Natürlicher Gartendünger

Kompost anlegen

Reifer Kompost ist der ideale Dünger. Wir erklären, was Sie beachten müssen, wenn Sie einen Kompost anlegen und geben Tipps, wie Ihr fertiger Kompost noch besser wird!

Kompost
Ein Komposter ist die ideale Ergänzung für jeden Hobby-Gärtner.© jbphotographylt - stock.adobe.com

Kompost ist der Inbegriff des ökologischen Düngers: Seine Mikrofauna aktiviert das Bodenleben, und der Humus verbessert den Luft- und Wasserhaushalt der Erde und die Nährstoffe versorgen Pflanzen optimal. Lesen Sie hier unsere Tipps für guten Kompost und wie Sie einen Kompost anlegen können.

1.Kompost anlegen: Die richtige Mischung

Als Faustregel gilt: Alles Organische darf auf den Kompost. Außer gekochte Speisereste, Fleisch und Knochen – sie würden Ungeziefer anlocken. Strauchschnitt und Pflanzenreste werden gehäckselt, mit Rasenschnitt, Gemüseabfall, alten Blumen, Unkraut, Obstresten, alter Topferde und Kaffeesatz vermischt.

Das Laub mancher Bäume verrottet übrigens recht langsam und sollte deshalb nicht unbedingt auf den Kompost. Was Sie bei der Beseitigung von Laub im Garten außerdem beachten sollten, lesen Sie hier.

Achten Sie auf die Balance zwischen Kohlen- (C) und Stickstoff (N), wenn Sie Ihren Kompost anlegen, denn sie garantiert eine gute Verrottung.

Häckselmassen vom Gehölzschnitt oder das Falllaub sind reich an Kohlenstoff, Bakterien brauchen aber viel Stickstoff für die Vermehrung. Deswegen streut man auf jede 30 Zentimeter dicke Lage eine Handvoll Hornmehl oder Hornspäne*.

2.Kompost anlegen: Der richtige Standort

Im Schatten von Gehölzen rottet der Kompost am besten. Meist am Grundstücksende – aber gut erreichbar – können Sie den Kompost anlegen. Für das Umsetzen und Sieben braucht man genügend Platz. Ligusterhecken bieten schnell wachsenden Sichtschutz in Richtung Haus und Terrasse.

3.Unkraut kompostieren mit Folie

In einem normalen Garten tritt auch immer wieder Unkraut auf. Hier lautet der Rat oft, die betreffenden Pflanzen nicht auf dem Kompost zu entsorgen, wo sie neue Wurzeln bilden oder Samenkörner streuen und sich so aufs Neue im Garten ausbreiten können. Mit einem Trick können Sie aber selbst hartnäckiges Unkraut kompostieren:

Man schichtet den Komposter in der Sonne auf und überdeckt ihn über die Sommermonate mit schwarzer Folie: Unkrautsamen und Wurzelreste sterben durch die Hitze ab.

4.Kompoststarter selber machen

Wenn Sie zum ersten mal einen Kompost anlegen, kann ein im Handel erhältlicher Kompoststarter* eine Hilfe sein. Kompoststarter wird oft als Granulat angeboten, er aktiviert die Mikroorganismen und fördert so den Verrottungsprozess.

Wenn der Kompost zu voll wird und um die Verrottungsprozesse in Gang zu bringen, können Sie auch einen Kompostbeschleuniger selber machen. 

  1. Lösen Sie zunächst einen Würfel Frischhefe und ca. 750 Gramm Zucker in einem Stieltopf mit lauwarmem Wasser auf. 
  2. Verdünnen Sie den Ansatz mit so viel Wasser, dass Sie am Ende 10 Liter Kompostbeschleuniger haben.
  3. Geben Sie die Mischung in eine Gießkanne und lassen Sie diese 2 Stunden lang stehen. 
  4. Verteilen Sie die Mischung dann gleichmäßig auf dem Komposthaufen.
Tipp: Besonders gut wirkt der Kompostbeschleuniger, wenn er bei milden Temperaturen um 20 Grad Celsius ausgebracht wird.

Wenn Sie schon einen Kompost angelegt haben, können Sie auch einfach fertigen Kompost als Kompostbeschleuniger* nutzen: Streuen Sie einfach fertigen Kompost etwa 1 Zentimeter dick über jede  30 Zentimeter starke neue Schicht. Das beimpft die Lage mit den nötigen Bakterien und setzt den wichtigen Verrottungsprozess schneller in Gang.

5.Kompostbehälter selber herstellen

Kompostbehälter aus imprägniertem Nadelholz oder Flechtwerk aus Weide beziehungsweise Hasel lassen sich in attraktiven Formen herstellen. Der Klassiker ist eine 3-teilige aufgemauerte Anlage aus Klinker. Alle drei Monate schaufelt man den Kompost in das nächste Teilstück, beschleunigt die Verrottung, und alles bleibt ordentlich. Hier erfahren Sie, wie man ein Kompost-Sieb selber baut.

6.Richtig düngen mit Kompost 

Reifer Kompost wirkt mild und kann Stauden, Gemüse oder Rosen im Gegensatz zu Mineraldünger nicht verbrennen. Fein gesiebt, rechnet man einen Eimer pro Quadratmeter Garten.

Düngen Sie mit Kompost Ende März für alle Bereiche sowie im Juni bzw. August zum Nachdüngen im Gemüsebeet.

7.Kompostieren im Thermokomposter*

Isolierte Kompostbehälter aus Kunststoff garantieren den Verrottungsprozess auch an kalten Tagen. Schon nach wenigen Monaten kann fertiger Humus durch die große Bodenklappe entnommen werden. Bei großen Grundstücken oder hohen Bäumen geraten sie aber schnell an die Grenzen ihrer Kapazität.

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Lesen Sie hier: Wie Sie eine Kompostier-Anlage in Ihrem Garten bauen, zeigen wir hier.

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