Smart Garden

Automatische Bewässerung und Lifehacks zum Wassersparen

Ein kräftiges Austrocknen genügt, und die lang gehegte Blütenpracht ist dahin. Da hilft an manchen Sommertagen nur tägliches Gießen. Mit einem System zur automatischen Bewässerung kann man hier viel Zeit, Wasser und Geld sparen. Wir verraten, worauf Sie im Smart Garden achten müssen.

Smart Garden Bewässerung
Mit einer automatischen Bewässerungsanlage sparen Gartenbesitzer Zeit und Geld.© Natali - stock.adobe.com

Besonders im Sommer ist der Garten darauf angewiesen, dass er regelmäßig gegossen wird. Bei andauerndem Wassermangel können Beete und Rasen bleibenden Schaden nehmen. Doch neben Arbeit und Familie kann das Gießen, insbesondere bei großen Gärten, einen empfindlichen Einschnitt in die kostbare Freizeit bedeuten.

Automatische Bewässerung und Lifehacks zum Wassersparen

Vorbilder für die automatische Bewässerung im Hausgarten waren Golfplätze oder Landschaftsgärten. Mittlerweile gibt es viele Systeme, die auch in kleineren Reihenhausgärten Erleichterung schaffen. Neben einer automatisierten Gießvertretung im Urlaub oder während anderer Abwesenheiten erleichtert eine automatische Bewässerung auch den Alltag.

Kein stundenlanges Gießen mit der Handbrause mehr, stattdessen werden die Pflanzen effektiv und Wasser sparend nach ihrem Bedarf über unterirdisch verlegte Wasserleitungen mit Feuchtigkeit versorgt. An die Leitungen lassen sich dann diverse Regner* oder Tröpfchenbewässerungen* anschließen, die entweder per Hand oder vollautomatisch betrieben und gesteuert werden.

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Das richtige Gießen von Zimmerpflanzen kann zur Herausforderung werden, sei es aufgrund trockener Heizungsluft oder wenn man in den Urlaub fährt. Die Lösung: Automatische Bewässerungssysteme für Zimmerpflanzen. Wir stellen mehrere Möglichkeiten vor.

Heutzutage gibt es zum Glück clevere Lösungen zur Bewässerung: Smart Garden Systeme ermöglichen es, den Garten per Smartphone zu gießen.

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Automatische Bewässerung planen

Automatische Bewässerung - Skizze
Ein System zur automatischen Bewässerung hilft nicht nur im Urlaub, sondern kann auch ganz generell genutzt werden. Es spart Zeit, Wasser und sogar Geld.© Tillman Straszburger

Beim Planen ist eine Detailgenauigkeit sinnvoll. So können Sie die Leitungswege und die Regner ideal positionieren. Zwar erfordert die Installation einer Bewässerungsanlage einiges an Aufwand für die Planung und das Verlegen der Rohre, doch es lohnt sich. Bevor Sie jedoch mit Begeisterung drauflos buddeln, sollten Sie eingehend planen. Am besten gemeinsam mit einem Experten einer Bewässerungsfirma, denn selten brauchen alle Gartenbereiche gleichmäßig viel Wasser. Sensoren* können hier helfen.

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Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine Rolle, die bei der Planung zu beachten ist: Sandboden hält die Feuchtigkeit naturgemäß viel schlechter als beispielsweise ein Boden mit hohem Lehmanteil. Die verschiedenen Gartenbereiche sollten daher besser durch unterschiedliche Beregnungskreise erschlossen und je nach ihrem Bedarf gewässert werden.

Zum Weiterlesen: Hier erfahren Sie, wie Ihr Garten smart wird.

Automatische Bewässerung - der Wasseranschluss

Smarte Bewässerung - Skize Wasserhahn
Ohne Wasseranschluss funktioniert auch ein automatisches Bewässerungssystem nicht.© Tillman Straszburger

Bei einer zu bewässernden Fläche von durchschnittlicher Größe kann die Anlage an einen normalen Wasserhahn am Haus oder im Garten angeschlossen werden. Für den Übergang zwischen Leitung und Wasserhahn gibt es passende Adapter*. Bei einem großen Garten empfiehlt sich der direkte Anschluss an die Hauswasserleitung. Ist die Verzweigungsstelle am Haus, denken Sie an einen Absperrhahn* an der tiefsten Stelle, damit im Winter die Gartenbewässerung von der Hausbewässerung vollständig abgetrennt und zum Schutz vor Frostschäden entleert werden kann.

