Einrichtungstipps und Deko

Die Amaryllis für Zuhause – so gibt es schöne Blüten

Die Amaryllis ist neben dem Weihnachtsstern eine sehr beliebte Zimmerpflanze im Winter. Wir zeigen Ihnen alle wichtigen Tipps und Tricks, damit Sie sich lange an Ihrer Amaryllis erfreuen können.

BlĂĽhende Amaryllis
© noppharat - stock.adobe.com

Die Amaryllis, der Weihnachtsstern sowie das Usambaraveilchen sind Pflanzen, die gerade in der dunklen Jahreszeit etwas Farbe auf die Fensterbank zaubern können. Gemein  haben die drei außerdem, dass sie von vielen jedes Jahr nach der Blüte entsorgt werden, obwohl es sich mit etwas Pflege und Mühe um mehrjährige Zimmerpflanzen handelt.

Gelingt das beim Usambaraveilchen noch verhältnismäßig leicht, stellen der Weihnachtsstern und vor allem die Amaryllis eine kleine Herausforderung dar.

Wie Sie Ihren Weihnachtsstern richtig pflegen, erfahren Sie hier.

Alles Wichtige zur Pflege von Amaryllis im Überblick

 

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Vegetationsphasen der Amaryllis

Die Amaryllis, auch Ritterstern genannt, hat über das Jahr verteilt drei Vegetationsphasen:

  • Dezember bis Februar: Blütezeit
  • März bis Anfang August: Wachstumsphase
  • August bis Anfang Dezember: Ruhephase

Der heute als Zierpflanze verbreitete Ritterstern stammt ursprünglich von Wildarten ab, die unter anderem in den peruanischen Anden verbreitet sind. Daher hat sich die Pflanze im Laufe der Evolution an das trocken-kühle Klima ihrer Heimatregionen angepasst.

Das bedeutet, dass sie eine ausdauernde und krautige Pflanze ist, die eine Zwiebel als Speicherorgan ausbildet und einen Wechsel von Regen- und Trockenzeiten benötigt.

Amaryllis zum Blühen bringen

Die Blütezeit ist von Dezember bis Februar – die Blütenfarbe kann rot, rosa, weiß oder auch mehrfarbig sein. Dabei bringt eine Amaryllis, pro Zwiebel ein bis zwei maximal 80 Zentimeter lange, hohle Blütenschäfte hervor.

Jeder Schaft trägt wiederum bis zu vier große, waagerechte Trichterblüten, die sich am Ende je nach Sorte mehr oder weniger stark spreizen. Der Blütenstand kann einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimeter haben.

Amaryllis
© Nicholas Piccillo - stock.adobe.com
  • Blütezeit: In der Blütezeit im Winter wird die Pflanze am besten im Wintergarten oder im Haus auf einer hellen Fensterbank kultiviert. Die optimale Temperatur ist 20 °C, nachts können Sie sie auch auf bis zu 16 °C absenken.
Hier gilt die Faustregel: Je niedriger die Temperaturen sind, desto länger hält die Amaryllis-Blüte.
  • Wachstumsphase: Die Wachstumsphase beginnt im Frühjahr. Nun ist der optimale Standort ein halbschattiger warmer Platz auf der Terrasse oder dem Balkon, bevorzugt bei Temperaturen von 24 bis 26 °C.
Skizze Amaryllis-Zuschnitt
© MSG / Claudia Schick
  • Ruhephase: Während der Ruhephase im Herbst bevorzugt die Amaryllis einen dunkleren Standort und konstant kühle Temperaturen von etwa 16 °C. Hier wäre zum Beispiel der Keller ideal – eventuell kann die Pflanze auch frostfrei im Garten stehen.

Amaryllis richtig pflegen

Richtige Pflege
Gießen über den Übertopf oder Unterteller
© MSG/Frank Schuberth

Schritt 1/6: Amaryllis: Pflege während der Blüte

Während der Blütezeit sollte der Ritterstern weder austrocknen, noch zu oft gegossen werden. Um Staunässe und die damit verbundene Wurzelfäulnis zu vermeiden, gießen Sie daher nicht von oben auf die Pflanze oder die Zwiebel, sondern in den Übertopf oder Unterteller. Hat die Erde genug Wasser aufgenommen, dass sie feucht ist, muss das überschüssige Wasser ausgegossen werden.

welke Blütenblätter
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Schritt 2/6: Amaryllis: Pflege während der Blüte

Noch ein Tipp: Entfernen Sie welke Blütenblätter sofort. Abgefallene Blütenblätter können Flecken auf dem Fensterbrett oder der Wand hinterlassen. Außerdem wird so die Samenbildung verhindert, wodurch die Pflanze Kraft für die nächste Blütezeit im kommenden Jahr spart.

