Eine neue Toilette einbauen
Lesen Sie hier, wie Sie ohne Staub und Stress eine neue Toilette einbauen.
Vorbereitungen für die neue Toilette
- Riegeln Sie vor der Demontage der alten Armaturen beziehungsweise des alten Spülkastens die Wasserzuleitung ab. Danach die Spülung leer laufen lassen.
- Die Bodenschrauben der Toilette werden gelöst und die Toilette aus dem Abwasserrohr abgezogen, das nun ohne Geruchsverschluss freiliegt.
- Das Rohr lässt sich einfach abdichten: einen Lappen in eine Plastiktüte stecken oder eine Endkappe kaufen und damit das Abwasserrohr verschließen.
Auch wichtig:Spülkästen sollten regelmäßig gereinigt werden! So gehen Sie dabei vor.
Neue Toilette einbauen
Zu Beginn wird das Sanitärelement montiert. Das Vorwandelement muss gerade und auf der richtigen Höhe befestigt wird.
Schritt 1/6: Sanitärelement ausrichten
Orientieren Sie sich bei der Montage des Vorwandelements am sogenannten "Meterriss". Der Meterriss ist bei den meisten Modellen eine Prägemarkierung, die eben in Höhe eines Meters sitzen soll. Richten Sie das Element auch gleich mit der Wasserwaage aus!
Schritt 2/6: Montagepunkte markieren
Die Montagepunkte mit einem wasserfesten Stift deutlich markieren, in die Wand bohren und Dübel einstecken.
Schritt 3/6: Vorwandelement befestigen
Das Vorwandelement wird mit Sechskantschrauben in der Wand befestigt. Am komfortabelsten geht das mit einem Knarrenschlüssel und entsprechender Verlängerung.
Schritt 4/6: Ablaufstutzen ausmessen
Hängt das Vorwandelement, messen Sie den Ablaufstutzen aus.
Schritt 5/6: Ablaufstutzen abschneiden
Jetzt den Ablaufstutzen aus Kunststoff mit einer Eisensäge exakt gerade abschneiden.
Schritt 6/6: Ablaufstutzen bestreichen
Damit sich der Stutzen leicht ins Abflussrohr stecken lässt, wird er mit Spülmittel bestrichen.
Der Nächste Abschnitt der Sanierung der Toilette ist der Wasseranschluss für den Spülkasten.
Schritt 1/4: Der Flexschlauch
Über einen "Flexschlauch" wird der Spülkasten über das Eckventil der Wasserleitung gefüllt.
Schritt 2/4: Verbindungsstück abdichten
Die Gewinde der Verbindungsstücke zwischen Spülkasten und Wasseranschluss werden mit einigen Wicklungen Teflonband wasserdicht gemacht.
Schritt 3/4: Winkelstück abdichten
Ein 90-Grad-Winkelstück, das ebenfalls mit einigen Wicklungen Teflonband abgedichtet wird, lenkt den Flexschlauch nach rechts in Richtung Anschluss.
Schritt 4/4: Verbindungsstück einsetzen
Das Verbindungsstück einsetzen und an den Wasseranschluss montieren. Jetzt gleich prüfen, ob die Verbindungen dicht sind.
Jetzt wird das Gerüst aus Trockenbauprofilen an der Wand befestigt, um im nächsten Schritt die Gipsplattenverkleidung davor zu montieren.
Schritt 1/6: Verlauf markieren
Legen Sie die Höhe Ihrer Vorwandverkleidung fest, und markieren Sie mit einem wasserfesten Stift und einer Wasserwaage den geraden Verlauf.
Schritt 2/6: Profil zurechtschneiden
Die Trockenbauprofile aus Blech werden mit einer Blechschere zugeschnitten – erst die Seiten, dann der Boden.
Schritt 3/6: Löcher bohren
Anschließend die Profile an die markierte Position halten und die Löcher für die Montage bohren.
Schritt 4/6: Nageldübel einsetzen
Die Profile können mit Dübeln und Schrauben befestigt werden. Schneller und bequemer geht es mit Nageldübeln.
Schritt 5/6: Profil festnageln
Umständliches Hantieren mit dem Akkuschrauber entfällt, ein paar Hammerschläge – und fest!
