So funktioniert's

Spraydose: Aufbau, Funktionsweise und Mechanik

Schnell und gleichmäßig Farbe auftragen: Die Spraydose ist ein Allround-Talent, wenn es um das Lackieren großer und kleiner Flächen geht.

 

So funktioniert die Spraydose
© Tillman Straszburger, Material: Peter Kwasny GmbH

Im Alltag sind Spraydosen mit Reinigungsmitteln oder Haarspray gefragt. Baumärkte bieten eine Vielfalt an Bunt- und Effektlacken an: Von Farbtönen in Matt oder Glänzend bis hin zu Lacken in Gold- und Kupferoptik ist für jeden Geschmack etwas dabei. 

Mit den handlichen Spraydosen geht das Lackieren schnell und einfach. Die Hersteller versprechen einen deckenden und gleichmäßigen Farbauftrag.

Farbspraydosen gibt es sowohl für den Profi– als auch für den Privatgebrauch. Neben Farblacken kann man auch Spraydosen mit Grundierung kaufen. Diese sorgt für eine bessere Haftung und eine höhere Deckkraft der Farbe.

Wer hat die Spraydose erfunden?

Um seine Skier leichter zu wachsen, entwickelte Erik Andreas Rotheim den ersten Prototypen der Spraydose. Später erweiterte man die Technik um Feinmechanik sowie um chemische Komponenten und setzte Treibgas in Spraydosen ein. Seitdem ist es möglich, chemische Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Farblack, noch besser zu zerstäuben.

Wie funktioniert eine Spraydose?

Die kompakten Spraydosen haben eine ausgeklügelte Technik. Treibgas und das Ventil sorgen dafür, dass die Farbe großflächig zerstäubt.

So funktioniert die Spraydose
© Peter Kwasny GmbH

1. Mischkugel

Das Durchmischen von Lack, Verdünnungsmittel und Treibgas übernimmt die Mischkugel. Klappert die Kugel beim Schütteln lauter als zuvor, ist die Sprühflasche leer. Ohne Mischkugel kommen Spraydosen aus, die für großflächiges Sprühen ausgelegt sind. Hier vermischen sich Flüssigkeit und Gas durch den hohen Druck in der Flasche.

2. Lack und Verdünnung

Wer einmal Lack im Gebinde gekauft hat, weiß, dass er zum Sprühen zu zähflüssig ist. Deshalb werden dem Lack in Spraydosen je nach Inhaltsstoffen unterschiedliche Lösungsmittel beigemischt, zum Beispiel Aceton. Mit diesem Lösungsmittel können Sie Lack von Oberflächen entfernen sowie Pinsel und Farbroller reinigen.

3. Treibgas

Das Treibmittel ist dem Lack beigemischt. In der Flasche entsteht Treibgas. Es drückt den Lack durch das Ventil nach außen, wenn Sie den Sprühkopf betätigen.

Sobald die Farbe austritt, verdampft das Treibmittel. Die Farbe verteilt sich deckend und gleichmäßig.

4. Ventil

Die Mechanik der Spraydose steckt im Ventil. Bewegen Sie den Druckkopf (4) nach unten, staucht er Feder (2) und Federkappe (3) zusammen.

Mit dem Druck tritt das Lack-Gas-Gemisch über den Eintauchschlauch (1) und den Sprüheinsatz (5) nach außen.

Eines der wichtigsten Bestandteile des Ventils ist die Feder. Je leichter sie sich zusammendrücken lässt, desto einfacher kontrollieren Sie den Austritt der Farbe. Drücken Sie den Kopf also stärker, sprühen Sie eine größere Farbfläche.

Spraydose Ventil Aufbau 1
© Peter Kwasny GmbH
  1. Eintauchschlauch
  2. Feder
  3. Federkappe
  4. Druckkopf
  5. Sprüheinsatz
  6. Druckkopfstiel
  7. Dosengehäuse
  8. Ventilgehäuse

Der Aufbau einer Spraydose

Spraydose Aufbau Ventil Detail
© Peter Kwasny GmbH
  1. Metallbehälter
  2. Sprühkopf
  3. Dichtung
  4. Ring

Quelle und Material: Peter Kwasny GmbH

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