Wichtig für die Planung der Bewässerung ist der zur Verfügung stehende Wasserdruck. Daher sollten Sie mithilfe eines Durchflussmessgeräts* die zur Verfügung stehende Wassermenge (cbm/Std.) im Verhältnis zum Fließdruck (bar) messen, denn aus diesen Werten ergibt sich beispielsweise die mögliche Anzahl der Beregnungskreise (Stationen).

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Bewässerungscomputer für das automatische Bewässerungssystem

Automatische Bewässerung - Bedienelement
Wie bei allen "smarten" Systemen ist das zentrale Steuerelement einer automatischen Bewässerung eine kleine Computer-Einheit.© Tillman Straszburger

Der Bewässerungscomputer* benötigt einen Stromanschluss. Entweder wird das Gerät direkt über eine Steckdose angeschlossen oder aber Sie verwenden ein batteriebetriebenes System. Die Steuerung sollte leicht zugänglich im Technikraum des Hauses oder im Geräteschuppen angebracht sein.

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Automatische Bewässerung mit Feuchtigkeitssensor

Automatische Bewässerung - Regensensor
Dank eines Regensensors erkennt das automatische Bewässerungssystem selbstständig, ob der Gießvorgang gestartet werden muss oder ob die Natur für ausreichend Wasser gesorgt hat.© Tillman Straszburger

Die meisten Beregnungssysteme sind mit einem Sensor ausgestattet, der die Bodenfeuchtigkeit oder die Luftfeuchte misst. Die Sensoren sind direkt mit dem Computer oder der App verbunden und senden ihm ihre Messdaten. Wenn genügend natürliche Niederschläge gefallen sind, wird die Anlage ausgeschaltet.

Daneben gibt es auch sogenannte Evapo-Transpirationssysteme (RP-ET-Systeme). Sie messen die Verdunstungsrate und die Lichtintensität und können zusammen mit zuvor eingegebenen Faktoren wie der Bodenbeschaffenheit und dem Wasserbedarf der Pflanzen die Beregnungsanlagen vollautomatisch dem jeweiligen Bedarf anpassen.

Automatische Bewässerung großer Flächen

Automatische Bewässerung - Beregner
Ein sogenannter Beregner ist vergleichbar mit einem Rasensprenger. Nur wird bei der automatischen Bewässerung kein Schlauch quer durch den Garten verlegt, sondern unterirdische, festinstallierte Rohre, die den Beregner mit Wasser speisen.© Tillman Straszburger

Als Wasserversorgungsleitungen dienen unterirdisch verlaufende Rohre. Damit sie bei der Gartenarbeit nicht stören, werden sie in 30–40 Zentimeter tiefe Gräben verlegt. Für große Bepflanzungen oder Rasenflächen eignen sich Sprühregner* mit einer Reichweite von rund 10 Metern. Kreisregner* beregnen einen Radius von bis zu 360 °, Rechteckregner* lassen sich gut auf rechteckige Beete und Rasenstücke einstellen.

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Die Regner können entweder als Versenkregner im Boden versteckt werden, die sich dann bei Betrieb herausschieben, oder mittels Gartenschlauch an das Leitungsrohr angeschlossen und an beliebiger Stelle im Garten aufgestellt werden.

Miniregner für den Garten

Automatische Bewässerung - kleiner Beregner
Ist die zu beregnende Fläche eher klein, können Sie auch einen etwas kleineren Beregner in ihr automatisches Bewässerungssystem integrieren.© Tillman Straszburger

Kleine Miniregner decken einen Radius von bis zu zwei Metern ab und sind besonders zum Bewässern höherer Stauden und Gehölze geeignet. Im Stauden- oder Rosenbeet, unter Sträuchern und Gehölzen haben sich unauffällige kleine Kreisregner bewährt, die in niedriger Höhe fein verteilte Tropfen versprühen. Die Blüten bleiben trocken – ein Vorteil gegenüber Sprengern, die auf Sommerblumen und zarten Rosenblüten leicht hässliche Wasserflecken hinterlassen und Pilzkrankheiten Vorschub leisten.

Auch interessant: Mit diesen Tipps und Tricks sparen Sie Wasser im Garten.

