Gartenpforten bauen oder erneuern

Beschläge für Gartentore: So klappt es mit dem Tor!

Wer einen Gartenzaun neu aufstellt, braucht ein Gartentor. Selbst wenn Sie nur die Gartenpforte erneuern, sollte sich mit dem umfangreichen Angebot an Beschlägen vertraut machen. Wir zeigen in diesem Artikel alles was Sie wissen müssen, damit es mit dem Gartentor klappt!

Gartenpforten bauen oder erneuern: Die Beschläge
So klappt es auch mit dem Tor!© Jalag/Holz

Beschläge für Türen und Tore haben sich seit ihrer Erfindung kaum verändert. In erster Linie bestehen sie aus zwei metallenen Komponenten: den Bändern und den Kloben. Dabei haben Bänder die Aufgabe, dem beweglichen Drehflügel, also Tür oder Tor, eine feste Drehachse zu geben. Die Kloben stellen ein festes Lager dar und sind starr am Türrahmen oder am Torpfosten montiert.

Lesen Sie hier, wie Sie Bohrlöcher in Wänden wieder reparieren.

In früher Zeit wurden die Komponenten aus Schmiedeeisen hergestellt und das Band oder der Bandlappen in warmem Zustand um einen passenden, provisorischen Dorn herumgebogen, während das andere Ende gerade blieb, um es später flächig auf dem Tor oder der Tür zu befestigen.

Passte mal etwas nicht, wurde es per Hand nachgearbeitet – heute undenkbar, wer soll die Kosten für die Handwerker bezahlen? Und so ist es erfreulich zu sehen, welche Vielfalt an Beschlägen es heute in Baumarkt und Eisenhandel gibt. Dass die Standard-Gehänge bei einer einfachen Zaunkonstruktion ausreichend sind, kann man schnell nachvollziehen.

Aber was, wenn der Zaunpfahl schräg eingesetzt wurde, nach Jahren das Tor durchhängt oder die nachträglich erneuerte Gartentür so schwer ist, dass sie den Pfahl in die falsche Richtung zieht? Hier haben wir zusammengetragen, was Ihrer Pforte dauerhaft Halt gibt.

Ist die Pforte rechts angeschlagen und nach innen zu öffnen, spricht man von DIN links. Links angeschlagen und nach innen öffnend heißt es DIN rechts.
Öffnet die Gartenpforte nach außen und ist rechts angeschlagen heißt sie DIN rechts. Links angeschlagen und auswärts zu öffnen nennt sich DIN links.
Gehänge, Fallen und Zaunbeschlag
Kreuzgehänge
© Tillman Straszburger

Schritt 1/6: Kreuzgehänge

Kreuzgehänge stellen die einfachste Art der Torscharniere dar. Die Flügel des Scharniers sind fest miteinander verbunden.

Werfgehänge
© Tillman Straszburger

Schritt 2/6: Werfgehänge

Werfgehänge sind meistens altertümlich gestaltet und erscheinen, im Gegensatz zu Kreuzgehängen, als schmale Metallstreifen.

Gartentorfallen
© Tillman Straszburger

Schritt 3/6: Gartentorfallen

Gartentorfallen werden für rechte und linke Tore hergestellt. Die Zeichnung links gibt Aufschluss über die Anschlagrichtung.

Doppeltorüberfallen
© Tillman Straszburger

Schritt 4/6: Doppeltorüberfallen

Doppeltorüberfallen sind rechts wie links verwendbar, durch Schlösser sicherbar und auch für schwere Gartentore geeignet.

Universalbohlenschuhe
© Tillman Straszburger

Schritt 5/6: Universalbohlenschuhe

Universalbohlenschuhe sind quasi Winkelverbinder mit einer zusätzlichen Lasche zur Auflage der Zaunhälzer.

Flechtzaunbeschläge
© Tillman Straszburger

Schritt 6/6: Flechtzaunbeschläge

Flechtzaunbeschläge gibt es ein- und doppellaschig. Sie werden mittels angeschweißter Schraube im Holz verankert.

Gute Gartentor-Beschläge sind heute einstellbar

Die Justierbarkeit ist bei Beschlägen nicht zu unterschätzen. Beispiel: Sie stellen einen neuen Zaun auf, verankern die Zaunpfähle mit Metallbodenhülsen im Betonfundament – alles passt. Am nächsten Morgen dann das böse Erwachen: Der Beton hat nachgegeben, und das, obwohl Sie die Bauteile abgestützt hatten. Nun müssen entsprechende Beschläge her, die alles wieder ins Lot bringen.

Die Langlebigkeit eines Gartentors hängt auch von der Qualität der Schrauben und Beschläge ab. Die besten Angebote finden Sie hier:

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Lesen Sie hier, wie Sie Beschläge vor Rost schützen!

