Hier verstecken sich Bakterien und Viren im Haushalt
Auch in der eigenen Wohnung lauern unsichtbare Gefahren. Lesen Sie, wo sich in Ihrer Wohnung Keimherde bilden können und wie Sie sich schützen.
In jeder Wohnung gibt es Gegenstände und Stellen, die für Viren und Bakterien die reinsten Biotope sind. Vom Flur über Küche und Bad bis hin zum Kinderzimmer ist jeder Raum betroffen. Wir erklären, wo Sie besonders auf Hygiene achten sollten.
Viren und Bakterien im Flur
Schon beim Betreten der Wohnung kommen Sie direkt mit mehreren Keimherden in Berührung:
- Besonders am Schlüsselbund sammeln sich Viren Bakterien. Desinfizieren Sie den Schlüsselbund daher regelmäßig und waschen Sie sich nach dem Auf- oder Abschließen schnell die Hände.
- Auch an Türklinken kleben Keime. Denken Sie daher beim wöchentlichen Putzen auch daran, die Türklingen in der ganzen Wohnung zu reinigen und in Zeiten von Krankheitswellen gegebenenfalls auch zu desinfizieren.
- Gleiches gilt für die Lichtschalter: Auch sie werden täglich benutzt, aber beim Putzen oft vergessen. Auf diese Weise sammeln sich hier Viren und Keime.
Bakterien im Bad
Händewaschen ist die beste Schutzmaßnahme gegen Viren. Doch gerade im Badezimmer gibt es Keimherde, die man beim Putzen und im Alltag leicht übersieht.
- Im feuchtwarmen Klima des Badezimmers fühlen sich Bakterien, Viren und Keime besonders wohl. Achten Sie daher darauf, Handtücher immer ordentlich aufzuhängen und tauschen Sie sie regelmäßig aus.
- Auch am Wasserhahn und am Pumpspender für Seife sammeln sich Viren und Bakterien. Reinigen Sie daher den Seifenspender regelmäßig und putzen Sie den Wasserhahn und auch den Duschkopf besonders gründlich.
- Ein weiterer Gefahrenherd im Bad ist die Toilettenspülung. Wischen Sie den Taster daher regelmäßig mit einem geeigneten Reinigungsmittel ab, auch wenn er gar nicht schmutzig aussieht.
- Eine regelmäßige Reinigung der Zahnbürste tut ihrer Gesundheit ebenfalls gut. Achten Sie außerdem darauf, die Zahnbürste alle 3 Monate auszutauschen.
Virenverstecke in der Küche
Gerade in der Küche sind höchste Vorsicht und Hygiene geboten.
- Wischen Sie die Küchenoberflächen täglich sauber ab und desinfizieren Sie sie. Auf Oberflächen, die nicht regelmäßig gereinigt werden, können beispielsweise Coronaviren tagelang überleben.
- Reinigen Sie auch die Griffe von Kühlschrank, Herd und Küchenschränken regelmäßig. Statt Desinfektionsmittel können Sie auch Alkohol 70% verwenden.
- Wie im Bad gilt auch in der Küche: Hängen Sie Küchenhandtücher so auf, dass diese schnell trocknen und tauschen Sie die Handtücher mehrmals wöchentlich aus. Waschen Sie die benutzten Küchenhandtücher so heiß wie möglich, mindestens aber bei 60 Grad.
- Besonders Spülschwämme sind ein Tummelplatz für Keime. Waschen Sie den Spülschwamm nach der Benutzung daher immer gründlich aus und achten Sie darauf, dass keine Essensreste darin verbleiben. Waschen Sie den Spülschwamm regelmäßig bei 60 Grad, um die Bakterien abzutöten und ersetzen Sie die Schwämme in regelmäßigen Abständen durch Neue.
- Auch Küchengeräte können zum Gefahrenherd werden: So sammeln sich besonders im Kühlschrank viele Bakterien. Wischen Sie den Kühlschrank deshalb regelmäßig mit Essigwasser aus, um ihn zu reinigen und die Keime abzutöten.
- Vergessen Sie auch in der Küche nicht, den Wasserhahn regelmäßig gründlich zu reinigen. Auch am Griff von Wasserkocher oder Kaffeekanne können sich Bakterien sammeln – wischen Sie die Griffe daher regelmäßig ab.
- Auch in Schneidebrettchen können sich Keimherde bilden. Dabei sind Brettchen aus Plastik deutlich gefährlicher als Holzbrettchen. Spülen Sie daher besonders Plastikbrettchen so heiß wie möglich ab oder stellen Sie sie in die Spülmaschine – dies gilt besonders, wenn Sie Fleisch, Fisch oder Geflügel auf dem Brettchen geschnitten oder gelagert haben.
Hier verraten wir, wie Sie Schneidebrettchen richtig reinigen.
Keimherde im Wohnzimmer
Die Gefahrenstellen im Wohnzimmer sind neben Polstern und Kissen, die Sie regelmäßig reinigen sollten, vor allem Alltagsgegenstände, die von mehreren Personen genutzt werden.
So ist besonders die Fernbedienung ein Austauschplatz für Viren und Bakterien, wenn Sie mit mehreren Personen gemeinsam fernsehen und jeder mal nach der Fernbedienung greift, um das Programm zu wechseln.
Doch auch auf dem Computer befinden sich Keime: Desinfizieren Sie daher besonders die Maus und die Tastatur regelmäßig und gründlich. Gleiches gilt für das Smartphone: Indem Sie es unterwegs immer wieder benutzen, sammelt das Gerät Keime und Viren förmlich ein.
Mit dem Wissen, wo die Viren in Ihrer Wohnung lauern, können Sie die Gefahren gezielt eliminieren – so dass Ihre Wohnung bald wieder der sichere Hort ist, der sie sein soll.
Zum Weiterlesen: Was alles zum Frühjahrsputz gehört, lesen Sie hier.