Schritt 6/6: Die wasserführende Technik
Die wasserführende Technik stimmt. Nun können die Gipsplatten davormontiert werden.
Schritt 1/6: Sitz markieren
Stellen Sie eine Gipsplatte gegen das WC-Vorwandelement, und peilen und markieren Sie sich den Sitz der wasserführenden Rohre sowie der Betätigungsplatte. Anschließend werden die Löcher ausgesägt.
Schritt 2/6: Papierschicht anritzen
Der genaue Zuschnitt der Gipsplatten erfolgt mit einem Cuttermesser, das die Papierschicht anritzt.
Schritt 3/6: Platte brechen
Die Platte wird dann über eine Kante gebrochen und mit einem Surformhobel geglättet.
Schritt 4/6: Platte glätten
Die Platte wird dann über eine Kante gebrochen und mit einem Surformhobel geglättet.
Schritt 5/6: Platten befestigen
Die zugeschnittenen Platten werden mit Gipsplattenschrauben befestigt.
Schritt 6/6: Handarbeit
Mit einer Handstichsäge ist schnell ein Loch in die Gipsplatte gesägt. Vorteil: Es staubt weniger als mit einer elektrischen Säge!
Haben Sie die Fliesen nicht in der richtigen Größe gekauft oder vorrätig, müssen Sie diese im folgenden Arbeitsabschnitt verarbeiten und zuschneiden. Auch Aussparungen müssen hier berücksichtigt werden.
Schritt 1/9: Fliese schneiden
Fliesen gerade schneiden: Spannen Sie mit zwei Zwingen die Fliese und eine Schiene auf Ihren Arbeitstisch, dann können Sie mit dem Winkelschleifer und Diamantscheibe auch härteste Fliesen exakt schneiden.
Schritt 2/9: Fugenkreuze benutzen
Fugenkreuze helfen, gleichmäßigen Abstand zu halten.
Schritt 3/9: Aussparungen anzeichnen
Mit den Abdeckkappen der Abflussrohre lassen sich die nötigen Aussparungen anzeichnen.
Schritt 4/9: Loch aussägen
Mit einer Fliesensäge mit rundem Sägeblatt wird das Loch ausgesägt.
Schritt 5/9: Fliesen aufkleben
Nach Herstellerangabe den Fliesenkleber abschnittweise aufziehen und die Fliesen aufkleben.
Schritt 6/9: Aussparung ausschneiden
Die eckige Aussparung für die Drückerplatte lässt sich bequem mit einem Winkelschleifer und Trennscheibe ausschneiden. Legen Sie dazu ein Stück Styropor als Schnittschutz unter!
Schritt 7/9: Fliese aufkleben
Die eckige Aussparung für die Drückerplatte lässt sich bequem mit einem Winkelschleifer und Trennscheibe ausschneiden. Legen Sie dazu ein Stück Styropor als Schnittschutz unter!
Schritt 8/9: Fugenmasse anrühren
Fugenmasse anrühren, in die Fugen schlämmen, anziehen lassen und mit feuchtem Schwammbrett wischen.
Schritt 9/9: Fugenmasse wischen
Fugenmasse anrühren, in die Fugen schlämmen, anziehen lassen und mit feuchtem Schwammbrett wischen.
Um nun die wasserführenden Rohre anzuschließen, müssen auch diese zugeschnitten werden. Das richtige Maß spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Schritt 1/6: Markierung machen
Um Spül- und Abflussrohre zuzuschneiden, stecken Sie sie bis zum Anschlag in die Wand. Mit einem wasserfesten Stift eine Markierung auf den Rohren machen und wieder herausziehen.
Schritt 2/6: Maß ermitteln
Nun werden die Rohre in den WC-Sitz gesteckt. Mithilfe einer Wasserwaage, die auf dem Rand der Keramik aufliegt, lässt sich so das bündige Maß zum WC- Vorwandelement ermitteln.
Schritt 3/6: Maß messen
Messen Sie das Maß zwischen den beiden Markierungen, und addieren Sie 3 mm dazu. Das ist nun das Maß, das jeweils vom Rohr abgesägt werden muss. Je nach Länge des Rohrs ergeben sich unterschiedliche Maße.
