Balkon sanieren – so geht's
Ein schöner Balkon ist im Grunde das verlängerte Wohnzimmer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Balkon sanieren und ihn dabei nicht nur mit einem neuen Bodenbelag, sondern zugleich auch noch einigen Balkonmöbeln und einer Markise versehen.
Für viele Menschen, die keinen eigenen Garten haben, ist der Balkon der einzige sommerliche Fluchtpunkt. Grund genug, den Platz an der Sonne in einem Zustand zu halten oder zu versetzen, in dem es sich uneingeschränkt genießen lässt. Den Spielräumen für die Neugestaltung sind dabei aber auch Grenzen gesetzt.
Alles zum Thema Balkon sanieren im Überblick
- Material und Werkzeug
- der Bodenbelag
- die Unterkonstruktion
- das neue Holzdeck verlegen
- Bodenleuchten einsetzen
- Bank mit Stauraum bauen
- Markise montieren und Witterungsschutz bauen
- Klapptisch bauen
Material und Werkzeug
Wie bei anderen Projekten auch steht am Anfang die Beschaffung beziehungsweise das Zusammensuchen des Materials und des passenden Werkzeugs.
Material
- Terrassendielen Thermoholz Fichte
- Unterkonstruktionssystem Aluminium
- Unterlegpads
- Edelstahlwinkel
- Spenglerschrauben
- Abstandhalter
- Edelstahlschrauben für Alu-UK
- Außensteckdose mit WLAN*
- Edelstahlkonsolen, 500 mm
- Rahmendübel 10,0 × 120 mm
- PU-Holzleim
- Injektionsanker Set (Edelstahlanker) M10 × 160 mm*
Werkzeug
Kappsäge | Akkuschrauber | Akku-Bohrhammer | Stichsäge | Schreinerwinkel| Holzbohrer (5 mm)* | Forstnerbohrer (30 mm)*| Klebeband | Zwingen| Ausbläser* | Bürste* | Wasserwaage | Zollstock | Bleistift
Der Bodenbelag
Auf Balkonen spielen auch statische Aspekte eine Rolle, deshalb bieten sich zum Beispiel leichtes Thermoholz Fichte und eine ebenso leichte Alu-Unterkonstruktion an. Während die Wahl des Belags auf Terrassen aus rein optischen und in der Regel auch monetären Gesichtspunkt heraus getroffen wird, ist bei Balkonen auch das Flächengewicht der ganzen Konstruktion entscheidend. Schwere Beläge wie Tropenholz oder auch massive WPC-Dielen scheiden hier von vornherein aus.
Bevor man einen neuen Belag verlegen kann, muss zunächst der alte entfernt werden. Rückbau ist zuallererst immer ein Logistikproblem. Schneiden Sie die alten Hölzer deshalb gleich auf Transportlänge. Die Entsorgung aller sogenannten Gartenhölzer (auch Terrassenholz) ist übrigens in der Regel kostenpflichtig!
Schritt 1/5: Alte Holzdielen lösen
Die Schrauben der alten Holzdielen lösen Sie zunächst von der Unterkonstruktion. Schrauben sammeln.
Schritt 2/5: Vorsichtig anheben
Achten Sie beim Anheben der Dielen darauf, dass Sie nicht in Splitter oder abgebrochene Schrauben greifen.
Schritt 3/5: Untergrund reinigen
Den Untergrund reinigen Sie sorgfältig mit dem Besen. Achten Sie auf alte Schrauben.
Schritt 4/5: Alte Holzdielen zusammenkleben
Um das Holz besser tragen zu können, kürzen Sie sie auf 80 Zentimeter und kleben Sie sie zu einem Paket zusammen.
Schritt 5/5: Arbeitsplatte bauen
Tipp: Ein paar Dielen können Sie dazu nutzen, sich eine kleine Arbeitsplatte zu bauen. Vier bis fünf lange Dielen werden von zwei unterseitig verschraubten Abschnitten zusammen gehalten. Später entsorgen.