Tröpfchenbewässerung automatischer Bewässerungen

Automatische Bewässerung - Tröpfchenschlauch
Insbesondere in Gemüsebeeten sollte dezent, aber teilweise reichlich gegossen werden. Dafür eignet sich am besten ein Tröpfchenschlauch.© Tillman Straszburger

Zur gezielten Wasserversorgung im Gemüsegarten bieten sich unterirdisch verlegte Tröpfchenbewässerungen an. Tröpfchenbewässerungen geben das Wasser fein dosiert, sparsam und effektiv ab. Es gibt dabei verschiedene Systeme. Einzeltropfer* eignen sich besonders zum gezielten Bewässern einzelner Pflanzen, so zum Beispiel im Gemüsegarten oder für die Topfkultur auf Balkon oder Terrasse.

Ein Tropfschlauch* dagegen entlässt das Wasser großflächiger und tropfenweise aus feinen Löchern. Man kann ihn sowohl überirdisch als auch unterirdisch verlaufen lassen. Tropfrohre empfehlen sich besonders zur Bewässerung von Blumenrabatten und weitläufigeren Pflanzflächen mit Bodendeckern.

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Um die minimale Wasserabgabe zu gewährleisten, muss der Wasserdruck an der Station oder am Anschluss mit einem Druckminderer* verringert und ein Filter zum Schutz vor Verschmutzung eingebaut werden.

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Lesen Sie hier weiter: Wir haben die Bewässerungsanlage MultiControl Duo von Gardena zusammen mit der Tropfbewässerung Micro-Drip getestet.

Automatische Bewässerung per Funksteuerung

Wer häufig außer Haus ist, kann die Beregnung auch je nach Wettervorhersage über das Smartphone oder per Funk an- und ausstellen. Einige Systeme lassen sich bequem per Funk oder sogar vom Urlaubsort aus per Smartphone oder über das Internet steuern. Dafür braucht man eine entsprechende Hard- und Software sowie einen Funkempfänger am Bewässerungscomputer oder am Magnetventil. Je nach System können sogar andere Geräte wie Teichpumpen oder die Gartenbeleuchtung daran gekoppelt werden.

Bewässerungssteuerungen ermöglichen Ihnen, den Garten automatisch bewässern zu lassen. Diese Systeme sind besonders beliebt:

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Automatische Bewässerung - weitere Möglichkeiten

Die einfachste Variante ist dabei eine Zeitschaltuhr für den Wasseranschluss* im Garten, die zu einer festgelegten Zeit zum Beispiel den Rasensprenger mit Wasser versorgt. Mittlerweile sind solche Zeitschaltuhren auch via App* steuerbar – für alle, die es klassisch-modern mögen.

Bewässerungscomputer an einem Schlauch
Dank smarter Bewässerungslösungen können Sie Ihren Garten auch von überall aus per App steuern.© Praewphan - stock.adobe.com

Wer von unterwegs mit dem Smartphone die Bewässerung des Gartens steuern will, für den bieten sich Bewässerungscomputer* an, die ebenfalls am Wasseranschluss angebracht werden, aber per App auf dem Smartphone von überall aus gesteuert werden können. 

Zur Auswahl stehen auch Bewässerungssteuerungen, die via Bluetooth* über eine App gesteuert werden und somit nur betätigt werden können, wenn man sich innerhalb eines bestimmten Umkreises rund um den Computer befindet. 

Auch wer keinen Garten zur Verfügung hat, sondern auf dem Balkon oder Fensterbrett gärtnert, kann seine Pflanzen mit smarten Tools bewässern: Spezielle Sets zur Urlaubsbewässerung* versorgen die Pflanzen auch in Ihrer Abwesenheit. 

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Viele der Smart Garden Komponenten werden über eine eigene App gesteuert. Abhängig vom Hersteller bieten diese Apps zusätzliche Funktionen, indem sie zum Beispiel Wetterdaten mit einbeziehen und im Herbst auch vor Frost warnen können. 

Mann gießt ein Beet mit einer Gießkanne aus Metall
Mit den richtigen Tricks können Sie beim Gießen Wasser sparen.© alexkich - stock.adobe.com

