Eingangspodest

Natursteintreppen für den Eingangsbereich

Neue Stufen aus Naturstein: Eine schöne Eingangstür bestimmt das Aussehen eines Hauses – mit gutem Grund wird sie auch als Visitenkarte des Hauses bezeichnet. Aber genauso wichtig für eine gelungene Optik des Eingangsbereichs ist die Treppe. selber machen zeigt, wie Sie diese erneuern.

Natursteintreppe Eingangsbereich
Natursteinstufen für den Eingangsbereich© Eike Krebs

Auch ein Haus kommt irgendwann einmal in die Jahre und dann stellt sich die Frage: nur reparieren oder doch lieber renovieren und modernisieren? Wenn aber das Haus ohnehin gestrichen gehört oder die Fenster aus energetischen Gründen zu erneuern sind, dann wird man kaum das marode Treppenpodest im Originalzustand belassen.

Hier hatten die Besitzer das Haus schon streichen lassen, die Fenster und die Haustür erneuert und die alte Treppe wirkte plötzlich wie ein Fremdkörper – es musste etwas geschehen! Aber was? Die Auswahl an Treppen ist fast unüberschaubar!

Die Entscheidung war pragmatisch: Das Fundament und der Kern der Treppe sollten – aus Kostengründen – erhalten bleiben. Dafür stand beim Material etwas mehr Geld zur Verfügung. Die Wahl fiel auf einen schwarzen Naturstein, der farblich sehr gut zum Beton pflaster der Auffahrt passt: Granit "Oriental Dark". Der Vorher-Nachher-Vergleich überzeugt.

naturstein-stufen-eingang-treppe11.jpg
So sah der Eingangsbereich vor der Renovierung aus.© Eike Krebs

Eingangspodest aus Naturstein bauen: Was ist zu beachten?

Wie bei so vielen Projekten rund um Haus und Garten kommt es auch hier auf die richtige Vorbereitung an. "Gerade bei Podesten und Treppen ist es besonders wichtig, dass Wasser gut ablaufen kann", erklärt der Landschaftsgärtner Christian Timmermann von der Firma Norbert Heymann Garden Art in Hamburg. "Da diese Bauteile direkt an das Haus grenzen, können die Hauswände schnell in Mitleidenschaft gezogen und feucht werden. Im unglücklichsten Falle muss man die gesamte Treppe abreißen und neu aufbauen." Deshalb ist es so wichtig, die Vorarbeiten an den Stufen sorgfältig durchzuführen.

Eingangsbereich renovieren: Material und Werkzeug

Material:

  • schwarze Granitplatten, bereits zugeschnitten
  • Klebemörtel für Naturstein
  • Zement und Sand oder Fertigbeton
  • Schalungsholz
  • Holzbalken
  • Nägel
  • Eimer

Werkzeug:

  • Fäustel
  • Kuhfuß
  • Motorhammer mit Flachmeißel
  • Wasserwaage
  • Winkelschleifer mit Diamantscheibe
  • Zahnkelle
  • Zollstock

Statt einem Zollstock können Sie auch einen elektronischen Laser-Entfernungsmesser verwenden. Die besten finden Sie hier:

Anzeige

Kosten: circa 100 bis 200 Euro/m2, je nach Materialwahl und -stärke

Aufwand: 5 Tage inkl. Trockenzeit plus zwei Helfer

1. Vorbereitungen: Fliesen und Mörtel abtragen

Bevor man die schwarzen Natursteinplatten aufbringen kann, müssen die alten Fliesen und der Mörtel mit Winkelschleifer und Motorhammer entfernt werden.

Treppenpodest bauen: Vorbereitung
Belag entfernen
© Elke Krebs

Schritt 1/4: Belag entfernen

Zunächst werden Belag – hier Keramikplatten – und der alte Mörtel von der maroden Treppe entfernt.

Höhe des Sockels markieren
© Elke Krebs

Schritt 2/4: Höhe des Sockels markieren

Wenn – wie hier – der alte Sockel tragfähig ist, markiert man die neue Höhe des Sockels und der Stufen abhängig von der Dicke des neuen Belags und der Auftragstärke des Klebers. Mittels eines Winkelschleifers mit Diamantscheibe schlitzt man dann den Sockel.

Steine abtragen
© Elke Krebs

Schritt 3/4: Steine abtragen

Ein Motorhammer kommt zum Einsatz, um die geschlitzten Steine aufzubrechen.

