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Paneelsägen: Unter der Lupe

Paneelsägen können mehr als einfache Kapp-und-Gehrungssägen. Durch die zusätzliche Zugeinrichtung schneiden sie nicht nur Kanthölzer und Profilbretter, sondern haben mehr Schnittkapazität zum Kappen breiterer Paneele, die beim Innenausbau immer beliebter werden.

Paneelsäge
  © Michael Holz

Äußerlich betrachtet haben Paneelsäge und Kapp- und Gehrungssäge viel gemein. Schaut man jedoch etwas genauer hin, unterscheiden sie sich deutlich.

Eine Paneelsäge ist ein Werkzeug, das hauptsächlich zum Zerschneiden von Holzplatten, wie beispielsweise MDF-Platten oder Sperrholz, verwendet wird. Es hat eine sehr feine und präzise Klinge, die in der Lage ist, dünne und genaue Schnitte zu produzieren. Eine Paneelsäge ist auch mit einem Tisch ausgestattet, auf dem das Holz platziert wird, und einer Führung, die das Holz während des Schneidens gerade hält.

Eine Kapp- und Gehrungssäge hingegen ist ein Werkzeug, das für das Zerschneiden von dickeren Stämmen und Balken verwendet wird. Sie hat eine gröbere Klinge, die in der Lage ist, dickere Schnitte zu produzieren, und sie wird normalerweise verwendet, um Holz in kleinere Stücke für weitere Verarbeitung zu schneiden. Eine Kapp- und Gehrungssäge kann auch verwendet werden, um das Ende eines Holzstücks für Verbindungen vorzubereiten.

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Alles Wichtige zur Paneelsäge im Überblick

Paneelsäge im Detail

Paneelsägen sind so etwas wie die Alleskönner auf dem Bau. Sie dienen zum Kürzen und Gehrungschneiden von Balken, Profilhölzern, Paneelen und Fuß- oder Bilderrahmenleisten. Sie bestehen wie Kapp-und-Gehrungssägen aus einer Motoreinheit mit Sägeblatt, die von oben in das zu schneidende Material hinabgesenkt wird. Für Schrägschnitte lässt sich der Drehteller des Auflagetisches verstellen.

Für Neigungsschnitte kann die Motoreinheit zur Seite gekippt werden. Doppelgehrungsschnitte lassen sich durch Ausnutzung dieser beiden Verstellmöglichkeiten anfertigen. Im Unterschied zur einfachen Kapp-und-Gehrungssäge haben Paneelsägen einen zusätzlichen Auszug, der das Schneiden breiterer Werkstücke bei gleicher Sägeblattgröße ermöglicht.

Paneelsäge im Detail
Paneelsäge - Auszug
© Michael Holz

1/7: Paneelsäge-Auszug

Die Zugeinrichtung der Maschine sorgt für höhere Schnittkapazität. Damit die Sägequalität nicht auf der Strecke bleibt, muss sie sich leicht und ruckfrei bedienen lassen. Staubgeschützte Lager garantieren eine längere Lebensdauer der Maschine.

Paneelsäge - Neigungsverstellung
© Michael Holz

2/7: Paneelsäge-Neigungsverstellung

Jetzt wird es bei vielen Maschinen kompliziert. Muss der Sägekopf für Neigungsschnitte oder Doppelgehrungsschnitte (Schifterschnitte) zusätzlich zur Seite gekippt werden, wird die meist nur von hinten zugängliche Arretierung des Kippmechanismus gelöst und die entsprechende Neigung präzise eingestellt. Probieren Sie dies am besten mal bei Ihren Wunschkandidaten vor dem Kauf aus. So können Sie feststellen, ob Sie mit der Bedienung zurechtkommen.

Paneelsäge - Winkelpositionen
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3/7: Paneelsäge-Schnittkapazität

Die Herstellerangaben für Schnitttiefe und -breite beziehen sich in der Regel auf ein Beispielwerkstück mit einem rechteckigen Querschnitt. Wird das Maß in einer Dimension nicht vollständig ausgenutzt, kann das Werkstück in der anderen meist noch etwas größer sein. Wer Kanthölzer mit quadratischem Querschnitt kappen will, muss die Herstellerangaben aber etwas reduzieren. Auch bei Gehrungs- und Neigungsschnitten verringern sich die Angaben entsprechend dem Schnittwinkel.

Paneelsäge - Regler
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4/7: Paneelsäge-Elektronik

Eine Elektronik ermöglicht bei einigen Paneelsägen eine Anpassung der Schnittgeschwindigkeit an wärmeempfindliche Materialien, zum Beispiel Kunststoffe. Oft ist sie auch noch verbunden mit einem elektronischen Überlastungsschutz. Zum Sägen von Holz und Holzwerkstoffen ist die Elektronik in Paneelsägen eigentlich überflüssig.

