Bad renovieren - Schritt für Schritt
Ein Badezimmer komplett renovieren? Für echte Selbermacher eine lösbare Aufgabe – wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Bad renovieren!
Ein altes Bad zu renovieren, ist meist ein wenig komplexer als ein vergleichbarer Neubau. Für versierte Heimwerker ist die Bad-Renovierung mit der richtigen Herangehensweise aber durchaus machbar.
Bad renovieren: Anleitung Schritt für Schritt
Unsere umfangreiche Badrenovierung lässt sich in acht einzelne Abschnitte und Themen einteilen:
- Abwasserrohre verlegen und Wasserzuleitungen montieren
- Vorwandelemente installieren und beplanken
- Boden ausgleichen und aufbauen
- Badewanne einbauen
- Wände beplanken und fliesen
- Waschbecken und WC einbauen
- Wände verputzen
- Waschtischmontage
Bad renovieren: die Planung
©T. Straszburger
Der Grundriss des neuen Bades ist durch die Geometrie der angrenzenden Räume begrenzt. Die Badewanne ist so platziert, dass man beim Duschen nicht direkt vor dem Fenster steht – alles andere ergibt sich daraus.
Tipp: Mit dem richtigen Werkzeug geht die Arbeit viel leichter von der Hand. Diese Akkuschrauber wurden von Heimwerkern am besten bewertet:
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Bad renovieren: die Umsetzung
Im renovierten Bad findet neben dem obligatorischen Waschbecken und dem WC auch eine Badewanne Platz. Das Waschbecken ist ein aufsetzbares Modell, sodass eine eigens angefertigte Ablage mit viel Stauraum darunter passt.
Und so gehen Sie beim Bad renovieren Schritt für Schritt vor:
Bad renovieren: Abwasserrohre und Wasserleitungen verlegen
Mit dem Verlegen der Abwasserrohre bringen Sie beim Renovieren die erste Struktur ins Bad. Denn der Versorgungsstrang bildet die Grundlage jedes Bades. Hier werden die Abwasserrohre und die Warm- und Kaltwasserleitungen zu- und abgeführt.
Je nach dem, wie Ihre Räume beschaffen sind, können Sie eine Vorwand stellen, dann lassen sich die Rohre dahinter verstecken. Alternativ müssen Sie mit schwerem Gerät die vorhandenen Wände aufschlitzen und die Rohre dorthinein verlegen. Wie Sie eine Vorwand stellen, lesen Sie weiter unten.
Zum Verlegen der Abwasserrohre brauchen Sie nun folgende Materialien und Werkzeuge:
- HT-Rohre (HT steht für Hochtemperatur)
- gummierte Rohrschellen und Halterungen
- Holzklötze unterschiedlicher Höhe
- Muffen und Gleitmittel
- Feinsäge
Zum Herstellen individueller Längen sägen Sie die Abwasserrohre in einer Schneidlade mit einer Feinsäge senkrecht zum Rohr durch. Das Schnittende muss mit einer Feile glatt gefeilt werden, damit sich das Rohr besser in die Muffe schieben lässt und die Dichtung nicht beschädigt wird. Auf der Innenseite der Schnittenden schneiden Sie die Schnittkanten und Grate mit einem Messer oder Cutter sorgfältig und gerade ab, sonst lagern sich auf Dauer Schmutzpartikel an, die die Rohre verstopfen.
Wie Sie genau vorgehen, und wie Sie zudem die Wasserzuleitungen montieren, sehen Sie Schritt für Schritt in der folgenden Bildergalerie:
Schritt 1/14: Abwasserrohre verlegen - Fallrohr
Das Fallrohr wird als Erstes in einem neuen Strang an der Außenwand entlang gelegt. Gehalten werden die Abwasserrohre mit gummierten Schellen. Diese sollten mindestens alle zwei Meter befestigt werden. Sicherer sind Ein-Meter-Abstände, da sich das senkrecht verlaufende Abwasserrohr leicht absenken kann.
