Pflanzen und Rasen

Rasen vertikutieren und düngen – Tipps zur Rasenpflege!

Mähen, Düngen, Vertikutieren, Moos und Unkraut beseitigen? Bei der Rasenpflege gibt es viel zu beachten – mit unseren Tipps geht dabei nichts schief. 

Rasenpflege
Auf was ist bei der Rasenpflege zu achten?© Marco2811 - stock.adobe.com

Das regelmäßige Rasenmähen ist nicht nur gut für das Wachstum, sondern auch für die Dichte und Trittfestigkeit des Rasens. Die Grashalme können neue Seitentriebe ausbilden. Zudem verhindert ein regelmäßiger Schnitt auch den Wuchs von Unkraut, da sich dieses eher im hohen Gras ausbreitet.

Der Verein "Deutsche Rasengesellschaft e. V." empfiehlt beim Rasenmähen eine Schnitthöhe zwischen 3,5 und fünf Zentimeter. Ab einer Höhe von sieben Zentimetern ist es an der Zeit, den Rasenmäher aus der Garage zu holen.

Auf keinen Fall soll beim Mähen mehr als die Hälfte der Grashalm-Länge gestutzt werden. Wird der Rasen zu kurz geschnitten, können die freigelegten Wurzeln beschädigt werden. Jeder Mähvorgang entzieht dem Rasen nämlich wertvolle Nährstoffe, welche Sie anschließend nur mit Dünger wieder zuführen können.

Rasenpflege im Frühjahr – diese Punkte sind wichtig 

Wann und wie oft sollte man Rasen mähen?

Experten raten zum ersten Rasenschnitt im April – da sind die Halme auch hoch genug und die Temperaturen bereits leicht angestiegen. Danach sollte der Rasen regelmäßig gestutzt werden, wobei hier auch der persönliche Geschmack entscheidet.

Wenn man zu lange mit dem Mähen wartet, können unschöne braune Stellen im Rasen entstehen. Für einen englischen Rasen sollten Sie einmal pro Woche trimmen, bei einer sprießenden Blumenwiese reicht es zweimal pro Jahr.

Soll man vor und nach dem Urlaub Rasen mähen?
Vor dem Urlaub wird der Rasen auf die normale Höhe geschnitten. Sollte der Rasen nach der Rückkehr aus dem Urlaub zu hoch gewachsen sein, stellen Sie die Schnitthöhe so ein, dass die Messer maximal die Hälfte des Aufwuchses erfassen. Nach einigen Tagen wiederholen Sie dieses Vorgehen auf Basis der dann herrschenden Aufwuchshöhe. Nach diesem Muster bringen Sie den Rasen wieder auf etwa vier Zentimeter Höhe.

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die richtige Schnitthöhe beim Rasen mähen:

Höhe

Wann

Warum

2,5-3 cm

vor dem Vertikutieren

So entsteht weniger Schnittgut

3,5-4 cm

ganzjährig

ideale Länge

> als 4 cm

im Hochsommer

Blattschatten schützt vor Austrocknung

Rasen mähen oder mulchen?

Beim Mulchmähen wird der Grasschnitt nicht aufgefangen, sondern einfach auf dem Rasen liegen gelassen. Als Mulchmaterial landet er auf der Grasnarbe, wird zersetzt und steht den Halmen daraufhin als Gründünger zur Verfügung.

Das Leeren des Fangkorbs entfällt ebenso wie die Notwendigkeit, das Schnittgut zu entsorgen. Obendrein spart man noch Geld und Zeit, weil kein Spezialdünger mehr gekauft und ausgestreut werden muss.

Einen ausführlicheren Text inklusive Beschreibung anhand Skizzen zum Thema Rasenmähen: Mulchen oder Fangen, finden Sie hier.