Paneelsäge - Sägeblattwechsel
© Michael Holz

5/7: Paneelsäge-Sägeblattwechsel

Auch wenn man bei einer Paneelsäge nicht dauernd das Sägeblatt wechselt, sollten Sie sich anschauen, wie dies vonstattengeht. Eine Spindelarretierung zum Fixieren des Sägeblatts beim Öffnen der Verschraubung ist bei den meisten Maschinen Standard. Lässt sich das Sägeblatt leicht herausnehmen und wieder einsetzen? Achten Sie auch auf die Qualität des Sägeblatts. Es sollte nicht irgendein Kreissägeblatt, sondern eins für Kapp-und-Gehrungssägen mit vielen Hartmetall-Wechselzähnen sein.

Paneelsäge - Transport mit Griffmulde
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6/7: Paneelsäge-Handgriff

Sind alle Einstellungen an der Maschine vorgenommen, kann es endlich ans Sägen gehen. Entriegeln Sie die Säge, und senken Sie sie mit noch stehendem Motor ab, um zu überprüfen, dass das Sägeblatt weder Anschlagschiene, Schraubzwingen noch sonstige Maschinenteile berührt – eine Trockenübung, die Sie auch gut vor dem Kauf der Maschine machen können. Kontrollieren Sie dabei, ob sich die Schutzhaube richtig öffnet und wieder schließt.

Ist das nicht der Fall oder kommen bei der Bedienung Unsicherheiten auf, ist es vermutlich nicht die richtige Maschine für Sie. Ist die Maschine angeschlossen, führen Sie am besten ein paar Probeschnitte durch. Vorsicht mit der linken Hand! Sie muss sich außerhalb des Schnittbereichs befinden.

Paneelsäge - Drehtisch Unterseite
© Michael Holz

7/7: Paneelsäge-Drehtisch

Für präzise Schnitte in allen Situationen müssen Paneelsägen solide konstruiert sein, denn selbst bei doppelter Verstellung darf nichts wackeln. Basis aller Paneelsägen ist ein standfester Tisch mit einem Drehteller, der sich leicht verstellen und in den wichtigsten Winkelpositionen, zum Beispiel bei 0°, 15°, 22,5°, 30°, 45° und 90°, schnell arretieren lässt. Nützlich ist es, wenn sich die Skalen für präzises Arbeiten justieren lassen.

Paneelsäge - Motor

Achten Sie auf einen leistungsstarken Motor, der Ihre Anforderungen erfüllt. Die meisten Paneelsägen haben eine Nennaufnahme zwischen 1.000 und 2.000 Watt. Doch steht dies häufig nur auf dem Papier. In Wirklichkeit kann der 1.900-Watt-Motor schwächer sein als der mit 1.500 Watt. Einige Maschinen sind mit einer Motorbremse ausgestattet, die beim Ausschalten das Sägeblatt in kürzester Zeit zum Stillstand bringt. Das ist ein zusätzlicher Schutz, um Schnittverletzungen zu vermeiden und Material zu schonen. Ein Sicherheitsmerkmal, das Sie nicht unterschätzen sollten und Ihnen nicht erst nach einem Unfall besonders wichtig sein sollte.

Paneelsäge - Anschläge

Die Anschläge der Paneelsäge sind beweglich, sodass Sie sie nach Ihren Wünschen einstellen können. Achten Sie vor allem bei Neigungsschnitten darauf, dass Sie nicht im Sägebereich stehen.

Paneelsäge - Werkstücke fixieren

Für genaue Schnitte müssen Kanthölzer, Profilbretter oder Paneele exakt ausgerichtet und auf dem Sägetisch sicher fixiert werden. Hilfreich bei langen Werkstücken ist es, wenn sich der Tisch verbreitern lässt. Besonders praktisch sind passende Untergestelle mit ausziehbaren Werkstückauflagen, die einige Hersteller als Zubehör anbieten. Eine Schraubklemme zum Fixieren der Werkstücke gehört bei vielen Herstellern schon zum Serienzubehör.

Paneelsäge - Absaugung

Eine Spanabsaugung ist für sauberes Sägen notwendig. Der Anschluss eines Werkstattsaugers ist wesentlich effektiver als ein Staubbeutel. Er sollte nicht nur das Maschinengehäuse absaugen, sondern auch die Grundplatte. Ein Adapter zum Verbinden beider Anschlüsse sollte vorhanden sein.

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