Aufhängungssystem

Werkstatt-Wand

Platz für eine Werkstatt findet sich tatsächlich in der kleinsten Hütte, denn es gibt einen Königsweg: Systemwände, die viel Werkzeug griffbereit halten, und kleine, stabile Werktische, die für die Alltagsprojekte vollkommen ausreichen.

Mit diesem Aufhängungssystem sorgen Sie für Ordnung in der Werkstatt!
Mit diesem Aufhängungssystem sorgen Sie für Ordnung in der Werkstatt! © Bordes

Unaufgeräumt! Seien wir mal ehrlich, das ist der erste Eindruck, den man bei uns Selbermachern in unseren kleinen Heimwerkstätten bekommen kann. Da steht ein Regal mit den unterschiedlichsten Materialresten, eines mit Kästen und Koffern, in denen unsere geliebten Powertools sicher verwahrt werden, daneben ein alter Tisch zum Werkeln und ein Kasten mit unseren Handwerkzeugen.

Und warum sieht es so aus? Weil eben immer etwas in Arbeit ist. Und weil wir zu wenig Platz haben! Letzteres scheint aber Unfug zu sein, denn mit etwas Wandfläche und einem Lochplattensystem lassen sich alle Werkzeuge übersichtlich und griffbereit an die Wand hängen.

Hier haben wir ein außerordentlich variables Lochplattensystem mit einer großen Auswahl an Haken, Regalböden, Schütten und Werkzeugregistern an die Wand gebracht (Bohnacker, Element-System). Ein Werktischset in der Mitte macht die Werkstatt perfekt. Alle Handwerkzeuge (hier Connex) hängen griffbereit auf einer Fläche von 1 x 2,4 m an der Wand, und auch die Powertools (hier DeWalt) sind sofort zur Hand, wenn man sie braucht. Und die Regale schaffen Platz für Material und Koffer.

Anleitung Werkstatt-System

Hier sehen Sie, wie Sie Schritt für Schritt Ihre Werstatt-Wand aufbauen.

Werkstatt-System
Lochplatten einhängen
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Schritt 1/6: Lochplatten einhängen

Sind die Trägerschienen erst mal an die Wand gedübelt, ist das Einhängen der Lochplatten nur Minutensache. Dafür braucht das Werkzeugaufhängen Zeit.

Werkzeug fotografieren
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Schritt 2/6: Werkzeug fotografieren

Selbstverständlich leiht man dem Nachbarn gern mal ein Werkzeug, manchmal findet es aber seinen Weg nicht zurück. Durch einen papierenen Platzhalter sieht man aber sofort, was fehlt. Dafür werden die Werkzeuge abfotografiert...

Werkzeugbilder drucken
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Schritt 3/6: Werkzeugbilder drucken

...und ausgedruckt. Man kann auch günstige Fotoabzüge machen lassen. Dann werden die Papierwerkzeuge ausgeschnitten und einlaminiert, etwa im Copyshop. Transparenten Doppelklebefilm auf die Rückseite und ankleben.

Werkzeugschablonen
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Schritt 4/6: Werkzeugschablonen

Manchmal scheinen Werkzeuge, gerade wenn sie griffbereit sind, zu verdunsten. An dieser Wand aber haben Liebhaber fremder Werkzeuge keine Chance. Hinter jedem begehrenswerten Objekt steckt ein Stellvertreter, der den Verlust anzeigt.

Werkzeugwand
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Schritt 5/6: Werkzeugwand

Der Trick an dieser Werkzeugwand heißt Doppelnutzen. Um 180 Grad schwenkbare Flügel schaffen Platz für die doppelte Menge Werkzeug, da sie von beiden Seiten genutzt werden.

Werkzeugwand 2
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Schritt 6/6: Werkzeugwand 2

Sie drehen in kleinen Türbändern, in die sie eingehängt werden. Kleine, starke Magnete sind in gebohrten Sacklöchern in den oberen Ecken eingelassen und halten die Flügel zuverlässig geschlossen.

Werkstatt-Wand für wenig Platz

Mit 2,5 qm Wandfläche kommen Sie nicht aus, weil Ihr Werkzeugbestand schlicht zu groß ist? Das ist doch kein Problem! Das Lochplattensystem bleibt, die zur Verfügung stehende Wandfläche auch. Nur bauen wir jetzt drei Klappläden aus 15-mm-Tischlerplatte vor die Wand, die von beiden Seiten genutzt werden.

Wir gewinnen dadurch so viel Platz, dass nicht nur die wichtigsten Gartenwerkzeuge mit untergebracht werden können, sondern Platz für eine Kreidetafel auf dem Mittelflügel entsteht. Der besondere Charme dieser Lösung liegt aber in der Möglichkeit einer "Nischenlösung" mit einem aufgestellten Flügel. So kann man selbst an kürzeren Wänden noch dieselbe Menge Werkzeug unterbringen.

Unsere liebsten Werkzeuge, die elektrisch betriebenen nämlich, haben wir auf der Rückseite der Tafel versteckt.

Damit die schwer behängten Klappläden sich noch leicht drehen lassen und dennoch nicht aufschwingen, wenn man davor arbeitet, lagern sie in stabilen Türbändern und werden von kleinen, aber sehr starken Magneten zuverlässig an den Abstandshölzern (6 x12-cm-Kanthölzern, hochkant an die Wand gedübelt) gehalten.

Dieses Platzwunder hat nur zwei kleine Haken:

  • Erstens: Die feste Montage eines Werktischs wie beim ersten Vorschlag ist hier leider nicht möglich. Deswegen sollte man der Werkzeugwand zumindest eine mobile Werkbank (hier Black+Decker Workmate) an die Seite stellen.
  • Zweitens: Um ein Regal fürs Material kommt man noch immer nicht herum – aber dafür findet sich bestimmt ein Eckchen. Sonst werden Regale über den Klappläden an die Wand geschraubt. Mehr braucht man wirklich nicht.

 

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