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Natron – Was das Wundermittel alles kann

Natron ist ein recht unscheinbares, feines weißes Pulver. Viele kenne es als eine Alternative zu Backpulver. Natron ist aber viel mehr als nur ein Backtriebmittel. Wir zeigen, was Natron alles kann.

Natron
Natron kann als vielseitiges Hausmittel eingesetzt werden.© geografika - stock.adobe.com

Natron heißt eigentlich Natriumhydrogencarbonat* oder auch NaHCO3 und ist rein chemisch betrachtet ein Salz der Kohlensäuren. Das Anwendungsfeld von Natron ist schier unüberblickbar groß. Wir haben in diesem Artikel einige Verwendungsmöglichkeiten von Natron im Haushalt zusammengefasst.

Übrigens: Es gibt auch Natriumcarbonat. Die chemische Formel hierfür lautet Na2CO3. Dabei handelt es sich jedoch nicht um das herkömmliche Natron, sondern um sogenanntes Waschsoda*.

Alles Wichtige zu Natron im Überblick

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Natron als Allzweckreiniger

Aus Natron lässt sich ein hervorragender Allzweckreiniger herstellen. Dazu mischen Sie fünf Esslöffel Natron mit zwei Esslöffeln Kernseifeflocken* und fünf Litern Wasser. Das Gemisch wird einmal kurz aufgekocht, damit sich die einzelnen Komponenten besser miteinander verbinden. Dann lassen Sie es wieder abkühlen. Den fertigen Allzweckreiniger können Sie nun entweder direkt zum Putzen verwenden, oder Sie füllen ihn in eine Sprühflasche*.

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Natron als Geschirrspülmittel

Auch Geschirrspülmittel kann in wenigen Schritten aus Natron hergestellt werden. Lösen Sie dazu etwa 20 Gramm Kernseifeflocken in lauwarmem Wasser auf und geben Sie rund einen Teelöffel Natron dazu. Optional könne Sie hier auch noch einen kleinen Spritzer ätherisches Öl* hinzugeben. Letzteres hat allerdings keine Auswirkungen auf die Reinigungswirkung, sondern verströmt beim Geschirrspülen nur einen angenehmen Geruch.

Verzichten Sie besser darauf, das Gemisch mit Seifenfarbe oder dergleichen einzufärben. Viele Seifenfarben sind qualitativ nicht absolut einwandfrei und geben die Farbe langfristig betrachtet an Ihr Geschirr ab. Insbesondere bei weißem und/oder empfindlichem Geschirr wäre das nicht empfehlenswert.

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Natron gegen Eingebranntes und als Backofenreiniger

Geschirrspülmittel hilft in der Regel nur gegen leichte Verschmutzungen. Bei eingebrannten in und an Töpfen sowie im Backofen muss man meist härtere Geschütze auffahren. Auch hier kann Natron gute Dienste leisten.

Mischen Sie Natron im Verhältnis 1:1 mit Wasser. Dabei entsteht eine dicke Paste. Diese verteilen Sie nun großzügig im Backofen, auf dem verschmutzten Backblech oder der zu reinigenden Stelle am und im Topf.

Natron zum Backofen reinigen
Natron eignet sich unter anderem hervorragend dazu, Eingebranntes aus dem Backofen zu entfernen.© Kathy Burns - stock.adobe.com

Lassen Sie das Ganze mehrere Stunden gut einwirken. Am besten wäre über Nacht. Danach nehmen Sie das getrocknete Natron mit einem Küchentuch oder dergleichen einfach ab. Die meisten Verkrustungen sollten sich nun bereits einfach mit einem feuchten Tuch entfernen lassen. Hartnäckigere Stellen können Sie kurz mit einem Scheuerschwamm* bearbeiten. Diese Arbeit sollte nun jedoch deutlich einfacher vonstattengehen als ohne die vorherige Behandlung mit Natron.

Sollte wieder erwartend die ein oder andere Stelle trotz allem nicht ganz sauber geworden sein, wiederholen Sie die Natron-Behandlung und lassen Sie das ganze etwas länger einwirken.

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Natron als Badreiniger

Natron kann nicht nur als Putzmittel in der Küche, sondern auch im Bad eingesetzt werden. Haben Sie sich beispielsweise schon lange über die allmählich dunkel gewordenen Fugen zwischen Ihren Fliesen geärgert? Natron hilft dabei, sie wieder sauber zu bekommen.

Natron als Fugenreiniger

Mischen Sie dazu drei Esslöffel Natron mit einem Esslöffel Wasser und einem Teelöffel Essigessenz*. Dieses Gemisch wird mit einer Bürste gründlich auf oder besser in die Fugen geschrubbt. Dann lässt man das Ganze mehrere Stunden, bevorzugt über Nacht, einwirken. Am nächsten Morgen schrubben Sie noch mal alles mit viel Wasser nach. Ihre Fugen sollten nun wieder deutlich heller beziehungsweise sauber sein.

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Achtung: Finger weg von Silikonfugen! Diese können Sie mit Natron nicht reinigen. Silikon würde allenfalls Schaden nehmen.
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Natron als Kalkreiniger

Abgesehen von Schmutz aus Fugen, kann Natron auch Kalk- und Seifenablagerungen im Bad beseitigen. Durch seine pulvrige und damit leicht körnige Darreichungsform eignet sich Natron hervorragend als Scheuermittel. Geben Sie das Natronpulver dazu ganz einfach auf einen feuchten Lappen oder Schwamm und reiben Sie über die zu reinigende Stelle.