Achten Sie bei der Planung Ihres Bodenaufbaus darauf, dass Sie die minimal geforderte Brüstungshöhe von 100 Zentimeter nicht unterschreiten. Je nach Bundesland kann diese Höhe variieren.
Die Unterkonstruktion
Bei dieser Unterkonstruktion aus Aluminium handelt es sich nicht nur um einfache Profile, sondern um ein ganzes System. Mit Längs- und Eckverbindern können Sie sich einen stabilen Unterkonstruktionsrahmen bauen, das fummelige und fehlerträchtige Ausrichten der Einzelprofile entfällt so komplett.
Schritt 1/7: Profilstöße versetzen
Müssen Sie die UK-Profile über die Lieferlänge hinaus verlängern, achten Sie darauf, die Stöße von Profil zu Profil zu versetzen. Dadurch wird der gesamte Rahmen stabiler und ist später leichter auszurichten. Der Abstand der UK zum Rand sollte fünf Zentimeter nicht überschreiten.
Schritt 2/7: Profile mit Winkeln befestigen
Edelstahlwinkel und Spenglerschrauben halten den Rahmen auf dem Untergrund. Vier Winkeln auf zwölf Quadratmetern reichen aus.
Schritt 3/7: Unterlegpads platzieren
Unterlegen Sie den UK-Rahmen im maximalen Abstand von 40 Zentimetern mit Unterlegpads. Die entkoppeln hier Metall von Metall.
Schritt 4/7: Passstücke bis zum Rand
Bei schrägem Grundriss bauen Sie einen rechtwinkligen Rahmen und montieren freie Passstücke bis zum Rand.
Schritt 5/7: Profile befestigen
Die Profile rechtwinklig zum späteren Belag dürfen maximal 40 Zentimeter Achsabstand untereinander haben.
Schritt 6/7: Längsverbinder
Die Profile sind 4.000 Millimeter lang. Bei größeren Balkonen lassen sie sich über Längsverbinder einfach verlängern.
Schritt 7/7: Alu-Profile verbinden
Die Alu-Profile der Unterkonstruktion werden mit Eckverbindern zu einem stabilen Rahmen verbunden. Dadurch ist die Unterkonstruktion wesentlich leichter auszunivellieren. Die Eckverbinder gleich am Anfang über die Madenschrauben fixieren.
Das neue Holzdeck verlegen
Die erste Entscheidung, die zu treffen ist: glatte oder geriffelte Seite der Dielen nach oben? Geschmackssache!
Grundsätzlich ist das Thermoholz Fichte von Osmo extrem leicht zu bearbeiten, weil es weich ist. Das tut der Belastbarkeit aber keinen Abbruch. Die hier gezeigte Thermoholz-Variante ist sichtbar von oben zu verschrauben, was durch Edelstahlschrauben mit sogenanntem Linsensenkkopf passiert. Wichtig ist, dass im gesamten Aufbau keine Staunässe entsteht. Deshalb müssen Sie zwischen jede Diele und jedem UK-Profil jeweils einen Abstandhalter (5 mm) legen, damit die Dielenunterseite nicht direkt aufliegt. Bleiben Sie bei allem im System: Zum Thermoholz bietet Osmo auch Schrauben und Abstandhalter an.
Schritt 1/8: Dielen verschrauben
Die Dielen werden auf der Unterkonstruktion sichtbar verschraubt. Pro Auflage setzen Sie zwei Schrauben.
Schritt 2/8: Rechten Winkel kontrollieren
Kontrollieren Sie den rechten Winkel zwischen Hauswand und Brüstung. Dielen immer rechtwinklig verlegen.
Schritt 3/8: Erste Dielenreihe exakt ausrichten
Richten Sie die ersten Dielenreihen exakt aus, bevor Sie sie verschrauben. Zeichnen Sie Winkel und Abschnitte an.
