Rasenpflege

Rasenmäher: Die große Kaufberatung

Ob Ihnen in Zukunft ein Mähroboter, ein Akku- oder Benzinrasenmäher bei der Rasenpflege hilft, zeigt Ihnen dieser Ratgeber. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Unterschiede und woran Sie einen guten Rasenmäher wirklich erkennen.

Rasenmäher
Ein eigener Rasenmäher ist für die meisten Gartenbesitzer unentbehrlich© Pixabay

Als wichtigste Gartenhelfer sind Rasenmäher während der Outdoor-Saison gefragt. Ob die Gartenarbeit trotz regelmäßiger Rasenpflege Spaß macht, hängt vom richtigen Rasenmäher ab. Welcher das ist, ist von Garten zu Garten unterschiedlich.

Für die Rasenpflege gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Je mehr Leistung ein Rasenmäher hat, desto leichter fällt die Rasenpflege. Je nachdem wie häufig und gerne Sie Ihren Rasen mähen, bieten sich unterschiedliche Modelle an.

Motor beim Rasenmäher: Akku-, Benzin- und Vollautomatik

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

Rasenmäher-Schnitt: Sichel- oder Balkenmäher

Neben dem Motor spielt bei Rasenmähern die Schnitttechnik eine wichtige Rolle:

  • Im kleinen Garten verwenden Heimwerker meist Sichelmäher. 
  • Balkenmäher werden in erster Linie zum Mähen von hohem Gras, zum Beispiel für die Heuernte,  verwendet.

Die Messerbalken des Sichelmähers drehen sich mit hoher Drehzahl. Dabei erzeugen die Messer einen Luftstrom von oben nach unten. Dieser richtet die Halme vor dem Mähen senkrecht auf. Anschließend zieht er die abgeschnittenen Halme in den Fangkorb.

Sichelmäher können Sie mit oder ohne Fangkorb nutzen. Anders als beispielsweise bei Mährobotern, bleibt mit Fangkorb kein Mulch auf dem Rasen zurück. Durch den einseitigen Schnitt verhaken sich keine Äste oder Steine im Messerwerk.

Ein Nachteil ist dafür, dass der Schnitt von Grashalmen unsauberer ist. Im Vergleich zu Balken- und Spindelmähern schneidet der Sichelmäher nur von einer Seite. Balken- und Spindelmäher hingegen schneiden das Gras mit Gegenmessern wie eine Schere von beiden Seiten ab. 

Der Balkenmäher mäht nicht nur Gras, auch mit dünnen Gehölzen kommt die Mäher zurecht. In der Landwirtschaft wird der Balkenmäher vorallem zum Mähen von hohem Gras genutzt. Das abgeschnittene Gras kann dann zu Heu weiterverarbeitet werden. Die Messerschiene mit dreieckigen Klingen ist an einem Balken befestigt.

Der Vorteil von Balkenmähern ist der saubere Schnitt. Gegen die Nutzung im eigenen Garten spricht, dass Sie Balkenmäher nicht mit einem Fangkorb verwenden können. Abgeschnittene Gräser müssen Sie in einem zweiten Arbeitsgang entfernen.

Welcher Rasenmäher ist der richtige?

Nicht alle Rasenmäher eignen sich für jeden Garten. Ob ein Rasenmäher der richtige für Ihren Rasen ist, hängt zuerst von der Größe Ihres Grundstückes ab. Hinzu kommt die Beschaffenheit der Rasenfläche. So kann die Steigung der Rasenfläche eine Rolle spielen.

Auch die Anzahl der Bäume auf einem Grundstück ist insbesondere bei Mährobottern wichtig. Weitere Kriterien für den Kauf von Rasenmähern sind

  • Leistung
  • Ergonomie
  • Handhabung

Um Ihnen den Überblick zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Eigenschaften der einzelnen Typen zusammengefasst.

1. Akku- und Elektrorasenmäher

  • Umweltfreundlich sind Sie sowohl mit dem Akkurasenmäher als auch mit dem kabelgebundenen Pendant unterwegs: Denn ohne Treibstoff entstehen keine störenden oder schädlichen Abgase.
  • Akkurasenmäher und Elektrorasenmäher sind im Vergleich zu Benzinrasenmähern deutlich leiser.
  • Die Wartung von beiden Mähern ist unkompliziert. Es reicht aus, den Rasenmäher vor dem Einlagern im Winter zu reinigen. Werden die Messer stumpf, sollten Sie diese schärfen. Das übernimmt entweder ein Profi oder Sie selbst. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Ihr Rasenmäher-Messer schleifen, zeigen wir Ihnen hier Schritt für Schritt.
  • Geld sparen Sie mit beiden Mähern. Denn Strom kostet weniger als Treibstoff von der Tankstelle.
  • Akkurasenmäher eignen sich für Grundstücke bis zu 250 m2.
  • Elektrorasenmäher sind stets an die Länge des Kabels gebunden.
Fazit: Wer seinen Rasen regelmäßig mäht ist mit einem akkubetriebenem Gerät gut beraten. Akkurasenmäher eignen sich für gepflegten Rasen. Wer Gräser und Blumen hoch wachsen lässt und nur selten mäht, setzt besser auf einen Elektrorasenmäher, da hier die Leistung meist besser ist.

