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Spülkasten entkalken und reinigen

Wenn der Spülkasten nicht richtig schließt, läuft nach dem Spülen das Wasser weiter. Lesen Sie, wie Sie den Spülkasten entkalken und reinigen

Spülkasten reinigen
Wir verraten Ihnen, wie Sie den Spülkasten reinigen oder reparieren.© Volodymyr - stock.adobe.com

Besonders bei älteren Spülkästen kann es zu Fehlfunktionen kommen. Die meisten Probleme am Spülkasten können Sie selbst reparieren.

Alles Wichtige zum Spülkasten Entkalken und Reinigen im Überblick

Gerade bei älteren Spülkästen beziehungsweise Toiletten kann es unter Umständen auch erforderlich sein, einzelne Teile ganz auszutauschen.

  • Dichtungen wechseln: Mit der Zeit verkalken auch die Dichtungen am Spülkasten, werden spröde und undicht. Wenn Sie beim Spülkasten entkalken feststellen, dass die Dichtungen undicht sind, tauschen sie die Dichtungsringe einfach aus.
  • Schwimmer austauschen: Besonders in älteren Spülkästen sind gelegentlich noch Schwimmer zu finden, die aus Schaum gefertigt sind. Diese saugen sich im Lauf der Zeit voll. In diesem Fall hilft es auch nicht, den Schwimmer zu entkalken, sondern er muss durch ein geeignetes Modell aus Kunststoff ersetzt werden.
  • Ventil schmutzig oder schadhaft: Es kann vorkommen, dass das Sieb im Zulaufventil schadhaft oder verschmutzt ist. Reinigen Sie das Sieb oder tauschen es aus. Auch die Ventile selbst können verschmutzt oder beschädigt sein und sollten entsprechend gesäubert oder ersetzt werden.
Spülkasten reinigen
Sie können den Spülkasten Ihrer Toilette ganz einfach selbst reinigen und entkalken.© Yay Images - stock.adobe.com

Wenn der Spülkasten kaputt ist, sind oft Kalkablagerungen die Ursache. Wenn Sie den Spülkasten regelmäßig entkalken, werden die Ablagerungen entfernt und alles funktioniert wieder reibungslos. 

Spülkasten entkalken mit Hausmitteln

Je härter das Wasser in Ihrer Region ist, desto häufiger muss der Spülkasten entkalkt werden. In Regionen mit besonders hartem Wasser wird der Spülkasten etwa alle 18 bis 24 Monate entkalkt.

Um den Spülkasten zu entkalken, gibt es verschiedene Hausmittel:

  • Essigessenz: Mischen Sie bis zu 200 Milliliter Essigessenz mit etwa 10 Litern warmem Wasser in einem Eimer und geben Sie die Mischung vorsichtig in den Spülkasten. Im warmen Wasser entfaltet Essigessenz ihre Wirkung besser.
  • Zitronensäure: Zitronensäure kann wie Essigessenz verwendet werden, um den Spülkasten zu entkalken. Geben Sie entweder bis zu 200 Milliliter flüssige Zitronensäure oder zwei gehäufte Esslöffel in einen Eimer mit lauwarmem Wasser oder direkt in den Spülkasten.
  • Geschirrspültabs: Zur Pflege der Spülmaschine ist Geschirrspültabs auch Entkalker zugesetzt. Das können Sie nutzen, um den Spülkasten zu entkalken. Lösen Sie dazu einfach zwei bis drei Geschirrspültabs in warmem Wasser auf und geben Sie die Mischung direkt in den Spülkasten.
  • Gebissreiniger: Ungeduldige können den Spülkasten mit Gebissreiniger entkalken. Geben Sie einfach einige Tabs direkt in den Spülkasten. Der Gebissreiniger beginnt sofort zu sprudeln und entfernt Kalk und Ablagerungen.

Übrigens: Hier lesen Sie, was Essigessenz außerdem alles kann.