Schritt 4/8: Dielen verlegen
Die ersten Dielen müssen stimmen, dann geht die Verlegung schnell. Schrauben in die Nut der UK setzen.
Schritt 5/8: Schraubenlöcher vorbohren
Auch wenn das Thermoholz Fichte ein eher weiches Holz ist, sollten Sie die Schraublöcher unbedingt mit einem 5-mm-Bohrer vorbohren. Die Edelstahlschrauben drehen Sie nur soweit ein, dass der Linsensenkkopf bündig mit der Oberfläche der Dielen abschließen. Zu tief eingedrehte Schrauben bieten dem Wasser eine Angriffsfläche.
Schritt 6/8: Schraubenrichtung anzeichnen
Damit die sichtbaren Schraubenköpfe in einer Flucht liegen, verwenden Sie einen Winkel, um die Richtung zu übertragen.
Schritt 7/8: Gleichmäßige Fugen
Die Abstandhalter zwischen Dielen und UK sorgen auch für die gleichmäßige Fugenbreite von acht Millimetern.
Schritt 8/8: Dielen zusägen
Den Zuschnitt der Dielen bewerkstelligen Sie am schnellsten und genauesten auf einer Kapp- und Gehrungssäge.
Mehr zu Thermoholz Fichte: Beim hier verwendeten Thermoholz Fichte handelt es sich um hochwertiges skandinavisches Fichtenholz, das in einem speziellen Verfahren mit Wärme und Dampf thermisch modifiziert wird. Diese Behandlung führt dazu, dass die Fichte eine stark verbesserte Dimensionsstabilität und Dauerhaftigkeit erhält. Zudem verändert das Holz seine Optik hin zu einer bräunlichen Färbung.
Die Wärme trocknet das Holz so weit herunter, dass es für Schimmelsporen und holzzerstörende Pilze keinen Nährboden mehr bereitstellt. Osmo bietet Thermoholz Fichte mit drei verschiedenen Oberflächen an: glatt, geriffelt und gebürstet. Die sichtbar zu verschraubenden Dielen sind mit 32 Millimeter Dicke und 165 Millimeter Breite außergewöhnlich stark dimensioniert, was die Verlegung vereinfacht. Die nur vom Fachhandel lieferbaren Längen reichen von 360 bis 540 Zentimeter.
Bodenleuchten einsetzen
Für laue Sommernächte bietet es sich an, in den neuen Bodenbelag gleich ein Boden-LED-System* einzubauen. Diese Systeme sind extrem einfach zu installieren und zaubern einen gemütlichen Lichteffekt auf Ihren nächtlichen Balkon.
Schritt 1/5: LED-Spots
Ein Bodenleuchten-Set besteht aus mehreren LED-Spots und dem Trafo. Die Komponenten sind spritzwassergeschützt.
Schritt 2/5: Aussparung bohren
In unserem Fall brauchen Sie 30-mm-Bohrungen in den Dielen, die Sie mit einem Forstnerbohrer herstellen können.
Schritt 3/5: Steck- und Schraubkupplung
Die LED-Spots sind über eine Steck- und Schraubkupplung zu verbinden. Immer vor der Dielenverlegung installieren.
Schritt 4/5: Kabel festkleben
Damit die Kabel nicht auf dem Untergrund liegen, kleben Sie sie mit Gaffer-Tape an die Alu-UK.
Schritt 5/5: LED-Spot im Boden
Die LED-Spots sind so flach, dass sie keine Stolperfallen bilden. Die Lichtstärke ist eher bescheiden.
Bank mit Stauraum bauen
Diese Bank ist nicht nur als Sitzmöbel gedacht, sondern auch als Abdeckung für die Stromverteilung. Im Inneren befindet sich auch eine Außen-Doppelsteckdose, an die die beiden steuerbaren WLAN-Steckdosen angeschlossen sind. Mit Restdielen lässt sich ein ansehnlicher und praktischer Kasten zimmern, der perfekt zum Rest des Ensembles passt. Die Alu-Profile der Unterkonstruktion dienen dabei als tragfähiges Gerüst, an dem Sie die Dielen nach dem gleichen Prinzip wie als Bodenbelag verschrauben, das heißt mit Edelstahlschrauben.
