Holzterrasse bauen
Eine echte Holzterrasse ist ein wahrer Klassiker. Wir erklären, wie man sie mit einfachen Mitteln aufbaut.
Holzterrassen haben Stil und Charme. So kann man mit der Zeit auch beobachten, wie sich das Holz unter dem Wettereinfluss verändert und eine Patina ansetzt. In Ehre zu ergrauen ist für Terrassenholz okay, nicht jedoch das Durchfeuchten aufgrund von Staunässe. Deshalb gibt es beim Bau einer Holzterrasse einige wichtige Dinge zu beachten.
Alles Wichtige zum Thema Holzterrasse bauen im Überblick
- Häufige Fehler beim Holzterrasse Bauen vermeiden
- Fundament für Holzterrasse bauen
- Holzterrasse bauen – Bauanleitung
Präzises Werkzeug, besonders eine Kapp- und Gehrungssäge, benötigen Sie, um die Dielen sauber zuzuschneiden. Ein ungenauer Schnitt wird sonst gerade im Randbereich zum optischen Desaster.
Häufige Fehler beim Terrassenbau vermeiden
Die häufigsten und folgenschwersten Fehler beim Terrassenbau passieren regelmäßig bei der Ableitung des Regenwassers. Es kommt immer dann zu Problemen, wenn nach starken Regenfällen die Oberfläche des Holzdecks abtrocknet, die Unterkonstruktion aber unbeachtet in einer Pfütze steht. Passiert dies zu oft, gammelt das Holz von unten weg.
Daher sollten Sie schon bei der ersten Planung Ihrer neuen Holzterrasse folgenden Grundsatz beherzigen: Legen Sie die Ausgleichschicht von vornherein mit einem leichten vom Haus wegführenden Gefälle an. Tun Sie dies nicht oder bauen Sie die Terrasse gar mit einem Gefälle zum Haus hin, wird sich in kurzer Zeit vor der Terrassentür Wasser sammeln, das Holz schwächen und irgendwann auch einen Weg ins Haus hineinfinden. Und das gilt natürlich auch, wenn die Dielen Ihres Decks parallel zum Haus verlaufen.
Das ist jedoch nicht der einzige Fehler, der beim Holzterrasse Bauen passieren kann. In der folgenden Bildergalerie zeigen wir einige weitere:
Schritt 1/4: Schraubenköpfe vollständig versenken
Die Schraubenköpfe komplett in den Dielen zu versenken ist falsch! Richtig ist es, ...
Schritt 2/4: Schrauben oberflächenbündig eindrehen
... die Schraubenköpfe oberflächenbündig einzudrehen. Senken Sie dabei die Löcher nicht an, sondern bohren Sie im Schraubendurchmesser vor.
Schritt 3/4: Dielenstöße auflegen
Falsch ist es, die Dielenstöße genau auf ein Unterkonstruktionsholz zu legen, weil so das Wasser nicht ablaufen kann.
Schritt 4/4: Dielenstöße mit Abstand auflegen
Richtig ist es, ein zweites Holz zu verbauen und den Stoß so zwischen die Hölzer zu verlagern, damit das Wasser ablaufen kann.
Die Holzdielen haben nach dem Zusägen oft ausgerissene oder abgesplitterte Hirnholzkanten. Diese Kanten müssen geschliffen werden. Nehmen Sie dazu einen Bandschleifer mit Schleifpapier der Körnung 80 oder einen Exzenterschleifer mit ähnlichem Schleifpapier. Wer nicht über eines dieser Schleifgeräte verfügt, kann sich mit einem Winkelschleifer behelfen. Führen Sie vorsichtig die Schleifscheibe über die Kante!
Da die Imprägnierung von behandelten Hölzern nur wenige Millimeter tief ins Holz reicht, müssen die Schnittkanten vor der Verarbeitung mit einem Bläueschutz oder einem entsprechenden Holzschutzmittel nachbehandelt werden.
Fundament für die Holzterrasse bauen
Schritt 1/11: Richtschnur ausrichten
Die Terrassenoberkante soll unterhalb des Terrassentüraustritts verlaufen. Addieren Sie die Stärken der Dielen-, der Unterkonstruktionshölzer und der Betonplatten, und richten Sie danach die Richtschnur entsprechend aus. Die Richtschnur zeigt Ihnen dann, wie hoch die Ausgleichsschicht erfolgen muss.
