Gesunder Rasen – so geht's
Früher wurde die alte Grasnarbe vor der Ansaat mühsam abgestochen. Jetzt braucht man alten Rasen nur noch kurzzumähen und tief zu vertikutieren – schon macht neuer Rasensamen die Fläche wieder dicht!
Eben, dunkelgrün und dicht wie ein Teppich – wir lieben unseren Rasen in seiner perfekten Form. Doch was ist zu tun, wenn sich über den Winter Moos in Unmengen gebildet hat oder Unkräuter die Gräser verdrängt haben und der Rasen jetzt so richtig nach Flickenteppich aussieht? Genau – es ist Zeit für eine Frühjahrskur!
Doch anstatt wie früher die Rasensoden mit dem Spaten oder einer Schälmaschine abzuplagen, wird zuerst gemäht und dann vertikutiert. Und schon kann die neue Saat auf dem alten Rasen ausgebracht werden.
Alles Wichtige zu gesundem Rasen im Überblick
Rasen vertikutieren
Das hat verschiedene Vorteile: Das Bodenleben bleibt erhalten, und man spart sich eine Menge Arbeit, weil Auflockern des Bodens und mehrmaliges Harken und Walzen zur Rückverfestigung entfallen. Unebene Stellen werden einfach mit etwas Erde oder Sand ausgeglichen. Das kann übrigens auch während des ganzen Jahres passieren.
Außerdem bleiben bei dieser Methode die Gräser erhalten, die sich auf ihrem Rasen bewährt haben. Sie bilden neben der neuen Ansaat das robuste Rückgrat des neuen grünen Teppichs.
Schritt 1/4: Rasenmäher einstellen
Damit man vor dem Vertikutieren schon ausreichend viel organische Masse entfernt, wird der Rasenmäher möglichst tief eingestellt. Beim vielen Rasenmähern geht das ganz einfach über eine zentrale Schnitthöheneinstellung an den Rädern.
Schritt 2/4: Schnitthöhe einstellen
Die Schnitthöhe wird zentral auf 2,5 Zentimeter eingestellt. Damit erreicht man nicht nur das Gras, sondern entfernt bereits so manches dicke Moospolster.
Schritt 3/4: Fangkorb und Schubkarrre
Ein großer Fangkorb am Rasenmäher und Vertikutierer erspart viel Arbeit. Ist der Behälter zwischendurch dennoch voll, bietet sich eine Schubkarre* zum Entleeren an.
Schritt 4/4: Fangkorb entleeren
Das Schnittgut und Moos kommt in den Kompost. Wie Sie sich eine Kompostanlage selber bauen, lesen Sie in unserem weiterführenden Text Alles was Sie für die eigene Kompost-Anlage benötigen!
Moos aus dem Rasen entfernen
Besonders an abseitigen Stellen im Garten findet man ganze Flächen voller Moos. Große Tannen, Häuser oder hohe Hecken sorgen hier für Schatten. In dieser Feuchte können die Moose richtig gut wachsen und das Gras verdrängen.
Faule Gärtner mag das freuen: Der Belag macht wenig Mäharbeit, ist meist schön grün und weich. Doch bei Belastung zeigen sich die Nachteile: Spielen die Kinder Fußball, entstehen im Handumdrehen Kahlstellen.
Es gilt also, den Rasen zu schützen, und dafür bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten:
- Sind Böden staunass, werden sie tief gelockert und drainiert. Bei Lehmboden hilft das Einkehren von Sand in die Grasnarbe.
- In Gartenecken fern der Sonne sät man einen speziellen Schattenrasen* und erhöht die Schnittlänge auf circa sechs bis sieben Zentimeter.
- Am effektivsten ist das jährliche Vertikutieren Anfang Mai und eine anschließende mineralische Düngung.