2. Benzinrasenmäher

  • Mehr Power als akkubetriebene Rasenmäher haben Benzinrasenmäher. Auch eine große Fläche mit hohem und feuchtem Gras schafft ein Benziner ohne Probleme.
  • Mit Treibstoff betrieben, sind Sie mit einem Benzin-Rasenmäher nicht an die Nähe eines Stromanschlusses gebunden.
  • Treibstoff wie Benzin ist teurer als Strom und Öl.
  • Eine Fläche bis 1.000 m2 mähen Sie mit Aufsitzrasenmähern und Rasentraktoren in kürzester Zeit. Im Vergleich schaffen Sie mit einem guten Akku-Mäher schaffen nur ein Viertel davon.
  • Für die Wartung müssen Sie mehr Zeit investieren. Der Tank sollten Sie komplett leeren, bevor Sie den Benzin-Rasenmäher oder den Rasentraktor für den Winter einlagern. Auf selbermachen.de zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Rasenmäher vor dem Winter richtig warten.
  • Benzin-Rasenmäher gibt es zwar noch zu kaufen, sie werden allerdings stetig seltener. In Bezug auf mögliche Reparaturen oder Ersatzteile, sollten Sie dies berücksichtigen.
Fazit: Große Aufsitzrasenmäher oder Rasentraktoren empfehlen wir ab einer Fläche von 1.000 m2. Kleinere Benzin-Rasenmäher eignen sich für Grundstücke ab 250 m2. Mit einem Benzin-Rasenmäher sparen Sie sich viel Arbeit. Vorallem dann, wenn Sie den Rasen selten mähen und dieser entsprechend hoch ist.

3. Mähroboter 

  • Zeit sparen Sie mit dem Mähroboter: Das Verlegen des Begrenzungskabel, dass die Mähfläche für den Roboter festlegt, ist aufwendig und je nach Grundstück zeitintensiv. Ist der Roboter einsatzbereit, erledigt er aber den Rest von alleine. Mähroboter lassen sich inzwischen bequem per App steuern.
  • Mähroboter sollten Sie nur auf gepflegtem und bereits kurzem Rasen einsetzen. Hohes und feuchtes Gras ist nicht geeignet.
  • Eine große und freie Rasenfläche ist ideal für den Einsatz von Mährobotern. Viele Bäume oder Barrieren behindern die Arbeit des Roboters. Fallobst kann den Roboter sogar kaputt machen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Begrenzungskabel in ausreichendem Abstand zu Obstbäumen verlegt werden.
  • Mit einem Akku betrieben sind Mähroboter einfach zu warten. Selbst nach einem langen Winter sind Mähroboter im Frühjahr sofort einsatzbereit. Es reicht, das Messerwerk des Roboters gründlich zu reinigen.
  • Kleintiere wie zum Beispiel Igel können durch Mähroboter verletzt werden. Verzichten Sie also auf den Einsatz von Mährobotern, wenn Sie Igel im Garten haben. Lassen Sie Mähroboter immer tagsüber fahren. So verhindern Sie, das nachtaktive Tiere Schaden nehmen.
  • Viele Mähroboter verwenden einzeln angeschraubte, rasiermesserscharfe Klingen. Die Klingen sind leicht und scharf und schneiden die Grashalme exakt ab.
  • ​Fest montierte Stern- und Zweiklingenmesser erzeugen häufig einen unsauberen Schnitt, da sie das Gras mehr abreißen, als dass sie es durchschneiden. Auch bei der Sicherheit sind die kleinen Klingen im Vorteil: Treffen die sich drehenden Klingen auf einen festen Gegenstand, klappen sie weg, ohne großen Roboter-Mäher Schaden zu verursachen.
Fazit: Ein Mähroboter ist sinnvoll, wenn Sie wert auf regelmäßige Rasenpflege legen, selbst aber wenig Lust auf Rasenmähen haben. Auch bei großen Rasenflächen können Sie einen oder mehrere Mähroboter einsetzen. Je nach Größe der Rasenfläche bieten Hersteller dafür spezielle Modelle mit langer Akkulaufzeit an. Praktisch: Mähroboter laden sich von alleine auf. Wenn der Akku leer ist, fahren sie von alleine zur Ladestation.

