Miniteiche bauen – so einfach geht's
Wasser und Sommer gehören irgendwie einfach zusammen. Was liegt also näher, sich einen kleinen Teich in den Garten oder sogar auf die Terrasse zu bauen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Miniteich, direkt in die Terrasse integriert, bauen können.
Das Plätschern von Wasser gibt vielen ein beruhigendes Gefühl. Außerdem ist es in der Nähe von Wasser in der Regel etwas kühler, als an trockenen Plätzen. Da nicht jeder den Platz oder auch Lust darauf hat, einen Großteil des Gartens mit einem Teich oder Schwimmbecken zu versehen, tut es auch die "Mini-Variante".
Wir zeigen Ihnen wie Sie direkt in Ihre Terrasse einen oder auf Wunsch auch mehrere kleine Becken als Miniteich bauen.
Diese sind mitsamt Schwimm- und Sumpfpflanzen gerade mal 30 Zentimeter tief. Wir zeigen Ihnen, wie es bei einer gepflasterten Terrasse funktioniert. Denkbar sind aber auch Varianten mit Terrassenplatten oder mit Gartendielen aus Holz.
Wie man eine Holzterrasse bauen kann, zeigen wir Ihnen hier.
Ganz wichtig ist in jedem Fall eine solide, tragfähige Unterkonstruktion, die nicht nur den Rahmen für die Mörtelwannen liefert, sondern auch in der Ausrichtung und Höhe mit der Terrasse abgestimmt sein muss. Dabei gilt es, die Stein-, Platten- oder Brettmaße zu berücksichtigen, damit die kleine Teichanlage nicht aus dem Raster fällt. Bei einer Neuanlage darf das leichte Gefälle nicht vergessen werden, das dafür sorgt, Regenwasser vom Haus abzuleiten.
Das Material für den Unterbau: Die klassischen 25 x 100 cm großen, 5 cm dicken Rasenbordsteine mit Nut und Feder und T-förmigen Vielzweckbordsteine.
Miniteiche anlegen: Stützwände im Trockenbau
Mörtelwannen dienen hier als Teichbecken, und Mörtel wird nur für die Klinkersteine benötigt, die den Rand von Terrasse und Beeten bilden. Die Stützwände setzt man trocken ein.
Nach dem Verfüllen drückt seitlich das Erdreich auf die Rasenbordsteine, und innen werden sie von den T-förmigen Vielzweckbordsteinen gehalten, die paarweise aufgestellt sind. Daraus ergibt sich ein Abstandsmaß von etwa 47 Zentimeter, das dem Außenmaß der Becken entspricht. Bei den Mörtelwannen müssen lediglich die außen überstehenden Griffe mit einem Cutter abgeschnitten werden.
In der anderen Richtung beträgt der Abstand der Wände 80 Zentimeter. Die Wannen sind zwar etwas kürzer, der Rand aus den aufgelegten Klinker ragt aber ein wenig über und gibt auf Grund des Steinmaßes von 20 x 10 x 5,2 cm das 10/20-cm-Raster vor.
Je nach verwendetem Material müssen Sie sich aber einen eigenen Plan machen. Überprüfen Sie dazu unbedingt die Maße Ihrer Pflastersteine (probeweise im Verband auslegen und eventuell Fugen berücksichtigen). Auch bei einer Holzkonstruktion können die tatsächlichen Brettbreiten von den Angaben des Herstellers abweichen.
Tipp: Rechnen und messen Sie lieber einmal mehr. Exakte Planung und präzises Arbeiten sind das Wichtigste. Halten Sie die richtigen Abstände und Winkel zur Terrasse ein und berücksichtigen Sie beim Ausmessen des Niveaus, dass im Bereich der Becken der Mörtel noch aufträgt. Der Rahmen aus Betonplatten muss zentimetergenau ausgerichtet sein, damit es beim Verlegen der Pflasterklinker keine Probleme mit falschen Abständen gibt.
Miniteich auf der Terrasse bauen: Anleitung
Schritt 1/17: Terrassenbegrenzung
Als Terrassenbegrenzung zum Garten werden 1 m lange Rasenbordsteine parallel zur Hauswand eingegraben. Die runde Kante nach unten.
Schritt 2/17: Wurzelsperre
Beete innerhalb der Terrasse erhalten eine Wurzelsperre aus Kunststoff.
Schritt 3/17: Rahmen der Mörtelwannen
Für die Rahmen der Mörtelwannen (s. Zeichnungen) werden die T-förmigen Vielzweckbordsteine eingesetzt. Ihre Oberkanten sollen exakt 5 cm höher sein als die zuvor eingebauten Rasenkanten, um dann mit einer flach als Mähkante aufgelegten Platte bündig abzuschließen.
Schritt 4/17: Bordsteine ausrichten
Die Vielzweckbordsteine rechtwinklig zur Hauswand mit leichten Gefälle zum Garten ausrichten.
Schritt 5/17: Zwischenwand aufdoppeln
Damit die Pflastersteine später genügen Auflagefläche erhalten und damit das Verlegeraster aufgeht, wird die lange Zwischenwand zwischen zwei Becken aufgedoppelt. Die Höhe der Vielzweckbordsteine erreicht man, indem man die Zwischenwand mit 12 cm hohen Steinen unterfüttert.
Schritt 6/17: Verlegesand einfüllen
Mit Verlegesand wird das Bett für die Mörtelwannen bereitet. Verdichten, glatt ziehen, die Höhe (30 cm bis zum Rand) kontrollieren. Wanne probeweise einsetzten und mit Wasser befüllen.
Schritt 7/17: Sand verdichten
Im gesamten Bereich der Terrasse Sand einbringen und verdichten.
Schritt 8/17: Mähkante ausrichten
Auch die Mähkante wird im Sandbett ausgerichtet, bevor ...
Schritt 9/17: Platte und Steine anfeuchten
. . . die Pflasterrandsteine mit Fertigmörtel darauf kommen. Dazu Platte und Steine anfeuchten.
Schritt 10/17: Steine klopfen
Klinker auflegen, ausrichten und festklopfen – mit leichtem Überstand zum Haus, damit es mit dem Verlegemuster an den Becken übereinstimmt.
Schritt 11/17: Becken
Alle Klinker, die nicht im Verband liegen, werden mit Mörtel festgesetzt. Ausnahme: der Steg auf den schmalen Kanten zwischen den Becken (s. kleine Zeichnung).
Schritt 12/17: Steine festklopfen
Immer Richtung und Gefälle überprüfen.
Schritt 13/17: Randsteine setzen
Randsteine setzen. Richtung und Gefälle überprüfen.
Schritt 14/17: Sandbett abziehen
Wenn die Randsteine fest liegen, kann die Terrassenfläche gepflastert werden. Dazu das verdichtete Sandbett per Richtscheit oder Brett und Wasserwaage gleichmäßig glatt abziehen. Niveauhöhe und Gefälle einhalten.
Schritt 15/17: Pflastersteine setzen
Die Pflastersteine gerade von oben einsetzen. Weder kippen noch schieben, sonst leidet das Sandbett. Möglichst wenig Kreuzfugen setzen, um einen festen Verbund zu erzielen.
Schritt 16/17: Terrasse festklopfen
Mit einem Klopfholz die verlegte Pflasterfläche einebnen.
Schritt 17/17: Einschlämmen
Sand in die Fugen fegen und mit Wasser einschlämmen.
Artikel aktualisiert am 08.07.2024