Hybrid-Rasenmäher

Rasenmäher Compact plus 37 Hybrid Power von Wolf Garten

Wolf Garten bringt mit dem Hybrid-Power-Rasenmäher erstmals einen Akku-Rasenmäher auf den Markt, der sich auch am 230-Volt-Netz betreiben lässt, wenn der Akku mal leer ist.

Hybrid-Rasenmäher von Wolf
Hybrid-Rasenmäher von Wolf© Selbermachen

Das Handicap aller bisherigen Akku-Rasenmäher war ihre begrenzte Laufzeit. Hinzu kam, dass die von den Herstellern angegebene Mähleistung in der Praxis kaum zu erzielen war. Viele Hobbygärtner standen deshalb ab und zu mit halb gemähtem Rasen und leerem Akku da.

Mit dem neuen Hybrid-Power-Rasenmäher verspricht Wolf Garten die Lösung dieses Problems. Das Gerät ist mit einem Lithium-Ionen- Akku ausgestattet, der 30 Zellen (à 3,6 Volt) hat. Für den Betrieb des Rasenmäher werden alle Zellen in Reihe geschaltert, so dass sich eine Gesamtspannung von 108 Volt ergibt. Beim Aufladen mit dem externen Steckernetzgerät sind sie als drei Zehnerpacks (à 36 Volt) in Reihe geschaltet. Durch die hohe Spannung und zusätzliche Elektronik hat der 1100- Watt-Motor im Akkubetrieb praktisch dieselbe Leistung wie beim Mähen mit Kabel. Doch der Motor des Wolf-Mähers tut sich bei dichterem und hohem Gras schon etwas schwer. Unangenehm ist, dass die Grasfangbox nur 35 Liter fasst und deshalb oft entleert werden muss. Durch die vielen Pausen muss der Motor immer wieder aus- und eingeschaltet werden, was die knappe Laufzeit weiter verringert. Im Leerlaufbetrieb (jeweils Intervalle von fünf Minuten Betrieb und einer Minute Pause) reichte die Akkuladung gerade mal für 22 Minuten reine Betriebszeit. In der Praxis bleiben beim Rasenmähen je nach Zustand des Rasens noch zirka 10 bis 15 Minuten fürs Mähen übrig. Dies reicht nicht aus, um die vom Hersteller angegebene Mähleistung von 150 bis 300 qm zu erreichen. In unserem Test schafften wir je nach Grashöhe nur bis zu 150 qm Rasenfläche. Danach war der Akku leer und musste entweder mit dem im Rasenmäher eingebauten Schnelladegerät oder dem mitgelieferten Steckerladegerät aufgeladen werden.

Wird der Rasenmäher an die Steckdose angeschlossen, lässt sich gleichzeitig weitermähen und laden. Es dauert dann rund zwei Stunden, bis der Akkupack wieder vollaufgeladen ist. Wird der Wechselakku aus dem Rasenmäher entnommen, muss ein Sicherheitseinsatz in den Akkuschacht gesetzt werden. Wer diesen verliert, muss auch zum Mähen mit Netzstrom den Akkupack immer einsetzen. Mit einem Schalter kann der Rasenmäher bei entnommenem Fangkorb von Fangen auf Mulchen umgestellt werden. Zwischenstellungen sind nicht möglich. Leider verringert Mulchen die Reichweite des Akkus zusätzlich.

Insgesamt ist der neue Hybridmäher also ein Produkt, das sich mehr an die Besitzer überschaubarer Rasenflächen richtet.

Hybrid-Power-Rasenmäher von Wolf Garten
Strom aus der Steckdose
© Selbermachen

Schritt 1/8: Strom aus der Steckdose

Wahlweise lässt sich der Hybrid- Power-Rasenmäher von Wolf Garten mit Strom aus der Steckdose oder

Energie aus dem Akku
© Selbermachen

Schritt 2/8: Energie aus dem Akku

. . . Energie aus dem Lithium-Ionen- Akkupack mit 108 Volt (dreimal 36 Volt) betreiben. Der Akkupack kann mit dem im Rasenmäher eingebauten Schnellladegerät in zirka zwei Stunden wieder aufgeladen werden.

Rasenmäher aufladen
© Selbermachen

Schritt 3/8: Rasenmäher aufladen

Alternativ lässt er sich auch mit dem mitgelieferten Steckerladegerät in zirka acht bis zehn Stunden aufladen.

Schnitthöhe anpassen
© Selbermachen

Schritt 4/8: Schnitthöhe anpassen

Die Schnitthöhe des Rasenmähers kann der Benutzer mit einer zentralen Einstellung leicht an die vorhandenen Bedingungen anpassen.

Mulchen
© Selbermachen

Schritt 5/8: Mulchen

Bei abgenommenem Fangkorb lässt sich der Mäher von Fangen auf Mulchen umschalten.

Messerbalken
© Selbermachen

Schritt 6/8: Messerbalken

Der Messerbalken rotiert mit 2800 Umdrehungen pro Minute.

Fangkorb
© Selbermachen

Schritt 7/8: Fangkorb

Der Fangkorb ist zwar leicht zu wechseln, aber mit nur 35 Litern Fassungsvermögen zu klein.

Fangkorb zusammenstecken
© Selbermachen

Schritt 8/8: Fangkorb zusammenstecken

Die einzige Montagearbeit, die vor Inbetriebnahme des Mähers erforderlich ist, ist das Zusammenstecken des Fangkorbs.

Hersteller: Wolf Garten

Gerätebezeichnung: Compact plus 37 Hybrid Power

Akkuspannung/Akkukapazität: 108 Volt (3 x 36 Volt)/1,1 Ah;

Preis für Wechselakku: Bisher nicht lieferbar;

Motor-/Messer-Drehzahl: 2800 U/Min.;

Schnittbreite: 37 cm;

Schnitthöhenverstellung: 20 bis 60 mm in 5 Stufen;

Mulchen/Laubsaugen: Umschaltbar zum Mulchen/nein;

Fangkorb Material, Größe: Kunststoffbox, 35 Liter;

Raddurchmesser (vorn/hinten): 150/170 mm;

Schalldruck-/Schallleistung: Garantierte 88 dB(A);

Platzbedarf (L x B x H): 82x41x 55 cm;

Flächenleistung pro Ladung: Herst.: 150 bis 300 qm Test: 80 bis 150 qm;

Ladezeit: intern ca. 2 Std./extern ca. 8 bis 10 Std.;

Gewicht: 15 kg;

Herkunftsland: Deutschland;

Garantie: 10 Jahre;

Preis: 799,99 Euro

Besonderheiten: Integriertes Schnelladesystem, Wechselakku, auch mit Kabel am 230-Volt-Netz zu betreiben.

Auf den Punkt gebracht

Positiv: Sehr leichter und handlicher Akku-Rasenmäher, Betrieb mit Akku oder Netzstrom möglich, Umschaltung zum Mulchen.

Negativ: Nur geringe Reichweite, Motor relativ schwach zum Mulchen und für hohes Gras, zu kleiner Fangkorb, teuer.

Fazit: Mit dem Hybrid- Power-Rasenmäher bringt Wolf Garten den ersten Akkumäher, der auch mit Kabel läuft. Doch das Gerät ist relativ schwach und mit 799 Euro teuer.

Auf selbermachen.de finden Sie weitere Artikel rund um Rasenpflege und Rasen mähen. Wie Sie bei der Rasenpflege mehr Zeit sparen, verraten die Beiträge über Rasenroboter.

Die neue Ausgabe ist da: selber machen - Jetzt kaufen!
U1 01_24