Arbeitsplatz: Kleines Büro im Schrank
Der Arbeitsplatz daheim ist oft unverzichtbar, doch der Anblick von Papierstapeln lässt uns erschaudern. Probieren Sie es dann doch mal mit einem umgebauten Schrank. Dieser Arbeitsplatz eignet sich für die Arbeit im Homeoffice ebenso wie als Hobby-Arbeitsbank.
Ob für die Steuererklärung oder das Hobby – einen Arbeitstisch beziehungsweise ein Minibüro benötigt eigentlich jeder. Doch nicht immer sieht so ein kleiner Schreibtisch wirklich aufgeräumt aus, gerade wenn sich mal wieder die Papiere stapeln.
Die Lösung: Bauen Sie Ihren Arbeitsplatz doch einfach in einen bestehenden Schrank hinein.
Wir haben als Basis den Kiefernholzschrank "Fjell" von Ikea benutzt. Der besondere Clou ist der schwenkbare Tisch, der so auf einfache Weise für ausreichend Beinfreiheit und Abstand zum Bildschirm sorgt.
Für Tastatur- und Monitorkabel sowie eventuell noch die Computermaus muss ein Loch für die Kabelführung angefertigt werden. In den meisten Fällen ist ein 35-mm-Loch ausreichend. Dies jedoch muss von Stecker zu Stecker geprüft werden. Ebenso ist zu beachten, dass die Kabel ausreichend Spiel in der Länge haben, wenn sich die Tischplatte dreht.
Schreibtisch im Schrank: Skizze
Illustration: Tillman Straszburger
Der "Tischeinsatz" für den Schrank wird aus einer 18 mm dicken Leimholzplatte gefertigt. Wir benutzten hier Paulowina-Holz, das vom Blauglockenbaum stammt. Es ist leicht, recht weich, dafür aber günstig und gut zu verarbeiten.
Schrankeinsatz als Schreibtisch: Anleitung
Schritt 1/14: Sitz der Platten anzeichnen
Die Konstruktion dieses Schwenktisches wurde so einfach wie möglich gehalten, und ebenso verhält es sich mit den Verbindungen der Einzelteile: Sie werden allesamt stumpf verschraubt. Zeichnen Sie sich dazu den genauen Sitz der Platten an. Das geht am einfachsten mit einem entsprechend langen Brett oder Restabschnitt der verwendeten Leimholzplatten.
Schritt 2/14: Löcher anfertigen
Da Sie nun den Sitz der Platten markiert haben, fällt es sehr leicht, innerhalb der Markierungen die Löcher für die Schraubverbindungen anzufertigen.
Schritt 3/14: Kanten schleifen
Sind alle Löcher gebohrt, werden die Kanten und eventuelle Holzfasern, die beim Löcherbohren entstanden sind, mit einem Schleifgerät geschliffen.
Schritt 4/14: Platten verschrauben
Mit 3,5-x-45-mm-Schrauben werden danach die Platten miteinander verschraubt.
Schritt 5/14: Platten verschrauben
Mit 3,5-x-45-mm-Schrauben werden danach die Platten miteinander verschraubt.
Schritt 6/14: Drehpunkt ermitteln
Die schwenkbare Platte: Wenn Sie wie wir den Schrank "Fjell" von Ikea benutzen, können Sie sich nach unseren Plattenmaßen richten. Benutzen Sie einen anderen Schrank, wird es jetzt etwas aufwendiger: Sie müssen dann die Maße der Drehplatte sowie ihren Drehpunkt ermitteln. Nutzen Sie dazu ein entsprechend großes Stück Pappe, und tasten Sie sich an die passenden Maße heran. Das können Sie natürlich auch in einem verkleinerten Maßstab auf Papier machen.
Schritt 7/14: Viertelkreis aufzeichnen
Ist das Plattenmaß ermittelt, werden die Kanten rund gesägt. Dazu die Winkelhalbierende von der Ecke aus anzeichnen und mit einem Zirkel den Viertelkreis aufzeichnen.
Schritt 8/14: Rundung aussägen
Anschließend mit der Stichsäge ausschneiden.
Schritt 9/14: Sackloch und Durchgangsloch bohren
In die schwenkbare Platte ein 35-mm-Sackloch für den Drehpunkt und anschließend ein Durchgangsloch durch beide Deckplatten bohren.
Schritt 10/14: Schlossschraube durchtreiben
Die Schlossschraube mit einem Holz- oder Karosseriehammer und einer Holzzulage durch die Drehpunktlöcher treiben und mit einer Sicherungsmutter von unten befestigen.
Schritt 11/14: Schlossschraube befestigen
Die Schlossschraube mit einem Holz- oder Karosseriehammer und einer Holzzulage durch die Drehpunktlöcher treiben und mit einer Sicherungsmutter von unten befestigen.
Schritt 12/14: Loch bohren
Die Einlegeborde werden mit einfachen Bodenträgern in dem Schrank befestigt.
Schritt 13/14: Bodenträger einstecken
Die Einlegeborde werden mit einfachen Bodenträgern in dem Schrank befestigt.
Schritt 14/14: Schrank befüllen
Nun muss der Arbeitsschrank nur noch befüllt werden. Fertig!
Wir empfehlen, die Oberflächen mit einem Holzöl oder -wachs zu behandeln, da diese Produkte auch bei Kontakt miteinander auf den Reibungs- und Drehflächen nicht zum Verkleben neigen.
Wer nicht auf Lackoberflächen verzichten möchte, sollte auf jeden Fall die Reibungsflächen zwischen Drehplatte und Tischgestell aussparen, damit hier nichts verkleben kann.
Für die allermeisten Jobs, die auch aus dem Homeoffice getätigt werden können, braucht man heutzutage eine Internetverbindung. Was Sie tun können, um die Reichweite Ihres WLAN-Netzes zu verbessern, lesen Sie hier.