Schritt 2/14: Abwasserrohre verlegen - Abzweige
Sie brauchen einen 100/110er-Abzweig für das WC und zwei 40er-Abzweige für die Badewanne und den Waschtisch.
Schritt 3/14: Abwasserrohre verlegen - Ständerprofile
Um die Zu- und Abflussleitungen in der Trockenbauwand durchführen zu können, müssen Sie die Ständerprofile aufschneiden und die Abwasserrohre durch die Öffnungen führen.
Schritt 4/14: Abwasserrohre verlegen - über Eck
Führen Sie Abflussrohre um die Ecke, setzen Sie zwei 45°-Bögen statt eines 90°- Bogens. Dadurch wird das Wasser weniger gebremst und Ablagerungen weitestgehend vermieden. Die Aussparungen der Metallprofile müssen Sie dabei groß genug schneiden.
Verbinden Sie die einzelnen Abwasserrohre und gebogenen Formstücke jeweils mit Muffen. Diese dichten die Abwasserleitung besser ab. Schieben Sie dazu die mit einem Gleitmittel bestrichenen Rohre auf beiden Seiten in die Muffe, bis sie fixiert sind.
Schritt 5/14: Abwasserrohre verlegen - fixieren
Die längs verlaufenden Abwasserrohre fixieren Sie mit Holzklötzen so, dass dauerhaft ein Gefälle von zwei Prozent gesichert ist. Die Klötze werden an den Profilen verschraubt. Diese Abwasserrohre sollten zudem stets an den Übergangsstellen befestigt werden, also vor und hinter einer Muffe oder einem Bogen, damit sie ihr Gefälle sicher behalten.
Schritt 6/14: Abwasserrohre verlegen - Zuleitungen
Auch die Zuleitungen für Kalt- und Warmwasser führen Sie durch die Profile der Trockenbauwand hindurch. Sie brauchen kein Gefälle, da hier der Wasserdruck hoch genug ist.
Schritt 7/14: Zuleitungen - Leitungen kürzen
Die Zuleitungen werden mit einer Spezialschere durchtrennt und so auf die benötigte Länge gekürzt.
Schritt 8/14: Zuleitungen - Rohre ausformen
Mit einem Kalibrierdorn müssen Sie die Rohrenden kreisrund ausformen und anfasen, damit die Schraubverbindung dicht wird.
Schritt 9/14: Zuleitungen - DreMa-Verbindung montieren
Die DreMa-Verbindung besteht aus Überwurfmutter, Klemmring und Stützkörper, die am Rohrende montiert werden.
Schritt 10/14: Zuleitungen - Fitting
Das Fitting wird dann mit der Überwurfmutter dicht an das Rohrende herangezogen. Verwenden Sie zum Anziehen zwei Maulschlüssel.
Schritt 11/14: Zuleitungen - Fitting fixieren
Die Fitting-Konstruktion fixieren Sie über ein Stück Rispenband an einem Brett, das an der Gipskartonwand verschraubt ist.
Schritt 12/14: Zuleitungen - Blindstopfen montieren
Zwei Blindstopfen verhindern, dass Wasser bei der Druckprüfung austritt. Die Farben kennzeichnen Warm- und Kaltwasser.
Schritt 13/14: Zuleitungen - Leitung zum WC
Die Zuleitung zum Spülkasten des WCs wird durch ein Übergangsfitting von DreMa auf 1/2-Zoll Gewinde sichergestellt.
Bad renovieren: Vorwand installieren und beplanken
Vor allem in vielen Mietwohnungen haben sich die Handwerker wirklich nicht viel Mühe gegeben, die mattgrauen HT-Abflussrohre gut zu verstecken. Die Lösung hierfür ist eine Vorwand. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- altes Standklo durch ein hängendes Klo ersetzen
- leichter Bodenpflege
- mehr Stauraum durch in die Wand eingebaute Regale
Schritt 1/20: Vorwand - Toilette abmontieren
Sperren Sie den Haupthahn ab, lassen Sie das Wasser ablaufen und entfernen Sie zunächst die alten Sanitärobjekte.