Feiner Rasenschnitt
© bofotolux - stock.adobe.com
  • Damit der Rasenschnitt nicht auf den Halmen liegen bleibt und dem Rasen Licht und Luft raubt, ist es wichtig, dass die abgeschnittenen Halme kurz genug sind, um zwischen den Rasengräsern auf die Narbe herunterrieseln zu können. Dies erreichen Sie beispielsweise durch mehrmaliges Mähen.
  • Neben speziellen Mulchmähern* können viele Rasenmäher durch ein Mulchset, auch Mulchkit genannt, umgerüstet werden. Oder sie sind mit einer Umschaltfunktion ausgestattet, die wahlweise das Fangen, Auswerfen oder Mulchen erlaubt.
  • Je nach Hersteller ist das Mähgehäuse und/oder das Messer so konstruiert, dass das Schnittgut mehrfach herumgewirbelt und somit zu kleinsten Teilchen zerhäckselt wird.
  • Manche Mulchmäher erzeugen zusätzlich einen Luftstrom, der die Halmstückchen am Ende der Häckselphase dorthin bläst, wo sie hingehören: zwischen die Gräser.

Sie möchten mehr zum Thema Mulchen lesen und interessieren sich für die Technik, die hinter dem Mulchen steckt? Dann lesen Sie dazu den Artikel Rasenmähen: Mulchen oder fangen.

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Mulchmäher

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Den richtigen Rasenmäher finden

Verschiedene Rasenmäher-Typen im Vergleich
© Sergey+Marina - stock.adobe.com

Wissen Sie, welcher Rasenmähertyp Sie sind? Die Antwort hängt nicht nur von Ihren persönlichen Vorlieben und der technischen Qualität ab, sondern auch davon, wie Ihr Garten beschaffen ist.

Spindelmäher*, Mähroboter*, Elektromäher*, Benzinmäher* oder vielleicht doch gleich ein Rasentraktor* (auch Aufsitzrasenmäher genannt) – wer über den Kauf eines neuen Gartenhelfers nachdenkt, sollte wissen, welches Gerät für welchen Einsatzgebiet besonders geeignet ist.

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Spindelmäher

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Mähroboter

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Elektro-Rasenmäher

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Benzin-Rasenmäher

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  • Mit dem Hand-Spindelmäher wird nur mit Muskelkraft gemäht – er benötigen weder Strom noch Benzin. Der gleichmäßige und präzise Schnitt verhilft zu einer saftig grünen Rasenfläche. Die Geräte sind sehr leicht, wendig und eignen sich damit gut für verwinkelte Rasenflächen. Beim Mähen mit der Spindel gilt, dass das Gras die halbe Höhe der Spindel nicht überragen sollte. Ein Schnitt einmal pro Woche ist also die Regel, da der Rasen bei jedem Mähvorgang nur leicht gekürzt wird.
  • Sie lassen Ihre Wiese gern hoch wachsen und müssen das widerspenstige Gras nur alle drei Wochen oder gar nur ein paar Mal im Jahr kürzen? Der Benzin-Rasenmäher ist dafür genau richtig.  Zu den wichtigen Komfortmerkmalen bei Benzin-Rasenmähern gehört der Radantrieb. Gerade bei Gärten mit Hanglage ist das Gold wert. Die große Schnittbreite von 40 bis 50 Zentimeter sorgt für ein zügiges Arbeiten – auch bei großen Flächen. Der Benzinmotor produziert aber die Abgase direkt vor dem Bediener und ist daher wenig gesundheits- und umweltfreundlich.
Elektro-Rasenmäher
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  • Beim Elektro-Rasenmäher bekommt man Einsteigermodelle bereits für unter 100 Euro. Diese bieten meist eine Schnittbreite von 30 Zentimetern und eignen sich für Flächen bis 200 Quadratmeter. Größere Modelle mit stärkeren Motoren und einer Schnittbreite von mehr als 40 Zentimetern eignen sich auch für Rasenflächen bis 700 Quadratmeter. Man muss immer auf das Kabel achten, um nicht zu stolpern oder mit dem Rasenmäher darüber zu fahren. Das Kabel begrenzt natürlich auch die Reichweite. Die Mäher sind also nicht für große Flächen geeignet und sie kommen oft mit hohem und feuchtem Rasen nicht gut zurecht – trotz Motorleistungen von bis zu 2.000 Watt.
  • Akku-Rasenmäher: Moderne Akkuzellen machen Elektro-Rasenmähern ganz ohne Kabel zu flexiblen und leistungsfähigen Gartenhelfern. Sie stehen in puncto Mähleistung den kabelgebundenen Modellen in nichts nach, sind aber nicht ganz so kräftig wie Benzin-Rasenmäher. Hohes und dichtes Gras macht ihnen auch zu schaffen – dazu sollten Sie auf Geräte mit mindestens 36 V starken Akkus setzen. Der Akku-Rasenmäher ist die richtige Wahl, wenn Ihr Garten bis zu 700 Quadratmeter Fläche fasst. Entscheidend für die Flächenleistung ist die Akkukapazität. Je mehr Amperestunden (Ah), desto ausdauernder ist das Gerät.
Mähroboter
© OrthsMedien - stock.adobe.com
  • Ein Mähroboter kümmert sich um den Rasen, während Sie in der Arbeit sind. Regelmäßig fährt er los und mäht abschnittsweise den Rasen, zwischendurch lädt er seinen Akku auf. Der feine Grasschnitt bleibt liegen und dient als Dünger. Der Rasen bleibt laufend auf einer relativ niedrigen Höhe. Aber: Einmal pro Woche sollte der Mäher gereinigt werden. Am Anfang müssen Begrenzungskabel verlegt werden, damit der Roboter weiß, wo er entlangfahren darf. Probleme haben manche Mähroboter an engen Passagen und bei nicht miteinander verbundenen Rasenflächen. Tipp: Achten Sie beim Kauf auf ein Kantenmähprogramm. Ohne das Programm müssten Sie den Rasenrand händisch nachschneiden.

