Igel richtig überwintern
Igel sind Nutztiere und in Gärten gerne gesehen. Doch besonders Jungigel haben es oftmals schwer, unbeschadet durch den Winter zu kommen. Igelfutter, Schlafplatz und Pflege – wir beantworten die drei wichtigsten Fragen rund um den Igel.
Bringen Jungigel Anfang November, im Flachland etwa Mitte November, weniger als 500 Gramm auf die Waage, sind sie als hilfsbedürftig einzustufen. Allerdings sind auch erfolgreiche Überwinterungen bedeutend leichterer Tiere bekannt geworden.
Alles Wichtige zum Igel-Überwintern im Überblick
Ihr Winterquartier nutzen sie bei Schlechtwetterperioden bis in den April und Mai. Gesunde Igel ab 350 Gramm kann man im Herbst im Garten im Freien versorgen.
Wann darf man Igeln helfen?
Sind Igel krank oder verletzt müssen diese unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden und im Warmen (bei etwa 18 bis 20 °C) zur Pflege untergebracht werden.
Kann der stachelige Pflegling nicht mehr rechtzeitig vor dem Winter ausgewildert werden, so muss er in menschlicher Obhut in einer kalten, aber frostfreien Unterkunft mit gut isoliertem Schlafhaus Winterschlaf halten.
Was fressen Igel und wie viel darf ich füttern?
Stellen Sie jeden Abend ein Schälchen Futter an einen trockenen Futterplatz. Geeignete Nahrung für Igel ist zum Beispiel
- Rührei ohne Salz und Gewürze
- 2 EL Trockenfutter für Igel* mit 30 g Dosenkatzenfutter
- gut durchgebratenes Hackfleisch
- abgekochter Hühnerflügel zum Knabbern hilft gegen Zahnstein
- Spezialfutter für Igel*
Kleine Igel mögen die Nahrung gern breiig; man kann das Katzenfutter mit der Gabel zerdrücken und mit Haferschleim etwas dünner machen. Igelbabys (bis 150 g) oder Igel, die nicht fressen wollen, müssen mit Nahrungsbrei aus der Pipette ernährt werden. Hier hilft das Tierheim oder die Igelstation.
Wo können Igel überwintern?
Trockene Winterschlafplätze mit Holzstapel und Reisighaufen unter Gartenüberständen sind ein beliebter Unterschlupf für Igel. Alternativen sind Kisten mit Stroh unter trockenen Nadelbäumen oder Immergrün oder ein Sie machen Sich die Mühe und bauen selbst. Sie Sie ein Igelhaus bauen erfahren Sie hier.
Bei Reisighaufen achten Sie darauf, dass diese nicht in einer Mulde errichtet werden, in der sich Niederschlagswasser sammelt oder die feucht ist.
Wenn Sie viel herabgefallenes Laub im Garten haben, können Sie auch daraus einen Haufen bilden und dem Igel so ein Winterquartier bieten. Was mit Laub im Herbst ansonsten zu tun ist, lesen Sie hier.
Vorsicht: Mähroboter und Igel
Achten Sie auf einen naturnahen Garten und verzichten Sie auf jeden Fall auf den Einsatz von Mährobotern*. Da Igel sich bei Gefahr zusammenrollen und nicht weglaufen, erleiden sie durch automatische Rasenmäher schwerste Verletzungen, die bis zum Tod führen.
Einem Igel über den Winter zu helfen kann viel Freude bereiten. Dabei sollte jedoch stets ausreichend Abstand gewahrt werden. Man darf nicht vergessen, dass Igel Wildtiere und keine Haustiere sind.
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