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Rasen düngen: Wann und wie für ein Traumgrün

Der Rasen ist der Stolz vieler Gartenbesitzer. Mähen und Bewässern sind dazu wichtig – die entscheidende Rolle spielt jedoch die richtige Düngung! Unsere Tipps verraten, wie und vor allem wann Sie Ihren Rasen bestens mit Nährstoffen versorgen!

Rasen düngen - so geht es richtig
Rasen düngen - so geht's richtig© Jay Crihfield - stock.adobe.com

Ein gesunder, sattgrüner Rasen ist das Herzstück vieler Gärten. Doch um diesen Zustand zu erreichen und zu erhalten, bedarf es einer umfassenden Rasenpflege, die weit über das gelegentliche Mähen hinausgeht. Rasen düngen ist eine Schlüsselkomponente dieser Pflege, die den Grashalmen die notwendigen Nährstoffe liefert.  

Inhalt des Artikels:

Warum Rasen düngen so wichtig ist

Die Düngung des Rasens ist essenziell, um Nährstoffdefizite auszugleichen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, Kälte oder intensiver Nutzung zu erhöhen. Ein gut genährter Rasen ist zudem weniger anfällig für Befall von Unkraut und Krankheiten.

Wann Rasen düngen: Was ist der beste Zeitpunkt?

Generell lässt sich sagen, dass Sie mindestens drei Mal, am besten vier Mal, im Jahr Ihren Rasen düngen sollten. So ist er stets optimal versorgt, kraftvoll und kann sich gegen andere Pflanzen und Krankheiten wehren.

Ideale Zeitpunkte sind im zeitigen Frühjahr, sobald die Frostgefahr vorüber ist und das Gras zu wachsen beginnt, im Frühsommer und während der Sommermonate sowie im Herbst, um den Rasen auf den Winter vorzubereiten.

Die Bedeutung der Frühjahrsdüngung

Die Frühjahrsdüngung ist ein entscheidender Schritt in der Rasenpflege. Sie sollte erfolgen, sobald die Bodentemperaturen konstant über zehn Grad Celsius liegen, was meistens ab März der Fall ist. Denn dann beginnt der Rasen wieder zu wachsen. Wenn Sie den Rasen düngen, gibt das ihm nach dem Winterschlaf neue Kraft und werden die einzelnen Pflanzen mit den notwendigen Nährstoffen versorgt.

Diese frühzeitige Düngung führt außerdem dazu, dass sich ausreichend Seitentriebe ausbilden, was zu einer geschlossenen Rasenfläche führt, die Wildkräuter und Klee in Schach hält. Im Frühjahr findet die Hälfte des gesamten Jahreswachstums der Wurzeln statt. Gut versorgt, kehrt so alsbald wieder saftiges Grün in alle Halme zurück. Ein solcher Rasen legt den Grundstein für eine robuste Rasenfläche, die den Sommer überstehen kann.

Nährstoffbedarf und Düngerwahl

Der Nährstoffbedarf eines Rasens fordert vor allem drei Inhaltsstoffe, die jedoch im Verhältnis je nach Jahreszeit variieren können.

  1. Stickstoff fördert das Wachstum der Grashalme und sorgt für die charakteristische sattgrüne Farbe. Im Frühjahr als wichtiger Faktor in der Düngung enorm gewünscht.
  2. Phosphor unterstützt die Entwicklung der Wurzeln
  3. Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Stressfaktoren wie extreme Temperaturen und Krankheiten. Gerade im Herbst und in Hinblick auf Frost gibt es oft eine kaliumbetonte Herbstdüngung. Sie hilft mit ihrem erhöhtem Kaliumanteil dabei, die Pflanzen auf niedrigere Temperaturen und weniger Licht vorzubereiten.

Im Allgemeinen reicht es, einen Dünger zu wählen, der diese drei Hauptnährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis enthält, um den Bedürfnissen Ihres Rasens das ganze Jahr über gerecht zu werden.