Schritt 1/14: Bank
Die Sitzbank ist nur zum Ausruhen und Abstellen gedacht, im Inneren befindet sich auch eine Außen-Doppelsteckdose, an die die beiden steuerbaren WLAN-Steckdosen angeschlossen sind.
Schritt 2/14: Alu-Profile mit Eckverbinder verschrauben
Für den tragenden Rahmen verbinden Sie die zuvor abgelängten Alu-Profile mit Eckverbindern. Die waagerechten Profile sollten durchlaufen.
Schritt 3/14: Rahmen auf Unterlegpads stellen
Stellen Sie die beiden Rahmen auf zusätzliche Unterlegpads, um den direkten Kontakt mit dem Boden zu vermeiden.
Schritt 4/14: Rahmen ausklinken
Die Rahmen werden nicht am Boden fixiert. Die Terrassendielen klinken Sie entsprechend mit einer umlaufenden acht-Millimeter-Fuge aus.
Schritt 5/14: Seitenteile verschrauben
Schrauben Sie zuerst die zuvor verschraubten Seitenteile fest, achten Sie auch hier auf eine Fuge zum Boden.
Schritt 6/14: Balkon sanieren – Steckdosen fixieren
Auch die Front besteht aus mit Leisten verbundenen Dielen. Auf der Innenseite fixieren Sie die Doppelsteckdose.
Schritt 7/14: Front verschrauben
Verschrauben Sie die Front mit je zwei Schrauben pro aufrechtem Profil. So wird der ganze Kasten ausreichend steif.
Schritt 8/14: Löcher für Steckdosen bohren
Um die Stecker der beiden WLAN-Steckdosen nach innen führen zu können, bohren Sie zwei 30er-Löcher in die Front.
Schritt 9/14: Kanten einfräsen
In die Kanten der beiden Längsdielen fräsen Sie Nuten mit einer Flachdübelfräse. Pro Kurzdiele reicht eine Nut.
Schritt 10/14: Leim in Nuten geben
Geben Sie PU-Leim in die Nuten, aber nicht übertreiben. Der Leim quillt sonst beim Abbinden aus den Fugen heraus.
Schritt 11/14: Flachdübel in Nuten
Stecken Sie die Flachdübel in die Nuten der Längsdielen. Auch die Stirnseiten der Kurzdielen fräsen und Leim angeben.
Schritt 12/14: Übergänge schleifen
Zwischen den Kurzdielen lassen Sie eine acht-Millimeter-Fuge. Nach dem Pressen schleifen Sie die Übergänge der Dielen nach.
Schritt 13/14: Leistenabschnitte verleimen
Jeweils zwei Leistenabschnitte verleimen Sie an beiden Enden der Plattenunterseite, ebenfalls mit PU-Leim.
Schritt 14/14: Abschnitte an Sitzplatte
Diese Abschnitte sorgen dafür, dass die Sitzplatte abnehmbar bleibt und trotzdem nicht vom Kasten rutschen kann.
Markise montieren und Witterungsschutz bauen
Markisen bekommen Sie in vielen Ausführungen. Man unterscheidet unter anderem zwischen eine offene (knapp 400 Euro) und eine Kassettenmarkise (ab 1.100 Euro). Außerdem können sie zwischen einer manuelle Bedienbarkeit und einer elektrischen Bedienung wählen. Für letzteres ist allerdings eine etwas aufwändiger zu verlegende Stromleitungen erforderlich. Ferner haben Sie eine mannigfaltige Auswahl bei den Abmessungen und der Farbe.
