Fliesenfugen im Bad erneuern: Hilfe für Zement- und Silikonfugen
Die Fugen sind meist das Erste, was im neuen Bad an Glanz verliert. Bereits nach wenigen Monaten werden sie von Kalk, Seife und Schimmelsporen angegriffen. Je nach Alter der Fuge hilft Kosmetik oder eine Sanierung. Wir zeigen Ihnen wie Sie ihr Bad in Schuss halten.
Fugen werden mit der Zeit grau und in manchen Fällen auch schimmelig. Wenn sie jahrelang vernachlässigt wurden, können sie im schlimmsten Fall bereits anfangen zu bröckeln. Spätestens dann ist die Zeit gekommen, weitere Schäden zu verhindern, damit kein Wasser in die Wand eindringt.
Für die Gesundheit gefährlicher Schimmel kann schon entstehen, wenn geringe Mengen Staub und Sporen von Schimmelpilzen in der Luft zusammentreffen. Dazu etwas Feuchtigkeit beim nächsten Duschen und der Schimmel beginnt zu wachsen.
Daher steht am Anfang der Fugenpflege immer eine gründliche Reinigung. Insbesondere der Schimmel muss beseitigt werden.
Dafür gibt es im Handel sogenannte Schimmelvernichter*, die meist chlorhaltig sind, und harmlosere (chlorfreie) Schimmelentferner*, die den Pilz abtöten, aber nicht ausbleichen. Anschließend steht die Reinigung mit Fugenreiniger* an.
Zementfugen pflegen und erneuern
Ist die Fuge noch gut in Schuss, können Sie diese, wie in den oben genannten drei Schritten, reinigen und optisch auffrischen. Hat die Fuge schon gelitten, erneuern Sie sie – das geht ganz einfach.
1. Die Fuge ausbessern
Spezielle Fugenreiniger werden mit einem Sprüher oder mit dem Schwamm aufgetragen.
Nach einigen Minuten wird mit Wasser und Bürste abgewaschen. Wenn nach mehrmaligem Anwenden der Schmutz bleibt: Sanieren!
Schnelle Hilfe: Übermalen mit einem Fugenstift* funktioniert gut, jedoch haben wir keine Langzeiterfahrungen zur Schimmelresistenz.
Neu verfugen
Neu verfugen: Wenn keine kosmetischen Mittel mehr helfen, werden kleine Bereiche im ersten Schritt mit einer Fugenraspel* vertieft.
Einfacher geht es mit einem kleinen Elektrofräser oder einem Multitool*. Hier gilt: genau arbeiten, sonst werden Fliesen zerstört.
Anschließend verfugen Sie die Fliesen in der gleichen Farbe nach Gebrauchsanweisung. Die Fugenmasse* dabei immer diagonal verstreichen.
2. Fugen auffrischen mit Fugenfarbe
Hat die Fuge keine Risse oder Fehlstellen, bringt das Übermalen mit einer Fugenfarbe* eine optische Erneuerung. Die Farben sind abrieb- und schimmelbeständig, aber nur bei glasierten Fliesen anwendbar.
Mit einem Pinsel die Fugenfarbe auftragen und etwa eine Stunde trocknen lassen. Wichtig: Der Untergrund muss porös sein.
Danach die gesamte Fliesenfläche anfeuchten. Die Farbe quillt jetzt auf und lässt sich mit einem Schwamm mühelos von den Fliesen waschen.
Das richtige Werkzeug ist entscheidend für das Gelingen Ihrer Projekte. Diese Fugenkratzer sind bei Heimwerkern besonders beliebt:
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3. Silikonfugen ausbessern und auffrischen
Auch dem Silikon sieht man jahrelange Beanspruchung und seltene Pflege irgendwann an. Mit ein paar Hilfsmitteln geht die Sanierung schnell.
Die alte Silikonfuge wird am einfachsten mit einem Fugenmesser* möglichst gründlich herausgeschnitten. Ein Cutter geht auch.
Mit Silikonentferner die verbliebenen Dichtungsreste einstreichen und nach Herstellerangabe einwirken lassen.
Die angelösten Reste lassen sich nun mit einem alten Lappen mühelos abwischen. Anschließend die Fuge mit Wasser reinigen.
Die neue Abdichtung kommt mit konstanter Zugbewegung und gleichmäßigem Druck in die Fuge. Klebeband sorgt für gerade Ränder.
Mit einem Fugenspatel* zieht man die Oberfläche der neuen Silikonfüllung senkrecht, als 45-Grad-Fase oder als Hohlkehle ab.
Zum Weiterlesen: Was ist besser - Parkett, Fliesen oder Laminat? Und welche Werkzeuge benötigen Sie?
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