Schritt 2/20: Vorwand - Verlauf markieren
Markieren Sie dann den Verlauf der Vorwand auf dem Boden. Zum Abflussrohr sollten ein paar Millimeter Luft bleiben.
Schritt 3/20: Vorwand - Bodenschiene verdübeln
Die Bodenschiene verdübeln Sie entlang Ihres Risses im Boden. Achtung bei Fußbodenheizungen: Hier müssen Sie die Schiene kleben (Montagekleber).
Schritt 4/20: Vorwand - Höhe einstellen
Stellen Sie das Vorwandelement auf Höhe ein, der markierte Meterriss hilft dabei. Berücksichtigen Sie den Bodenaufbau (Estrich und Fliesen)!
Schritt 5/20: Vorwand - Element aufschieben
Sind die Wandlöcher gebohrt, schieben Sie die Elemente mit den eingehängten Fixierschrauben von der Seite in richtiger Reihenfolge auf die Schiene auf.
Schritt 6/20: Vorwand - Ins Lot bringen
An den fixierten Elementen können Sie nun an den unteren seitlichen Muttern die Waage des Ganzen einstellen. Für die Sechskantschrauben bohren Sie mit 6 mm durch das Profil in die alten Dielen vor und ziehen die Schrauben per Ratsche fest.
Schritt 7/20: Vorwand - Lot kontrollieren
Das Lot kontrolliert man am oberen Ende. Auch hier sitzen Stellschrauben, mit denen die Elemente justiert werden können.
Schritt 8/20: Vorwand - Wandbefestigung
Für die Wandbefestigung verschrauben Sie ein Stück Kantholz zwischen zwei Ständerprofile und durch die Gipskartonwand.
Schritt 9/20: Vorwand - Vierkantrohr einsetzen
Um mehrere Sanitärelemente nebeneinander besser fluchten zu können und die Beplankung zu stützen, zieht man ein Vierkantrohr durch die Hohlprofile der Elemente hindurch.
Schritt 10/20: Vorwand - Schelle anbringen
Drehen Sie nun die Schelle für das Abflussrohr des Waschbeckens in das Gewinde.
Schritt 11/20: Vorwand - Muttern anbringen
Die Anschlüsse für Kalt- und Warmwasser kontern Sie mit Muttern. Die zwischengelegten Kunststoffscheiben minimieren die störenden Installationsgeräusche beim Wasserdurchlauf. Die 16-mm-Zuleitungen für Badewanne und Waschtisch verschrauben Sie über Euroadapter und T-Fittings an die Stegleitung.
Schritt 12/20: Vorwand - Flexschläuche anbringen
Die Verbindungen zwischen Eckventilen und neuen Anschlüssen stellen Sie mit passenden Flexschläuchen aus dem Baumarkt sicher. Bevor Sie später die Vorwand beplanken, stellen Sie das Wasser zur Probe einmal an und prüfen das Ganze auf Dichtigkeit.
Schritt 13/20: Vorwand - Waschbecken anschrauben
Den richtigen Abstand der beiden Waschbeckenschrauben ermitteln Sie, indem Sie das Waschbecken mit den rückseitigen Bohrungen kurz anhalten.
Schritt 14/20: Vorwand - Kasten für die Drucktaste
Stecken Sie den Kasten für die Drucktaste in die Öffnung des Spülkastens, bis er hörbar einrastet. Der Kasten wird später nach der Beplankung per Cutter auf die passende Tiefe nachgeschnitten. Auch am WC verbinden Sie das Eckventil per Flexschlauch mit dem Zulauf zum Spülkasten.
Schritt 15/20: Vorwand WC-Element verdübeln
Das Element für das hängende WC wird aus statischen Gründen direkt hinter dem Becken ein zweites Mal in der Wand verdübelt.