Zum Weiterlesen: In unserer großen Kaufberatung erfahren Sie, welcher der richtige Rasenmäher für Ihren Garten ist.

Rasen vertikutieren

Beim Rasen vertikutieren wird mit speziellen Vertikutierern* die Rasenfläche aufgekratzt und gleichzeitig Moos und Unkraut entfernt. Besonders altes Schnittgut, das sich als Filzschicht auf die Grasnarbe gelegt hat, hemmt das Wachstum des Rasens, da die Wurzeln nicht mehr ausreichend mit Wasser, Nährstoffen und Luft versorgt werden. Wird diese Schicht entfernt,  erhalten die Wurzeln wieder mehr Luft, Wasser und Dünger.

  • Am besten vertikutieren Sie zweimal im Jahr – einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.
  • Dabei sollte der Rasen auf alle Fälle trocken sein.
  • Vor dem Vertikutieren mähen Sie zunächst den Rasen möglichst kurz.
  • Beim Vertikutieren dringen die vertikalen Messer in die obere Schicht der Grasnarbe ein und lockern das Wurzelgefüge auf.
  • Vorwiegend aber wird totes Material, das auf der Grasnarbe lagert, sowie Unkraut und Moos entfernt. 
  • Um Rasenfilz und Moos effektiv zu entfernen, sollten Sie einmal längs und einmal quer über die Rasenfläche vertikutieren.
Die Messer des Vertikutierers kratzen nur an der Rasenoberfläche
© Dan Race - stock.adobe.com
Wichtig: Die Klingen des Vertikutierers sollten unbedingt scharf sein. Bei Bedarf schärfen Sie diese vor dem Gebrauch nach.

Nach dem Vertikutieren harken sie das Material zusammen und transportieren es ab. Ein leichter Rechenbesen* ist zum Aufharken des Materials die beste Wahl. Mit ihm arbeitet man bequemer als mit Harke oder Fächerbesen. Anschließend sollten Sie mit einer hochwertigen Rasenmischung nachsäen und den Rasen düngen, damit er sich erholen kann - am besten im Frühjahr.

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Sie planen eine Rasenkur und möchten eine detaillierte Anleitung zum Vertikutieren? Dann lesen Sie doch unseren Artikel über neue Methode für einen gesunden Rasen.

Moos und Unkraut im Rasen entfernen

Moose und Flechten im Rasen können Sie durch Vertikutieren entfernen. Allerdings bekämpfen Sie damit nur die Symptome.

Moos beseitigen: So geht’s
© Lukassek - stock.adobe.com
  • Häufig sind Schatten und Staunässe die Ursache für das Mooswachstum. Solange die Ursachen nicht behoben sind, wird das Moos immer wieder zurückkehren.
  • Abhilfe schafft großzügiges Ausschneiden der schattenbringenden Bäume und gründliches Auflockern/Belüften des Bodens.
Achtung: Rankende Unkräuter stört unter Umständen das Vertikutieren nicht. Hier hilft nur gezieltes Ausstechen der Pflanzen. 