Hartnäckigere Verschmutzungen und Kalkablagerungen können Sie mit folgendem Gemisch bearbeiten:

Mischen Sie diese Zutaten gründlich miteinander und geben Sie sie anschließend ebenfalls auf ein feuchtes Tuch. Alternativ können Sie das Scheuermittel auch direkt auf die verschmutzte Stelle geben und mit einem feuchten Tuch bearbeiten.
Achtung: Wenn Sie Scheuermittel einsetzen, sollten Sie stets sicherstellen, dass die verschmutzte Oberfläche dadurch keinen Schaden nimmt. Vereinfacht ausgedrückt wirkt Scheuerpulver wie ein feines Schleifpapier. Das bedeutet, dass die Oberfläche unter Umständen verkratzen kann.

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Natron als WC-Reiniger

Wenn es darum geht, das Bad zu putzen, kommt man selbstverständlich um die Toiletten nicht herum. Statt jedoch teilweise aggressive Mittel gegen Urinstein und andere Ablagerungen im WC-Becken einzusetzen, sollten Sie es mal mit Natron versuchen. Dazu streut man pures Natronpulver in die Toilette und verteilt es überall dort, wo Sie sonst Ihren WC-Reiniger hingeben.

Lassen Sie das Ganze mindestens eine halbe Stunde einwirken. Danach tauchen Sie die Toiletten-Bürste kurz ins Wasser, schrubben kurz über das Natron und spülen dann noch mal alles gründlich nach.

Natron gegen schlechte Gerüche

Natron kann als sehr guter Geruchsneutralisator eingesetzt werden. Um unangenehme Gerüche aus der Luft in einem Raum zu vertreiben, sollten Sie zunächst die Quelle ausfindig machen und das Übel, wenn möglich, beseitigen.

Haben Sie Polstermöbel wie beispielsweise ein Sofa oder auch ein Bett in dem betreffenden Raum stehen, hat sich der Geruch höchstwahrscheinlich zumindest manchmal darin festgesetzt. Auch Teppiche nehmen Gerüche schnell auf.

Egal ob Sofa, Matratze oder Teppich: Streuen Sie auf das betreffende, nicht waschbare Textil einfach pures, trockenes Natronpulver auf. Lassen Sie es nun einige Stunden ruhen und seine Arbeit tun. Dann wird alles mit einem herkömmlichen Staubsauger aufgesaugt. Der unangenehme Geruch sollte nun verflogen sein. Ein Bonus: Sollten Sie vorher nicht gut riechende Dinge aufgesaugt haben, sorgt das Natron im Schmutzauffangbehälter des Staubsaugers nun ebenfalls für angenehmere Gerüche.

Ist der Teppich, das Sofa oder die Matratze vom schlechten Geruch befreit, können Sie noch etwas für eine angenehmere Raumluft tun: Mischen Sie Natron mit Wasser im Verhältnis 1:1 und stellen Sie das Ganze in einer Schüssel offen an die betroffene Stelle oder in den betreffenden Raum.

Lavendel
Mischt man Natron mit ein paar Lavendelblüten, bekommt man einen angenehmen Raumlufterfrischer.© exclusive-design - stock.adobe.com

Nach einiger Zeit sollte das Natron die Raumluft weitestgehend neutralisiert haben. Wenn Sie längerfristig etwas für ein gutes Raumklima tun möchten, können Sie außerdem ein Glas (zum Beispiel ein leeres Marmeladenglas) mit reinem Natron-Pulver füllen und ein paar Lavendelblütenstückchen* hineingeben. Alternativ können Sie auch einige Tropfen ätherisches Öl auf das Natron-Pulver träufeln. Spannen Sie dann ein Tuch über die Öffnung des Glases und stellen Sie es im betreffenden Raum auf.

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Lässt der Duft irgendwann nach, schüttelt man das Glas einfach kurz kräftig, schon verströmt es wieder seinen Duft.
Natron ist ein wahrer Tausendsassa im Haushalt. Und dabei ist es ein natürlich vorkommendes Salz, das die Umwelt im Gegensatz zu vielen chemischen Reinigern kaum belastet.

Artikel aktualisiert am 19.11.2024


Über die Autorin

Alexandra Lindner

Alexandra Lindner

Expertin für Pflanzen- und Gartenthemen sowie DIY-Projekte

Alexandra Lindner, Wahlmünchnerin (gebürtige Allgäuerin), volontierte nach ihrem Kulturjournalismus-Studium zunächst bei einem B2B-IT-Magazin als Online-Redakteurin, ehe sie 2021 zu selbermachen.de wechselte. Seitdem arbeitet sie dort als Content-Managerin und übernahm schließlich im September 2022 die operative Leitung. Besonders versiert ist sie bei Pflanzen- und Gartenthemen, jedoch zählen auch die handwerklichen Texte zur Expertise der passionierten DIY-lerin. Ihre Freizeit verbringt Alexandra Lindner in der Natur, in der Küche oder auf Konzerten.


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