Einbruchschutz

Das sind die häufigsten Schwachstellen

Am leichtesten finden Einbrecher über ungesicherte Fenster und Türen ihren Weg in ein Gebäude oder die Wohnung. Daneben gibt es aber noch andere Schwachstellen und Angriffspunkte, die jeder kennen und schützen sollte. Wir erklären, welche das sind und wie Sie diese besser absichern können.

Einbruchschutz
Die häufigsten Schwachstellen einer Immobilie und was Sie dagegen tun können© Brian Jackson - stock.adobe.com

Einbruchschutz ist besonders im Sommer ein wichtiges Thema. Auf der Suche nach Abkühlung lassen viele oft das Fenster und die Balkontür offen und vergessen dabei, dass Einbrecher am häufigsten über diese Schwachstellen in das Haus oder die Wohnung gelangen.

Alle häufigen Schwachstellen beim Thema Einbruchschutz im Überblick

  1. Schwachstelle: Haustür
  2. Schwachstelle: Erdgeschossfenster
  3. Schwachstelle: Kellerfenster und Lichtschächten
  4. Schwachstelle: "Einstiegshilfen"
  5. Schwachstelle: Keller- und Außentüren
  6. Schwachstelle: Gartenpflanzen
  7. Schwachstelle: Balkon- und Terrassentüren
  8. Schwachstelle: Garagentore

In jüngerer Vergangenheit ist die Zahl der verübten Einbrüche offiziellen Quellen zufolge zwar rückläufig, die Anzahl der Versuche jedoch mitnichten. Gerade in den größeren Ballungsräumen sind Einbrecher weiterhin sehr aktiv. Trauriger Spitzenreiter im Städtevergleich ist Berlin mit fast 5.000 Einbrüchen im Jahr 2021. Weitere Städte und Informationen dazu finden Sie bei Statista.

Einbruchschutz an der Tür

Die Haustür beziehungsweise Wohnungstüren vor allem in Mehrfamilienhäusern sind ein beliebtes Angriffsziel. Laut einer Studie der Landespolizei NRW erfolgen 47 Prozent der Einbrüche über die Wohnungstür, die aufgehebelt oder mit körperlicher Gewalt geöffnet wird.

Einbruchschutz - Schwachstellen am Haus
Fenster und Türen zählen zu den größten Schwachstellen am Haus, die von Einbrechern gerne ausgenutzt werden.© T. Straszburger

Der Experte empfiehlt hier: "Als wirksamste Schlösser empfehlen wir zur Sicherung von Eingangstüren sogenannte Panzerriegel*. Diese Schlösser verriegeln beide Seiten der Tür mit nur einem Schließvorgang, sorgen für zusätzliche Stabilität des Elements und schrecken den potenziellen Täter ab."

 

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Einbruchschutz am Erdgeschossfenster

Erdgeschossfenster, die ungesichert sind oder gar offen stehen, laden regelrecht zum Einbruch ein. In Einfamilienhäusern werden rund ein Drittel der Einbrüche über die Fenster begangen.

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Die Empfehlung von Michael Bräuer: "Es gilt die Regel, beide Seiten des Fensters – also die Schließ- als auch die Scharnierseite – mit geprüften Schlössern und jeweils einem Sicherungspunkt pro laufendem Meter zu sichern. Optimal geeignet für die Schließseite sind Fenster-Zusatzschlösser*, die den üblichen Fenstergriff ersetzen und somit nicht separat bedient werden müssen."

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Einbruchschutz an Kellerfenster und Lichtschächten

Kellerfenster sind zwar in der Regel etwas kleiner als herkömmlicher Fenster in Wohnräumen, für viele Einbrecher sind sie dennoch groß genug, um hindurchzupassen. Ein sinnvoller Einbruchschutz für Kellerfenster sind Fenstergitter* oder Fenster-Sicherungsstangen*.

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Einbruchschutz: Einstiegshilfen entfernen

Kletterhilfen jeglicher Art, wie zum Beispiel Gartenmöbel, Bäume, Mülltonnen oder frei zugängliche Leitern, dienen potenziellen Tätern als Aufstiegshilfe.

Das rät der Experte: "Ratsam ist es, Objekte wie Leitern, Mülltonnen oder andere Steig- und Kletterhilfen anzuschließen, wenn sich diese nicht vernünftig verstauen lassen. Hierzu eigenen sich stabile Ketten* in Kombination mit Vorhangschlössern."

Tipp: Verwenden Sie besser ein Vorhängeschloss mit Schlüssel*. Die Kombination von Zahlenschlössern kann man mit etwas Übung in wenigen Minuten knacken.

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Einbruchschutz an Keller- und Außentüren

Kellertüren und Außentüren aus Metall sind potenzielle Schwachstellen eines Gebäudes. Oft sind sie ungesichert und aufgrund ihrer Beschaffenheit leicht aufzuhebeln. Auch wenn sie solide aussehen, haben sie in der Regel einen unzureichenden Einbruchschutz.

Ein Möglichkeit für besseren Schutz sind spezielle Keller- und Außentüren*: "Als Anbieter von vielfältigen Sicherheitslösungen bieten wir spezielle Nachrüstsicherungen für Kellertüren. Einbruchhemmende Elemente gibt es auch für diesen Einsatzbereich – der Preis für solche Elemente hängt vom Anbieter und der gewünschten RC-Klasse ab."