Zum Weiterlesen: Rasen kalken: Sinnvoll oder nicht?

Rasen kalken hilft gegen Moos

Eine häufige Ursache für Moosbefall ist ein zu saurer Boden. Mit Kalk können Sie den pH-Wert ausgleichen und vermeiden, dass sich das Moos weiter ausbreitet.

Im Handel finden Sie Bodentest-Sets*, mit denen Sie den pH-Wert feststellen können. Hat der Boden einen pH-Wert von unter 5,5, benötigen Sie rund 150 Gramm Kalk pro Quadratmeter. Überschreitet der pH-Wert die Grenze von 6,9, ist kein Kalk nötig.

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Experten raten von der Kalk-Methode bei Moosbefall ab, da die Ursache oft an ungünstigen Bodenverhältnissen wie Luftausschluss oder Staunässe liegt.

 

Rasen kalken
© Horticulture - stock.adobe.com

Solange diese nicht behoben werden, hilft auch das Aufkalken nichts. Ganz im Gegenteil: Kalk dient als Nährstoff für Moos und kann sogar das Wachstum noch beschleunigen.

Rasen düngen: Welche Nährstoffe sind wichtig?

Leidet der Rasen unter Nährstoffmangel, können Sie mit Dünger nachhelfen. Das erkennen Sie bereits an der Tatsache, dass der Rasen nicht mehr so richtig grün ist. Vor allem die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sind dann wichtig.

  • Stickstoff: fördert Graswachstum und Grünfärbung des Rasens
  • Phosphor: fördert Wurzelwachstum und liefert Energie
  • Kalium: stärkt Belastbarkeit, schützt vor Trockenheit, Kälte und Befall

Beim Rasenlangzeitdünger* ist bereits die richtige Mischung an Nährstoffen voreingestellt. Richtig dosiert hat er auch keine schädlichen Folgen, wie beispielsweise das "Verbrennen" des Rasens. 

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Rasenlangzeitdünger versorgt das Gras wieder mit Kalium, Stickstoff und Phosphor. Bei Dünger auf Basis von Eisensulfat, der Moos abtötet, sollten Sie unbedingt Gartenhandschuhe tragen und Hautkontakt vermeiden.

Dünger
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Nutzt man schnell löslichen Mineraldünger wie Blaukorn, wächst das Gras rapide und massig. Nur mit Langzeitdünger gibt es eine ausgeglichen grüne Wirkung.

>> Richtig den Rasen düngen: Wann, wie und womit - unser Ratgeber hilft weiter!

Wie Sie Pflanzen und natürlich auch Ihren Rasen mit Hornspäne düngen, lesen Sie hier.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Rasen düngen?
Normalerweise reicht es aus, den Rasen zwei Mal im Jahr zu düngen – am besten im April und im Juli. Wird der Rasen stark belastet, greifen Gartenliebhaber dreimal zum Dünger, und zwar im April, Juni und August. Eine vierte Behandlung mit Dünger kann im Oktober stattfinden. Experten raten hier vor allem zu Kalium, welches den Rasen auf den Winter vorbereitet.

Wann und wie oft gießt man Rasen?

Da Rasengras zu einem Großteil aus Wasser besteht, ist er auf eine ausreichende Bewässerung angewiesen. Ansonsten kann es passieren, dass sich die Gräser verfärben und absterben. Der Wasserbedarf hängt hauptsächlich von der Temperatur und dem Zustand des Bodens ab.

  • In Hitzeperioden sollten Sie jedenfalls mit Wasser nicht sparsam umgehen, mindestens einmal pro Woche sollte die gesamte Rasenfläche gründlich gegossen werden. Im Hochsommer sollten Sie sogar täglich zum Gartenschlauch oder zur Gießkanne greifen.
  • Während Trockenperioden im Sommer sollten Sie regelmäßig beregnen.

