Tipps rund um den Nistkasten

Nistkasten richtig auswählen und aufhängen

Beim Auswählen und Anbringen von Nistkästen können sich schnell Fehler einschleichen. Für die Vögel können aber auch kleine Fehler schon fatale Folgen haben. Wie Sie einen Nistkasten aufhängen sollten und welcher Nistkasten für welchen Vogel geeignet ist, lesen Sie hier.

Ein Vogel an seinem Nistkasten
Mit dem richtigen Nistkasten fühlen sich Vögel ganzjährig in Ihrem Garten wohl© NorthwestWildImages-stock.adobe.com

Nistkästen sind für Gartenvögel das ganze Jahr über eine Unterstützung. Im Frühling können Sie darin ihren Nachwuchs aufziehen, im Herbst und im Winter freuen sie sich über einen Unterschlupf und Schutz vor der Kälte. Damit der Nistkasten für die Vögel auch sicher ist und sie sich wohlfühlen, muss man jedoch einige Dinge beachten. Nicht nur, welchen Nistkasten Sie wählen, sondern auch wie Sie den Nistkasten aufhängen, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Nistkasten auswählen: allgemeine Tipps

Um den richtigen Nistkasten zu kaufen oder selbst zu bauen, sollten Sie auf die folgenden Grundlagen achten:

  • Als Material für Nistkästen sind Holz oder Holzbeton am besten geeignet, wohingegen Kunststoff eher unpassend ist. Empfohlen wird Nadelholz, also von zum Beispiel von Lärche, Fichte oder Kiefer.
  • Um das Einflugloch herum kann ein Blech angebracht werden. Das verhindert, dass Spechte oder Eichhörnchen die Öffnung vergrößern und in den Nistkasten gelangen.
  • Am Boden des Kastens sollten sich zwei bis vier kleine Löcher mit einem Durchmesser von etwa fünf Millimetern befinden. Sie sorgen dafür, dass der Nistkasten ausreichend durchlüftet wird und trocken bleibt.
Wichtig: Achten Sie beim Bauen oder Kaufen darauf, auf eine Sitzstange vor dem Einflugloch zu verzichten. Sie ist kontraproduktiv, denn sie hilft nicht den Vögeln dabei, besser in den Kasten zu gelangen, sondern Fressfeinden wie Mardern oder Katzen.
Nistkästen mit Blech
Blech um das Einflugloch schützt die Vögel im Nistkasten.© arinahabich-stock.adobe.com
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Nistkasten für Meise, Rotkehlchen und Co.

Wie der Nistkasten konkret aussehen soll, hängt vor allem mit der Vogelart zusammen, die den Kasten bezieht. Am besten ist es deshalb, wenn Sie zuerst beobachten, welche Vögel sich bei Ihnen im Garten aufhalten, bevor sie einen Nistkasten bauen oder kaufen.

Lochgröße bei Nistkästen

Wichtig ist, dass die Einflugöffnung zu der jeweiligen Vogelart passt. Nistkästen für kleine Meisen wie die Blau- oder Tannenmeise brauchen nur eine Öffnung mit einem Durchmesser von etwa 28 Millimeter, während Kohlmeisen ein 32 Millimeter großes Loch benötigen. Die Öffnung für den Star muss 45 Millimeter groß sein.

Vögel wie die Amsel oder das Rotkehlchen freuen sich außerdem besonders über halboffene Nistkästen: Bei ihnen ist die Vorderseite nur zur Hälfte geschlossen.

viele Nistkästen am Baum
Halboffen oder nur mit Einflugloch: Jede Vogelart hat andere Ansprüche an einen Nistkasten.© Picturesnews-stock.adobe.com

Hier finden Sie eine Übersicht, welche Vogelart welche Lochgröße für den Nistkasten braucht:

Nistkasten-Maße für zehn verschiedene Vogelarten
Jede Vogelart stellt unterschiedliche Ansprüche an Maße und Aufhängung ihres Nistkastens. Hier finden Sie eine Übersicht für zehn bekannt Gartenvögel.© Selbermachen Media

Futterplätze für Gartenvögel

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Nistkasten aufhängen: Darauf kommt es an

Wenn Sie Ihren Nistkasten aufhängen, müssen Sie auf einige Dinge achten, damit er den Vögeln wirklich hilft. Folgende Aspekte spielen bei der Montage von Nistkästen eine wichtige Rolle:

  • Sowohl ein Platz in der prallen Sonne als auch im totalen Schatten ist für Nistkästen ungeeignet. Optimal ist ein halbschattiges Plätzchen. 
  • Damit es nicht in den Nistkasten hineinregnet, sollte er leicht nach unten geneigt aufgehängt werden.
  • Der Nistkasten sollte am besten so aufgehängt werden, dass die Einflugöffnung nach Osten zeigt. Ihn in Richtung Süden aufzuhängen ist ein großer Fehler, denn wenn sich der Kasten innen zu stark aufheizt, kann das für die Brut sehr gefährlich werden.
  • Der Nistkasten sollte an einem ruhigen Ort hängen, an den Fressfeinde wie Katzen nur schwer herankommen und nicht einfach hochklettern können
  • Der Nistkasten muss hoch genug hängen, wobei das je nach Vogelart unterschiedlich ist. Bei Staren reicht eine Höhe von 1,5 Metern schon aus, während bei Spatzen eine Mindesthöhe von drei Metern erforderlich ist.
  • Am besten eignet sich für das Anbringen eines Nistkastens, ein einzelner Baumstamm oder ein frei stehender Mast. Einige Vogelarten freuen sich auch über Nistkästen an Gebäuden.
  • Wichtig ist, dass der Kasten stabil befestigt ist und nicht im Wind schaukelt.
  • Um den Nistkasten an Baumstämmen aufzuhängen, eignen sich Aluminiumnägel am besten. Sie können den Kasten außerdem mit einem Draht festmachen, den sie um den Baumstamm spannen. Um den Baum zu schützen, können Sie den Draht mit einem Gummischlauch ummanteln.
Katze und Nistkasten
Nistkästen sollten so angebracht werden, dass sie für Räuber wie Katzen unzugänglich sind.© hildeanna-stock.adobe.com

Mit diesen Tipps fühlen sich Vögel in Ihrem Nistkasten rundum wohl und nutzen in gerne als Winterquartier und Brutstätte.

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