Schritt 2/11: Höhe markieren
Zum Garten hin werden an den Eckpunkten Schnureisen positioniert und die Richtschnur unter Einberechnung eines leichten Gefälles (vom Haus weg) befestigt. Markieren Sie die Höhe mit einem Wachsstift, um stets die Kontrolle darüber zu haben, auch wenn sich einmal die Schnur verschiebt, etwa durch eine Person, die darüber stolpert!
Schritt 3/11: Ausgleichsschicht aufbringen
Bringen Sie entsprechend der Richtschnurhöhe die Ausgleichsschicht (bestehend aus Sand der Körnung 0/2 oder 0/4) auf die Fläche auf.
Schritt 4/11: Fläche verdichten
Mit einem Rüttler (im Fachjargon Vibrationsplatte genannt) wird die gesamte Fläche verdichtet. Einen solchen Rüttler erhalten Sie tageweise bei einem Baumaschinenverleih.
Schritt 5/11: Höhe kontrollieren
Ist die Ausgleichschicht verdichtet, kontrollieren Sie die Höhe und schichten gegebenenfalls noch etwas Sand nach.
Schritt 6/11: Fläche abziehen
Mit einer langen Metallstange oder einem Metallprofil wird dann die Fläche abgezogen, sodass eine homogene Fläche mit entsprechendem Gefälle entsteht.
Schritt 7/11: Unebenheiten ausgleichen
Kleinere Unebenheiten können auch mittels einer Wasserwaage und einer Schaufel voll Sand ausgeglichen werden.
Schritt 8/11: Untergrund bearbeiten
Gerade im Randbereich und an den angrenzenden Wänden der Verlegefläche ist es schwierig, mit dem großen Metallprofil zu arbeiten. Daher muss in diesem Bereich der Untergrund mit einer Glättkelle bearbeitet werden.
Schritt 9/11: Gartenvlies auslegen
Im nächsten Schritt wird über die gesamte Terrassenfläche ein Gartenvlies ausgelegt, das Pflanzen keine Chance gibt hindurchzuwachsen.
Schritt 10/11: Letzte Unebenheiten
Letzte Unebenheiten, die durch das Gartenvlies hervorgehoben werden, bessern Sie mit Verlegesand aus.
Schritt 11/11: Betonplatten auslegen
Jetzt werden die Betonplatten ausgelegt.
Holzterrasse bauen – Anleitung
Schritt 1/12: Gefälle kontrollieren
Beim Verlegen der Gehwegplatten kontrollieren Sie noch einmal das notwendige Gefälle von 1,5 bis 2 %. Ist das Gefälle noch nicht erreicht, werden die Gehwegplatten mit einem Hammer mit Gummikappe (solche Kappen gibt es für viele verschiedene Hammergrößen) in den sandigen Unterbau getrieben.
Schritt 2/12: Gehwegplatten ausrichten
Die Gehwegplatten werden gemäß des Dielenherstellers in regelmäßigen Abständen gelegt.
Schritt 3/12: Gehwegplatten verlegen
Die Gehwegplatten werden gemäß des Dielenherstellers in regelmäßigen Abständen gelegt.
Schritt 4/12: Abschlussbalken ausrichten
Im nächsten Schritt wird der ringsum laufende Abschlussbalken auf den Gehwegplatten ausgerichtet. Hier muss gerechnet werden, damit man auch mit der letzten Diele auf dem Balken landet und nicht am Ende eine Diele der Länge nach auftrennen muss.
Schritt 5/12: Dielen zuschneiden
Auf den ringsum laufenden Balken wird nun die Einrahmung aus Dielen gefertigt. Dazu die Kapp- und Gehrungssäge auf 45° einstellen und einen Gehrungsschnitt ausführen.
Schritt 6/12: Einrahmung auflegen
Die Einrahmung muss sowohl auf dem äußeren Balken als auch auf der ersten Unterkonstruktionslatte aufliegen.
Schritt 7/12: Unterkonstruktionslatten auflegen
Nun folgen alle weiteren Unterkonstruktionslatten.
Schritt 8/12: Dielen in Position bringen
Die Dielen werden zugesägt und in Position gebracht.
Schritt 9/12: Distanzhölzchen verwenden
Distanzhölzchen halten die Dielen auf Abstand.
Schritt 10/12: Schraubenloch bohren
Bohren Sie die Schraubenlöcher mit einem Bohrer mit Tiefenstopp (verhindert Bohrloch in der Unterlatte).
Schritt 11/12: Krumme Dielen festzurren
Krumme Dielen werden mit einem Spanngurt gerade gezogen.
Schritt 12/12: Geschafft!
So sieht die fertige Ecke der Terrasse aus.
Artikel aktualisiert am 02.07.2024