Zimmerdecken

Zimmerdecken richtig tapezieren

Die Zimmerdecke zu tapezieren, ist eine anstrengende Aufgabe. Wiederholungen, Verzögerungen und Fehler sind da besonders ärgerlich. Wir erklären, wie Sie die Decke richtig tapezieren und welche Tricks das Tapezieren erleichtern.

Decke Tapezieren
Mit den richtigen Tricks geht das Decke tapezieren besser von der Hand.© U. J. Alexander - stock.adobe.com

Wer Decken verschönern und tapezieren möchte, sollte generell davon ausgehen, dass keine Wand exakt zur anderen im rechten Winkel steht. Daher empfehlen wir, immer erst eine Orientierungslinie auf die Decke zu zeichnen und an der entlang die erste Bahn zu kleben. Das bringt den Vorteil mit sich, dass die erste Bahn absolut gerade ausgerichtet ist.

Andernfalls müssten alle nachfolgenden Bahnen ebenfalls in der Stoßnaht bogenförmig beziehungsweise schräg verzogen werden und das bedeutet letzten Endes eine unsaubere Verklebung und Mehrarbeit.

Bei starken Abweichungen oder bei der Verwendung von gemusterten Tapeten kann man jedoch auch einen schmalen Streifen zur Wand frei lassen und ihn etwa im Grundton des Tapetenfonds streichen.

Decke tapezieren: Darauf sollten Sie achten

Nach dem Tapezieren sollte der Raum normal beheizt werden, bis die Tapete trocken ist. Wird während der Trocknungszeit zu stark geheizt, entsteht ein Wärmestau an der Decke, der zu einer Nahtöffnung führt.

Das richtige Werkzeug zum Decken tapezieren:

  • Schneideschiene
  • Tapetenmesser
  • Cuttermesser
  • Schere
  • geriffelter Nahtroller
  • Gummirolle
  • Schlagschnur
  • Zollstock
  • verschiedene Tapezierbürsten
  • Bleistift
Zimmerdecke richtig tapezieren
Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 1/9: Linie ziehen

Damit die Tapetenbahn gerade wird, wird etwa 50 cm von einer Wand entfernt eine Linie gezogen. Zwei Punkte werden festgelegt, dann...

Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 2/9: Schlagschnur anlegen

...die Schlagschnur (hier verkürzt dargestellt) angelegt und die Markierung von Punkt zu Punkt an die Decke geschlagen.

Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 3/9: Kleister anrühren

Den Kleister rührt man etwas dicker an, als beim Wändetapezieren. Je schwerer die Tapete, desto dicker muss der Kleister sein.

Decke Tapezieren
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Schritt 4/9: Tapetenbahnen zuschneiden

Die Tapetenbahnen werden etwa 8 cm länger 5 zugeschnitten, damit die Enden ein kurzes Stück auf die Wände überlappen können.

Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 5/9: Bahn im 1:3 Verhältnis klappen

Komplette Bahn mit dem Quast ein kleistern und dann im Verhältnis 1 :3 zusammen klappen. Die Falten nicht aufeinanderdrücken.

Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 6/9: Tapetenbahn falten

Im nächsten Schritt jeweils ein Drittel der gefalteten Bahn zur Mitte hin klappen, und fertig ist die erste Tapetenbahn zum Ankleben.

Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 7/9: Erste Bahn anbringen

Zu zweit und mit Hilfe eines Besens wird die erste Bahn entlang der Markierung an der Decke befestigt. Dabei drückt man die Tapete erst mit den Handflächen und später mit der Bürste auf die Decke.

Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 8/9: Tapete festdrücken

Ist die zweite Bahn befestigt, wird die Naht zwischen den Bahnen mit einem geriffelten Nahtroller zusammengedrückt und -gearbeitet.

Decke Tapezieren
© Chris Lambertsen

Schritt 9/9: Leim abwischen

Heraustretender Leim wird sofort mit einem sauberen Stofflappen abgewischt beziehungsweise mit einem Schwammtuch abgetrocknet. Ist die Tapete angetrocknet – sie darf weder ganz trocken, noch ganz nass sein – wird der Überstand mit Schiene und Messer entfernt.

Decke mit Vliestapeten tapezieren

Vliestapeten erfordern folgendes Verarbeitungsprinzip: Nicht die Tapete, sondern die Wände beziehungsweise die Decken werden hier ein gekleistert. Dies geschieht am besten mit einer herkömmlichen Veloursrolle an einem langen Stiel, so dass Sie etwas entfernt vom eventuell spritzenden Kleister stehen.

Auf jeden Fall müssen Sie aber den kompletten Raum mit einer Schutzfolie auslegen, da heruntertropfender Kleister nicht zu verhindern ist. Anschließend wird die Tapete direkt von der Rolle in den Kleister gebettet und mit der Gummirolle angedrückt.

Decke tapezieren: Auf Lichteinfall achten

Wo immer es möglich ist, sollten Sie mit dem Lichteinfall tapezieren. Der Grund: Die Tapetennähte verlaufen dann so zum Licht, dass keine Schatten entstehen können. Tapezierte man quer zum Lichteinfall, würde sich das Licht an den Nahtstellen brechen und kleine dunkle Schatten entstehen lassen.

Apropos Licht: Sind die Tapeten angebracht und der Leim trocken, können die Lampen zurück an ihrem Platz. Wie man dabei vorgeht, wenn man eine Lampe anschließen möchte, erfahren Sie hier.

Zum Weiterlesen:Hier erfahren Sie, wie Sie Tapete von der Wand am besten entfernen.

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