Schrankumbau

Arbeitsplatz: Kleines Büro im Schrank

Der Arbeitsplatz daheim ist oft unverzichtbar, doch der Anblick von Papierstapeln lässt uns erschaudern. Probieren Sie es dann doch mal mit einem umgebauten Schrank. Dieser Arbeitsplatz eignet sich für die Arbeit im Homeoffice ebenso wie als Hobby-Arbeitsbank.

Arbeitsplatz im Schrank
Arbeitsplatz im Schrank: Unsere Basis ist der Kiefernholzschrank "Fjell" von Ikea© Christian Bordes

Ob für die Steuererklärung oder das Hobby – einen Arbeitstisch beziehungsweise ein Minibüro benötigt eigentlich jeder. Doch nicht immer sieht so ein kleiner Schreibtisch wirklich aufgeräumt aus, gerade wenn sich mal wieder die Papiere stapeln.

Die Lösung: Bauen Sie Ihren Arbeitsplatz doch einfach in einen bestehenden Schrank hinein.

Wir haben als Basis den Kiefernholzschrank "Fjell" von Ikea benutzt. Der besondere Clou ist der schwenkbare Tisch, der so auf einfache Weise für ausreichend Beinfreiheit und Abstand zum Bildschirm sorgt.

Wichtig: Der Arbeitstisch muss auf den jeweiligen Schrank abgestimmt sein, sodass nach Einbau des Tisches eine Arbeitshöhe von insgesamt 74 bis 76 cm gewährleistet ist.

Für Tastatur- und Monitorkabel sowie eventuell noch die Computermaus muss ein Loch für die Kabelführung angefertigt werden. In den meisten Fällen ist ein 35-mm-Loch ausreichend. Dies jedoch muss von Stecker zu Stecker geprüft werden. Ebenso ist zu beachten, dass die Kabel ausreichend Spiel in der Länge haben, wenn sich die Tischplatte dreht.

Schreibtisch im Schrank: Skizze

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Illustration: Tillman Straszburger

Der "Tischeinsatz" für den Schrank wird aus einer 18 mm dicken Leimholzplatte gefertigt. Wir benutzten hier Paulowina-Holz, das vom Blauglockenbaum stammt. Es ist leicht, recht weich, dafür aber günstig und gut zu verarbeiten.

Schrankeinsatz als Schreibtisch: Anleitung

Vom einfachen Schrank zum Arbeitsplatz
Sitz der Platten anzeichnen
© Christian Bordes

Schritt 1/14: Sitz der Platten anzeichnen

Die Konstruktion dieses Schwenktisches wurde so einfach wie möglich gehalten, und ebenso verhält es sich mit den Verbindungen der Einzelteile: Sie werden allesamt stumpf verschraubt. Zeichnen Sie sich dazu den genauen Sitz der Platten an. Das geht am einfachsten mit einem entsprechend langen Brett oder Restabschnitt der verwendeten Leimholzplatten.

Löcher anfertigen
© Christian Bordes

Schritt 2/14: Löcher anfertigen

Da Sie nun den Sitz der Platten markiert haben, fällt es sehr leicht, innerhalb der Markierungen die Löcher für die Schraubverbindungen anzufertigen.

Kanten schleifen
© Christian Bordes

Schritt 3/14: Kanten schleifen

Sind alle Löcher gebohrt, werden die Kanten und eventuelle Holzfasern, die beim Löcherbohren entstanden sind, mit einem Schleifgerät geschliffen.

Platten verschrauben
© Christian Bordes

Schritt 4/14: Platten verschrauben

Mit 3,5-x-45-mm-Schrauben werden danach die Platten miteinander verschraubt.

Platten verschrauben
© Christian Bordes

Schritt 5/14: Platten verschrauben

Mit 3,5-x-45-mm-Schrauben werden danach die Platten miteinander verschraubt.

Drehpunkt ermitteln
© Christian Bordes

Schritt 6/14: Drehpunkt ermitteln

Die schwenkbare Platte: Wenn Sie wie wir den Schrank "Fjell" von Ikea benutzen, können Sie sich nach unseren Plattenmaßen richten. Benutzen Sie einen anderen Schrank, wird es jetzt etwas aufwendiger: Sie müssen dann die Maße der Drehplatte sowie ihren Drehpunkt ermitteln. Nutzen Sie dazu ein entsprechend großes Stück Pappe, und tasten Sie sich an die passenden Maße heran. Das können Sie natürlich auch in einem verkleinerten Maßstab auf Papier machen.

Viertelkreis aufzeichnen
© Christian Bordes

Schritt 7/14: Viertelkreis aufzeichnen

Ist das Plattenmaß ermittelt, werden die Kanten rund gesägt. Dazu die Winkelhalbierende von der Ecke aus anzeichnen und mit einem Zirkel den Viertelkreis aufzeichnen.

Rundung aussägen
© Christian Bordes

Schritt 8/14: Rundung aussägen

Anschließend mit der Stichsäge ausschneiden.

Sackloch und Durchgangsloch bohren
© Christian Bordes

Schritt 9/14: Sackloch und Durchgangsloch bohren

In die schwenkbare Platte ein 35-mm-Sackloch für den Drehpunkt und anschließend ein Durchgangsloch durch beide Deckplatten bohren.

Schlossschraube durchtreiben
© Christian Bordes

Schritt 10/14: Schlossschraube durchtreiben

Die Schlossschraube mit einem Holz- oder Karosseriehammer und einer Holzzulage durch die Drehpunktlöcher treiben und mit einer Sicherungsmutter von unten befestigen.

Schlossschraube befestigen
© Christian Bordes

Schritt 11/14: Schlossschraube befestigen

Die Schlossschraube mit einem Holz- oder Karosseriehammer und einer Holzzulage durch die Drehpunktlöcher treiben und mit einer Sicherungsmutter von unten befestigen.

Loch bohren
© Christian Bordes

Schritt 12/14: Loch bohren

Die Einlegeborde werden mit einfachen Bodenträgern in dem Schrank befestigt.

Bodenträger einstecken
© Christian Bordes

Schritt 13/14: Bodenträger einstecken

Die Einlegeborde werden mit einfachen Bodenträgern in dem Schrank befestigt.

Schrank befüllen
© Christian Bordes

Schritt 14/14: Schrank befüllen

Nun muss der Arbeitsschrank nur noch befüllt werden. Fertig!

Wir empfehlen, die Oberflächen mit einem Holzöl oder -wachs zu behandeln, da diese Produkte auch bei Kontakt miteinander auf den Reibungs- und Drehflächen nicht zum Verkleben neigen.

Wer nicht auf Lackoberflächen verzichten möchte, sollte auf jeden Fall die Reibungsflächen zwischen Drehplatte und Tischgestell aussparen, damit hier nichts verkleben kann.

Für die allermeisten Jobs, die auch aus dem Homeoffice getätigt werden können, braucht man heutzutage eine Internetverbindung. Was Sie tun können, um die Reichweite Ihres WLAN-Netzes zu verbessern, lesen Sie hier.

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