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Einbruchschutz: Schwachstelle Gartenpflanzen

Bäume und Sträucher bieten den Tätern Sichtschutz und sollten deswegen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Hier empfiehlt der Experte: "Licht als zusätzliche Abschreckungsmaßnahme ist in diesem Fall sinnvoll. Zudem sollten deutlich erkennbare Hinweise auf Abwesenheit – wie ein voller Briefkasten oder permanent heruntergelassene Rollläden – vermieden werden."

Einbruchschutz für Balkon- und Terrassentüren

Balkon- und Terrassentüren sind die größten Schwachstellen bei Einfamilienhäusern. Fast die Hälfte der Wohnungseinbrüche können mit entsprechender Sicherheitstechnik verhindert werden. Hier gelten die gleichen Regeln wie bei Fenstern.

Einbruchschutz am Garagentore

Garagentore werden oft nur angelehnt und nicht verschlossen. Das ist verhängnisvoll, wenn eine Verbindungstür von der Garage ins Hausinnere führt. Hinzu kommt, dass ein Diebstahl aus einer unverschlossenen Garage in der Regel nicht von der Versicherung abgedeckt wird.

Auch für diese Schwachstelle gibt es Ansatzpunkte: "Manche elektrische Torantriebe verfügen über mechanische Verriegelungen. Zudem gilt auch hier, dass man die vorhanden Sicherungen nutzen sollte, heißt: immer abschließen!" Für zusätzliche Sicherheit kann ein spezielles Garagentorschloss* sorgen. Dieses wird im Boden verankert und verhindert schlicht, dass das Tor gekippt und damit geöffnet werden kann.

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Einbruchschutz mithilfe von Smart-Home-Erweiterungen

Der ein oder andere hat sein Zuhause vielleicht schon zumindest teilweise mit dem Internet verbunden, sprich: smart gemacht. Smart Home kann Ihnen jedoch nicht nur den Alltag erleichtern und beispielsweise dank automatischer Bewässerung das Gießen Ihres Gartens übernehmen. Der Handel bietet auch zahlreiche Smart-Home-Erweiterungen für den Einbruchschutz.

Zum Beispiel gibt es smarte Alarmanlagen*. Das sind etwa kleine Sensoren, die an Türen oder Fenstern angebracht werden. Per App kann der Nutzer nun definieren, wann der Alarm ausgelöst werden soll. Je nach Gewohnheiten eignet sich hierbei entweder eine vorgegeben Zeitspanne zwischen bestimmten Uhrzeiten, oder auch das eigene Bewegungsprofil. Verfügt die App über eine Funktion (oder die Möglichkeit, sich mit einer entsprechenden weiteren App zu verbinden), die es ihr ermöglicht, den genauen Aufenthaltsort des Nutzers zu registrieren, kann man beispielsweise auch einstellen, dass die Alarmanlagen immer dann eingeschaltet wird, wenn man das Haus verlässt und so weiter.

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smarte Alarmanlage

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Auch in den Smart-Home-Einbruchschutz zählen intelligente Überwachungskameras. Es gibt Modelle für den Außen-* sowie den Innenbereich*. Häufig verfügen sie über einen Bewegungsmelder, der je nach Gerät dann etwa ein angeschlossenes Licht einschaltet oder die Aufzeichnung startet und so weiter.

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Indoor-Überwachungskamera

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Achtung: Bei der Installation einer Überwachungskamera - insbesondere im Außenbereich - sollten Sie stets darauf achten, die Privatsphäre Ihrer Nachbarn zu wahren. Informieren Sie sich vorab, was erlaubt ist und was nicht. In manchen Fällen ist es sogar erforderlich, Hinweisschilder* anzubringen.

Einbruchschutz mit elektronischen Gadgets

Der Handel bietet eine ganzes Füllhorn elektronischer Gegenstände zum Einbruchschutz. Relativ gängig sind hier TV Simulatoren*. Die kleinen Geräte sollen bei Abwesenheit ein eingeschaltetes Fernsehgerät imitieren. Oder zumindest das wechselnde Licht, das das Gerät ausstrahlen würde. Zu empfehlen sind hier Geräte mit integriertem Timer.

Ebenfalls recht beliebt sind Türstopper-Keile mit Alarm*. Diese werden einfach von drinnen unter die Tür geschoben, wird diese nun von der anderen Seite geöffnet und damit ein Druck auf den Türstopper erzeugt, stoßt dieser einen lauten Alarmton aus.

Haben Sie bei sich (noch) kein Smart-Home-System installiert, können Sie trotzdem eine Alarmanlage mit Bewegungsmelder* installieren. Auch ohne Internetanbindung kann der Alarmton eine Abschreckung darstellen.

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Türstopper-Keile mit Alarm

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Alarmanlage mit Bewegungsmelder

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Fazit des Sicherheitsexperten:

"Die beste Sicherung bringt nichts, wenn sie nicht genutzt wird. Zudem stellen alte Schließzylinder mancherorts ein Risiko dar. Man sollte sich immer die Frage stellen, ob man genau weiß, wer alles im Besitz eines Schlüssels sein könnte.

Im Zweifelsfall ist dies ein erster Schritt zu mehr Sicherheit: der Einbau eines neuen Sicherheitstürzylinders."

Lesen Sie hier weiter: Gaunerzinken – so sehen die Geheimcodes der Einbrecher aus

Artikel aktualisiert am 23.10.2024

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