Schritt 16/20: Beplankung - Rohbau der Vorwand
So sieht der "Rohbau" unserer Vorwand aus Waschtisch-, Leer- und WC-Element aus. Die Lücke bis zur Wand können Sie mit den Vierkantrohren aus dem gleichen System überbrücken. Die Bodenschienen lassen sich auch auf Lücke setzen, um die Elemente mit den Fixierschrauben besser einfädeln zu können.
Schritt 17/20: Beplankung - Bohrpunkte markieren
Die Bohrpunkte für die Gipskartonplatten ermitteln Sie durch Anhalten der Platten. Markieren Sie zunächst nur die am weitesten herausragenden Waschbeckenschrauben und bohren Sie dann von der Rückseite mit 8 mm vor.
Schritt 18/20: Beplankung - Löcher fräsen
Dann haben Sie nämlich auf der Vorderseite saubere Einsetzpunkte für die Lochfräse. Die imprägnierte grüne Kartonlage reißt jetzt beim Bohren von der Vorderseite nicht aus. Bohren Sie die Löcher im Durchmesser etwa 15 bis 20 Millimeter größer als Schrauben und Rohre dick sind.
Schritt 19/20: Beplankung - Holzlatte anschrauben
Bevor Sie die Elemente dann beplanken, verdübeln Sie hinter dem Leerelement eine kurze Holzlatte an der Wand. Auf ihr steht später das kleine, in die Wand integrierte Regal aus beschichteter Spanplatte. Vorne verschrauben Sie eine Latte im Plattenausschnitt.
Wenn man bedenkt, dass ein WC-Abflussrohr einen Durchmesser von satten 100 Millimeter aufweisen muss, ist eine Vorwand nur unwesentlich platzraubender als die zu versteckenden Rohre selbst. Letztlich kommen nur noch die Materialstärke des metallenen Ständerwerks (30 bis 40 Millimeter) und ein paar Millimeter Luft dazu. Das WC behält bis auf wenige Millimeter seine Position, weil sich an den dahinterliegenden Anschlussverhältnissen nichts ändert. Das einzige, was nach der Vorwandinstallation weiter in den Raum hineinragt als vorher, ist das Waschbecken.
Diese Imprägnierung entbindet Sie aber nicht davon, die Wasserfestigkeit des Ganzen mit Fliesen und Fugenmasse sorgfältig sicherzustellen. Verwenden Sie auf einer Vorwand immer flexiblen Fliesenkleber und flexible Fugenmasse, um eventuelle Bewegungen durch Temperaturschwankungen auszugleichen.
Überprüfen Sie auch die Dichtigkeit des HT-Abflussrohres. Zum Verschrauben der Gipsplatten auf den Sanitärelementen verwendet man nicht die üblichen schwarzen Schnellbauschrauben, sondern selbstschneidende Schnellbauschrauben mit Bohrspitze.
Bad renovieren: Boden ebnen
Sind alle Wände gestellt, folgt der Ausgleich des alten Dielenbodens. Dabei verwenden wir selbst verlaufende Spachtelmasse. Hier geht's zur Anleitung zum Boden ausgleichen.
Bad renovieren: Badewanne einbauen
Nachdem die Rohinstallation des Bads steht, folgt der Einbau der Badewanne.
Ein Wannenträger aus Polystyrol macht den Einbau der Badewanne leichter. Er ist die perfekte Wärmedämmung und sorgt für einen wasserfesten Fliesenuntergrund.
Schritt 1/4: Badewanne - Abfluss
Das Abflussrohr für den Wannenablauf lässt sich über eine Rohrschelle exakt auf Höhe und Gefälle justieren.
Schritt 2/4: Badewanne - Wannenträger
Die Wannenträgerunterseite müssen Sie im Verlauf des Abflussrohres ausklinken. Dazu reicht ein einfacher Fuchsschwanz.