Die beliebtesten Systeme für automatische Bewässerung

  • Gardena: Hinter dem Komplett-Paket "Gardena smart system" steckt die Idee, die Rasenpflege und die automatische Bewässerung aus einer Hand per App zu steuern. Mit dem "Sensor Control Set" wird die Bodenfeuchtigkeit gemessen und an den Bewässerungscomputer weitergeleitet. Der Hersteller hat unter anderem die "smart Pressure Pump" als zeitgesteuerte Gartenpumpe oder das Bewässerungssystem "smart Irrigation Control", mit der Sie bis zu sechs verschiedene Bewässerungszonen mit der Gardena-App steuern können, im Programm.
  • Kärcher: Mit dem SensoTimer ST6 Duo eco!ogic hat Kärcher ein Bewässerungssystem auf dem Markt, welches mit zwei Sensoren den Garten feuchtigkeitsgesteuert und bedarfgerecht mit Wasser versorgt. Wird ein entsprechender Wert unterschritten, startet die Bewässerung automatisch.
  • Viratec: Das österreichische Startup "Viratec" tritt mit dem "Miyo"-System gegen die großen Hersteller an. Auch bei diesem System misst ein Sensor die Temperatur, Helligkeit, Feuchtigkeit und den Niederschlag im Boden und leitet die Daten an ein intelligentes Bewässerungssystem weiter. Der große Unterschied dabei: Sensoren und Ventile sind komplett solarbetrieben. Sie können sich also das Wechseln der Batterien oder das Verlegen von Kabeln quer durch den Garten sparen. Es sollen sogar bereits ein paar Sonnenstunden im Monat reichen, um eine lückenlose Funktionsweise zu gewährleisten. Die App komplettiert das System, um von überall Einblick in Sensorwerte und Bewässerungsstatus zu haben.
  • GreenIQ: Auch dieses Unternehmen aus Israel widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit bei der smarten Bewässerung. Dazu arbeitet der "Smart Garden Hub" von GreenIQ auch mit Werten aus der Daten-Cloud, dem Wetterbericht aus dem Netz und ist kompatibel mit Smart-Home-Systemen wie Amazon Alexa, Google Home oder Conrad Connect. Mit dem System soll der Gartenbesitzer bis zu 50 Prozent des Wasserverbrauchs im Garten einsparen. Das Komplett-Bewässerungs-Kit enthält Steuerungseinheit, Sensoren, Ventilbox, Düsen und viel Zubehör und eignet sich für eine Fläche von 175 Quadratmetern.

Zum Weiterlesen: Mit den richtigen Apps wird Ihr Smartphone zum Pflanzen-Profi. Wir haben fünf Garten-Apps getestet. 

Egal für welches System beziehungsweise welchen Hersteller Sie sich entscheiden, wichtig ist nur, dass Sie nicht mischen. Zumindest bei den programmierbaren Elementen kann es andernfalls zu Kompatibilitäts-Problemen kommen. Ein Bewässerunscomputer von Gardena muss nicht zwangsläufig mit dem Bodensensor von Kärcher funktionieren.

Weniger gießen mit Lifehacks

Unabhängig davon, ob Sie ihren Garten auf die traditionelle Weise oder unter Zuhilfenahme smarter Geräte bewässern, können Sie durch kluges Verhalten dafür sorgen, dass Sie weniger oft gießen müssen. So können Sie auch im Hochsommer Wasser sparen. Zu diesen Lifehacks für den Garten zählen zum Beispiel:

  • Nach dem Regen gießen: Auch wenn nach einem Sommerregen der Garten gut gegossen wirkt, reicht der Niederschlag oft nicht, um bis zu den Wurzeln zu dringen. Allerdings können Sie den bereits gefallenen Regen für sich nutzen und Wasser sparen, indem Sie nach dem Regen gießen.
  •  Regelmäßig hacken: Indem Sie die Beete regelmäßig hacken, zerstören Sie Kapillaren, durch die das Wasser aus den tieferen Erdschichten verdunstet. Nicht umsonst weiß der Volksmund: Einmal hacken spart dreimal gießen. Wenn Sie den Garten regelmäßig hacken, wird zudem der Boden aufgelockert und nimmt so das Wasser besser auf.
  • Zum richtigen Zeitpunkt gießen: Wenn es draußen sehr heiß ist, verdunstet das Wasser schneller und erreicht die Wurzeln der Pflanzen nicht. Gießen Sie daher am besten, wenn es kühl ist, also sehr früh morgens oder am späten Abend.
  • Lieber selten, aber richtig: Statt täglich, aber wenig zu gießen, ist es besser, wenn Sie nur jeden zweiten Tag gießen, dafür aber dann richtig. Langfristig sparen Sie so Wasser und die Wurzeln werden besser versorgt. Tipp: Gießen Sie direkt an die Wurzeln und schluckweise, bis die Erde gesättigt ist. So vermeiden Sie unnötige Wasserverluste.

Mit cleveren Lifehacks und smarten Bewässerungssystemen können Sie sich das Gießen erleichtern und Ihre Pflanzen trotzdem gut versorgen.

Artikel aktualisiert am 21.03.2024

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