Rasen düngen mit Kombidünger
Rasen düngen mit Langzeitdünger© Vitalii - stock.adobe.com

Arten von Rasendünger

Beim eigentlich Dünger unterscheidet man in drei verschiedene Grundtypen: 

  • Langzeitdünger: Diese setzen ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum frei und sind ideal für eine gleichmäßige, langfristige Versorgung.
  • Schnellwirkende Dünger: Sie sind besonders geeignet, um schnell Nährstoffdefizite wie die einer jahrelangen oder saisonalen Unterversorgung auszugleichen. Diese zumeist mineralischen Dünger sollten aber vorsichtig dosiert werden, um Verbrennungen des Grases zu vermeiden.
  • Organische Dünger: Sie sind umweltfreundlich und verbessern zusätzlich die Bodenstruktur. Gerade auch für mehr Bodenaktivität empfiehlt sich diese Düngeart. Allerdings wirken organische Dünger langsamer als mineralische Dünger.

Aber keine Sorge, die separate Anwendung der Typen ist meistens nur etwas für Profis oder schon Rasenspezialisten vorbehalten. Die meisten im Handel erhältliche Rasendünger für den Heimgebrauch sind zumeist Kombidünger* und vereinen in ihrer Zusammensetzung alle drei Varianten miteinander, sodass schnelle und langfristige Effekte miteinander vereint sind und Sie nur einen einzigen Dünger über das Jahr ausbringen müssen. Denn dabei gibt es schon genug zu beachten!

 

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Schritt für Schritt: Anleitung beim Rasendüngen

Als erstes sollten Sie die Größe Ihrer Rasenflächen bestimmen, denn je nach Zusammensetzung der Komponenten werden unterschiedliche Mengen an Dünger pro Quadratmeter benötigt. Und wundern Sie sich nicht, da können schon schnell einige Kilo in Form von Säcken zusammenkommen – vor allem, wenn sie einen größeren Garten haben. Haben Sie das Material vor Ort, kann es auch endlich mit dem Düngen losgehen.

  1. Harken Sie Ihren Rasen: Gerade bei der ersten Dünung im Jahr sollten Sie ihre Rasenfläche einmal kräftig aufharken. Das bringt wieder Luft an den Rasen, Dauerregen und Schnee haben ihn über den Winter oft platt an den Boden gedrückt. Auch wird so wieder die Aufnahmefähigkeit der Bodenkrume für Nährstoffe und Feuchtigkeit verbessert.
  2. Rasen mähen: Kürzen Sie anschließend den Rasen vor der Düngung auf eine einheitliche Höhe. Dass erleichtert die gleichmäßige Verteilung des Düngers. Im Frühjahr hat es außerdem noch den positiven Nebeneffekt, dass mit dem Mähen verbliebenes Laub und auch kleinere Äste restlos entfernt werden.
  3. Dünger gleichmäßig ausbringen: Verwenden Sie einen Streuwagen mit Rotationstechnik*, um den Dünger gleichmäßig zu verteilen. Achten Sie darauf, die empfohlene Menge des verwendeten Düngers pro Quadratmeter nicht zu überschreiten.
  4. Bewässerung: Nach dem Düngen sollten Sie den Rasen gründlich wässern, damit die Nährstoffe in den Boden eindringen können. Oder Sie legen den Düngezeitpunkt kurz vor einen angekündigten Regen, dann übernimmt die Natur diese Aufgabe für Sie.
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Die Bedeutung des Kalkens beim Rasen düngen

Das Kalken des Rasens ist ein oft unterschätzter, aber wesentlicher Bestandteil beim Rasen düngen, um die Effektivität zu maximieren und die Entwicklung eines gesunden und kräftigen Rasens zu fördern. Durch die Korrektur des pH-Wertes des Bodens mit Rasenkalk* stellen Sie sicher, dass der Rasen alle notwendigen Nährstoffe effizient nutzen kann, was zu einem üppigen, grünen Erscheinungsbild führt. Einem zu sauren Boden mit niedrigem pH-Wert gilt es daher entgegenzuwirken. Das Kalken erhöht den pH-Wert. Das fördert zusätzlich die Aktivität der Bodenmikroorganismen und sorgt dafür, dass Stickstoff, Phosphor, Kalium und andere Mikronährstoffe effektiver von den Wurzeln aufgenommen werden können.

