Wände

Dübel aller Sorten

Sie sind häufig grau, machen sich am besten unsichtbar und müssen eine Menge aushalten. Wanddübel sind die Problemlöser im Hintergrund. Doch welchen Dübel wird wo eingesetzt? Was Sie wirklich wissen müssen!

Verschiedene Dübel
Es  gibt für jedes Material  einen speziellen Dübel.© ready made - pexels.com

Der vermutlich am häufigsten verwendete Dübel ist der Universaldübel. Er kann in einer Vielzahl verschiedener Materialien eingesetzt werden und lässt sich - verglichen mit einigen anderen Dübel-Sorten auch relativ leicht wieder entfernen.

Welche anderen Düber-Sorten es noch gibt und wofür sie eingesetzt werden, lesen Sie hier in unserer Übersicht der verschiedenen Dübel-Sorten (Auswahl)

  1. Nageldübel
  2. Universaldübel
  3. Fill&Fix
  4. Dämmstoffdübel
  5. Ankerbolzen
  6. Gipskartondübel
  7. Gasbetondübel
  8. Kipp- und Federklappdübel
  9. Sonderfall: Der Dübel für draußen

1. FÜRS GROBE: NAGELDÜBEL

Wenn Sie lieber zuschlagen, als lange schrauben: Nageldübel! Das (Holz-) Bauteil und die Wand werden passgenau gebohrt. Dann den Nageldübel mit Schraube durchstecken, festklopfen, fertig! Am Schraubenkopf lässt sich die Verbindung zur Not wieder lösen. Sehr schnell und beliebt.

Nageldübel
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2. DER STAMMVATER: UNIVERSALDÜBEL

Er heißt nicht nur Universaldübel, er ist auch einer! Achten Sie beim Kauf aber besser auf Qualität. Universaldübel besteht aus Nylon und kommen meist in Größen von vier bis sechzehn Millimeter vor. Er funktioniert in (fast) jedem Material wie zum Beispiel Beton, Naturstein, Vollziegel, Kalksandstein, Hohlsteine und mehr.

Universaldübel
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3. LETZTE HILFE: FILL & FIX

Wenn gar nichts mehr geht oder Sie es sich einfach machen wollen, sollten Sie einen Dübel aus einer Kunstharzmischung mit Hülse verwenden. Die Mischung wird in das Bohrloch gespritzt und dehnt sich dort aus. Eine Entfernung ist nach der Endfestigkeit allerdings so gut wie unmöglich.

4. FÜR GANZ AUSSEN: DÄMMSTOFFDÜBEL

Dämmstoffdübel braucht man zwar nur selten, dann aber wirklich: Mit dieser Kunststoffspindel können Sie in Dämmstoff, Wärmeverbundsystemen und Hartschaumplatten etwas befestigen.

Dämmstoffdübel
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Hin und wieder möchte man etwas umhängen oder einfach von der Wand entfernen. Dazu muss der Dübel entfernt und das Bohrloch gestopft werden. In diesem Artikel erfährst du, wie du die verschiedenen Dübel wieder aus der Wand bekommst.

5. DICKER JUNGE: ANKERBOLZEN

Der Ankerbolzen wird vorwiegend von professionellen Handwerkern eingesetzt, kann aber auch im privaten Bereich hin und wieder hilfreich sein. Er dient zur Montage schwerer Dinge in Beton und Naturstein. Bohren, das Loch säubern (immer!), schlagen Sie den Ankerbolzen ein und ziehen Sie ihn mit dem Drehmoment an.

Ankerbolzen
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6. HEAVY METAL: GIPSKARTONDÜBEL

Wie der Name schon sagt, verwendet man den Gipskartondübel bei Trockenbauwänden und Co. Diese sind häufigb selbstbohrend. Also brauchen Sie hierfür keinen Bohrer. Selbstschneidende Gipskartondübel werden einfach mit Akkuschrauber und Bit in die Wand gedreht. Anschließend nehmen Sie Holz-, Blech oder Spanplattenschrauben.

Gipskartondübel
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7. GASBETONDÜBEL

Sind Ihre Wände aus Porenbeton? Dann müssen Sie diesen Dübel kennen! Nehmen Sie eine Zentrierbohrung im Schraubgang vor, dann treiben Sie den Dübel mit dem Fäustel ein. Verwenden Sie  im  Anschluss  am besten Sicherheitsschrauben.