Schritt 3/4: Badewanne - Montagekleber
Auf dem Boden fixiert wird der Träger mit einem hochwertigen Montagekleber. Damit werden geringe Unebenheiten ausgeglichen.
Bad renovieren: Wände beplanken und fliesen
Im nächsten Schritt der Bad-Renovierung zeigen wir Ihnen, wie Sie die Wände richtig beplanken.
Um vor allem die Übergänge und Anschlüsse in den Ecken unter den besonderen raumklimatischen Bedingungen eines Bades dauerhaft sauber und dicht hinzubekommen, ist die Beplankung aller Wände mit nur einem Plattenmaterial sinnvoll.
Auf einem Ständerwerk werden die biegesteifen Bauplatten mit speziellen Schnellbauschrauben fixiert. Auf Altputz können die Platten auch mit Mörtelbatzen ("Ansetzgips") auf der Rückseite geklebt werden, die Sie maximal 30 Zentimeter auseinanderliegend aufbringen.
Schritt 1/21: Beplankung - Trennwanddämmung
Die Fächer zwischen den 100er-Ständerprofilen füllen Sie mit 80er-Trennwanddämmung. Matten 10mm breiter als das Fach schneiden.
Schritt 2/21: Beplankung - Abstand beachten
Um den Abstand von 5 bis 10 Millimeter zum Boden zu sichern, legen Sie Hölzer unter die erste Reihe. So verhindern Sie eine Körperschallübertragung.
Schritt 3/21: Beplankung - Fugenversatz
Verlegen Sie die Bauplatten mit mindestens einem Fach Fugenversatz. So erreichen Sie eine größere Stabilität der Wand.
Schritt 4/21: Beplanken - Unterlegscheiben
Die weichen Platten halten am Ständerwerk durch spezielle Unterlegscheiben unter den Schnellbauschrauben. Diese setzen Sie sowohl in den Fugen als auch in den Flächen. Der Schraubabstand liegt bei maximal 25 Zentimeter
Schritt 5/21: Beplankung - Aussparungen aussägen
Für Aussparungen wie am Waschtisch verwenden Sie eine passende Lochsäge. Ausschnitte immer 5-10mm größer als das Rohrschneiden.
Schritt 6/21: Beplankung - Mörtelbatzen verteilen
Beim Trockenputz auf unebenen Untergründen setzen Sie Mörtelbatzen auf die Rückseite. Der maximale Abstand ist 30 Zentimeter.
Schritt 7/21: Beplankung - hochkante Verklebung
Die Bauplatten können Sie hochkant verkleben. Achten Sie auf die 5-mm-Fuge zum Boden und drücken Sie die Platten fest an.
Schritt 8/21: Beplankung - Lot und Flucht kontrollieren
Mit der Wasserwaage kontrollieren Sie Lot und Flucht. Wichtig ist vor allem, dass keine Fugenversätze entstehen.
Schritt 9/21: Beplankung - Fugen abdichten
Die Spachtelmasse zur Abdichtung der Fugen und Schraubstellen müssen Sie aus zwei Komponenten zusammenmischen.
Schritt 10/21: Beplankung - Fugenmasse auftragen
Ziehen Sie die Masse satt über alle Längs- und Querfugen sowie die Schraubenköpfe. Wichtig ist ein lückenloser Auftrag.
Schritt 11/21: Beplankung - Dichtungsgewebe
Im Fugenbereich drücken Sie das Dichtungsgewebe in die frische Masse ein. Damit ist die Fuge wasserdicht und die Wand bleibt flexibel.
Schritt 12/21: Fliesen - Kleber auftragen
Nach der Reifezeit von 5 Minuten Kleber durchrühren und mit einem 10er-Zahnspachtel auf die Fläche aufziehen.
Schritt 13/21: Fliesen anbringen
Beginnen Sie über der Vorwand mit der ersten Fliesenreihe und arbeiten Sie zur Wand hin. Übernehmen Sie dabei den Fugenverlauf auf der Vorwand.