Spülkasten reinigen
Schließen Sie zuerst das Ventil für den Wasserzulauf.© auremar - stock.adobe.com

Spülkasten reinigen Schritt für Schritt

Besonders einfach ist es, freistehende Spülkästen zu reinigen. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Deckel entfernen: Nehmen Sie den Deckel des Spülkastens ab.
  2. Wasserzulauf abstellen: Über ein Ventil im oder direkt neben dem Spülkasten stellen Sie den Wasserzulauf ab. So verhindern Sie, dass das Wasser weiter durchläuft, während Sie den Spülkasten reinigen.
  3. Schwimmer entnehmen: Lösen Sie den Schwimmer von allen Anschlüssen und Befestigungen und legen sie ihn vorsichtig in einen Eimer. Er wird separat entkalkt.
  4. Ablaufventil ausbauen: Als Nächstes bauen Sie das Ablaufventil aus dem Spülkasten und legen es zum Entkalken zum Schwimmer in den Eimer.
  5. Entkalken: Geben Sie die Entkalker-Mischung in den Eimer mit dem Schwimmer und dem Ablaufventil und lassen Sie alles für mehrere Stunden oder über Nacht einweichen.
  6. Reinigen: Nach Ablauf der Einwirkzeit reinigen Sie dem Schwimmer und das Ablaufventil mit einer Bürste oder einem groben Schwamm. Setzen Sie die gereinigten teile wieder in den Spülkasten ein.
  7. Spülkasten entkalken: Füllen Sie den Spülkasten mit warmem Wasser sowie einem der oben genannten Entkalker. Lassen Sie wieder alles mehrere Stunden einwirken. Hartnäckige Ablagerungen können sie auch mit Bürste oder Schwamm bearbeiten.
  8. Entkalker ablassen: Nach Ende der Einwirkzeit öffnen Sie einfach den Ablauf des Spülkastens, indem Sie den Spülknopf betätigen. Das Entkalkerwasser läuft ab und Sie können den Spülkasten wieder wie gewohnt verwenden. Öffnen Sie ganz zum Schluss wieder das Zulaufventil – fertig!
Spülkasten reinigen
Bei Unterputz-Spülkästen müssen Sie zunächst die Blende entfernen.© rupbilder - stock.adobe.com

Unterputz-Spülkasten entkalken

Wenn Sie einen Unterputz-Spülkasten reinigen oder entkalken wollen, müssen Sie ein wenig anders vorgehen.

  1. Entfernen sie die Blende des Spülkastens, indem sie sie ein wenig anheben und dann leicht in ihre Richtung kippen.
  2. Meistens lässt sich die Halterung für die Spülknöpfe durch ein leichtes Nach-oben-schieben lösen.
  3. Entfernen sie zum Schluss die Halterung für die Blende, bevor Sie den Unterputz-Spülkasten reinigen. Nehmen Sie nun den Deckel des Spülkastens ab.
  4. Bei Unterputz-Spülkästen befindet sich das Wasserventil im Inneren. Schließen Sie den Zulauf und lassen Sie den Spülkasten leerlaufen.
  5. Lösen Sie Schwimmer und Ablaufventil und nehmen Sie beides aus dem Spülkasten. Legen Sie beides in einen Eimer und füllen Sie einen Entkalker Ihrer Wahl ein. Lassen Sie alles mehrere Stunden einwirken und reinigen Sie Schwimmer und Ablaufventil anschließend gründlich mit einer Bürste.
  6. Setzen Sie das Ablaufventil und den Schwimmer wieder ein und füllen Sie den Spülkasten mit lauwarmem Wasser und einem Entkalker Ihrer Wahl. Lassen Sie alles mehrere Stunden einwirken.
  7. Zum Schluss öffnen Sie das Ablaufventil, damit das Entkalkerwasser ablaufen kann. Schließen Sie es wieder, öffnen Sie das Zulaufventil und bringen Sie die Spülknöpfe und Blende wieder an. Fertig!

Wenn diese einfachen Reparaturen für den Spülkasten das Problem nicht beheben, wenden Sie sich an einen Fachmann. Die Profis verfügen oft über mehr Erfahrung und Fachwissen und haben außerdem das geeignete Werkzeug zur Hand.