Ein weiteres Beispiel ist das nach Jahren immer weiter runterhängende Tor. Glücklicherweise hält die Industrie jede Menge nachjustierbare Bänder und Kloben bereit. Aber nicht nur korrigierende Beschläge erleichtern den Zaunbau. So bekommt man etwa für die mittlerweile sehr populär gewordenen Flechtzäune auch Flechtzaunbänder, mit denen man ganze Zaunelemente zu Türen umfunktionieren kann oder sie gar so montieren kann, dass sie bei Bedarf komplett ausgehängt werden können.

Bänder
Ladenbänder
© Tillman Straszburger

Schritt 1/8: Ladenbänder

Ladenbänder erhalten Sie in den Ausführungen: Leicht, halbschwer, schwer und extra schwer für unterschiedliche Belastungen.

Gerade verstellbare Ladenbänder
© Tillman Straszburger

Schritt 2/8: Gerade verstellbare Ladenbänder

Gerade verstellbare Ladenbänder eignen sich prima zum Ausgleichen von nicht lotrechten oder verwundenen Pfosten.

Gekröpfte verstellbare Ladenbänder
© Tillman Straszburger

Schritt 3/8: Gekröpfte verstellbare Ladenbänder

Gekröpfte verstellbare Ladenbänder ergänzen die geraden Bänder bei materialbedingtem Durchhängen von Toren.

Verstellbares Ladenband
© Tillman Straszburger

Schritt 4/8: Verstellbares Ladenband

Verstellbares Ladenband mit Gewindestange und Einstellmuttern ermöglicht leichte und stufenlose Justage.

Verstellbare Bogenbänder
© Tillman Straszburger

Schritt 5/8: Verstellbare Bogenbänder

Verstellbare Bogenbänder lassen sich geschwungenen und runden Toren durch die einzelnen Metallsegmente anpassen.

Winkelbänder
© Tillman Straszburger

Schritt 6/8: Winkelbänder

Winkelbänder sind stabiler als gerade Bänder und können durch ihre Bauart auch aus den Fugen geratene Tore stabilisieren.

L-Flechtzaunbänder
© Tillman Straszburger

Schritt 7/8: L-Flechtzaunbänder

L-Flechtzaunbänder eignen sich für leichte Zaunelemente, die sich temporär entfernen lassen sollen.

U-Flechtzaunbänder
© Tillman Straszburger

Schritt 8/8: U-Flechtzaunbänder

U-Flechtzaunbänder sind beidseitig verschraubbar und für Flechtzäune mit einer definierten Dicke (meist 45 mm) geeignet.

Kloben
Kloben auf Platten
© Tillman Straszburger

Schritt 1/6: Kloben auf Platten

Kloben auf Platten lassen sich mit normalen Holz- oder Schnellbauschrauben an Pfosten oder Pfeilern befestigen.

Kloben mit Holzgewinde
© Tillman Straszburger

Schritt 2/6: Kloben mit Holzgewinde

Kloben mit Holzgewinde (oft auch J-Kloben genannt) werden in vorgebohrten Löchern in Holzpfeilern verbaut.

Verstellbarer Kloben
© Tillman Straszburger

Schritt 3/6: Verstellbarer Kloben 1

Verstellbarer Kloben mit Gewindestange zur Feinjustage in Richtung der Zaunachse. Kombinierbar mit jeder Bandvariante.

Verstellbarer Kloben
© Tillman Straszburger

Schritt 4/6: Verstellbarer Kloben 2

Verstellbarer Kloben am Gewindestift. Ebenso zur Feinjustage in Zaunachsenrichtung, jedoch für dazwischensitzende Tore.

Kloben zum Einmauern
© Tillman Straszburger

Schritt 5/6: Kloben zum Einmauern

Kloben zum Einmauern. Die richtige Aufhängung für Mauern und Steinpfosten. Der Sitz ist später nicht mehr korrigierbar.

Kloben zum Anschweißen
© Tillman Straszburger

Schritt 6/6: Kloben zum Anschweißen

Kloben zum Anschweißen für Metallpfeiler und-zäune oder in speziell vorbereiteten Mauern und Steinpfosten mit Metallzungen.

Feststeller
Torauflaufstütze
© Tillman Straszburger

Schritt 1/3: Torauflaufstütze

Torauflaufstütze mit angeschweißtem Erddorn für die Befestigung im sandigen Erdreich zum Halten von Tür und Tor.

Torfeststeller
© Tillman Straszburger

Schritt 2/3: Torfeststeller

Torfeststeller (hier zur Montage; gibt es auch für Bodenmontage) mit Schnäpper und Riegelschlaufe zur Arretierung.

Bodenschieber
© Tillman Straszburger

Schritt 3/3: Bodenschieber

Bodenschieber an zwei Führungswinkeln mit Gummifuß zum Feststellen, aber auch als Schieber mit Bodenrohr erhältlich.

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