hüttenboden verbinden wir das Häuschen dauerhaft mit dem Fundamentrahmen. Fertig!
Artikel aktualisiert am 05.08.2024