Schritt 4/6: Sägeschnitt anschrägen
Den Sägeschnitt mit einer Feile glätten und etwas anschrägen, was das Zusammenstecken erleichtert.
Schritt 5/6: Spülmittel verwenden
Etwas Spülmittel auf dem Rohrende hilft beim Zusammenstecken der Wasserleitungen. Die Gummidichtungen leisten hier Widerstand.
Schritt 6/6: WC aufhängen
Das wandhängende WC wird jetzt auf Rohre und Bolzen gesteckt (Schalldämmstreifen nicht vergessen) und von vorn verschraubt.
Im letzten Arbeitsschritt kann das neue WC an die Wand angeschlossen werden.
Schritt 1/4: WC ausrichten
Der WC-Sitz wird mit der Wasserwaage ausgerichtet und fest montiert.
Schritt 2/4: Silikon einpressen
Ist der WC-Sitz fest montiert, wird er rundherum mit Sanitärsilikon versiegelt. Dafür lieber etwas zu viel als zu wenig Silikon in die Fuge pressen.
Schritt 3/4: Silikon abziehen
Nach dem Abziehen mit einem Fugengummi ist eine saubere Anschlussnaht garantiert.
Schritt 4/4: Tastatur aufsetzen
Zuletzt werden noch die Druckstempel der Spülmechanik justiert und die "Tastatur" aufgesetzt.
Neue Toilette: Tipps und Tricks
- Ein WC-Vorwandelement ist eine schnelle Lösung, wenn Sie Ihr Bad renovieren. Vorwand-Montageelemente sind im Baumarkt als Komplettlösung erhältlich. Sämtliche Anschlüsse sowie der Spülkasten sind vormontiert, und der Metallrahmen muss dann nur noch justiert und angeschlossen werden.
- Wichtigstes Maß bei der Montage ist der "Meterriss", der bei den meisten Vorwandelementen eine Prägemarkierung ist. Er muss genau in der Höhe von einem Meter hängen, dann stimmen auch alle anderen Maße.
- Wer sich am Meterriss orientiert, muss sich also auch keine weiteren Gedanken über die Höhe des Toilettensitzes machen – es sei denn, Sie wünschen eine erhöhte Toilette, etwa für ältere Personen, denen es schwerfällt, von der normalen Position aufzustehen.
Die Trockenbaukonstruktion
- Die schnellste und einfachste Art, ein Vorwandelement zu verkleiden, ist eine Trockenbaukonstruktion. Mit den bekannten Blechprofilen wird ein Gerüst gebaut, das dann beplankt wird. Diese Profile erhalten Sie in jedem Baumarkt, ebenso wie die nötige Blechschere für den Zuschnitt.
- Das Vorwandgerüst aus den Trockenbauprofilen steht quasi von allein. Der Grund: Die Gipsplatten, die im nächsten Schritt auf die Profile geschraubt werden, verbinden alles zu einem stabilen Kasten. Noch mehr Festigkeit bekommt die Konstruktion, sobald die Fugen verspachtelt sind.
- Denken Sie an die Funktionsüberprüfung, bevor Sie die Beplankung auf die Trockenbauprofile schrauben. Drehen Sie dazu den Wasserzulauf voll auf, und schauen Sie an allen Verschraubungen, ob alles wirklich dicht ist. Tasten Sie auch um die Verschraubungen herum, um zu überprüfen, ob es irgendwo leckt.
- Es darf kein Wasser austreten, da Reparaturen nach der Beplankung eine kleinteilige Arbeit sind. Tropft es doch, nehmen Sie ein Stück Küchenpapier, um zu schauen, wo das Wasser herkommt.
Hat Ihre Montage den Test überstanden, gilt es, das Wasser aus dem Spülkasten wieder abzulassen. Drehen Sie das Wasser wieder ab, und lassen Sie es vorsichtig aus dem Spülkasten in einen Eimer laufen – das Spülrohr wirkt wie eine Düse. Danach kann die Gipsplattenverarbeitung beginnen.
Zum Weiterlesen:Anleitung zur Komplett-Renovierung des Badezimmers