Werkzeugkunde

Mit Zwingen richtig arbeiten

Zwingen sind als Helfer in Holz- und Möbelbau unent­behrlich: Beim Lei­men und Kleben der Bauteile sorgen sie für richtigen Anpressdruck.

Zwingen dienen zum Pressen von geleimten oder geklebten Verbindungen im Holz- und Möbel­bau, gleich, ob sie ihren Druck durch Spindeln, Exzenter oder eine Feder erzeugen. Praktisch sind sie auch zum Fixieren beim Anreißen oder Bohren von Werkstücken.
Zwingen dienen zum Pressen von geleimten oder geklebten Verbindungen im Holz- und Möbel­bau, gleich, ob sie ihren Druck durch Spindeln, Exzenter oder eine Feder erzeugen. Praktisch sind sie auch zum Fixieren beim Anreißen oder Bohren von Werkstücken.© Selbermachen

Schraub- und Klemmzwingen sind Werkzeuge, die in keiner Heimwerkstatt fehlen. Sie sollen Teile, die zusammengefügt werden, fixieren und den Druck punktgenau übertragen. Dabei dürfen die Teile nicht verrutschen.

Die Qualität einer Leimfuge oder Klebestelle und damit ihre Haltbarkeit hängt je nach dem verwendeten Kleber von der Höhe des Anpress­drucks und der Presszeit ab. Die gebräuchlichste unter den Schraubzwingen ist die Moment-Schraubzwinge.

Sie besteht aus einer prismatischen Stahlgleitschiene, zwei Armen aus Temper- oder Zinkdruckguß und einer Spindel mit Griff. Der eine Arm ist fest, der andere beweglich auf der Schiene. In ihm befindet sich das Gegengewinde für die Spindel. Auf die gewünschte Spannweite eingestellt, verkantet er sich beim Anziehen der Spindel und bleibt fest in der arretierten Position.

Schraubzwingen: Längen und Ausladung

Die handelsüblichen Schraubzwingen reichen von 100 mm Spannweite und 50 mm Ausladung (auch als Tiefe bezeichnet) bis 1000 mm bei 175 mm Tiefe. Diese Zwingen sind auch mit Schutzkappen an den Druckpunkten oder einem durchgehenden Spannschutz erhältlich. Spezialzwingen, auch als Schraubknechte bezeichnet, gibt es mit Spannlängen bis 3000 mm und Tiefspannzwingen auch mit Ausladungen bis 500 mm.

Dabei handelt es dann um Sondermodelle, die in einer Heimwerkstatt kaum benötigt werden. Wie bei den meisten Werkzeugen gilt auch bei Zwingen, dass Qualität ihren Preis hat. Billigzwingen er­zeugen zu wenig Druck, weil das Material nachgibt, die Spindeln sind häufig schwergängig, und Klemmen und die Zwingenarme können bei großer Belastung leicht brechen.

Einhand- und Schnellspannzwingen unterschiedlicher Systeme ersetzen die dritte Hand, die beim Ansetzen herkömmlicher Zwingen häufig gebraucht wird. Ohne Spindel funktionieren Klemmzwingen, die keinen so hohen Druck wie Spindelzwingen erzeugen, aber für die meisten Arbeiten ausreichen.

Der Druck bei diesen Zwingen entsteht durch einen exzentrisch gelagerten Hebel, der auf eine Druckplatte gepresst wird und das Werkstück einklemmt.

Schraubzwingen im Überblick

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Zwingen dienen zum Pressen von geleimten oder geklebten Verbindungen im Holz- und Möbel­bau, gleich, ob sie ihren Druck durch Spindeln, Exzenter oder eine Feder erzeugen. Praktisch sind sie auch zum Fixieren beim Anreißen oder Bohren von Werkstücken.

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Standardschraubzwingen, hier mit schonenden Kunststoffschutzkappen an den Druckpunkten, pressen Teile mit hohem Druck zusammen, bis der Leim trocken ist.

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Klemmzwingen aus Holz: Mit ihnen kann der Druck gefühlvoll dosiert werden. Korkauflagen an den Druckpunkten vermeiden Druckstellen auf empfindlichen Holzteilen.

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Spannklammern aus Federstahl: Damit können sogar Rundhölzer auf Gehrung gepreßt werden. Die Spitzen auch ohne Zulagen hinterlassen nur winzige Druckstellen.

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Tiefspannzwinge: Zum Pressen größerer Flächen braucht man für den Druck in der Mitte Zwingen mit viel Ausladung. Am Rand reichen Zwingen mit normaler Tiefe aus.

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Große Spannweite: Lange Zwingen pressen Leimholz zusammen. Damit die Bretter in Flucht bleiben und nicht verrutschen, 

wird zusätzlich eine Leiste quer gespannt.

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Ein dünnes Holzplättchen in der Mitte der Zulage sorgt für gleichmäßigen Druck über die ganze Länge.

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Seitendruck: Der Druck einer Zwinge wird bei dieser Lösung durch zwei Plättchen unter der Zulage auf zwei Punkte verteilt.

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Doppelspanner: Zwei kurze Zwingen, die auf diese Weise ineinander gehakt werden, ersetzen einen langen Schraubknecht.

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Kantenzwinge: Eine Zusatzspindel, hinter die Schiene einer Standardzwinge gesetzt, preßt den Vorleimer gegen die Brettkante.

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Um Druck auf die Kante einer großen Platte zu geben, kann man auch Klemmzwingen einsetzen. 

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Zwei Keile, gegeneinander zwischen Vorleimer und Schiene geschlagen, pressen gegen die Plattenkante.

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Die kräftige Feder in dieser klammerartigen Zwinge hält die Zulage fest, bis die richtige Zwinge Druck ausübt.

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Die Einhandzwinge arbeitet nach dem Prinzip der Kartuschenpistolen. Sie kann mit einer Hand auch überkopf angesetzt werden.

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Quick-Star Einhandzwinge: Eine Federmechanik im Schienenprofil führt den beweglichen Arm automatisch an das Werkstück.

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