Automatische Bewässerung für Zimmerpflanzen
Mit unseren sieben Ideen zur Selbstbewässerung von Topfpflanzen müssen Sie nicht mehr auf die Hilfe von Freunden oder Nachbarn hoffen.
Sommerzeit ist Urlaubszeit und wenn Sie für die nächste Reise niemanden haben, der sich um Ihre Topfpflanzen kümmert, können Sie sich mit einer der folgenden Lösungen behelfen, die ganz autark und ohne großen Aufwand funktionieren:
1. Selbstbewässerungaus der PET-Flasche
Ein Kegel aus porösem Ton*, der auf eine Wasserflasche geschraubt wird, ist eine genial einfache Methode, um Topfpflanzen über einen Zeitraum von acht bis 25 Tagen mit Wasser zu versorgen. Die Flasche mit dem Aufsatz wird einfach in den Blumentopf gesteckt.
Damit kein Unterdruck entsteht, muss in den Flaschenboden noch ein kleines Loch gemacht werden. Die Aufsätze gibt es für unterschiedliche Topfgrößen*. Eine Zwei-Liter-Flasche reicht bei einem Topf bis 40 Zentimeter Durchmesser für etwa zehn Tage.
Bewässerung aus PET-Flache selber bauen
Alternativ zum Ton-Kegel auf der Flasche können Sie ein ähnliches Bewässerungssystem für Ihre Zimmerpflanzen auch ganz einfach selber bauen. Dafür brauchen Sie lediglich eine PET-Flasche, und einen möglichst langen Nagel.
- Versehen Sie den Plastikdeckel der Flasche mit einem bis drei Löchern, abhängig vom Wasserbedarf der Pflanze.
- Füllen Sie dann die Flasche mit Wasser. Stecken Sie einen möglichst langen Nagel so durch eines der Löcher, dass er nach oben herausragt. Er hält die Flasche später aufrecht.
- Verschließen Sie die Flasche und stecken Sie sie kopfüber in die Erde, bis die Flasche einen sicheren Halt hat.
Wie lange dieses Urlaubsbewässerungssystem vorhält, hängt davon ab, wie groß die Flasche ist und wie groß Sie die Löcher im Flaschendeckel machen. Bedenken Sie jedoch: Je größer die Flasche, desto schwieriger wird es, ihr einen stabilen halt zu geben.
2. Automatische Bewässerung - Bewässerungskugeln
Etwas eleganter als eine PET-Flasche sind sogenannte Bewässerungskugeln aus Glas*. Dabei handelt es sich um teilweise farblich gestaltete Kugeln in verschiedenen Größen (meist zwischen fünf und acht Zentimeter Durchmesser) mit einem langen Stiel an einem Ende.
Die Kugel wird mit Wasser gefüllt und der Stil sodann mindestens die halbe Topfhöhe in die Erde gesteckt. Wie lange eine Füllung der Bewässerungskugel ausreicht, hängt von der Größe der Kugel sowie dem Wasserbedarf der Pflanze ab.
3. Gießschnur als automatische Bewässerung
Geht es darum, Ihre Pflanzen für lediglich ein paar Tage zu bewässern, eignet sich ein simpler Bindfaden und ein Glas Wasser sehr gut. Diese Methode funktioniert recht zuverlässig für kleine Töpfe bis etwa 20 Zentimeter Durchmesser. Wenn Sie die Kordel durch einen Strohhalm führen, trocknet sie nicht aus und es kann kein Wasser daneben tropfen.
- Füllen Sie einfach einen etwas erhöht stehenden Behälter mit Wasser und hängen Sie eine dicke Schnur wie zum Beispiel Schuhband oder dickes Garn hinein.
- Das andere Ende der Schnur wird in die Erde der Pflanze gesteckt und nahe der Wurzeln bis zur halben Topftiefe eingraben. Wird das Erdreich im Topf trocken, "saugt" es automatisch über den feuchten Faden Wasser aus dem Speicher.
Achten Sie besonders in der Urlaubszeit auf Sicherheit und schützen Sie Ihre Wohnung in Ihrer Abwesenheit mit einer Alarmanlage:
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4. Selbstbewässerung - der Handtuch-Trick
Im Handel gibt es spezielle Bewässerungsvlies*, die aufgesaugtes Wasser lange halten und als wasserspendender Untersetzer für die Pflanze dienen.
Eine preiswerte Lösung, um Pflanzen zu bewässern, ist der Handtuch-Trick:
- Legen Sie ein altes Handtuch in die Badewanne und tränken Sie es mit Wasser.
- Stellen Sie die Pflanzen ohne Übertopf direkt auf das Handtuch.
- So kann sich die Erde nach Bedarf vollsaugen.
5. Wasserreservoir für mehrere Pflanzen gleichzeitig
Gleich mehrere Pflanzen mit einem Wasserbehälter können Sie mit einem ganzen System aus Tonkegel* und Schläuchen installieren. Die Bewässerungs-Tonkegel werden dazu in die Erde gesteckt. Dieser wird durch einen Schlauch mit Wasser aus einem Tank versorgt und gießt so die Pflanze. Die Montage ist, im Gegensatz zu den PET-Flaschenaufsätzen, etwas aufwändiger. Außerdem ist ein ausreichend großer Wasserbehälter notwendig, der zwischen den Pflanzen steht.
6. Pflanze bewässern im Urlaub mit Granulat
Pflanzgranulat aus Blähton* oder Seramis* sind ideale Wasserspeicher und werden von vielen Pflanzenfreunden auch außerhalb der Urlaubszeit verwendet. Bei längerer Abwesenheit kann das Granulat auch einmalig eingesetzt werden.
- Dazu eine mindestens fünf Zentimeter dicke Granulatschicht in eine große Plastikwanne füllen.
- Die Töpfe ohne Übertopf daraufstellen und die Wanne weiter mit Granulat auffüllen, bis die Töpfe etwa zur Hälfte bedeckt sind.
- Das Granulat dann wässern, bis es vollgesogen ist.
Mehr Wissenswertes über Blähton und wofür Sie ihn außerdem einsetzen können, erfahren Sie hier.
7. Der Selbstbewässerungs-Topf
Zahlreihe Händler bieten inzwischen selbstbewässernde Blumentöpfe* an. Diese sind häufig doppelwandige Kunststoff-Blumentöpfe mit einem Hohlraum zwischen der Innen- und der Außenwand. Andere Modelle haben das Wasserreservoir im oder am Boden des Topfes verbaut.
Der Tank beziehungsweise Hohlraum wird mit Wasser gefüllt und gibt dieses bei Bedarf an die Pflanze ab. Häufig verfügen selbstbewässernde Blumentöpfe über einen integrierten Wasserstandsanzeiger* (auch Gießanzeiger genannt).
Zum Weiterlesen: Hier erfahren Sie mehr rund um das Thema Bewässerung.
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