Zimmerpflanzen

Kokedama selber machen

Japanische Mooskugeln passen zum Einrichtungstrend Minimalismus und eignen sich auch als Mitbringsel. Lesen Sie hier, wie Sie einen Kokedama einfach selber machen.

Kokedama
An einem hellen, halbschattigen Standort fühlt sich der Kokedama wohl.© Mlle Sonyah - stock.adobe.com

Der Begriff Kokedama bedeutet einfach „Moosball“ auf Japanisch. Dabei werden die Wurzeln oder Zwiebeln verschiedener Pflanzen in einen mit Moos umhüllten Erdball gepackt und können dann hängend oder auf einer ebenen Fläche stehend dekoriert werden. 

Welche Pflanzen eignen sich für einen Kokedama?

Da die Moosbälle ab einer bestimmten Größe instabil werden, eignen sich besonders kleine Pflanzen für den Kokedama. In Japan werden bevorzugt Bonsai-Pflanzen verwendet, es eignen sich aber auch Sukkulenten, Mini-Orchideen oder Ziergräser. 

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Sukkulenten eignen sich besonders für einen Kokedama.© Diego - stock.adobe.com

Der Vorteil am Kokedama ist, dass die Mooskugel direkt ausgepflanzt werden kann, sobald die Pflanze zu groß wird. Da kein Plastik-Blumentopf gebraucht wird, ist der Kokedama eine sehr nachhaltige und umweltfreundliche Deko-Methode. 

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Kokedama selber machen

Um die Moosbälle selbst zu machen, brauchen Sie

  • eine Schüssel
  • frisches Moos
  • Blumendraht oder Zierschnur
  • eine geeignete Pflanze
  • passendes Substrat

Und so gegen Sie vor, wenn Sie Ihren Kokedama selber machen: 

  1. Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus der Erde und befreien Sie die Wurzeln grob von der alten Erde.
  2. Wickeln Sie vorsichtig etwas feuchtes Moos um die Wurzeln.
  3. Geben Sie einige Handvoll Erde in die Schüssel und vermengen Sie sie mit wenig Wasser zu einer formbaren Masse. Geben Sie das Wasser nur löffelweise hinzu, damit die Erde nicht zu nass wird. 
  4. Formen Sie aus der Erde eine möglichst gleichmäßige Kugel.
    Drücken Sie ein Loch in die Kugel, in dem die Wurzeln der gewählten Pflanze Platz haben und pflanzen Sie das Gewächs ein.
  5. Füllen Sie das Pflanzloch dann mit Erde auf und drücken Sie die Kugeln noch einmal fest. 
  6. Legen Sie nun das Moos um den Erdball, um den Kokedama zu formen. Dabei sollten keine Lücken bleiben. 
  7. Wickeln Sie zum Schluss Draht oder Schnur um den Moosball, um ihn zu stabilisieren. Achten Sie darauf, dass der Draht oder die Zierschnur fest, aber nicht zu eng sitzen.
  8. Verknoten Sie die Enden und wickeln oder stecken Sie sie unter der Schnur oder dem Draht fest.
Kokedama
Einen Kokedama können Sie ganz einfach selber machen.© davide bonaldo - stock.adobe.com
Tipp: Wenn Sie den Kokedama aufhängen wollen, lassen Sie ein längeres Stück Schnur oder Draht stehen, an dem der Moosball aufgehängt werden kann. 

Noch leichter können Sie den Kokedama selber machen, wenn Sie die Erde in einen Kaffeefilter geben und diesen zur Kugel formen. Insbesondere, wenn Sie einen Kokedama mit Orchideen selber machen wollen, ist dies die Methode der Wahl. Befüllen und bepflanzen Sie den Kaffeefilter und wickeln Sie diesen anschließend mit Moos ein.

Kokedama gießen und pflegen

Damit die Mooskugel gesund bleibt und die Pflanze wachsen kann, muss der Kokedama regelmäßig gewässert werden. Stellen Sie den fertigen Moosball daher in einen mit Wasser gefüllten Suppenteller und lassen Sie ihn sich vollsaugen. Wässern Sie die Mooskugel, wenn sie sich leichter anfühlt, in der Regel ein- bis zweimal pro Woche.

Bei trockener Luft, insbesondere im Winter, können Sie die Mooskugel zusätzlich mit Wasser besprühen.

Der richtige Standort für den Kokedama ist ein heller, aber halbschattiger Platz. Bei direkter, anhaltender Sonneneinstrahlung trocknen die Moosbälle aus, die Pflanzen gehen ein.

Mit etwas Geschick können Sie einen japanischen Moosball leicht selber machen. Mit der richtigen Pflege haben Sie lange Freude an ihrem Kokedama.

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