Das Kalken sollte idealerweisenach einem Bodentest* erfolgen, der den aktuellen pH-Wert des Bodens bestimmt. Die beste Zeit für das Kalken ist im späten Winter oder frühen Frühling, bevor die Frühjahrsdüngung stattfindet. Dadurch wird sichergestellt, dass der Boden für die bevorstehende Wachstumsperiode optimal vorbereitet ist und der anschließend aufgetragene Dünger seine maximale Wirkung entfalten kann. Beachten Sie jedoch, dass zu viel Kalk schädlich sein kann, daher ist es wichtig, die richtige Menge basierend auf den Testergebnissen und den Empfehlungen für Ihren spezifischen Bodentyp zu verwenden.

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Häufige Fehler beim Rasen düngen vermeiden

Obwohl das Düngen enorm wichtig für eine gute Entwicklung des Rasens ist, können dennoch dabei Fehler auftreten. Wer jedoch die Stolpersteine kennt, kann sie auch gleich umgehen. Folgende drei Punkte sind die häufigsten Fehler, lassen sich jedoch leicht vermeiden.

  • Überdüngung: Zu viel Dünger kann zu Rasenverbrennungen führen und die Umwelt belasten. Halten Sie sich daher unbedingt an die Mengenangaben des Herstellers. Wiegen Sie zur Sicherheit einmal die Höchstmenge pro Quadratmeter aus und bringen Sie diese zur Probe auf einer Testfläche aus. So bekommen Sie ein Gespür, wie viel Dünger später auf dem Rasen liegen sollte.
  • Falsche Zeitpunkte: Vermeiden Sie es, bei extremer Hitze oder Trockenheit zu düngen, da dies den Rasen schädigen kann. Sagt der Wetterbericht eine Hitzewelle voraus, kann das Düngen auch gern mal länger warten. Der Verzicht nutzt dem Rasen zu diesem Zeitpunkt mehr als etwaige Nährstoffe.
  • Ungleichmäßige Verteilung: Eine ungleichmäßige Düngung führt zu einem fleckigen Erscheinungsbild des Rasens. Düngewagen sind daher eine sinnvolle Investition – gerade bei großen Flächen, die gedüngt werden sollen. Tipp: Achten Sie am besten auf ein Modell mit Rotationsprinzip, weil diese Wagen ein gleichmäßiges Bild beim Verteilen erzielen.

Fazit

Regelmäßiges und sachgerechtes Rasen düngen ist der Schlüssel zu einem gesunden und dichten Grün. Indem Sie den richtigen Dünger wählen, diesen zum optimalen Zeitpunkt ausbringen und die empfohlenen Mengen beachten, können Sie die Vitalität Ihres Rasens erheblich verbessern. Denken Sie aber daran, dass jeder Rasen individuell ist. Beobachten Sie daher die Reaktion Ihres Rasens auf die Düngung und passen Sie die Pflege gegebenenfalls entsprechen an.

 


Über den Autor

Heiko Spilker

Heiko Spilker

Experte für Interior, Design und Wohnthemen

Heiko Spilker ist studierter Kulturwissenschaftler und liebt Kreativität. Seit 2008 schreibt er als Journalist Artikel rund ums Wohnen und befasst sich mit Online-Texten von Einrichtungstipps bis Smart Home – zuerst zwölf Jahre als Redakteur für "Schöner Wohnen", später als SEO-Manager u.a. für "Selbst", "Liebenswert" und "Wunderweib". Seit 2023 ist er nun bei "zuhause wohnen" und "Selbermachen" beruflich daheim. In seiner Freizeit startet er gern DIY-Projekte in seinem Klinkersteinhaus mit Satteldach oder setzt neue Ideen im Garten um.


 

Zuletzt aktualisiert: 04. April 2024

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