Natursteintreppen für den Eingangsbereich
Neue Stufen aus Naturstein: Eine schöne Eingangstür bestimmt das Aussehen eines Hauses – mit gutem Grund wird sie auch als Visitenkarte des Hauses bezeichnet. Aber genauso wichtig für eine gelungene Optik des Eingangsbereichs ist die Treppe. selber machen zeigt, wie Sie diese erneuern.
Auch ein Haus kommt irgendwann einmal in die Jahre und dann stellt sich die Frage: nur reparieren oder doch lieber renovieren und modernisieren? Wenn aber das Haus ohnehin gestrichen gehört oder die Fenster aus energetischen Gründen zu erneuern sind, dann wird man kaum das marode Treppenpodest im Originalzustand belassen.
Hier hatten die Besitzer das Haus schon streichen lassen, die Fenster und die Haustür erneuert und die alte Treppe wirkte plötzlich wie ein Fremdkörper – es musste etwas geschehen! Aber was? Die Auswahl an Treppen ist fast unüberschaubar!
Die Entscheidung war pragmatisch: Das Fundament und der Kern der Treppe sollten – aus Kostengründen – erhalten bleiben. Dafür stand beim Material etwas mehr Geld zur Verfügung. Die Wahl fiel auf einen schwarzen Naturstein, der farblich sehr gut zum Beton pflaster der Auffahrt passt: Granit "Oriental Dark". Der Vorher-Nachher-Vergleich überzeugt.
Eingangspodest aus Naturstein bauen: Was ist zu beachten?
Wie bei so vielen Projekten rund um Haus und Garten kommt es auch hier auf die richtige Vorbereitung an. "Gerade bei Podesten und Treppen ist es besonders wichtig, dass Wasser gut ablaufen kann", erklärt der Landschaftsgärtner Christian Timmermann von der Firma Norbert Heymann Garden Art in Hamburg. "Da diese Bauteile direkt an das Haus grenzen, können die Hauswände schnell in Mitleidenschaft gezogen und feucht werden. Im unglücklichsten Falle muss man die gesamte Treppe abreißen und neu aufbauen." Deshalb ist es so wichtig, die Vorarbeiten an den Stufen sorgfältig durchzuführen.
Eingangsbereich renovieren: Material und Werkzeug
Material:
- schwarze Granitplatten, bereits zugeschnitten
- Klebemörtel für Naturstein
- Zement und Sand oder Fertigbeton
- Schalungsholz
- Holzbalken
- Nägel
- Eimer
Werkzeug:
- Fäustel
- Kuhfuß
- Motorhammer mit Flachmeißel
- Wasserwaage
- Winkelschleifer mit Diamantscheibe
- Zahnkelle
- Zollstock
Statt einem Zollstock können Sie auch einen elektronischen Laser-Entfernungsmesser verwenden. Die besten finden Sie hier:
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Kosten: circa 100 bis 200 Euro/m2, je nach Materialwahl und -stärke
Aufwand: 5 Tage inkl. Trockenzeit plus zwei Helfer
1. Vorbereitungen: Fliesen und Mörtel abtragen
Bevor man die schwarzen Natursteinplatten aufbringen kann, müssen die alten Fliesen und der Mörtel mit Winkelschleifer und Motorhammer entfernt werden.
Schritt 1/4: Belag entfernen
Zunächst werden Belag – hier Keramikplatten – und der alte Mörtel von der maroden Treppe entfernt.
Schritt 2/4: Höhe des Sockels markieren
Wenn – wie hier – der alte Sockel tragfähig ist, markiert man die neue Höhe des Sockels und der Stufen abhängig von der Dicke des neuen Belags und der Auftragstärke des Klebers. Mittels eines Winkelschleifers mit Diamantscheibe schlitzt man dann den Sockel.
Schritt 3/4: Steine abtragen
Ein Motorhammer kommt zum Einsatz, um die geschlitzten Steine aufzubrechen.
Schritt 4/4: Fläche planieren
Mit einem flachem Meißel werden die Flächen des Podests und der Stufen grob planiert.
2. Fundament für das Eingangspodest
Als ebenmäßige und stabile Gründung für die neuen Platten bringen Sie nun flüssig angerührten Beton auf. Diesen füllen Sie in eine präzise ausgerichtete Schalung. Die Schalung wird je nach Witterung und Betonqualität nach drei bis fünf Tagen entfernt.
Schritt 1/4: Schalung
Das Podest und die Stufen werden mit einer Schalung ausgestattet, die präzise die erforderliche Höhe sowie das notwendige Gefälle von etwa zwei Prozent aufweist.
Schritt 2/4: Schalbretter überprüfen
Überprüfen Sie jedes Schalbrett vor dem endgültigen Befestigen sorgfältig auf seine genaue Position.
Schritt 3/4: Beton einfüllen
Jetzt kann der Beton fließfähig angerührt werden, um damit die einzelnen Felder, das Podest und die Stufen auszugießen.
Schritt 4/4: Oberfläche abziehen
Mit einem gezahnten Glätter verteilen und ziehen Sie den Beton so ab, dass eine plane, aber raue Oberfläche entsteht.
3. Belag aus Natursteinplatten
In unserem Fall kamen großformatige Natursteinplatten aus schwarzem Granit zum Einsatz. Dafür brauchen Sie auf jeden Fall ein paar Helfer zum Auslegen.
Schritt 1/9: Platten nach Maß
Die Steinplatten sind schon exakt auf Maß geschnitten und vom Hersteller angeliefert.
Schritt 2/9: Klebemörtel auftragen
Nun wird die Podestplatte aufgerichtet, mit Spezial-Klebemörtel für Naturstein versehen und per Zahnspachtel abgezogen.
Schritt 3/9: Platte auflegen
Die Platte muss das Team nun auf die Fundamentfläche legen. Eventuell vorhandene Mauervorsprünge können diese Arbeit sehr erschweren. Planen sie also ausreichend Helfer ein!
Schritt 4/9: Platte in Position bringen
Die Platte ein wenig mit Kuhfuß oder Schaufel anheben und dann mit einem Holzbalken oder Hammer mit Klopfholz in Position treiben.
Schritt 5/9: Maße überprüfen
Das Maß der oberen Stufe nach dem Verlegen der ersten Stufe überprüfen. Ergibt sich eine Abweichung, müssen Sie eventuell nachschneiden.
Schritt 6/9: Aussparung ausmessen
Auch die für den Ständer des Vordachs notwendige Aussparung wird nun ausgemessen.
Schritt 7/9: Aussparung ausschneiden
Mit dem Winkelschleifer nun die zuvor gemessene und angezeichnete Aussparung ausschneiden.
Schritt 8/9: Wandanschlüsse versiegeln
Wenn alle Platten liegen, müssen die Wandanschlüsse mit Silikondichtstoff versiegelt werden.
Schritt 9/9: Fußabtreter und Lichtschachtgitter einpassen
Auch Fußabtreter und Lichtschachtgitter müssen Sie sorgfältig einpassen – fertig!
Das Endergebnis überzeugt: Mit überschaubarem Aufwand und Kosten wurde eine wunderschöne neue Treppe geschaffen! Wollen Sie die Auffahrt gleich mit renovieren? Hier finden Sie eine Anleitung zum richtigen Verlegen von Pflastersteinen.