4. Spindel-Rasenmäher

  • Ohne Strom oder Treibstoff ist der Spindel-Rasenmäher die umweltfreundlichste Variante.
  • Mit einer Messerwalze und einem Untermesser schneidet der Spindelmäher die Grashalme sauber ab.
  • Die Schnitthöhe verstellen Sie per Hand.
  • Spindelmäher gibt es mit oder ohne Fangkorb. So können Sie das geschnittene Gras als Mulch liegen lassen, müssen aber nicht.
  • Der Spindel-Rasenmäher eignet sich für gekürzten Rasen. Bei längerem Rasen nutzen Sie einen Akku- oder Benzin-Rasenmäher.
Fazit: Besonders für kleine Stadtgärten eignet sich der Spindel-Rasenmäher. Er nimmt weniger Platz weg als Akku- oder Benzin-Rasenmäher. Bei kleinen Gärten und mit einem guten Modell benötigen Sie für die Rasenpflege nur wenig Zeit, trotz manuellem Antrieb.

Der richtige Rasenmäher für die jeweilige Größe des Gartens

Fläche: Bis 150 m2

  • Freie Fläche: Handschiebemäher, Mähroboter
  • Mit Bäumen und Büschen: Handschiebemäher, Mähroboter
  • Am Hang: Handschiebe- , Elektro- oder Akkumäher
  • Wiese: Sense, Sichel

Fläche: 150 m2 bis 400 m2

  • Freie Fläche: Elektromäher, Akkumäher, Mähroboter
  • Mit Bäumen und Büschen: Akkumäher, Benzinmäher, Mähroboter
  • Am Hang: Akku-, Elektro-, oder Benzinmäher mit Radantrieb (ab 40 Zentimetern Schnittbreite)
  • Wiese: Robuster Mulch- oder Seitenauswurfmäher (ab 40 Zentimetern Schnittbreite)

Fläche: 400 m2 bis 600 m2

  • Freie Fläche: Benzinmäher, Mähroboter, Elektromäher (ab 42 Zentimetern Schnittbreite)
  • Mit Bäumen und Büschen: Benzinmäher, Mähroboter (ab 42 Zentimetern Schnittbreite)
  • Am Hang: Benzinmäher mit Radantrieb (ab 42 Zentimetern Schnittbreite)
  • Wiese: Universal-, Balken- oder Wiesenmäher (ab 55 Zentimetern Schnittbreite)

Fläche: Ab 600 m2

  • Freie Fläche: Benzinmäher (ab 42 Zentimetern Schnittbreite), Mähroboter mit entsprechender Flächenkapazität
  • Mit Bäumen und Büschen: Benzinmäher (ab 50 Zentimetern Schnittbreite), Mähroboter mit entsprechender Flächenkapazität
  • Am Hang: Benzinmäher mit Radantrieb (ab 50 Zentimetern Schnittbreite)
  • Wiese: Balkenmäher, Kombi-Einachser oder Rasentraktor (ab 90 Zentimetern Schnittbreite)

Wie viel kosten Rasenmäher?

Wie viel ein Rasenmäher kostet, hängt von der Art des Rasenmähers und vom Hersteller ab. Auch zusätzliche Funktionen wie beispielsweise beim Mähroboter spielen beim Preis des Rasenmähers eine wichtige Rolle.

Einen handbetriebenen Spindelmäher gibt es schon für kleines Geld, für einen Elektrorasenmäher zahlen Sie rund 80 Euro. Im Vergleich dazu kostet ein Akku-Rasenmäher, je nach Modell, etwa 300 bis 400 Euro. Noch teurer wird es, wenn Sie in einen vollautomatischen Mähroboter investieren: Der Preis liegt je nach Modell zwischen 700 und 4.000 Euro oder höher.

Wer mehr Power benötigt, für den lohnt sich ein Benzin-Rasenmäher. Billig-Modelle gibt es bereits ab 50 Euro. Markengeräte kosten je nach Größe bis 600 Euro.

Zum Weiterlesen: Sie möchten noch mehr über Rasenmäher und die richtige Rasenpflege erfahren? Hier finden Sie zahlreiche Ratgeber und Anleitungen zum Thema Rasenpflege. Wie Gartenpflege jetzt noch einfacher wird, zeigen wir Ihnen in unserer Rubrik Smart Garden.

Rasenmähe gehört in der schneefreien Zeit einfach zu einem gepflegten Garten dazu. Abgesehen davon wird man nach dem Mähen durch den Geruch von frisch geschnittenem Gras belohnt.

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