Stinkwanzen bekämpfen – Tipps und Tricks
Stinkwanzen beschädigen Pflanzen und Früchte und sondern ein übelriechendes Sekret ab. Wir verraten, wie Sie mit Hausmitteln oder kleinen Tricks Stinkwanzen bekämpfen.
Stinkwanzen (Palomena prasina) gehören zur Familie der Baumwanzen. Die Stinkwanze wird auch Gemeiner Grünling beziehungsweise Gemeine Stinkwanze genannt und lebt normalerweise im Freien. Bei kalter Witterung flüchtet sie sich jedoch auch gern einmal ins Haus.
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Ihre Körperfarbe bestimmt sich nach der Jahreszeit: Im Frühling und Sommer sind sie grün, im Herbst weisen sie eine bräunliche Färbung auf. Ihre Größe beläuft sich auf ungefähr 15 Millimeter.
Stinkwanzen sind ungefährlich
Grundsätzlich sind die Wanzen nicht gesundheitsgefährdend und mangels eines Stachels sind sie auch nicht gefährlich für Mensch und Tier. Es empfiehlt sich jedoch, gerade bei verstärktem Aufkommen, Stinkwanzen zu bekämpfen.
Die Insekten saugen an Pflanzen und Früchten und schädigen sie auf diese Weise. Der Entzug von Wasser und Zucker behindert den normalen Wuchs der betroffenen Gewächse und befallene Früchte sind nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Zu unerwünschten Genossen macht die Stinkwanze auch ihr Sekret. Dieses stößt sie in der Regel aus, wenn sie sich bedroht fühlt, doch auch nach dem Tod der Stinkwanze tritt das Sekret aus. Gerade für Allergiker und empfindliche Menschen kann dies gefährlich werden.
Stinkwanzen bekämpfen im Garten
Bei geringem Stinkwanzenbefall ist es die einfachste Lösung, die Tiere einfach einzusammeln. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Pflanzen und streifen Sie die Stinkwanzen einfach in einen Eimer ab.
Wegen des üblen Geruchs sollten Sie dabei Handschuhe tragen. Bei einem Spaziergang entlassen Sie die gefangenen Wanzen einfach auf freiem Feld, wo sie weniger Schaden anrichten.
Um Stinkwanzen zu bekämpfen, können Sie auch zu Hausmitteln greifen.
- Nicht nur gegen Stinkwanzen, vielmehr auch gegen andere unerwünschte Gartenbewohner wie Schnecken oder Milben, hilft Neem-Öl*. Tragen Sie es stark verdünnt auf Ihre Pflanzen auf. So werden die Plagegeister vertrieben und ihre Larven entwickeln sich erst gar nicht.
- Ein weiteres natürliches Mittel gegen Stinkwanzen ist Rhabarber. Hierzu weichen Sie 50 Gramm Rhabarber und getrocknete Rhabarberblätter in einem Liter heißem Wasser ein und lassen den Sud über Nacht ziehen. Am nächsten Morgen besprühen Sie Ihre Pflanzen mit der Mischung und gießen auch ein bisschen rund um die Pflanze.
- Stinkwanzen zu bekämpfen im Garten gelingt ebenso mit einer biologisch abbaubaren Seifenlauge. Sprühen Sie Ihre Pflanzen damit ein, um die Insekten fernzuhalten.
- Sie können die Stinkwanzenbekämpfung auch den natürlichen Fressfeinden überlassen. Haben Sie zum Beispiel einen Gartenteich, lassen Sie sich dort Frösche oder Kröten ansiedeln, die die Stinkwanzen für Sie bekämpfen.
Stinkwanzen bekämpfen im Haus
Besonders im Spätsommer trifft man Stinkwanzen auch vermehrt drinnen an.
- Die beste Methode, Stinkwanzen im Haus zu bekämpfen, ist, sie gar nicht erst nach drinnen kommen zu lassen. Statten Sie daher Ihre Fenster, Balkon- und Terrassentüren schon im Frühling mit Fliegengittern* aus, die nicht nur Stinkwanzen, sondern auch viele andere störende Insekten abhalten.
- Überprüfen Sie Wände, Dachböden, Tür- und Fensterrahmen sowie alle anderen Schwachstellen in der Hülle des Hauses auf Lücken, über die die Stinkwanzen ins Haus gelangen können.
- Ebenfalls hilfreich ist eine Mischung aus 240 Milliliter Wasser, 120 Milliliter Spülmittel und 60 Milliliter Essig. Sprühen Sie die Türen- und Fensterrahmen mit dieser Lösung ein – der Geruch wirkt abschreckend auf die Stinkwanzen.
- Entdecken Sie die Tiere dennoch im Haus, ist das Einsammeln ein probates Mittel. Verwenden Sie wie im Garten einen Handschuh, um Ihre Haut vor dem Sekret zu schützen.
Keinesfalls sollten Sie Stinkwanzen mit dem Staubsauger bekämpfen: Eingesaugt werden ist ein grausamer Tod für Insekten. Darüber hinaus dringt der Geruch des Sekrets, das Stinkwanzen zur Verteidigung ausstoßen, auch durch Staubsaugerbeutel.
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Wenn Sie unsicher sind, ob Sie wirklich alle Stinkwanzen gefunden haben, empfiehlt sich eine gründliche Suche an verdeckt liegenden Orten, zum Beispiel in Vorhängen. Kontrollieren Sie dabei auch Ihre Zimmerpflanzen und offene Obstschalen, wo die Wanzen Nahrung finden können.
Um ganz sicherzugehen, dass die Stinkwanzen nicht über geheime Wege ins Haus gelangen, empfiehlt es sich, den Dachboden und die Hausaußenwände nach Rissen oder Löchern abzusuchen, die Sie dann am besten mit Silikon abdichten.
So gewappnet sind Ihr Haus und Garten bestens gerüstet für die Stinkwanzen.
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