Schritt 14/21: Fliesen - Lage der Stockschrauben messen
Messen Sie die Lage der Stockschrauben für das Waschbecken in zwei Richtungen zu den Fliesenkanten.
Schritt 15/21: Fliesen - Stockschraubenmaß übertragen
Übertragen Sie die Maße auf die Fliese, berücksichtigen Sie dabei die Fugenbreite. Bohren Sie die Bohrlöcher mit einem Glasbohrer vor.
Schritt 16/21: Fliesen - Löcher bohren
Mit dem verstellbaren Fliesenbohrer bringen Sie die Löcher dann auf den erforderlichen Durchmesser.
Schritt 17/21: Fliesen - Löcher für Stockschrauben
Die Löcher für die beiden Stockschrauben sollten etwa 10 Millimeter größer sein als die Schrauben selbst.
Schritt 18/21: Fliesen - Brett zum Ausrichten
Profi-Tipp: Ein ausgerichtetes Brett sichert die Fliesenreihe auf Höhe. Ist der Kleber angezogen, zum Wannenrand nach unten weiterarbeiten.
Schritt 19/21: Fliesen - Bohrlöcher verschließen
Die Bohrlöcher für das waagerechte Brett müssen Sie vor dem Verfliesen mit einer Dichtmasse verschließen.
Schritt 20/21: Fliesen - Fläche verfugen
Nach der Trocknung des Fliesenklebers (mindestens 24 Stunden) verfugen Sie die geflieste Fläche mit flexibler Fugenmasse.
Beim Verlegen der Fliesen im Bad ist vor allem wichtig, wo Sie anfangen. Gefliest wird immer Richtung Wand beziehungsweise Richtung Ecke. In der Regel wird nur der Spritzwasserbereich gefliest. Der Rest der Wände sollte mit einem diffusionsoffenen Putz versehen werden, damit sich die im Bad üblichen Feuchtigkeitsspitzen nicht als Kondenswasser niederschlagen, sondern von den Wänden abgepuffert werden können.
Gibt es keinerlei Höhenmaß, das Sie bei den Wandfliesen beachten müssen, fangen Sie mit der Verlegung immer am Boden oder dem Badewannenrand an. Müssen oder wollen Sie mit der obersten Fliesenreihe eine bestimmte Höhe erreichen, beginnen Sie die Verlegung mit ebenjener obersten Reihe und arbeiten sich nach unten weiter vor.
Bad renovieren: Waschbecken, WC und Armaturen installieren
Als Nächstes folgt die Montage der Sanitärobjekte. Zu Beginn wird das WC installiert, gefolgt vom Waschbecken und der Badewannenarmatur.
Schritt 1/14: WC - Polystyrol
Eine Polystyrol-Matte gehört zum WC-Set. Zwischen Rückwand und WC eingesetzt, verhindert sie die Schallübertragung beim Wasserdurchfluss.
Schritt 2/14: WC - Abflussrohr kürzen
Das schwarze Abflussrohr müssen Sie auf das passende Maß kürzen. Gemessen wird zwischen der Wand und dem Rohrstutzen am WC selbst.
Schritt 3/14: WC - Vorbereitung
So ist alles bestens zur Montage des WCs vorbereitet. Die Gummidichtungen an den beiden Zu- und Abflussrohren sollten Sie großzügig einfetten.
Schritt 4/14: WC - Stockschrauben
Das WC schieben Sie auf die Stockschrauben und drehen die Muttern zunächst nur auf. Vor dem Fest ziehen waagerecht ausrichten.
Schritt 5/14: WC - Drückerplatte
Der Rahmen der Drückerplatte wird mit Schrauben am Kasten fixieren, dann klemmen Sie von hinten den Bowdenzug an.
Schritt 6/14: WC - Deckelbefestigung
Die Deckelbefestigung funktioniert mit einem Klappmechanismus, der von oben angezogen wird.