Wenn Sie keine Lust oder keine Zeit zum Rasen gießen haben, sollten Sie über ein automatisches Bewässerungssystem nachdenken. Was Sie dafür brauchen und wie das System funktioniert, erfahrne Sie hier.

Wichtig: Rasen unter Büschen und Bäumen hat einen höheren Wasserbedarf.
  • Wässern Sie in zwei Etappen: 10 Millimeter am ersten Tag, 10 Millimeter am Tag darauf. In der Zwischenzeit sollten die obersten 2 Zentimeter der Erde nicht mehr richtig nass sein. So kann der Boden das Wasser gut aufnehmen und in Wurzeltiefe leiten.
  • Solange die Trockenheit anhält, gönnen Sie den Gräsern diese Behandlung einmal wöchentlich. Wässern Sie den Rasen in den sehr frühen Morgenstunden,dann halten Sie auch die Verluste durch Verdunstung gering.

Was Sie sonst noch beim Gießen Ihres Gartens beachten sollten und wie Sie dabei sogar Wasser sparen, lesen Sie hier.

Wann braucht der Rasen Wasser?
Sobald sich die Halme nach dem Betreten nicht wieder aufrichten, wird es Zeit für die Beregnung. Der Boden muss wurzeltief, meist etwa zehn bis 15 Zentimeter, durchfeuchtet werden. Sonst vertrocknen die tiefer reichenden Wurzeln, und das Wurzelsystem verflacht. Das führt dazu, dass bei der nächsten Trockenheit der Rasen schneller Schaden nehmen wird.

Mehr Rasenpflege

Nicht nur Mähroboter ohne Begrenzungskabel lassen den Rasen gepflegt aussehen. Unsere Tipps machen ihn kräftig und schön grün:

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Ist das Rasen belüften sinnvoll oder nicht?

Beim Lüften des Rasens scheiden sich die Geister. Dieser Schritt ist für einen gesunden Rasen nicht so wichtig wie das Düngen oder das Vertikutieren, trägt aber dennoch zur besseren Versorgung mit Nährstoffen bei.

Die rotierenden Federn des Rasenbelüfters* durchkämmen dabei die Grasnarbe und erweitern die Zwischenräume. Damit gelangt mehr Wasser, Luft und Nährstoffe an die Wurzeln. Am besten eignen sich die warmen Sommermonate für diesen Vorgang.

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Rasen belüften – so geht's

Stehen die Halme spärlich und lassen die blanke Erde durchschauen, ist wahrscheinlich der Boden verdichtet. Um ihn zu lüften, also lockerer und durchlässiger zu machen, bearbeiten Sie ihn mit einem Rasenbelüfter, einer Aerifiziergabel oder Nagelschuhen.

Dabei werden fünf bis neun Zentimeter tiefe Löcher in die Rasenfläche gestochen. Füllen sie anschließend die Löcher mit Sand – das hilft, den Boden locker zu halten und erleichtert das Versickern des Wassers.

Wie sät man Rasen an?

Rasenpflanzen sind Lichtkeimer und benötigen für ihr Wachstum Licht, Sonne und Wärme. Damit alle Bedingungen ideal erfüllt sind, sollte man im Frühjahr Ende April beziehungsweise Anfang Mai abwarten, denn dann stimmen auch die Temperaturen in der Nacht.

Durchgängig mindestens 10 Grad sind beim Rasensäen nötig. Alternativ sind auch im frühen Herbst die Bedingungen ideal zum Rasen säen - wohingegen im (Hoch-)Sommer die Rasensamen und Keimlinge zu schnell austrocknen und bei starker Sonneneinstrahlung leicht verbrennen.

Ob der neue Rasen dicht, robust und pflegeleicht gedeiht, hängt in erster Linie vom Saatgut ab. Billige Qualitäten bringen auch nur eine uneinheitliche Fläche hervor. Die Begriffsbezeichnung ist nicht geschützt, und so wird hier oft Saatgut beigemischt, das Bauern auf ihre Weiden streuen.

Diese preisgünstigen Gräser aus der Landwirtschaft sind aber in erster Linie auf starken Wuchs und viel Grünmasse gezüchtet. Daher bestocken sie sich nur schlecht und bilden keine dichte Narbe, die sich zum Spielen eignet oder gärtnerischen Ansprüchen genügt.