Gasbetondübel
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8. KIPP-UND FEDERKLAPPDÜBEL

Ein Federklappdübel ist für die schnelle Montage von leichter Last an Hohldecke, Gipskarton und -faserplatte gedacht wie etwa für Bilder, Lampen, Handtuchhalter und dergleichen. Auch für große Wandstärken eignen sich Federkappdübel.

Federklappdübel
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9. Sonderfall: Der Dübel für draußen

Es kommt nicht oft vor, dass man außen am Haus etwas befestigen muss, aber es sollte dennoch auch im Außenbereich zuverlässig halten. Welcher Dübel zu welcher Wand bei den unterschiedlichsten Befestigungsproblemen passt, zeigen wir am Beispiel der wichtigsten Dübel und häufigsten Wandkonstruktionen.

Es gibt dutzende verschiedene Arten von Wandbausteinen in Deutschland. Dazu kommen die unterschiedlichen Möglichkeiten, diese miteinander und mit anderen Baustoffen zu kombinieren, und dazu die unterschiedlichen Konstruktionen von tragenden Außenwänden potenzieren auch die Methoden, daran etwas zu befestigen. Grundsätzlich hat man sich auf vier Gruppen von Mauerwerkssteinen geeinigt, die sich durch Ihr "Gefüge" unterscheiden. Dies sind:

  • 1. Vollsteine mit dichtem Gefüge (zum Beispiel: Vollziegel, Kalksand-Vollstein)
  • 2. Lochsteine mit dichtem Gefüge (Langlochziegel, Kalksand-Lochstein)
  • 3. Vollsteine mit porigem Gefüge (Vollstein aus Blähton, Porenbeton)
  • 4. Lochsteine mit porigem Gefüge (Leichtbeton-Hohlblockstein)

Dazu kommen Plattenbaustoffe, insbesondere aus Holz in der Holztafelbauweise. Hier kann man beim Befestigen meist auf Dübel verzichten, sollte aber bei hohen Lasten mit entsprechenden, bauaufsichtlich zugelassenen Schrauben ins tragende Gerüst verankern.

Bei den Steinen ist letztlich die Dichte und Druckfestigkeit entscheidend für die Wahl des Dübels oder Ankers. In den dichten Vollsteinen finden alle Dübel, auch für hohe Lasten, Halt. Bei Lochsteinen müssen die Hohlräume überbrückt oder ausgefüllt werden (zum Beispiel mit einem Rahmendübel oder Injektionsmörtel). Bei Steinen mit geringer Dichte sind immer materialschlüssige Dübel (unter anderem Porenbetondübel) oder solche mit einer langen Spreizzone, aber nicht zu hohem Spreizdruck, wie etwa bei Mauerankern, die beste Möglichkeit, etwas im "weichen" Stein zu verankern.

Dübel in der Wand
Dübel herausziehen
© Thomas Danebrock

Schritt 1/5: Dübel herausziehen

Die Dübel ziehen Sie mit einer nur leicht eingedrehten Schraube aus dem Loch.

Loch aussaugen
© Thomas Danebrock

Schritt 2/5: Loch aussaugen

Wichtig: Saugen Sie das Loch sorgfältig aus, damit der Staub nicht die Haftung mindert.

Löcher vornässen
© Thomas Danebrock

Schritt 3/5: Löcher vornässen

Mit der Sprühpistole nässen Sie die Löcher innen leicht vor. Das Loch nicht fluten.

Spachtel eindrücken
© Thomas Danebrock

Schritt 4/5: Spachtel eindrücken

Drücken Sie den Reparaturspachtel tief ins Loch rein, bis er vorn wieder herausquillt.

Oberfläche glätten
© Thomas Danebrock

Schritt 5/5: Oberfläche glätten

Mit einem Spachtel glätten Sie die Oberfläche und ziehen die Masse auf Null aus.

Ob drinnen oder draußen, die Festigkeit ist bei Dübeln das A und O. Ehe Sie etwas aufhängen, sollten Sie unbedingt prüfen, ob der Dübel wirklich fest im Mauerwerk verankert ist.

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