Haustiere begraben - wo ist es erlaubt?
Für viele sind Haustiere wie Familienmitglieder. Doch auch Sie leben nicht ewig. Wir erklären, welche Regeln für die Tierbestattung im eigenen Garten gelten.
Grundsätzlich sind Tierkörperbeseitigungsanlagen für die sichere Entsorgung von Tierkadavern zuständig. Haustiere, die beim Tierarzt eingeschläfert und deren sterbliche Überreste von den Haltern nicht mitgenommen werden, enden dort. Bis zu einer bestimmten Gewichtsgrenze ist es jedoch erlaubt, das Haustier im eigenen Garten zu begraben.
Alles Wichtige zum Haustiere begraben im Überblick
- Regeln für private Tierbestattung
- Welche Strafen drohen bei illegaler Tierbestattung?
- Regeln für private Tierbestattung in Österreich
- Wie kann ich mein Tier im Garten bestatten?
- Haustier ausstopfen: Eine Alternative zur Tierbestattung?
Regeln für private Tierbestattung
Das Tierkörperbeseitigungsgesetz regelt in Deutschland, was mit Haus- und Nutztieren nach deren Tod geschieht. Nach diesem Gesetz dürfen Sie kleine Haustiere bis zur Größe eines Kaninchens im Restmüll entsorgen, doch die wenigsten Tierhalter werden es übers Herz bringen, das geliebte Haustier einfach wegzuwerfen.
Ob Sie Ihr Haustier im Garten begraben dürfen, hängt zunächst vom Gewicht des Tieres ab. Die Obergrenze bilden sehr große Hunde wie etwa Wolfshunde oder Doggen. Kleinere Tiere dürfen Sie im Garten begraben, wenn Sie folgende Regeln einhalten:
- Das Grundstück, auf dem Sie Ihr Haustier begraben wollen, gehört Ihnen. Andernfalls benötigen Sie die Erlaubnis des Grundeigentümers.
- Das Grundstück liegt nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet.
- Die Grabstelle liegt mindestens zwei Meter vom nächsten öffentlichen Weg entfernt.
- Zwischen der Erdoberfläche und dem Tierkörper liegen mindestens 50 Zentimeter.
Ausgenommen sind Tiere, die an einer Seuche oder meldepflichtigen Krankheit verstorben sind. Ihre Körper müssen professionell entsorgt werden. Auch alle Haustiere, die größer als eine Dogge sind, dürfen nicht im Garten begraben werden.
Welche Strafen drohen bei illegaler Tierbestattung?
Genauso ist es verboten, Haustiere im oder am Wald oder auf anderen öffentlichen Flächen zu begraben. Eine Zuwiderhandlung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann empfindlich bestraft werden: Bis zu 15.000 Euro Bußgeld drohen, wenn Sie eine Fläche außerhalb des eigenen Grundstücks wählen, um Ihr Haustier zu begraben.
Anders sieht es aus, wenn Sie eine Feuerbestattung für Ihr Haustier wählen: Die Asche dürfen Sie in Wald und Flur und sogar über Flüssen, Seen und dem Meer ausstreuen. Eine Feuerbestattung für Haustiere kostet zwischen 100 und 350 Euro, dazu kommen die Kosten für die Urne. In diesem Bereich liegen auch die Kosten für eine Bestattung auf dem Tierfriedhof, wo Sie zuzüglich noch eine Grabmiete entrichten.