Schritt 7/14: WC - Deckelmontage
Der Deckel selbst wird werkzeuglos montiert. Zur Fixierung müssen zwei Rasten eingedrückt werden, bevor die beiden metallenen Beschläge einrasten.
Schritt 8/14: Waschbecken - Eckventile
Für das kratzspurenlose Eindrehen der Eckventile legen Sie die mitgelieferten Kunststoff-Formteile unter.
Schritt 9/14: Waschbecken - Stockschrauben
Schieben Sie das Waschbecken vorsichtig auf die Stockschrauben und ziehen Sie die Muttern sorgsam fest.
Schritt 10/14: Waschbecken - Polystyrolmatte
Den Überstand der Polystyrolmatte schneiden Sie umlaufend mit dem Cutter entlang des Beckenrandes sauber ab.
Schritt 11/14: Waschbecken - Silikon
Schneiden Sie die Tülle der Silikonkartusche auf Fugenbreite ab und drücken Sie das Silikon gleichmäßig in die Fuge.
Schritt 12/14: Waschbecken - Silikon an Übergängen
Das Gleiche gilt an den Übergängen von Fliese zu Fliese. Mit einem in Seifenwasser getränkten Abzieher die Fugen glätten.
Schritt 13/14: Badewanne - Armaturen anbringen
Die Gewinde der "Dackelfüße" siebenmal mit Hanf oder Teflonband umwickeln und genau auf Abstand ausrichten.
Sanitärobjekte werden in der Regel als komplettes Set inklusive des Anschlussmaterials geliefert. Bei der WC-Montage ist Vorarbeit gefragt, denn die Abflussrohre müssen genau gemessen und abgelängt werden. Ein Helfer ist für die Montage ratsam.
Mit den Silikonfugen an allen Objekten sorgen Sie für die Dichtigkeit aller Anschlüsse.
Bad renovieren: Wände verputzen
Sind alle Sanitärobjekte angeschlossen, der Boden und die Wände geglättet und gefliest, fehlen nur noch ein paar kleine Schönheitskorrekturen. Da in modernen Badezimmern meist nur der Spritzwasserbereich und der Boden gefliest werden, sollten die übrigen Wände bei der Bad-Renovierung auch bedacht werden.
Im Beispiel kommt Lehmputz zum Einsatz. Diese Putzart wird in ein bis zwei Millimetern Stärke aufgetragen.
Schritt 1/5: Lehmputz - Grundierung
Die Flächengrundierung ist immer nötig, besonders auf imprägnierten, grünen Feuchtraumplatten. Die Fläche muss komplett weiß sein.
Schritt 2/5: Lehmputz anmischen
Der vorgemischte Lehmtrockenmörtel muss mit Wasser angemischt werden. Danach Sie die Putzmasse kurze Zeit "sumpfen" lassen.
Schritt 3/5: Lehmputz auftragen
Beginnen Sie mit dem Auftragen des Putzes oben an der Wand. Ziehen Sie mit flacher Kelle zunächst eine zwei bis drei Millimeter dicke Lehmschicht auf.
Schritt 4/5: Lehmputz abziehen
Mit etwas steilerer Kelle können Sie die Materialdicke auf Kornstärke abziehen. So fällt später die gleichmäßige Strukturierung leichter.
Was Sie über das Verputzen von Wänden sonst noch wissen sollten, lesen Sie hier.
Bad renovieren: Waschtisch montieren
Im allerletzten Schritt werden noch die Badmöbel aufgebaut. Wenn Sie keine Lust auf einen gekauften Waschtisch haben, finden Sie hier die Anleitung, wie Sie einen Waschtisch ganz einfach selber bauen.
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Ein Bad selbst zu renovieren oder auch von ganz neuem aufzubauen ist aufwändig und sicherlich kaum an einem Tag beziehungsweise Wochenende zu schaffen. Aber wenn es erst einmal fertig ist, können Sie künftig ganz entspann Ihr individuell gestaltetes Badezimmer genießen.