Minigolf-Anlage zum Selberbauen
Minigolf erlebt seine verdiente Renaissance! Anstatt an jeder Bahn Schlange zu stehen, beeindrucken Sie lieber Freunde und Verwandten mit einer Anlage im Garten! Wir haben für Sie Hindernisse und Löcher gebaut.
Greenfee und Grain sind nicht mehr länger Fremdwörter für Sie, wenn Sie unserem Rat folgen und wieder mehr Sport betreiben. Minigolfsport! Der ist nämlich gerade schwer angesagt und wird wieder eifrig gespielt. Dabei dreht es sich aber nicht um die festinstallierte Variante auf dem Minigolfplatz, sondern um eine neue freie Form des Golfs. Sie basiert auf kleinen, leichten und transportfähigen Spielelementen, die überall für einen kurzen Zeitraum aufgestellt und bespielt werden können.
Wir haben diese Idee für Sie aufgegriffen und solche Spielelemente aus 1,5 mm dünnem Flugzeugsperrholz hergestellt – mit Ausnahme eines Modells. Alles was Sie dann noch benötigen, sind Golfschläger und natürlich Bälle. Und jetzt die Aufklärung: Greenfee ist die Spielgebühr, die man auf dem Golfplatz zu zahlen hat und Grain die Wuchsrichtung des Rasens!
Minigolfbahn selber bauen: Die Schnecke
© Tillman Straszburger
Die Schnecke ist wohl das handwerklich anspruchvollste Element in dieser Reihe, aber auch gleichzeitig ein absolutes Muss bei Ihrer Minigolfbahn! Da sämtliche Bauteile gebogen und geformt werden, ist auf den richtigen Verlauf der Maserung zu achten. Der ist aus jeder Zeichnung erkennbar!
Schritt 1/13: Skizze der Minigolf-Schnecke
Da sämtliche Bauteile gebogen und geformt werden, ist auf den richtigen Verlauf der Maserung zu achten. Der ist in jeder Zeichnung erkennbar. Für die Herstellung der Minigolf-Elemente sind immer ähnliche Arbeitsprozesse notwendig. Daher zeigen wir hier stellvertretend für sämtliche Elemente die Fertigung der gelben Schnecke.
Schritt 2/13: Umrisse der Schablone übertragen
Fertigen Sie sich zunächst anhand der Rastervorlagen Papp- oder Papierschablonen an. Mit diesen Werkvorlagen lassen sich dann die Umrisse der Elemente sehr gut auf das 1,5 mm dünne Sperrholz übertragen.
Schritt 3/13: Bauteile ausschneiden
Ein sehr scharfes Cuttermesser ist notwendig, um die Konturen auszuschneiden. Wer eine kleine Band- oder Dekupiersäge besitzt, kann auch darauf zurückgreifen. Das Sägeblatt sollte dann allerdings sehr fein sein.
Schritt 4/13: Überstand einzeichnen
Einige Elemente haben Seitenbegrenzungen, damit der Golfball nicht herunterfällt. Zeichnen Sie bereits jetzt einen Überstand von 2 cm auf die Seitenwände, damit man hier später eine Orientierungslinie für die Verleimung hat.
Schritt 5/13: Bauteile wässern
Stark gebogene Bauteile müssen in Form gebracht und gewässert werden.
Schritt 6/13: Kantenübergänge schleifen
Damit der Golfball sanft auf die Spielelemente rollen kann, müssen die Kantenübergänge zum Boden möglichst flach verschliffen werden.
Schritt 7/13: Blindstopfen einkleben
Elemente mit Loch erhalten als Auffangbehältnis für den Golfball einen Blindstopfen eines 70er-HT-Rohres eingeklebt. Das Einkleben geht am leichtesten mit einem Heißkleber von der Hand, ist aber auch mit jedem anderen kunststofftauglichen Kleber möglich.
Schritt 8/13: Bauteile montieren
Sind alle Bauteile zugeschnitten, erfolgt die Montage. Nutzen Sie bei aufwendigeren Objekten unbedingt eine Grundplatte als Arbeitsbasis! Auf diese Grundplatte wird dann zunächst die Bodenplatte genagelt. Die Nägel aber nur so tief einschlagen, dass man sie jederzeit wieder entfernen kann! Im nächsten Schritt werden die seitlichen Wände mit der Bodenplatte verleimt. Auch hierbei werden zum Fixieren wieder kleine Nägel verwendet.
