Heizen

Heizen mit Wärmepumpe

Das Funktionsprinzip einer Wärmepumpe ähnelt dem eines wohlbekannten Alltagsgerätes: dem Kühlschrank. Erfahren Sie hier alle wichtigen Schritte beim Heizen mit Wärmepumpe. 

Wärmepumpe
Mit einer Wärmepumpe können Sie effektiv etwas für das Klima tun.© Hermann - stock.adobe.com

Anders als der Kühlschrank gibt die Wärmepumpe keine Wärme an die Umwelt ab, sondern nimmt die Temperatur auf. Sie eignet sich zum Heizen und Kühlen von Häusern sowie zum Aufbereiten von Warmwasser. Das Heizen mit Wärmepumpe schon das Ökosystem, da mindestens 50 Prozent der Energie aus der Erde, der Luft oder dem Grundwasser stammen. Der Rest wird über Strom oder Gas zugeführt. Wird der zusätzlich benötigte Strom sogar aus erneuerbaren Energien gewonnen, wird ein noch größerer Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Zu bedenken ist, dass die Installation einer Pumpe sehr aufwändig und kostenintensiv sein kann. Während die Anschaffung einer Ölheizung rund 7.000 bis 8.500 Euro kostet, beläuft sich die Installation einer Wasserwärmepumpe auf 24.000 bis 34.000 Euro.

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Trotzdem lohnt sich das Heizen mit Wärmepumpe, da sie im Betrieb deutlich günstiger ist. Die Beheizung eines 120 m2 großen Einfamilienhauses mit einer Ölheizung kostet ca. 3.690 Euro pro Jahr (Stand: März 2022), mit einer Wärmepumpe nur 720 Euro. Weitere Pluspunkte sind die lange Lebensdauer und Wartungsarmut der Wärmepumpe sowie die Unabhängigkeit von Öl oder Gas. 

Heizen mit Wärmepumpe – Arten

Grundsätzlich wird zwischen verschiedenen Wärmequellen unterschieden: 

Wärmepumpe - Skizze Luft- und Erdwärme
© Tillman Straszburger
  • Nummer 1: Die Luft-Wärmepumpe im Außenbereich entzieht der Umgebungsluft die Wärme.
  • Nummer 2: Grundwasser-Wärmepumpen nutzen die Wärme aus dem Grundwasser. 
Wärmepumpe - Skizze Erdwärme-Sonderformen
© Tillman Straszburger
  • Nummer 3: Erd-Wärmepumpen nutzen Energie aus dem Erdreich – hier durch Kollektoren. 
  • Nummer 4: Erdwärme kann auch mittels Erdwärme-Sonden gewonnen werden.

Heizen mit Wärmepumpe – Funktionsprinzip 

Die Wärmepumpe nimmt die Temperatur der Umwelt auf, erwärmt sie mithilfe elektrischer Energie und heizt so das Gebäude.

Das Heizen mit Wärmepumpe passiert in vier Schritten: 

Wärmepumpe - Skizze
© Tillman Straszburger
  1. Verdampfer: Im Verdampfer befindet sich ein flüssiges Kältemittel. Es nimmt die Wärme der Umwelt auf. Da der Siedepunkt des Kältemittels sehr niedrig ist, verdampft es schon bei geringen Temperaturen. Das funktioniert auch im Winter. Der Siedepunkt der verwendeten Kältemittel liegt typischerweise zwischen -57°C und -12°C. 
  2. Verdichten: Das nun gasförmige Kältemittel wird im Kompressor mithilfe von Strom verdichtet. Der Druck des Gases wird erhöht, die Temperatur steigt.Info: Die Qualität einer Pumpe zeichnet sich durch das Verhältnis zwischen erzeugter Wärme und benötigter elektrischer Energie aus. 
  3. Verflüssiger: Das erwärmte Kältemittel wird weiter in den Verflüssiger (auch Kondensator genannt) geleitet. Es gibt hier seine Wärme an den Heizkreislauf des Gebäudes ab. Dadurch sinkt die Temparatur des Kältemittels, und es wird wieder flüssig. Es fließt weiter zur nächsten und letzten Station in der Wärmepumpe. 
  4. Entspannen: Im Entspannungsventil (oder Expansionsventil) kommt das wieder flüssig gewordene Kältemittel an. Es steht immer noch unter Druck. Hier kann es sich ausdehnen und gelangt so auf das anfängliche Druckniveau zurück. Das Kältemittel befindet sich nun in seinem Ursprungszustand und wird weiter in den Verdampfer geschickt. Dort beginnt der Prozess erneut. 

Das Heizen mit Wärmepumpe lohnt sich also nicht nur preislich, sondern ist auch gut fürs Klima und macht unabhängig von Öl oder Gas. 

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