Achtung: Die Brüstung eines Balkons hat im besten Falle etwa 100 bis 110 Zentimeter Höhe. Beim Bohren und Fixieren einer Markise müssen Sie zwangsläufig aufsteigen. Unsere klare Empfehlung: Nutzen Sie in dieser Höhe keine Leiter, denn darauf haben Sie gerade beim Bohren mit dem Bohrhammer keinen ausreichend festen Stand! Mieten oder leihen Sie sich stattdessen ein kleines Gerüst, auf dem Sie sicher stehen.
In unserem Fall war einer der Markisen-Befestigungspunkte direkt über der Brüstung, und das Gerüst bot keine ausreichende Sicherheit gegen Absturz.
Tipp: Bauen Sie sich aus Restdielen eine zusätzliche, erhöhte Brüstung, die Sie an der Balkonbrüstung ganz einfach befestigen können. Damit sind Sie auf jeden Fall gegen Absturz gesichert und auf der sicheren Seite.
Für die zwei Wandhalter brauchen Sie insgesamt vier saubere Bohrlöcher. Im harten Außenmauerwerk ist dafür ein leistungsfähigen Bohrhammer unabdingbar.
Bedingt durch die Tatsache, dass die mitgelieferten Wandhalter der Markise je zwei gegenläufige Langlöcher für die Verankerung haben, ist das genaue Ausrichten auf Höhe und Waage ein Kinderspiel.
Wichtig: Achten Sie beim Festlegen der Höhe darauf, dass Ihre Bohrpunkte nicht in den Betonstürzen über Türen oder Fenster liegen.
Eine Gelenkarmmarkise in einer Außenwand zu verankern, ist die Königsdisziplin bei den Befestigungen. Durch die relativ kurzen Ankerabstände und die große Ausladung der Markise entstehen bei starkem Wind ein enormer Hebel und ebenso enorme Kräfte, die auf die Ankerpunkte wirken.
Um solche Kräfte sicher aufzunehmen und in die Außenwand einzuleiten, sind hochbelastbare Verankerungssysteme nötig. Dafür geeignet sind zum Beispiel Injektionsanker von Fischer. Dabei handelt es sich um eine zweikomponentige plastische Masse, die in das saubere Bohrloch eingespritzt wird und dann einer eingesteckten Gewindestange nach dem Aushärten einen extrem sicheren Halt gibt.
Zwei Parameter gilt es zu beachten: Der Durchmesser der Gewindestange richtet sich natürlich nach den Löchern in den Befestigungswinkeln der Markise (bei uns 10 mm). Bei der Verankerungstiefe in der Wand ist acht Zentimeter das absolute Minimum, die obere Grenze ist die Wanddicke minus fünf Zentimeter. Die Gewindestange führen Sie mit leichten Drehungen in die frisch eingespritzte Masse und richten sie gerade und mit dem gewünschten Überstand aus. Im bewitterten Außenbereich wie hier müssen Sie Edelstahl-Gewindestangen verwenden.
Tipp: Weil Injektionsmörtel über den sogenannten Stoffschluss eine feste Verbindung mit dem umgebenden Material eingehen muss, ist es von großer Wichtigkeit, das Bohrloch sorgfältig von Staub zu befreien. Dazu bietet Fischer sowohl eine Borlochbürste als auch einen großen Ausbläser an. Sie müssen jedes Bohrloch jeweils viermal ausblasen und vielmal ausbürsten, bevor Sie den Mörtel in das Loch eindrücken.
Schritt 1/17: Markisenhöhe markieren
Markieren Sie sich mit einer langen Wasserwaage die Höhe, auf der Sie die Markise verankern wollen und ziehen Sie einen leichten, waagerechten Strich.
Schritt 2/17: Montagelöcher markieren
Halten Sie das jeweils obere Schraubenloch der Befestigungswinkel auf Ihren waagerechten Strich und markieren Sie beide Löcher. Den Abstand messen Sie zuvor am Markisenrahmen.
