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Felsenbirne pflanzen und pflegen

Die Felsenbirne ist ein beliebter Zierstrauch im Garten und recht unkompliziert. Wir zeigen, wie Sie Ihre Felsenbirne richtig pflanzen und pflegen. 
Aktualisiert am
Juli 26, 2022
Felsenbirne
Die Felsenbirne ist ein dekorativer, aber robuster Strauch.
Foto von  Aggi Schmid - stock.adobe.com

Felsenbirnen sind als Sträucher im Garten beliebt, denn sie setzen von Frühling bis Herbst Farbakzente: Im Frühling strahlt die Felsenbirne in üppiger weißer Blütenpracht, im Sommer sorgen die roten Früchte und grünen Blätter für einen reizvollen Kontrast und im Herbst verfärbt sich das Laub zu leuchtenden Rot- und Orangetönen. 

Wie Äpfel, Birnen, Kirschen und Himbeeren gehört auch die Felsenbirne zu den Rosengewächsen. Auch der botanische Name Amelanchier stellt diese Verwandtschaft her: Der Name geht auf das französische „amélanche“ zurück, ein Wort keltischen Ursprungs, das mit „Äpfelchen“ übersetzt werden kann. 

Tatsächlich sind die Früchte der Felsenbirne essbar und wurden früher gesammelt, getrocknet und wie Rosinen verwendet. Daher wird die Felsenbirne mancherorts auch Rosinenbaum oder Korinthenbaum genannt. 

Der richtige Standort für die Felsenbirne

Die Felsenbirne stammt aus Nordamerika und verträgt als winterharter Strauch auch härtere Fröste. Zudem fühlen sich Felsenbirnen an sehr vielen Standorten wohl, allerdings freut sich der Strauch über einen halbschattigen Standort mit sandigem und leicht saurem Boden. Sehr magerer Boden sollte mit etwas Dünger oder Kompost angereichert werden, bevor Sie die Felsenbirne pflanzen. Schwerer Boden kann durch die Zugabe von Sand aufgelockert werden. 

Felsenbirne Blüte vor blauem Himmel
Im Frühling beeindruckt die Felsenbirne mit zarten weißen Blüten.
Foto von M. Schuppich - stock.adobe.com

Felsenbirne pflanzen und pflegen

Pflanzen Sie die Felsenbirne am besten im Frühjahr nach dem letzten Bodenfrost oder im Herbst, bevor die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. 

  1. Wässern Sie den Wurzelballen des Strauchs für 45 bis 60 Minuten in lauwarmem Wasser, bevor Sie die Felsenbirne pflanzen. 

  2. Lockern Sie in dieser Zeit den Boden am gewählten Standort auf und arbeiten Sie Kompost oder Dünger ein. Heben Sie dann ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so groß sein sollte wie der Wurzelballen. Außerdem sollte die Felsenbirne nicht tiefer in die Erde gepflanzt werden, als sie auch im Topf stand. 

  3. Pflanzen Sie dann die Felsenbirne mittig in das Pflanzloch und füllen Sie es mit Erde auf. Gießen Sie die frisch gepflanzte Felsenbirne zum Schluss gründlich an. 

Felsenbirne im Kübel pflanzen

Wenn Sie keinen Garten zur Verfügung haben oder die Felsenbirne lieber auf der Terrasse oder dem Balkon stehen haben möchten, können Sie den Strauch auch in einem Kübel einpflanzen. 

  • Wählen Sie dazu zunächst einen Topf von ausreichender Größe. Auch hier gilt: Der Topf sollte etwa den doppelten Durchmesser des Wurzelballens haben.

  • Legen Sie eine Drainageschicht an, um Staunässe zu vermeiden. Besonders gut eignen sich dafür Terrakottascherben oder Tongranulat. 

  • Füllen Sie dem Kübel bis zu einem Drittel mit geeignetem Substrat, setzen Sie die Pflanze darauf und füllen Sie den Blumenkübel mit Erde auf. 

  • Gießen Sie die Felsenbirne zum Schluss sorgfältig an. 

Felsenbirnenmarmelade in weißer Schüssel auf Holztisch
Felsenbirnen sind ein schmackhaftes Wildobst.
Foto von Fotema - stock.adobe.com

Felsenbirne schneiden

Wie Apfel- oder Birnbäume auch, verträgt die Felsenbirne gelegentlich einen Obstbaumschnitt. Allerdings wachsen die Triebe relativ langsam nach, weshalb Sie besonders bei älteren Pflanzen nicht zu gründlich zurückschneiden sollten. 

Auch bei der Form müssen Sie nicht nachhelfen: Die Felsenbirne bildet ihre Kronenform von allein aus. Bei einem zu dichten Wuchs können Sie den Strauch allerdings ausdünnen, indem Sie während der Wintermonate einzelne Triebe direkt über dem Boden zurückschneiden.

Was Sie auf jeden Fall regelmäßig zurückschneiden sollten, sind tote oder kranke Triebe und Zweige, um die Felsenbirne vor Krankheiten zu schützen. 

Felsenbirne essen

Die Früchte der Felsenbirne sind essbar und waren früher ein beliebtes Wildobst. Sie können die Früchte frisch vom Strauch naschen oder zu Saft, Marmelade oder Likören verarbeiten. 

Allerdings enthalten die Kerne der Felsenbirne, wie auch Apfel- oder Kirschkerne, Blausäure, die freigesetzt wird, wenn die Kerne aufgebrochen oder zerkaut werden. Sehen Sie also davon ab, große Mengen roher Felsenbirnen zu verzehren.

Besonders Schwangere und Kinder sollten beim Felsenbirnen-Verzehr vorsichtig sein. 

Alle anderen erwartet ein fruchtiger Genuss mit dem Geschmack von Heidelbeeren und Marzipan. 

Die Felsenbirne ist ein dekorativer, pflegeleichter Strauch, der sich an fast jedem Standort wohlfühlt.

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