Arbeitsplatte: die neue Spülplattform
Sie haben eine neue Spüle? Dann ist sicher auch eine neue Arbeitsplatte fällig. Wir zeigen, wie Sie eine neue Arbeitsplatte passgenau einbauen.
Besonders ältere Küchen haben oft viel zu groß dimensionierte oder frei stehende Spülen, die ihre sinnvolle Dienstzeit lange hinter sich haben. Also raus damit! Für die neue, meist kleinere Spüle muss ein neuer Montageausschnitt gemacht werden, und das geht nur mit einer neuen Küchenarbeitsplatte. Bewährt haben sich unempfindliche laminatbeschichtete Spanplatten (meist 38 mm dick) oder etwas dünnere Leimholzplatten.
Wichtig: Damit die neue Arbeitsplatte bei Dienstantritt auch eine ebene Auflage vorfindet, müssen alle Unterschränke gleich hoch sein. Die neue Arbeitsplatte bekommt man im Baumarkt. Dort sollte sie gleich auf die richtige Länge zugeschnitten werden – das geht in Eigenregie mit der Stichsäge oft schief. Den Spülenausschnitt nehmen Sie auf der Platten oberseite vor. Das Stichsägeblatt wird durch ein Bohrloch am Rand einer Ausschnittmarkierung angesetzt.
Vorsicht: Durch die Plattenstärke kann es stark "verlaufen", also seitlich auswandern. So vergrößert sich das Spülenausschnittmaß schnell um mehrere Millimeter. Immerhin überspielt die Klammerbefestigung an der Plattenunterseite dagegen ein paar Millimeter Ungenauigkeit.
Schritt 1/11: Eckpunkt vorbohren
Die Umrisse des Ausschnitts auf ein auf die Oberseite der Arbeitsplatte geklebtes Kreppband zeichnen. Dran denken, dass der Spülenrand überstehen soll. Die Eckpunkte mit einem 10-mm-Bohrer vorbohren.
Schritt 2/11: Loch aussägen
Mit der Stichsäge sägen Sie von Loch zu Loch entlang dem Bleistiftriss. Klemmen Sie das Ausschnittstück vor dem letzten Schnitt fest, damit es nicht herausbricht.
Schritt 3/11: Schnittkanten versiegeln
Alle Schnittkanten müssen Sie sorgfältig mit Sanitärsilikon versiegeln. Verwenden Sie zum Verstreichen Spülmittel und Handschuhe.
Schritt 4/11: Ablaufgarnitur montieren
Bevor Sie die Spüle befestigen, montieren Sie die Ablaufgarnitur ...
Schritt 6/11: Haltekrallen festdrehen
Setzen Sie die Spüle ein, positionieren und fixieren Sie sie, drehen Sie die Arbeitsplatte um, und drehen Sie die Haltekrallen der Spüle fest (nie mit Akkuschrauber!).
Schritt 7/11: Übergänge versiegeln
Den Übergang von Spüle zu Arbeitsplatte versiegeln Sie ebenfalls mit einer feinen Naht aus transparentem Sanitärsilikon.
Schritt 8/11: Umleiter aufbügeln
Für die seitlichen Arbeitsplattenkanten gibt es im Baumarkt passende Umleimer. Einfach aufbügeln (Bügeleisen: mittlere Stufe oder "Baumwolle"), mit einem Holzklotz fest an pressen, den Überstand mit einem scharfen Stechbeitel abstoßen oder mit einem auf der Oberfläche geführten Cutter abschneiden. Die Kanten mit feinem Schleifpapier (180er Körnung) leicht nachschleifen.
Schritt 9/11: Schrauben eindrehen
Die Verbindung der Arbeitsplatte mit den Unterschränken erfolgt durch Schrauben, die Sie durch die Querleisten der Schränke hindurch in die Arbeitsplatte setzen. Zwingen Sie beide vorher provisorisch zusammen.
Schritt 10/11: Silikonfuge versiegeln
Ist das Fliesenschild hinter der Arbeitsplatte gerade und fluchtgerecht, versiegeln Sie den Übergang mit einer Silikonfuge. Sauberer wird es, wenn Sie Platte und Fliesen vorher mit einem Klebeband abkleben.
Arbeitsplatte aus Massivholz
Wer statt der laminierten, melaminbeschichteten Arbeitsplatte lieber eine aus massivem Buchenholz haben möchte, muss ihr erst mal eine Pflegekur gönnen. Oberfläche (auch die Unterseite!) und vor allem Schnittkanten sollten Sie mit Holz- oder Hartwachsöl viermal behandeln. Das heißt, alle Flächen streichen, zehn Minuten einziehen lassen, Überstände mit einem fusselfreien Tuch abnehmen und trocknen lassen. Mit feiner Stahlwolle (Grad 0000) nachgeschliffen, bekommt die Oberfläche einen seidigen Glanz.