Schritt 3/17: Löcher bohren
Bohren Sie die Löcher per Bohrhammer in die Wand etwa 30 Millimeter tiefer als den Gewindestangendurchmesser.
Schritt 4/17: Löcher ausblasen
Nutzen Sie einen Ausbläser und blasen Sie die Löcher kräftig aus. Vorsicht: Beim ersten Mal fliegt Ihnen der Staub entgegen.
Schritt 5/17: Löcher ausbürsten
Dann bürsten Sie die Löcher aus, die Bürste dazu in den Schrauber spannen. Blasen und bürsten wiederholen Sie viermal.
Schritt 6/17: Injektionsmörtel einbringen
Anschließend den Injektionsmörtel per Kartuschenpresse in die Löcher eindrücken, bis sie zu etwa 2/3 voll sind.
Schritt 7/17: Gewindestangen eindrehen
Anschließend sofort die Gewindestangen eindrehen. Die Befestigungswinkel können Sie nach 45 Minuten montieren.
Schritt 8/17: Muttern anziehen
Die Gewindestange sollte nicht mehr als nötig aus dem Bohrloch herausragen. Die Muttern kräftig anziehen.
Schritt 9/17: Markisenrahmen einschieben
Der Markisenrahmen wird einfach in die Winkel geschoben und mit kurzen, mitgelieferten Gewindestangen gesichert.
Schritt 10/17: Markisenneigung anpassen
Über jeweils eine Mutter je Markisenende lässt sich noch die Markisenneigung genau anpassen.
Schritt 11/17: Neigung schneiden
Beide Dielen schneiden Sie an einer Längskante auf 5°-Neigung. So geben Sie beiden ein Gefälle vom Haus weg.
Schritt 12/17: Befestigungspunkte markieren
Markieren Sie an der Wanddiele die Befestigungspunkte. Ein Verankerungspunkt alle 70 Zentimeter reicht aus.
Schritt 13/17: Löcher für Befestigung bohren
Bohren Sie die Löcher für die Rahmendübel in deren Durchmesser vor und senken Sie die Löcher von beiden Seiten an.
Schritt 14/17: Leim auftragen
An die schräge Kante der Dachdiele PU-Leim auftragen. Die Wanddiele erhält Holzbauschrauben von der Rückseite.
Schritt 15/17: Dielen miteinander verschrauben
Mit diesen Schrauben ziehen Sie beide Dielen zusammen, Leim und Schrauben sichern die Verbindung dauerhaft.
Schritt 16/17: Ankerpunkte anzeichnen
Die zwei äußeren Ankerpunkte auf der Wand anzeichnen und das Vordach fixieren. Dann die weiteren Löcher bohren.
Schritt 17/17: Rahmendübel einschlagen
Die Rahmendübel treiben Sie mit dem Hammer in die Bohrlöcher ein. Die Schraubenköpfe versenken und mit eingeleimten Holzpfropfen abdecken.
Kassettenmarkisen, bei denen der Stoff in eine Metallbox gezogen wird, sind dreimal so teuer wie freie Markisen. Den Witterungsschutz können Sie günstiger haben.
Bei einer Markise ohne Kassette leidet der aufgerollte Stoff auf Dauer unter den Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und auch UV-Licht. Das können Sie mit einem kleinen „Vordach“ zumindest minimieren: Dabei schrauben und leimen Sie einfach zwei lange Dielen, die Sie vom Bodenbelag übrig haben, zu einem „T“ zusammen, das Sie dann oberhalb der Markise an der Wand verdübeln. Schneiden Sie an beiden Dielen jeweils eine Längskante schräg, dann haben sowohl die obere Kante als auch die „fliegende“ Diele ein leichtes Gefälle nach vorne.