Rasen säen
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Die aufwendige Rasenzüchtung der Fachfirmen hat dagegen Sorten hervorgebracht, die sich durch dichten Wuchs und damit verbundene gute Narbenbildung, satte Farbe, geringen Mähgutanfall und Robustheit gegenüber Pilzkrankheiten auszeichnen. Der höhere Preis rechnet sich durch die spätere Arbeitserleichterung.

Rollrasen verlegen – Alternative zur Einsaat

Rollrasen richtig verlegen
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Rollrasen ist eine superschnelle Alternative zur üblichen Einsaat – auch für Gärten, deren Gräser etwas in die Jahre gekommen sind. Gegenüber der Einsaat haben sie einige Vorteile: Zum einen sieht die dichte Grasnarbe direkt nach dem Verlegen prima aus.

Der Fertigrasen kann sofort betreten werden und hält bereits nach vier bis sechs Wochen Fußball- und anderen Spielen stand. Das ist mindestens zwei bis drei Monate früher als bei Einsaaten.

Zudem entfallen deren mögliche Anlaufschwierigkeiten: Es gibt weder Rasenkrankheiten noch Saatgutschwund noch kann der Mutterboden bei Regen weggeschwemmt werden.

Wann und wie verlegt man Rollrasen?

Rollrasen kann man fast immer verlegen, außer während Hitzeperioden, bei Trockenheit, bei extremer Nässe oder bei gefrorenem Boden.

Der Untergrund sollte unkrautfrei, wasserdurchlässig und absolut plan gewalzt sein. Direkt vor dem Verlegen raut man ihn mit einem Rechen leicht wieder auf. Versehen Sie die Fläche außerdem mit einem speziellenRasen-Starterdünger*.

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Alter Rasen muss natürlich zuerst raus. Im einfachsten Fall verwendet man dafür einen Sodenschneider, der die Gräser vom Untergrund abschält. Meistens jedoch erfolgt dieser Schritt, indem man den Boden mit einer Fräse bearbeitet und die Grasbüschel von Hand herausliest.

Nach dem Verlegen wird der Rollrasen gewalzt, um den Wurzeln einen guten Bodenschluss zu gewährleisten. Dann sollte man gründlich mit etwa 20 l/qm beregnen und dabei die Menge mit einem Regenmesser überprüfen.

Rollrasen – die richtige Pflege beim Anwachsen

Auch in den folgenden Wochen wird ausreichend bewässert, damit die Gräser gut anwachsen können. Bei Trockenheit kann dies täglich mit 15 bis 20 l/qm erforderlich sein. Nach etwa ein bis zwei Wochen haben die Wurzeln Halt gefunden.

Um dies zu überprüfen, kann man vorsichtig einmal an den Soden ziehen. Sitzen sie fest, ist auch der erste Schnitt fällig. Mähen Sie dabei nur gerade die Spitzen ab. Von nun an erfolgt die Pflege wie gewohnt.

Fehler bei der Rasenpflege

Wenn Sie an ihrem Rasen noch lange ihre Freude haben wollen, sollten Sie diese Hinweise beachten:

  • Zu viel Wasser: Wird der Rasen zu selten gewässert, kann er nicht wachsen – doch zuviel des Guten ist ebenso falsch. Das Moos vermehrt sich und Schnecken werden angelockt.
  • Falscher Zeitpunkt beim Mähen: Lassen Sie bei nassem Gras oder an heißen Tagen den Rasenmäher lieber im Geräteschuppen. Nasse Halme erwischt der Mäher nicht richtig und bei Temperaturen über 30 grad trocknet der Boden zu schnell aus.
  • Falscher Zeitpunkt zum Wässern: Wenn Sie in der Mittagshitze den Garten gießen, verdunstet es bevor es die Wurzeln erreicht. Am besten wässern Sie den Rasen morgens oder abends.
  • Auf Dünger verzichten: Damit der Rasen genug Nährstoffe erhält, sollte er mindestens zweimal im Jahr gedüngt werden. Achten Sie außerdem auf eine gleichmäßige Verteilung.