Fläche planieren
© Elke Krebs

Schritt 4/4: Fläche planieren

Mit einem flachem Meißel werden die Flächen des Podests und der Stufen grob planiert.

2. Fundament für das Eingangspodest

Als ebenmäßige und stabile Gründung für die neuen Platten bringen Sie nun flüssig angerührten Beton auf. Diesen füllen Sie in eine präzise ausgerichtete Schalung. Die Schalung wird je nach Witterung und Betonqualität nach drei bis fünf Tagen entfernt.

Treppenpodest bauen: Fundament
Schalung
© Elke Krebs

Schritt 1/4: Schalung

Das Podest und die Stufen werden mit einer Schalung ausgestattet, die präzise die erforderliche Höhe sowie das notwendige Gefälle von etwa zwei Prozent aufweist.

Schalbretter überprüfen
© Elke Krebs

Schritt 2/4: Schalbretter überprüfen

Überprüfen Sie jedes Schalbrett vor dem endgültigen Befestigen sorgfältig auf seine genaue Position.

Beton einfüllen
© Elke Krebs

Schritt 3/4: Beton einfüllen

Jetzt kann der Beton fließfähig angerührt werden, um damit die einzelnen Felder, das Podest und die Stufen auszugießen.

Oberfläche abziehen
© Elke Krebs

Schritt 4/4: Oberfläche abziehen

Mit einem gezahnten Glätter verteilen und ziehen Sie den Beton so ab, dass eine plane, aber raue Oberfläche entsteht.

3. Belag aus Natursteinplatten

In unserem Fall kamen großformatige Natursteinplatten aus schwarzem Granit zum Einsatz. Dafür brauchen Sie auf jeden Fall ein paar Helfer zum Auslegen.

Treppenpodest bauen: Belag aus Naturstein
Platten nach Maß
© Elke Krebs

Schritt 1/9: Platten nach Maß

Die Steinplatten sind schon exakt auf Maß geschnitten und vom Hersteller angeliefert.

Klebemörtel auftragen
© Elke Krebs

Schritt 2/9: Klebemörtel auftragen

Nun wird die Podestplatte aufgerichtet, mit Spezial-Klebemörtel für Naturstein versehen und per Zahnspachtel abgezogen.

Platte auflegen
© Elke Krebs

Schritt 3/9: Platte auflegen

Die Platte muss das Team nun auf die Fundamentfläche legen. Eventuell vorhandene Mauervorsprünge können diese Arbeit sehr erschweren. Planen sie also ausreichend Helfer ein!

Platte in Position bringen
© Elke Krebs

Schritt 4/9: Platte in Position bringen

Die Platte ein wenig mit Kuhfuß oder Schaufel anheben und dann mit einem Holzbalken oder Hammer mit Klopfholz in Position treiben.

Maße überprüfen
© Elke Krebs

Schritt 5/9: Maße überprüfen

Das Maß der oberen Stufe nach dem Verlegen der ersten Stufe überprüfen. Ergibt sich eine Abweichung, müssen Sie eventuell nachschneiden.

Aussparung ausmessen
© Elke Krebs

Schritt 6/9: Aussparung ausmessen

Auch die für den Ständer des Vordachs notwendige Aussparung wird nun ausgemessen.

Aussparung ausschneiden
© Elke Krebs

Schritt 7/9: Aussparung ausschneiden

Mit dem Winkelschleifer nun die zuvor gemessene und angezeichnete Aussparung ausschneiden.

Wandanschlüsse versiegeln
© Elke Krebs

Schritt 8/9: Wandanschlüsse versiegeln

Wenn alle Platten liegen, müssen die Wandanschlüsse mit Silikondichtstoff versiegelt werden.

Fußabtreter und Lichtschachtgitter einpassen
© Elke Krebs

Schritt 9/9: Fußabtreter und Lichtschachtgitter einpassen

Auch Fußabtreter und Lichtschachtgitter müssen Sie sorgfältig einpassen – fertig!

Das Endergebnis überzeugt: Mit überschaubarem Aufwand und Kosten wurde eine wunderschöne neue Treppe geschaffen! Wollen Sie die Auffahrt gleich mit renovieren? Hier finden Sie eine Anleitung zum richtigen Verlegen von Pflastersteinen.

Die neue Ausgabe ist da: selber machen – Jetzt kaufen!
U1_12_24