Klapptisch bauen
Eine Arbeitsfläche kann man auf dem Balkon immer brauchen. Vor allem, wenn sie bei Bedarf auch elegant verschwinden kann. Achten Sie bei diesem Klapptisch darauf, dass Sie die Konstruktion zerstörungsfrei an der Balkonbrüstung befestigen, vor allem bei Mietwohnungen. Die hier gezeigte Befestigung ist nicht bei jedem reproduzierbar, das Prinzip der zwei Halteleisten innen und außen aber schon.
Schritt 1/17: Abstand messen
Von der Balkonbrüstung haben wir das Maß zwischen zwei Aufrechten genommen und pro Feld eine schmale Leiste aus dem Bodendielenresten zugeschnitten.
Schritt 2/17: Leisten einschieben
Diese Leisten wurden auch in der Breite passend zugeschnitten und von außen in die Stahlkonstruktion der Brüstung eingeschoben.
Schritt 3/17: Dielenstück verschrauben
Von der Innenseite der Brüstung war es dann möglich, ein Dielenstück mit den äußeren Passleisten zu verschrauben. So bilden beide Hölzer eine stabile Einheit.
Schritt 4/17: Klappkonsole anschrauben
Am Dielenstück verschrauben Sie die Klappkonsolen. Die sind für den Außenbereich aus Edelstahl gefertigt.
Schritt 5/17: Montierte Klappkonsolen
Mit einer Ausladung von 500 Millimetern bieten die Konsolen genug Auflagelänge für einen stattlichen Arbeitstisch.
Schritt 6/17: Tischplatte auflegen
Wie die Sitzplatte haben wir auch die Arbeitsplatte aus Dielenresten mit PU-Leim miteinander verleimt.
Schritt 7/17: Tischplatte fixieren
Die Tischplatte fixieren Sie durch die Konsole hindurch mit jeweils zwei Edelstahlschrauben.
Schritt 8/17: Fertiger Klapptisch
Der Klapptisch bietet Platz für beispielsweise Umtopfarbeiten oder dient als Ablage beim Barbecue.
Schritt 9/17: Tisch eingeklappt
Wird er nicht gebraucht, lässt er sich ganz einfach an den beiden Konsolen nach unten klappen.
Schritt 10/17: Bohrpunkte markieren
Markieren Sie die Bohrpunkte an der Wand. Lassen Sie zwischen aufrechter Diele und dem Bodenbelag 15 Zentimeter Luft.
Schritt 11/17: Befestigungslöcher bohren
Bohren Sie die beiden Löcher im Durchmesser der Rahmendübel, die Bohrtiefe ist zehn Millimeter länger.
Schritt 12/17: Diele vorbohren
Auch die aufrechte Diele bohren Sie im gleichen Durchmesser vor. Senken Sie die Löcher auf beiden Seiten leicht an.
Schritt 13/17: Unteres Ende anschrägen
Das untere Ende der aufrechten Diele schneide Sie schräg. So entsteht eine Tropfkante für das abfließende Wasser.
Schritt 14/17: Dübel einschlagen
Nach der Bohrlochreinigung schlagen Sie die Rahmendübel in die Bohrlöcher, bis sie mit dem Holz bündig sind.
Schritt 15/17: Schraubenpunkte markieren
Für ein gleichmäßiges Schraubenbild markieren und setzen Sie die Schrauben an den Querdielen vor der Montage.
Schritt 16/17: Schrauben setzen
Dann müssen Sie sie nur noch an der Aufrechten verschrauben. Achten Sie dabei auf die Waagerechte.
Schritt 17/17: Blumenkästen aufhängen
An den Querdielen lassen sich nun ganz einfach zwei Blumenkästen aufhängen. Die Rahmendübel sind abgedeckt.
Mit dieser Rundumerneuerung wird Ihr Balkon wieder zur Wohlfühloase. Natürlich können Sie auch einzelne Arbeitsschritte weglassen oder auch nur Teile unserer Anleitung umsetzen. Wir wünschen in jedem Fall gutes Gelingen.
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