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Giftige Nosferatu-Spinne in Deutschland

Die giftige Nosferatu-Spinne ist in Deutschland angekommen. Der Klimawandel macht die hiesigen Bedingungen zunehmend angenehm für die giftige Spinne. Wir erklären, wie gefährlich sie ist und was Sie tun sollten, wenn Sie eine Nosferatu-Spinne sehen.

Nosferatu-Spinne
Die giftige Nosferatu-Spinne wird dank Klimawandel allmählich heimisch in Deutschland.© AdobeTim82 - stock.adobe.com

Arachnophobiker (= Menschen, die Angst vor Spinnen haben) wird diese Neuigkeit weniger begeistern: Die Nosferatu-Spinne wird zunehmend heimisch in Deutschland. Sie stammt eigentlich aus dem westlichen Mittelmeerraum bis hin zum südlichen Rand der Alpen sowie Nordafrika. Der Klimawandel trägt jedoch dazu bei, dass sie sich auch vermehrt bei uns heimisch fühlt.

Alles Wichtige zur Nosferatu-Spinne im Überblick

Wie sieht die giftige Spinne aus?

Die Nosferatu-Spinnen sind verhältnismäßig groß. Die männlichen Exemplare werden bis zu sechs Zentimeter groß, die Weibchen kommen sogar auf bis zu sieben Zentimeter. Sie sind gelb bis ockerfarben und haben überall am Körper verteilt weiße und schwarze Verzierungen.

Nosferatu-Spinne
Die Nosferatu-Spinne ist bräunlich-gelb und hat am ganzen Körper schwarze und weiße Verzierungen. Insgesamt kommen Weibchen auf bis zu sieben Zentimeter, Männchen auf bis zu sechs.© Marco Uliana - stock.adobe.com

Wie gefährlich ist die giftige Spinne?

Die Nosferatu-Spinne ist giftig. Sie jagt nicht wie viele andere Spinnen mittels Netz, sondern sie springt ihre Opfer an, beißt zu und injiziert ihr Gift. Zu ihren bevorzugten Opfern gehört die in Deutschland weit verbreitete gemeine Hauswinkelspinne. Und das, obwohl diese eigentlich mit rund zehn Zentimetern sogar größer ist als die Nosferatu-Spinne.

Theoretisch kann die giftige Spinne auch die Haut von Menschen durchdringen und ihr Gift verabreichen. Abgesehen davon, dass der Biss schmerzhaft ist, ist er für gesunde Menschen nicht lebensbedrohlich. Für Allergiker kann es allerdings durchaus gefährlich werden.

Bereits gebissene Menschen beschreiben den Biss der giftigen Spinne in etwa so schmerzhaft wie den Stich einer Biene.

Wurden Sie tatsächlich von der Nosferatu-Spinne gebissen, kann es an der Stelle zu Rötungen und Schwellungen kommen und Sie sollten das Areal besser kühlen. Nur wenn sich auch nach mehreren Tagen keine Besserung einstellt, ist ein Arztbesuch dringend ratsam.

Um einen Biss generell zu vermeiden, sollten Sie von der giftigen Spinne besser Abstand halten. Sie beißt Menschen eigentlich nur, wenn sie sich bedroht fühlt und zu verteidigen sucht.

Was tun, wenn man eine Nosferatu-Spinne entdeckt?

Wenn Sie eine Nosferatu-Spinne in Ihrem Haus, Garten oder in Ihrer Wohnung entdecken, sollten Sie sich nicht einfach töten. Besser wäre es, ein größeres Behältnis zu holen und es über die giftige Spinne zu stülpen.

Schieben Sie dann vorsichtig ein ausreichend großes Stück Pappe darunter. Heben Sie das Ganze behutsam hoch und bringen Sie die Spinne nach draußen. Tragen Sie sie ein gutes Stück weg vom Haus und setzen Sie sie am besten irgendwo aus, wo sie sich verstecken kann. Ideal wäre ein Wald, zumindest jedoch Gras und ein paar Bäume gehen auch.

Muss ich es melden, wenn ich eine Nosferatu-Spinne sehe?

Allein schon, damit die Verbreitung der Spinne dokumentiert beziehungsweise offiziell beobachtet werden kann, sollten Sie eine Sichtung der giftigen Spinne dem Naturschutzbund melden.

Wie verhindert man, dass die Nosferatu-Spinne ins Haus kommt?

Die Nosferatu-Spinne, wie auch die meisten anderen Spinnen- und Krabbeltiere haben wohl die wenigsten gerne im Haus oder in der Wohnung. Wer den kleinen Eindringlingen den Weg ins Hausinnere deutlich erschweren möchte, kann beispielsweise Insektengitter an Fenster und Türen anbringen. Wichtig hierbei ist jedoch, dass diese Gitter korrekt, das bedeutet ohne Lücken, installiert werden. Spinnen und anderes Getier findet solche kleinen Öffnungen nämlich sehr schnell.

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Außerdem bringt das beste Insektengitter nichts, wenn ersten nicht alle Fenster und Türen damit versehen sind und zweitens sollte man Insektengitter (insbesondere an Türen) verwenden, die man auch zum Lüften nicht öffnen muss. An Fenstern kommen häufig Insektengitter* zum Einsatz, die von außen rings herum am Rahmen befestigt werden.

An Türen gibt es Modelle*, die sich entweder in der Mitte teilen lassen, um durch die Tür zu treten, sich dann aber mittels Magnetstreifen oder Klett wieder vollständig verschließen lassen. Wem das zu aufwändig ist, sei eine Insektengitter-Tür*angeraten.

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Zusammengefasst kann man zur Nosferatu-Spinne sagen: Allein der Gedanke daran, dass sich eine giftige Spinne in Deutschland ausbreitet, bereitet vielen Menschen Unbehagen. Panik ist deshalb jedoch erst mal nicht angebracht. Sollten Sie ein Exemplar sehen, fangen Sie es vorsichtig ein, bringen Sie es zurück in die Natur und melden Sie den Vorfall dem Naturschutzbund.

Artikel aktualisiert am 26.06.2024


Über die Autorin

Alexandra Lindner

Alexandra Lindner

Expertin für Pflanzen- und Gartenthemen sowie DIY-Projekte

Alexandra Lindner, Wahlmünchnerin (gebürtige Allgäuerin), volontierte nach ihrem Kulturjournalismus-Studium zunächst bei einem B2B-IT-Magazin als Online-Redakteurin, ehe sie 2021 zu selbermachen.de wechselte. Seitdem arbeitet sie dort als Content-Managerin und übernahm schließlich im September 2022 die operative Leitung. Besonders versiert ist sie bei Pflanzen- und Gartenthemen, jedoch zählen auch die handwerklichen Texte zur Expertise der passionierten DIY-lerin. Ihre Freizeit verbringt Alexandra Lindner in der Natur, in der Küche oder auf Konzerten.


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