Schritt 9/13: Streifen anleimen
Nun zahlt es sich aus, dass die Brüstungshöhe von 2 cm angezeichnet worden ist. An dieser Markierung werden jetzt nämlich kurze Abschnitte und Streifen des Sperrholzes aufgeleimt, um der ebenfalls aufzuleimenden Spielbahn eine Leimauflage beziehungsweise -kante zu bieten.
Schritt 10/13: Laufbahn einleimen
Ist der Leim gut ausgehärtet, werden die innenliegenden Nägel gezogen und die Laufbahn eingeleimt. Damit die Laufbahn in Form gehalten wird, werden kleine Momentzwingen eingesetzt.
Schritt 11/13: Leimnähte mit Acrylmasse versehen
Um alle Elemente wie aus einem Guss wirken zu lassen, sollten die innenliegenden Leimnähte noch mit einer Acrylmasse versehen werden. Hilfreich beim Begradigen der Acrylnaht ist ein Fugenwerkzeug (etwa von Sista/Henkel)
Schritt 12/13: Schnecke lackieren
Zuletzt wird jedes Element mit einer fröhlichen Acrylfarbe lackiert. Besonders gut geht das mit der Sprühpistole und dem Kompressor von Wagner.
Schritt 13/13: Minigolf-Abschlagpunkt
Wer mag, kann sich noch zusätzlich einen Abschlagpunkt anfertigen. So hat jeder gleiche Startbedingungen, und der Rasen bleibt auch heil!
Schritt 1/3: Minigolf-Looping
Sieht schwerer herzustellen aus, als er ist.
Schritt 2/3: Skizze des Loopings
Hierzu werden zwei Ringe aus dem Sperrholz geschnitten und an der kleinen Markierung unten durchtrennt.
Schritt 3/3: Maße des Loopingringes
Nun zieht man die ausgeschnittenen Kreise seitlich um die Breite der Laufbahn auseinander und fixiert sie so an der geschwungenen Laufbahn und am Unterbau des Loopings.
Schritt 1/3: Minigolf-Steilkurve
Die Steilkurve für Ihre Minigolf-Anlage.
Schritt 2/3: Raster der Minigolf-Steilkurve
Wie bei den anderen Rasterzeichnungen auch, entspricht ein Kästchen genau 2 x 2 cm. Boden und Lauffläche müssen gespiegelt werden, um einen ganzen Bogen zu erhalten, bei den Innen- und Außenwänden sind nur die Steigungen angezeichnet. Das Mittelstück muss ergänzt werden.
Schritt 3/3: Maße der Steilkurve
Die Maße der Steilkurve.
Schritt 1/3: Minigolf-Vulkan
Dieses Objekt ist das einzige, dass sich nicht aus Flugzeugsperrholz herstellen lässt.
Schritt 2/3: Acryllack zum Schutz
Die Pappe wird ebenso mit Acryllack gestrichen wie das Holz.
Schritt 3/3: Maße des Vulkans
Da jedoch das Spiel so konzipiert ist, dass es nicht tagelang im Regen draußen liegen bleibt, lässt sich das Oberteil des Vulkans auch prima aus 2 mm dicker Pappe herstellen.
Schritt 1/3: Minigolf-Brücke
Die Brücke für das Minigolf-Spiel.
Schritt 2/3: Raster der Minigolf-Brücke
Auch hier hilft wieder die Rasterzeichnung (ein Kästchen entspricht 2 x 2 cm), die Formen auf das Sperrholz zu übertragen.
Schritt 3/3: Maße der Brücke
Das Spielloch besteht auch hier wieder aus einem 70er-HT-Rohr-Blindstopfen, der eingeklebt wird und in diesem speziellen Fall oben noch mit der Brückenform verschliffen werden muss.
Schritt 1/2: Minigolf-Rampe
Von der Bauart her das einfachste Spielelement, doch im Spiel werden Sie merken, dass man schnell über das Ziel hinausschießen kann! Einmal zu viel Schwung aufgebracht, ist der Golfball über die Rampe gesprungen, und man muss mit mindestens zwei Schlägen wieder zur Ausgangsposition zurück.
Schritt 2/2: Skizze der Rampe
Mit der Anlaufkante der Rampe ist bei diesem Objekt wie folgt umzugehen: Alle Bauteile verleimen und anschließend mit einem Handbandschleifer die vordere Kante kräftig und scharf abflachen.
Zum Weiterlesen: