Wohnen

Zugluft im Schlafzimmer

Im Winter ist Zugluft an Fenstern und Türen meist unbeabsichtigt und auf schlechte Dichtungen zurückzuführen. Im Sommer versuchen viele Menschen, sich durch den Luftzug abzukühlen. Wir erklären, warum beides zu vermeiden ist.

Zugluft im Schlafzimmer
Zugluft im Schlafzimmer ist weder im Winter, noch im Sommer eine besonders gute Idee.© Bonsales - stock.adobe.com

Zugluft beschreibt einen leichten Lufthauch. Während im Winter Zugluft jedoch eher auf schlecht abgedichtete Fenster und Türen zurückzuführen ist und dringend beseitigt werden sollte, ist eine sanfte Brise im Sommer oft sogar willkommen. Zugluft im Winter ist hingegen nicht nur lästig, sondern kann auch die Heizkosten spürbar in die Höhe treiben.

Wie Sie eindeutig feststellen können, ob es bei Ihnen zieht und was Sie dagegen tun können, lesen Sie hier.

Auf die leichte Schulter nehmen sollten Sie Zugluft aufgrund undichter Fenster und Türen in jedem Fall nicht. Abgesehen von den gesteigerten Heizkosten kann durch die undichten Stellen auch Feuchtigkeit ins Haus eindringen und für Schimmel und dergleichen sorgen.

Zugluft im Schlafzimmer – Sommer

Ein wenig anders verhält es sich mit gewollter Zugluft an heißen Tagen. Gerade wenn im Sommer die Temperaturen immer höher klettern, wünschen sich viele eine Abkühlung im Schlafzimmer. Da die wenigsten hierzulande eine Klimaanlage besitzen, kommen andere Abkühlungs-Methoden zum Einsatz.

Häufig wird vor allem das Fenster gekippt oder sogar ganz geöffnet. Außerdem beliebt sind Ventilatoren oder andere technische Geräte zur Luftkühlung. Direkte Zugluft – egal ob der Luftzug aufgrund des geöffneten Fensters oder durch ein technisches Gerät entsteht – sollten Sie allerdings besser vermeiden. Dies kann zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden führen.

Zugluft im Schlafzimmer - Ventilator
Auch wenn hohe Temperaturen das Schlafen erschweren, ein Ventilator der eine kühle Brise Richtung Bett bläst ist, dennoch keine gute Idee.© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Zugluft im Schlafzimmer kann zum Beispiel zu einem steifen Nacken führen. Nimmt der Organismus wahr, dass der Körper herunterkühlt, ergreift er sofort Gegenmaßnahmen und fängt an, die Temperatur zu steigern, um eine Auskühlung zu verhindern.

Dabei ziehen sich die Blutgefäße, die dicht unter der Hautoberfläche sind, zusammen. Dadurch werden allerdings auch die Schleimhäute zum Beispiel in der Nase schlechter durchblutet. Und das wiederum hat zur Folge, dass Krankheitserreger leichteres Spiel haben, wie die Techniker Krankenkasse berichtet.

Zugluft im Schlafzimmer – Alternativen

Statt für einen vermeintlich kühlenden Luftstrom zu sorgen, sollten Sie die ein oder andere Alternative ausprobieren:

  • Lüften Sie ganz in der Früh, wenn es draußen noch nicht so heiß ist, quer, damit die Luft vollständig ausgetauscht und wieder mit Sauerstoff angereichert wird.
  • Vermeiden Sie, dass die Sonne ins Schlafzimmer scheint und den Raum wie ein Treibhaus aufheizt. Lassen Sie zu diesem Zweck direkt nach dem Lüften die Rollläden oder Jalousien wieder herunter und halten Sie sie den Tag über geschlossen.
  • Verfügen Sie über keinen Rollladen oder eine Jalousie, bringen Sie Thermovorhänge an. Diese halten die Sonnenstrahlen draußen und verhindern damit, dass der Raum sich aufheizt.
  • Hängen Sie feuchte Tücher oder Laken auf. Durch die Verdunstung des Wassers wird die Wärme im Raum etwas reduziert.
  • Duschen Sie vor dem Zubettgehen. Allerdings sollen Sie unter keinen Umständen kalt duschen, auch wenn das im ersten Moment vielleicht eine schnelle Abkühlung beschert. Duschen Sie besser lauwarm.
  • Decken Sie sich auch bei extremer Hitze zu. Dabei reicht ein dünnes Laken oder Ähnliches. Erstens gehört das Zudecken für die meisten Menschen zur Einschlafroutine und zweitens verhindert auch die dünnste Decke, dass der Körper Zugluft verspürt. Zugluft würde sofort wieder die körpereigene „Heizung“ anspringen lassen.

Zugluft im Schlafzimmer ist im Sommer sowie im Winter zu vermeiden. Während Zugluft im Winter in erster Linie die Heizkosten in die Höhe treibt und Schimmelbildung begünstigt, kann sommerliche Zugluft im Schlafzimmer die Gesundheit beeinträchtigen.

Artikel aktualisiert am 26.06.2024


Über die Autorin

Alexandra Lindner

Alexandra Lindner

Expertin für Pflanzen- und Gartenthemen sowie DIY-Projekte

Alexandra Lindner, Wahlmünchnerin (gebürtige Allgäuerin), volontierte nach ihrem Kulturjournalismus-Studium zunächst bei einem B2B-IT-Magazin als Online-Redakteurin, ehe sie 2021 zu selbermachen.de wechselte. Seitdem arbeitet sie dort als Content-Managerin und übernahm schließlich im September 2022 die operative Leitung. Besonders versiert ist sie bei Pflanzen- und Gartenthemen, jedoch zählen auch die handwerklichen Texte zur Expertise der passionierten DIY-lerin. Ihre Freizeit verbringt Alexandra Lindner in der Natur, in der Küche oder auf Konzerten.


Die neue Ausgabe ist da: selber machen – Jetzt kaufen!
U1_12_24