Rasenpflege im Jahr: Das ist im Frühjahr, Sommer und Herbst wichtig

Rasenpflege im Frühjahr

  • März: Mit der Forsythienblüte beginnt die Mähsaison. Außerdem ist nun ein ausgezeichneter Termin für eine Rasenrenovierung, falls sie nötig sein sollte. Schaut zwischen spärlich wachsenden Halmen die Erde heraus, könnte der Boden durch hohe Trittbelastung verdichtet sein. Dagegen hilft, ihn mit einer Grabegabel oder einer speziellen Aerifiziergabel zu lüften. Kehren Sie anschließend Sand in die Löcher. Gegen Moos gehen Sie mit einem Vertikutierer vor. Anschließend düngen!
  • April: Jetzt brauchen die Gräser einen Langzeitdünger. Neu ist eine nachfüllbare Streuflasche fürs gleich mäßige Ausbringen. Gestresster Rasen wird mit einer Eisenkur wieder schön grün. Unkrautstecher beseitigen Löwenzahn.
  • Mai: Je öfter Sie mähen, desto dichter die Grasnarbe. Ist der Rasen zur üblichen Mähzeit feucht, wird die "Turbo Star"- Technologie durch ihren starken Sog damit fertig.
Rasen im Sommer
© sutichak - stock.adobe.com

Rasenpflege im Sommer

  • Juni: Rasengräser haben den Hang, sich auszubreiten. Sollen sie auch, denn so wachsen die Löcher zu. Wandern sie jedoch in Beete, sind Kantenschneider gefragt.
  • Juli: Sommer, Sonne, Trockenheit: Wer keinen gelben Rasen will, muss jetzt den Regner anwerfen. Lassen Sie es dabei nicht nur ein bisschen tröpfeln. Sonst erreicht das Wasser die Wurzeln in der Tiefe überhaupt nicht und die Gräser bilden nur noch flach wachsende Wurzeln. Dadurch wird der Rasen jedoch anfälliger für Trockenschäden. Richtig Gießen ausführlich: Hier gibt’s Tipps zum Wassersparen
  • August: Endlich Ferien! Leider wächst der Rasen während Ihrem Urlaub weiter. Würden Sie den Schnitthöhenhebel nach Ihrer Rückkehr direkt auf der üblichen Einstellung belassen, wäre allerdings der Rasen urlaubsreif. Kürzen Sie ihn besser in mehreren Etappen (mit einigen Tagen Pause dazwischen), und zwar jeweils maximal um die Hälfte.
Rasen im Herbst
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Rasenpflege im Herbst

  • September: Wenn die Hitzeperioden vorüber sind, herrschen noch einmal gute Voraussetzungen dafür, kahle Stellen im Rasen zu reparieren. Dafür säen Sie eine hochwertige Rasenmischung auf die zuvor gelockerte und glatt gerechte Erde aus.
  • Oktober: Kalium stärkt die innere Zellstruktur der Gräser. Spezielle Herbst-Rasendünger (Neudorff) enthalten den Nährstoff in idealer Menge und helfen über den Winter.
  • November: Buntes Herbstlaub ist ein Lichtblick. Liegt es jedoch zu lange auf dem Rasen, kann es Fäule verursachen. Zusammenrechen hält Rasen und Gärtner fit. Landet das Laub jedoch beim Mähen zerkleinert im Fangsack, darf es auf den Kompost.

Rasenpflege im Winter

  • Dezember: Das Auto geht einmal pro Jahr zur Wartung in die Fachwerkstatt. Wer seinen Mäher liebt, tut damit das Gleiche. Das gilt für Benziner ebenso wie für Elektromodelle!
  • Januar: Werfen Gehölze immer mehr Schatten über Ihren Rasen? Dann lohnt es sich möglicherweise, sie mit einer guten Astschere etwas auszulichten.
  • Februar: Noch ruht der Rasen. Sie haben jetzt also genügend Zeit, den Rasenmäher auf den baldigen Saisonstart vorzubereiten. Überprüfen Sie bei Akkumähern die Batterien und laden Sie diese im Bedarfsfall auf. Benziner kontrollieren Sie – falls nicht bereits geschehen – auf Zündkerzen, Luftfilter und den Ölstand. Falls nötig, machen Sie einen Ölwechsel.

Artikel aktualisiert am 20.03.2024

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