Keinesfalls sollten Sie im Spülkasten gewaltsam etwas aufbrechen oder auslösen. Der so entstandene Schaden ist nicht so leicht zu beheben und kann teure Reparaturen nach sich ziehen.

So funktioniert ein Spülkasten

  • Betätigen der Kleinmengentaste Ihrer Toilettenspülung: Bei Heben des Ventils am Spülkasten wird gleichzeitig mit einem kleinen Hebel ein Belüftungsloch auf der Oberseite des Stempelkörpers verschlossen. Dadurch bleibt ein kleiner, wassergefüllter Bereich im Stempelkörper gefüllt und sorgt durch sein Gewicht für ein schnelleres Absinken des Stempels, sodass ein Teil des Wassers nicht mehr aus dem Behälter ablaufen kann.
  • Betätigen der Vollspülung: Das eben genannte Belüftungsloch bleibt geöffnet – so kann das Wasser aus dem Stempelkörper ablaufen. Der dann leichtere Stempel sinkt etwas langsamer ab und verschließt die Ablauföffnung erst wieder, wenn das Wasser vollständig aus dem Vorratsbehälter abgeflossen ist.

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Aufbau des Spülkastens

Der Spülkasten besteht aus verschiedenen Komponenten. Dazu zählen:

  • Abstandhalter: Die Tastenmechanik sitzt relativ weit im Inneren des Spülkastens und damit weit entfernt von der Spültastenblende. Zwei in Rastnuten einstellbare Montagestangen halten die Blende mit den Tasten im richtigen Abstand zum Kasten an der Wand.
  • Wasserfall: Dieses Ventil hebt sich auf Tastendruck und lässt das Wasser ins Spülrohr fallen.
  • Wasserquelle: Über ein sogenanntes Eckventil strömt das Wasser nach, bis das eingestellte Füllniveau wieder erreicht ist. Mit einem Dreh am Eckventil stellen Sie den Wasserzulauf ab.
  • Stopptaste: Wenn eine Stopptaste vorgesehen ist, dann löst diese einen Haken aus, der ein kleines Wasserreservoir hochhält. Dieses fällt dann nach unten und drückt mit seinem Gewicht den Kastenverschluss nach unten, sodass die Ablauföffnung verschlossen ist.
  • Wärmedämmung: Das Wasser im Spülkasten ist kalt – manchmal sehr kalt. Damit keine Luftfeuchtigkeit an der Kastenfront kondensiert, wird er mit dämmendem Hartschaum verkleidet. Bei Vorwandinstallationen ist hier meist eine Gipsbauplatte vor, die in Verbindung mit Feuchtigkeit schnell zum Schimmeln neigt.
  • Spültasten: Ein Gestänge sorgt für die Verbindung zwischen Spültaste und Auslösemechanik. Hier setzen verschiedene Hebel an, um den Kasten ganz oder nur zum Teil zu entleeren (Spartaste) oder den Spülvorgang abzubrechen (Stopptaste). Je nach Bauart und Tastenfeld werden hier unterschiedliche Funktionen genutzt.
  • Schwimmer: Den richtigen Wasserstand können Sie einstellen. Ein Schwimmer wird so weit auf einer Stange verschoben, bis er die gewünschte Wasserfüllmenge begrenzt.
  • Dichtungsscheiben: Eine der am meisten beanspruchten Dichtungsscheiben sitzt versteckt im Wasserzulauf. Wenn sie undicht ist, läuft ständig Wasser nach und rinnt durch den Überlauf ins Abflussrohr. Einmal im Jahr sollte man die Dichtung kontrollieren und im Zweifel austauschen.

Mit etwas Augenmaß und den geeigneten Hausmitteln können Sie den Spülkasten selbst reinigen oder reparieren. Wenn alles nichts nützt, lohnt sich jedoch der Gang zum Fachmann.

Artikel aktualisiert am 30.09.2024

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