Stiel entfernen
© Frankfurter Beete

Schritt 3/6: Amaryllis in der Wachstumsphase: Zuschneiden, Gießen und Düngen

Entfernen Sie beim Rückschnitt die letzten abgestorbenen Blüten zusammen mit dem Stiel, aber achten Sie gleichzeitig darauf, dass Sie die Blätter nicht aus Versehen abschneiden, da diese essentiell für die Fotosynthese und die Energiegewinnung der Pflanze sind. Außerdem benötigt der Ritterstern jetzt mehr Wasser und Nährstoffe. Zweimal wöchentliches Gießen ist empfehlenswert, vermeiden Sie auch hier Staunässe und Fäulnis. Sie können in das Gießwasser flüssiges Düngemittel mischen, das verbessert die Nährstoffaufnahme und bewirkt größere Blüten in der nächsten Blütezeit.

trockene Blätter
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Schritt 4/6: Amaryllis: Ruhephase zur Vorbereitung auf die Blüte

Betrachtet man wieder den natürlichen Wachstumszyklus der Amaryllis-Pflanzen, so beginnt im August in der subtropischen Heimat die Trockenzeit. Jetzt ist Gießen nicht mehr nötig. Die Pflanze beginnt, die Nährstoffe aus den Blättern abzuziehen und zu speichern, um für die nächste Blüte Kraft zu sammeln. Wenn die Blätter trocken sind, können auch sie einfach abgezogen werden, sofern die Zwiebel sie "freigibt".

Umtopfen
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Schritt 5/6: Amaryllis: Ruhephase zur Vorbereitung auf die Blüte

Im November, am Ende der Ruhephase kann die Amaryllis-Zwiebel in frische Blumenerde umgetopft werden. Ist diese sehr humusreich, so sollte man die Erde mit Tongranulat mischen, um das Substrat den durchlässigen und mineralischen Böden der Heimat anzupassen. Dabei muss etwa ein Drittel der Knolle aus der Erde ragen.

Amaryllis: Ruhephase zur Vorbereitung auf die Blüte
© Akuptsova - stock.adobe.com

Schritt 6/6: Amaryllis: Ruhephase zur Vorbereitung auf die Blüte

Die Erde wird aber erst einen Monat später wieder angefeuchtet – jetzt kann die Pflanze an einen hellen, zimmerwarmen Ort gestellt werden, woraufhin ein neuer Blütenstiel wächst. Ist der neue Stängel etwa 10 Zentimeter lang, können Sie die Pflanze einmal wöchentlich gießen. Tipp: Damit die Pflanze gerade wächst, sollte der Topf regelmäßig gedreht werden.

Gerade in der Wachstumsphase ist es ratsam, die Amaryllis mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Dann wird die Blüte in der nächsten Blühphase besonders üppig.

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Vorsicht: Vergiftungsgefahr!

Der Ritterstern ist so wie andere Arten der Familie der Amaryllis-Gewächse in allen Teilen der Pflanze für Mensch und Tier sehr giftig. Insbesondere das Speichergewebe der Zwiebeln enthält verschiedene Alkaloide, wie zum Beispiel Lycorin.

Schon bei bloßem Hautkontakt kann es zu Reizungen kommen. Der Verzehr von nur kleinen Mengen der Pflanze führt zu Übelkeit und Erbrechen, erhöhtem Speichelfluss, Benommenheit und Durchfall. Es kann in schlimmen Fällen auch zu Nierenschäden und Lähmungen kommen. Zwei bis drei Gramm der Pflanzenzwiebel können einen erwachsenen Menschen töten.

Halten Sie deswegen die Pflanze von Kindern, sowie Hunden und Katzen und anderen Haustieren fern und tragen Sie beim Umtopfen am besten Handschuhe.

Übrigens: Wie Sie Ihren Litschibaum richtig pflegen, erfahren Sie hier. Und was es bei Christrosen zu beachten gibt, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

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