Vertikalbeet für den Balkon selber bauen
Sie haben Lust, auf dem Balkon zu gärtnern, aber nicht genug Platz dafür? Kein Problem: Dieses Vertikalbeet ist schnell gebaut und braucht nicht viel Platz: Ein Mini-Garten für den Balkon!
Ein "vertikaler Garten" eignet sich vor allem für Balkone und Terrassen, wo es nicht viel Platz gibt. Das Beet wächst hier nämlich in die Höhe, nicht in die Breite. Wie Sie solch ein Vertikalbeet mit wenig Aufwand selber bauen können, zeigen wir in dieser Anleitung.
Welches Holz für das Vertikalbeet?
Holz im Außenbereich ist den Witterungen ausgesetzt. Fichten- und Tannenholz ist zwar günstig, auf Dauer werden Sie damit jedoch keine Freude haben. Greifen Sie lieber zu Douglasie oder Lärche, dieses Holz ist witterungsbeständiger.
Zusätzlich sorgt Holzschutz mit Lasur oder Lack für mehr Beständigkeit. Achten Sie dabei aber darauf, dass das behandelte Holz keinen Kontakt mit der Pflanzerde hat.
Material und Werkzeug für das Vertikalbeet
Für Ihr selbstgebautes Vertikalbeet brauchen Sie:
- Holzbretter Dimensionen 9 x 1,8 cm : 2 x 78 x 9 cm (aufrechte Seiten), 8 x 60 x 9 cm (Querleisten), 1x 56,4 x 9 cm (Bodenbrett) und 2 x 35 x 9 cm (Füße)
- Erde, ca. 40 Liter
- Kräuter im Topf (pro Etage ca. 2 bis drei Stück)
- Vliessack (ca. 80 x 60 cm)
- Holzschrauben (4 x 40 mm)
- Ggf. Lack und Pinsel
- Stichsäge*
- Akkubohrschrauber*
- Akku-Schleifgerät*
- Bürotacker
- Cutter
- Stift und Schere
- Gartenhandschuhe
- kleine Schaufel
Vertikalbeet für den Balkon bauen: Anleitung
Wenn Sie das ganze Material beisammen haben, können Sie mit dem Bauen Ihres Vertikalbeets loslegen. Dafür gehen Sie in folgenden Schritten vor:
Schritt 1/11: Anzeichnen und zuschneiden
Zunächst müssen die einzelnen Bauteile angezeichnet und zugeschnitten werden (siehe Materialliste).
Schritt 2/11: Fußteile
Für die Schrägen der Fußteile markieren Sie auf den kurzen Seiten etwa die Hälfte und unterteilen die lange Seite in Drittel. Dann verbinden Sie beiden naheliegenden Punkte und schneiden das so entstandene Dreieck mit der Sticksäge ab.
Schritt 3/11: Frontseite verschrauben
Legen Sie die beiden langen Seitenteile hochkant parallel zueinander vor sich. Beginnen Sie bündig am oberen Ende, die Querbretter mit gleichmäßigem Abstand (ca. 12,5 cm) jeweils bündig auf den Seitenteilen aufzuschrauben.
Schritt 4/11: Letztes Brett
Bei relativ weichem Holz müssen Sie dafür nicht vorbohren. Das unterste Brett endet einige Zentimeter oberhalb der Brett-Enden.
Schritt 5/11: Bodenbrett befestigen
Ist die Vorderseite fertig montiert, klemmen Sie unten zwischen die beiden Seiten das Bodenbrett. Dieses sollte schon jetzt relativ stramm sitzen und bündig abschließen. Passt es nicht mehr, müssen Sie ggf. einige Schrauben nochmals lösen. Das Brett dann von außen durch die Seitenteile mit jeweils vier Schrauben befestigen.
Schritt 6/11: Rückseite verschrauben
Nun können Sie analog zur Vorderseite auch die Querverbindungen der Rückseite mit den Seitenteilen verbinden. Diese sollten in gleicher Höhe wie die Bretter auf der Front platziert werden.
Schritt 7/11: Fußstützen anbringen
Die beiden Füße werden am unteren Ende der Seiten bündig zum Boden verschraubt. Die Schrägen zeigen dabei natürlich nach oben. Achtung: Die Schrauben sollten nicht mit den Befestigungen des Bodenbretts kollidieren!
Schritt 8/11: Stabiler Stand
Nun hat der Kräutergarten einen stabilen Stand.
Schritt 9/11: Befüllen und bepflanzen
Den vertikalen Garten aufstellen und den Vliessack von oben einsetzen. Hier ist ein zweiter Helfer gut, der beim anschließenden Einfüllen der Erde den Sackrand festhält. Diesen können Sie aber auch festtackern.
Schritt 10/11: Festtackern
Das funktioniert bei nicht zu hartem Holz sehr gut mit einem etwas größer dimensionierten Bürotacker, da dieser sehr viel schmaler ist als ein normaler Akku- oder Elektrotacker.
Schritt 11/11: Kräuter einsetzen
Ist das Vlies prall gefüllt, können Sie nun von oben nach unten die Kräuter einsetzen. An den Seiten vorsichtig einen Schnitt in umgekehrter T- oder X-Form setzen, ggf. etwas Erde herausholen und dann die Kräuter einsetzen. Der obere Bereich eignet sich natürlich am besten für hohe Pflanzen, die Seiten sind perfekt etwa für Erdbeeren oder eher "hängende" Exemplare. Vorsichtig angießen und genießen!
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